DE2226248A1 - Verfahren und vorrichtung zur regelung der dralluebertragung zwischen rotierenden friktionselementen und dem garn bei falschdrallmaschinen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur regelung der dralluebertragung zwischen rotierenden friktionselementen und dem garn bei falschdrallmaschinenInfo
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Description
t)r.-lng. Hü'zhüuse/·
DipUviet. Gold bach
DipUviet. Gold bach
Patentanwälte
OFFENBACH AM MAIN
Hermstr. 3f - Tel 88 ί 4 41
OFFENBACH AM MAIN
Hermstr. 3f - Tel 88 ί 4 41
Dr.H./8t.
Heberlein & Co. AGC
GH-9630 Wattwil - Schweiz
Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Drallübertragung zwischen rotierenden Friktionselementen und
dem Garn bei Falschdrallmaschinen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Regelung der Drallübertragung zwischen rotierenden
Friktionselementen und dem Garn bei Falschdrallmaschinen»
Derzeit sind bei Palschdrallmaschinen in erster Linie
zwei Verfahren zur Drallerteilung bekannt. Dabei weist an sich die Drehungserteilung durch Friktion gegenüber formschlüssigen
Systemen in erster Linie den Vorteil wesentlich
höherer Betriebsdrehzahlen sowie ein sich in Abhängigkeit von Fadendurchmesaer automatisch einstellendes "Übersetzungsverhältnis"
zwischen Antriebsrolle und Faden auf; es läßt sich jedoch infolge bestimmter äußerer Einflüsse
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bei bekannten Friktionssysteinen ein über längere Zeit gleichmäßiger
Ablauf der Drehungserteilung nicht gewährleisten,,
Diese Unregelmäßigkeiten resultieren insbesondere aus Schwankungen
des Fadenmaterials, der Fadentemperatur und der Fadensteifigkeit
sowie direkter Veränderung der Reibung zwischen Friktionsrolle und Faden infolge Staub, Faserabrieb, Feuchtigkeit
oder auch durch Verringerung des Reibungskoeffizienten der Friktionsrolls durch Abnutzung.
Durch jede Veränderung der Reibungskraft zwischen Friktionselement und Faden, zum Beispiel infolge des Auftretens einer
oder mehrerer der aufgezählten Einflußgrößen, wird auf bislang nicht kompensierbare Weise die Kraft- beziehungsweise
Drallübertragung auf den Faden so stark verändert, daß der Grad der Drehungserteilung laufend schwankt»
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Bekannten zu vermeiden, insbesondere also ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Regelung beziehungsweise Konstanthaltung der Drallübertragung zwischen Faden und Friktionselement zu
schaffen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe auf einfachste Weise dadurch
gelöst, daß in direkter Abhängigkeit vom Betrag der
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Differenz zwischen Fadendrehung und Umfangsgeschwindigkeit
des Friktionselementes die Fadenspannung am Friktionselement verändert wird«. Durch die Veränderung der Spannung des Fadens
am Friktionselement wird dabei direkt Einfluß auf die Reibungskraft zwischen Faden und Friktionselement genommen. Sobald
im Betriebsablauf beispielsweise die Fadendrehzahl durch Änderung der Reibungszahl des Friktionselementes und/oder des
Fadens sinkt, wird erfindungsgemäß durch Erhöhung der Fadenspannung
die Normalkraft zwischen Faden und Friktionselement vergrößert und damit die Reibungskraft ebenfalls so lange
erhöht ^ bis die Fadendrehzahl den Sollwert wieder erreicht hat.
Ersichtlicherweise werden erfindungsgemäß auch andere Störgrößen wie zum Beispiel FadenspannungsSchwankungen und dergleichen
kompensiert, da einerseits direkte "überwachung der Regelgröße "Fadendrehzahl" erfolgt und andererseits über
die Veränderung der Fadenspannung in jedem Fall durch Erhöhen oder Senken der Reibungskraft der Kopplungsgrad zwischen Faden
und Friktionselement und damit die Drallübertragung beeinflußt werden kann. Die "Überwachung der Fadendrehzahl und
Nachstellung der Fadenspannung kann dabei an sich durch beliebige pneumatische oder elektrische Regeleinrichtungen
vorgenommen werden·
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Um jedoch derartige aufwendige und mit gewissen Verzögerungen
ansprechende Einrichtungen hinfällig zu machen, wird erfindungsgemäß weiterhin vorgeschlagen, die Regelung dadurch
selbsttätig und ohne Jeden Aufwand direkt durch das Friktionseiement durchzuführen, wobei letzteres auf der mit
dem Faden in Berührung stehenden Fläche schräg verlaufende, vorzugsweise in Form einer vielgängigen Schraube angeordnete
Bahnen zur Drallerteilung aufweist. Dabei wird der Faden in Richtung der Auflagefläche des Friktionseiementes vorgespannt
und die Drehrichtung des Friktionseiementes im Verhältnis
zum Winkel zwischen Fadenlaufrichtung und schräg verlaufenden Bahnen derart gewählt, daß sich die auf letzteren
abwälzenden Auflagepunkte des Fadens infolge der Steigerung der Bahnen axial jeweils der Fadenlaufrichtung entgegen verlagern
und bei Gleitreibung eine der Fadenlaufrichtung entgegen gerichtete Kraftkomponente auf den Faden übertragen,
deren Betrag sich mit zunehmender Differenz der Umfangsgeschwindigkeiten
von Faden und Friktionseiement erhöht.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise der erfindungsgemäßen selbsttätigen Regelung sei angenommen, daß im Betriebsablauf
der Faden -derart mit dem rotierenden Friktionselement beziehungsweise
den darauf vorgesehenen Bahnen in Eingriff steht, daß der Faden ohne jeden Schlupf auf dem Friktionselement abrollt. In diesem Fall wird durch die gegenläufige
Verlagerung der Auflagepunkte des Fadens auf den Bahnen
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- 5 keinerlei Beeinflussung auf den Faden ausgeübt.
Sobald sich, jedoch zum Beispiel infolge Veränderungen der
Reibungskoeffizienten die Fadendrehung verlangsamt, tritt zwischen Faden und schräg verlaufenden Bahnen Gleitreibung
auf. Die dabei infolge Drehung des Friktionselementes relativ zum Faden auf letzteren übertragene Kraft ist infolge
der Schräglage der Bahnen in zwei Komponenten zerlegbar, deren eine in Drehrichtung des Friktionselementes liegt und
deren andere der Fadenlaufrichtung entgegen gerichtet ist. Durch die Gegenkraft wird ersichtlicherweise die Fadenspannung
erhöht, so daß Normalkraft Faden/Friktionselement sowie Reibungskraft
Faden/Friktionselement so lange steigen, bis der
Gleichlauf wiederhergestellt und die Kraftkomponente in Faden-Gegenrichtung wieder auf Null abgesunken ist.
Selbstverständlich wird im praktischen Anwendungsfall der Sollwert der Fadendrehung meist nicht im Bereich des Synchronismus
mit dem Friktionselement liegen, da in diesem Fall nur Regelung bei Unterschreiten des Sollwertes einträte
und darüber hinaus Gleichlauf nur schwer erreichbar ist.
Der Sollwert wird demnach durch Justieren der Fadenvorspannung, zum Beispiel mittels Zubringer- und Abtriebsrollen auf einen Wert unterhalb des Synchronlaufes einge-
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stellt, bei welchem Kraftübertragung zur Drallerteilung und Gegenkraft durch Schlupf systembezogen im Gleichgewicht
sind ο
Das Friktionselement kann ein in Fadenlaufrichtung gewölbter Eotationskörper sein, zum Beispiel ein £onnenförmiger
Körper oder eine Scheibe mit abgerundetem Rand. Ferner kann der Rotationskörper auch die Form eines Rohres mit trichterartig
erweiterten Endteilen haben, wobei der Faden über die Rohrinnenfläche geführt wird. Mit Hilfe von Fadenführungsmitteln,
die gleichzeitig den Faden in seiner seitlichen Lage festhalten, kann der Faden in einem bestimmten Umschlingung
swink el OC über die Wölbung gespannt sein, wobei die durch Fadenspannung hervorgerufene Normalkraft über die ganze Berührungsfläche
des Friktionselementes hin weitgehend konstant verläuft.
Die schräg angeordneten Bahnen auf der Überfläche des als Friktionselement dienenden Rotationskörpers können als
Stellen erhöhter Reibung, zum Beispiel durch Oberflächenbehandlung des Materials oder auch als Erhöhung auf der Oberfläche,
ausgebildet sein» Die Anordnung von Erhöhungen hat dabei den zusätzlichen Vorteil, daß durch die Rillen zwischen den
einzelnen Erhöhungen infolge elastisch in Eingriff gelangendes Fadenmaterial eine gewisse Formschlüssigkeit bei der Kraftübertragung
hervorgerufen wird,
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Der technische Fortschritt und der erfinderische Inhalt des
Anmeldungsgegenstandes wird insgesamt sowohl durch die neuen
Einzelmerkmale als auch durch Kombinationen der Anwendung findenen Merkmale gewährleistet.
Die Erfindung ist im folgenden in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen näher erläuterte Es zeigen:
Fig.1 bis 3 die schematische Darstellung des Funktionsablaufes
der Drallerteilung und Gegenspannungserzeugung an einer Friktionsscheibe mit den Merkmalen der
Erfindung,
Figur 4- eine schematische Darstellung der Fadenzuführung zur Friktionsscheibe mit Zufuhr-
und Abtriebsrollen und
Figur 5 eine abgewandelte Ausfuhrungsform einer
Friktionsscheibeο
Gemäß Figur 1 ist ein in Pfeilrichtung geförderter Faden 1 über eine ausschnittweise dargestellte Friktionsscheibe 2
gespannt. Scheibe 2 dreht sich in der angedeuteten Richtung und übermittelt auf diese Weise an Faden 1, der mittels der
in Figur 4 dargestellten Fadenführer 7, 8 in seiner seitlichen
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Lage festgehalten wird,den gewünschten Drall. Da die Scheibenoberfläche
mit Ausnehmungen 3 versehen ist, liegt Faden 1 lediglich auf den schräg verlaufenden erhöhten Bahnen 4 aufβ
Der Umschlingungswinkel<X kann mittels der Förderwalzenpaare 5» 6 oder mittels der Fadenführer 7» 8 eingestellt
werden.
Sofern Faden 1 absolut synchron mit Scheibe 2 gedreht wird, wird durch die Scheibendrehungen keinerlei Gleitreibung an
den Berührungspunkten verursacht, da sich dann Faden 1 schraubenartig auf den Bahnen 4 abwälzt.(Die Reibungskomponente
durch den Transport des Fadens 1 in Förderrichtung ist konstant und wird bei dieser Betrachtung außer acht gelassen.)
Sofern jedoch Gleichlauf zwischen Faden 1 und Scheibe 2 nicht vorliegt, wird infolge der einem Gleiten des Fadens
vom dargestellten Auflagepunkt A zu Punkt B und G bei Drehung der Scheibe 2 entgegen gerichteten Reibungskraft, eine der
Fadenlaufrichtung entgegen gerichtete Kraftkomponente Pr>
auf den Faden übertragen so daß Fadenspannung Pp und - wie aus
Figur 4 ersichtlich - Kormalkraft P^ steigt, wodurch sich
die Reibungskraft zwischen Scheibe 2 und Faden 1 erhöht. Diese Erhöhung 1 führt jedoch dazu, daß sich die Drallübertragung
wieder dem Gleichlauf nähert, was wiederum eine Reduzierung der Komponente P-^ bewirkt.
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Die geschilderten Vorgänge finden im Be trieb säblauf in
Sekundenbruchteilen statt, bis sich, in Abhängigkeit von
der zur Sollwertvorgabe durch mit verschiedenen Geschwindigkeiten antreibbaren Walzenpaaren 5 und. 6 einstellbaren
Fadenv or spannung (P,, - P2) sowie sonstiger Parameter wie
Umschlingungswinkel OC , Reibungskonstante der Scheibe 2
und des Fadens 1 usw., Gleichgewicht des Systems einstellt. Jeder Störgrößeneinfluss wird jedoch auf diese Weise selbsttätig
kompensiert, ohne dass aufwendige Regeleinrichtungen notwendig wären»
Figur 5 zeigt eine Frifctionsscheibe mit abgewandelter Oberflächenausbildung
ο Die Ausnehmungen 3 sind dabei nicht durchgehend
ausgeführt, so daß die Bahnen 4 im Bereich des größten
Scheibendurchmessers in einem durchgehenden Streifen 4a auslaufen,
der auf vorteilhafte Weise je.de Haftungsverminderung des Fadens 1beim Abrollen Von einer Bahn 4- auf die nächste
sowie etwa dabei auftretende Schwingungen oder Entspannung der bereits erreichten Verdrehung verhindert wird.
Anstelle einer einzelnen Friktionsscheibe kann auch ein
System aus einer Anzahl Scheiben verwendet werden, zum Beispiel mehrere Scheiben, welche übereinander angeordnet sind
und deren Ränder sich teilweise überlappen. Eine solche An—
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Ordnung hat den Vorteil, daß sich "besondere Fadenführer zwecks
Festhaltung des Fadens in seiner seitlichen Lage und zwecks Einstellung des Umschlingungswinkels teilweise erübrigen,
indem diese Funktion "bei den inneren Scheiben durch die Ränder der äußeren Scheiben übernommen wirde
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Claims (8)
- 22262A8AA-Ansprüche :e Verfahren zur Regelung der Drallübertragung zwischen rotierenden Friktionselementen land dem Garn bei Falschdrallmaschinen, bei welchen das Garn mit einer Kraftkomponente in Richtung auf die Auflagefläche des Friktionselementes über letzteres gespannt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in direkter Abhängigkeit vom Betrag der Differenz zwischen Fadendrehung undLUmf angsge schwindigkeit des Friktionselementes die Fadenspannung am Friktionselement verändert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1 unter Anwendung mindestens eines rotierenden Frikt ions element es, welches auf der mit dem Faden in Berührung stehenden Fläche schräg verlaufende Bahnen zur Drallerteilung aufweist, dadurch gekennzeichnet daß der Faden (1) in Richtung-der Auflagefläche des Friktionselementes (2) vorgespannt wird und dass die Drehrichtung des Friktionselementes im Verhältnis zum Winkel zwischen Fadenlaufrichtung un den schräg verlaufenden Bahnen (4) derart gewählt wird, daß sich die auf letzteren abwälzenden Auflagepunkte (A, B, 0) des Fadens infolge der Steigung der Bahnen axial jeweils der Fadenlauf-209881/060822262A8richtung entgegen verlagern und bei Gleitreibung eine der Fadenlaufrichtung entgegen gerichtete Kraftkomponente (Bn) auf den Faden übertragen, deren Betrag sich mit zunehmender Differenz der Umfangsgeschwindigkeiten von Faden und Friktionselement erhöhte
- 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit mindestens einem rotierenden Friktionselement, welches auf der mit dem Faden in Berührung stehenden Fläche schräg verlaufende Bahnen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Friktionselement ein Rotationskörper mit in Fadenlaufrichtung gewölbter Oberfläche ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Einstellung des Umschlingungswinkels (cc ) über die gewölbte Oberfläche des Rotationskörpers vorgesehen sind.
- 5· Vorrichtung nach An'spruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnen (4) im höchsten Punkt der Wölbung in einem sich um den gesamten Umfang des Rotationskörpers erstrekkenden, ,ständig mit dem Faden in Eingriff stehenden Streifen (4a) übergehene2 09 881/0608
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 3 undjden Unteransprüchen 2 und 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnen (4-) als schräg verlaufende Erhöhungen ausgebildet sind.
- 7· Vorrichtung nach Anspruch 3-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnen (4) als schräg verlaufende Streifen erhöhter Reibung ausgebildet sind.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 3-7» dadurch gekennzeichnet, daß der Rotationskörper als Scheibe (2) ausgebildet ist und daß der Scheibenrand beidseitig abgerundet isto209 88 1 /06ü8
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