DE2225223B2 - Ultraviolettlicht aussendende quecksilberdampflampe - Google Patents
Ultraviolettlicht aussendende quecksilberdampflampeInfo
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- H01J61/12—Selection of substances for gas fillings; Specified operating pressure or temperature
- H01J61/18—Selection of substances for gas fillings; Specified operating pressure or temperature having a metallic vapour as the principal constituent
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ultraviolettlicht aussendende Quecksilberdampflampe mit einem ultraviolettdurchlässigen
Lampenkolben, in dem Elektroden angeordnet sind und der eine Füllung aus Quecksilberdampf
und Magnesiumhalogeniddampf sowie Edelgas zum Zünden der Entladung enthält.
In den Ultraviolettbereichen von 200 bis 300 nm und 360 bis 390 nm kann man aus einer Entladungslampe nur
mit Schwierigkeiten ein breites Strahlungsband erhalten. Die am häufigsten verwendeten Lampen für die
Erzeugung von Strahlungsenergie in den Bereichen des kurzwelligen und des langwelligen Ultraviolettlichtes
zwischen 200 und 390 nm arbeiten mit der Anregung von Quecksilber allein, wobei der Anteil der in diesem
Wellenlängenbereich abgestrahlten Energie stark von dem Quecksilberdampfdruck abhängig ist Im Wellenlängenbereich
zwischen 200 und 300 nm ist die Resonanzlinie bei 254 nm und im Wellenlängenbereich
zwischen 360 und 390 nm die Resonanzlinie bei 366 nm am kräftigsten. Wegen des niedrigen Arbeitsdrucks und
der niedrigen Kolbentemperatur, die für die Erzeugung der Ultraviolettstrahlung des kurzwelligen Bereichs
erforderlich sind, war es bisher nicht möglich, eine mit hohem Wirkungsgrad und hoher Leistung arbeitende
Lampe geringen Volumens herzustellen.
Beispielsweise aus »Journal of the Optical Society of America« 1964, Band 54, Nr. 4, Seiten 532—540, ist es
bekanntgeworden, zusätzliche Substanzen wie u.a. Magnesiumjodid in den Kolben einer Quecksilberdampflampe
zu geben, um den Lampenwirkungsgrad im sichtbaren Wellenlängenbereich zu erhöhen. Dabei wird
jedoch die Emission im Ultraviolettbereich verringert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer '. l'.raviolettlicht aussendenden Quecksilberdampflampe
eine erhöhte Breitbandemission von Ultraviolettlicht zu erhalten, d. h. die Ultraviolettstrahlung beiderseits der
Resonanzlinien bei 254 und 366 nm auszudehnen und zu verstärken.
Diese Aufgabe wird bei einer Quecksilberdampflampe der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß das Gewichtsverhältnis des Magnesiums zu Quecksilber in der Lampe im Bereich
von 0,002 :1 bis 0,1 :1 liegt.
Wenn Magnesium in dem Quecksilberplasma angeregt wird, entstehen zusätzliche Strahlungsbanden
zwischen 277 und 285 nm sowie bei 383 nm. Die Lampe kann zur Ausführung lichtempfindlicher und fotochemischer
Prozesse, deren höchste Empfindlichkeit im ultravioletten Wellenlängenbereich liegt, verwendet
werden, wobei sich die Belichtungszeit erheblich herabsetzen läßt.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform wird das Magnesium als Magnesiummetall zusammen mit Halogenid
eines weiteren Metalls, beispielsweise mit Quecksilberhalogenid, eingeführt.
Indem abweichend von der bisherigen Übung das Magnesiumhalogenkl nicht unmittelbar z. B. als Magnesiumjodid,
sondern als metallisches Magnesium zusammen mit Quecksilberhalogenid in den Lampenkolben
eingeführt wird, vereinfacht sich die Lampenherstellung, da sich z. B. Quecksilberjodid wesentlich einfacher
verarbeiten läßt als Magnesiumjodid.
Der Leuchtstoff, der auf dem Außenkolben üblicher Quecksilberhochdrucklampen zur Aussendung sichtbarer
Strahlung verwendet wird, wird durch die von dem Magnesiumhalogeniddampf ausgehende Strahlung
ebenfalls angeregt, so daß die Abstrahlung des Leuchtstoffs verstärkt wird. Es entsteht Linienstrahlung
außerhalb des Ultraviolettbereichs, wobei sichtbares Licht im Blaugrün-Bereich zwischen 516 und 528 nm
emittiert wird. Um die Strahlung in den ultravioletten Wellenbereichen zu erhöhen und die Farbqualität des
sichtbaren Spektrums zu verbessern, kann die Gasfüllung weiterhin Spurenzusätze von Halogeniden der
folgenden Metalle enthalten: Gallium, Thallium, Aluminium, Eisen, Zink, Yttrium, Chrom, Wismut und
Kadmium.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die einzige Figur
beschrieben, die eine Quecksilberdampfentladungslampe darstellt.
Die gezeigte Lampe besitzt einen langgestreckten ultraviolettdurchlässigen Lampenkolben 1, etwa aus
Quarzglas, gesinterter Tonerde oder Yttriumoxyd. An jedem Ende des Kolbens ist eine Elektrode 2
angeordnet. Die Gasfüllung der Lampe enthält:
(1) Quecksilberdampf in einer dem Volumen des Lampenkolbens angepaßten Menge,
(2) Magnesiumhalogeniddampf, wobei das Gewichtsverhältnis des Magnesiums zu Quecksilber im
Bereich von 0,002 :1 bis 0,1 :1, vorzugsweise bei 0,05 :1 liegt, und
(3) ein Edelgas zum Zünden der Entladung.
Bei einer Auslegung der Lampe für 1200 W besitzt der Lampenkolben einen Innendurchmesser von 14 mm
und eine Entladungsstrecke von 190 mm Länge. In den Lampenkolben sind 10 mg Quecksilber, 0,5 mg Magnesium
und etwa 10 mg Quecksilberjodid eingegeben, damit sich ein Druck ergibt, bei dem die Gesamtemission im
Ultraviolettbereich hoch ist. Die Mengen können jedoch in einem weiten Bereich eingestellt werden, z. B.
kann der Partialdruck des Quecksilbers zwischen 0,25 at
und 10 at betragen, wobei Magnesium und Halogenid dem angepaßt werden. Zum Erzeugen einer Bogenentladung wird eine Argonfüllung mit einem Fülldruck
zwischen 20 und 50 Torr eingebracht
Die beschriebene Lampe kann auch als Quelle für sichtbare Strahlung eingesetzt werden, wenn der
Lampenkolben sich in einem Außenkolben mit einer Leuchtstoffbeichichtung, etwa aus Magnesiumfluorgermanat oder Yttriumvanadat, befindet. Die zusätzliche
Linienanregung, die von Magnesium in der Bogenentladung ausgeht, führt zu einer Strahlung im blau-grünen
Wellenlängenbereich, die das gesamte sichtbare Licht verstärkt und eine erhebliche Verbesserung der
Farbwiedergabe gegenüber einer üblichen Quecksilberdampflampe mit leuchtstoffbeschichtetem Außenkolben
bewirkt.
Die Lampenfüllung kann noch andere Spurenzusätze von Halogeniden zur Verbesserung der Strahlung im
Ultraviolett- und im sichtbaren Bereich enthalten, vorausgesetzt, daß diese Zusätze nicht die Magnesiumstrahlung herabsetzen oder sie absorbieren, was
beispielsweise dann eintreten könnte, wenn ein Natriumhalogenid verwendet würde. Als Zusätze sind
Gallium- und Thalliumhalogenid zu bevorzugen, man kann aber auch die Halogenide der folgenden Metalle
anwenden: Aluminium, Eisen, Zink, Yttrium, Chrom, Wismut und Kadmium.
Claims (5)
1. Ultraviolettlicht aussendende Quecksilberdampflampe mit einem ultraviolettdurchlässigen
Lampenkolben, in dem Elektroden angeordnet sind und der eine Füllung aus Quecksilberdampf und
Magnesiumhalogeniddampf sowie Edelgas zum Zünden der Entladung enthält, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis des Magnesiums zu Quecksilber in der Lampe im
Bereich von 0,002 :1 bis 0,1 :1 liegt
2. Quecksilberdampflampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis
des Magnesiums zu Quecksilber in der Lampe bei 0,05:1 liegt.
3. Quecksilberdampflampe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnesium als
Magnesiummetall zusammen mit dem Halogenid eines weiteren Metalls eingeführt wird.
4. Quechsilberdampflampe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Halogenid eines
weiteren Metalls Quecksilberhalogenid ist
5. Quecksilberdampflampe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einem leuchtstoffbeschichteten
Außenkolben zur Aussendung sichtbarer Strahlung, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasfüllung weiterhin
Spurenzusätze von Halogeniden der folgenden Metalle enthält: Gallium, Thallium, Aluminium,
Eisen, Zink, Yttrium, Chrom, Wismut und Kadmium.
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