DE2224067B1 - Schaltungsanordnung fuer fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere fernsprechvermittlungsanlagen, mit der verbindungsherstellung dienenden datenuebertragungseinrichtung - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere fernsprechvermittlungsanlagen, mit der verbindungsherstellung dienenden datenuebertragungseinrichtung

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DE2224067B1 DE19722224067 DE2224067A DE2224067B1 DE 2224067 B1 DE2224067 B1 DE 2224067B1 DE 19722224067 DE19722224067 DE 19722224067 DE 2224067 A DE2224067 A DE 2224067A DE 2224067 B1 DE2224067 B1 DE 2224067B1
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q3/00Selecting arrangements

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Telephonic Communication Services (AREA)

Description

  • Zur Verwirklichung des eingangs beschriebenen Netzwerk-Prinzips ist bekanntlich ein für jede Verbindungsherstellung abzuwickelnder und umfangreicher Datenverkehr über das gesamte Netz vorgesehen. Hierzu sind entsprechend leistungsfähige Datenübertragungseinrichtungen in jeder der Vermittlungsstellen angeordnet. Für die Datenübertragung werden dieselben Kanäle verwendet wie für die lFernmeldeverbindungen. Ein für die Datenübertragung zwischen
  • jeweils zwei Vermittlungsstellen verwendeter Kanal wird in den beiden Vermittlungsstellen über je ein Modem jeweils mit einem zentralen Rechner, dem ein Speicher zur Verfügung steht, in jeder der beiden Vermittlungsstellen verbunden. Dies bedeutet, daß der insgesamt für die Herstellung der Verbindungen abzuwickelnde Datenverkehr von den im übrigen hauptsächlich für die herzustellenden Verbindungen vorgesehenen Kanäle aufgenommen werden muß.
  • Bei diesem Datenverkehr handelt es sich zum Teil um Suchmeldungen. Sie enthalten, wie eingangs erwähnt, unter anderem eine Angabe darüber, von welcher Vermittlungsstelle die jeweilige Suchmeldungausgeht, und eine Angabe darüber, welcher Teilnehmer jeweils gerufen werden soll. Diese Daten werden ausgehend von derjenigen Vermittlungsstelle, an die der rufende Teilnehmer angeschlossen ist, von Vermittlungsstelle zu Vermittlungsstelle weitergegeben.
  • Diese Suchmeldung wird also schrittweise im gesamten Netz unter allen seinen Vermittlungsstellen verbreitet. In jeder Vermittlungsstelle wird geprüft, ob der ausgewählte Teilnehmer an sie angeschlossen ist.
  • Sobald der angewählte Teilnehmer gefunden ist, wird eine Rückmeldung auf einem einzigen von den von der Suchmeldung zurückgelegten Wegen - jedoch in entgegengesetzter Richtung -, bis zur Vermittlungsstelle übertragen und über denselben Weg eine Verbindung über hierzu zu belegende Kanäle sukzessive durchgeschaltet.
  • Es gibt also außer Suchmeldungen auch Rückmeldungen. Diese unterscheiden sich in solche mit und solche ohne nachfolgendem Verbindungsaufbau. Im letzteren Falle ist der angewählte Teilnehmeranschluß z. B. Besetzt, Gestört, im Umzug begriffen oder aus anderen Gründen nicht erreichbar. Außer den zuvor beschriebenen Meldungen (Suchmeldung, Rückmeldung mit Verbindungsaufbau und Rückmeldung ohne Verbindungsaufbau) gibt es weitere Arten von Meldungen, die hier nicht im einzelnen beschrieben werden. Eine Meldung wird deshalb immer durch eine Information über ihre Art eingeleitet.
  • Wie ersichtlich und bereits eingangs erwähnt, weisen derartige Vermittlungsnetze also eine hohe Störungssicherheit auf, die speziell unter dem Gesichtspunkt möglicher Katastrophenfälle von besonderer Bedeutung ist. Für Katastrophenfälle ist gemäß der deutschen Patentschrift 1 278 533 in Fernmeldevermittlungsanlagen auch schon eine Verkehrsbeschränkung in der Weise vorgesehen worden, bestimmten bevorrechtigten Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, auch im Katastrophenfall Fernmeldeverbindungen herzustellen. Eine solche Verkehrsbeschränkung einerseits und Bevorrechtigung von Teilnehmern andererseits kann bekanntlich auch graduell gestuft eingerichtet werden.
  • Die Umschaltung der Vermittlungsanlagen eines derartigen Fernmeldevermittlungsnetzes auf Katastrophenbetrieb ist naturgemäß eine für das ganze Netz oder für größere Bereiche derselben zugleich erforderliche Maßnahme. Die vorausgesetzte, nichthierarchische Struktur des Netzes erschwert jedoch die Umschaltung entscheidend. Bisher wurde ein Befehl hierfür von einer Befehlsstelle zu den Verwaltungsstellen aller der betroffenen Vermittlungsstellen über gewöhnliche Fernmeldeverbindungen übermittelt, die hierzu von dieser Befehlsstelle zu jeder dieser Vermittlungsstellen einzeln nacheinander hergestellt wurden.
  • Eine Verkehrsbeschränkung, graduell gestuft für in verschiedene Berechtigungsklassen eingeteilte Teilnehmeranschlüsse, ist auch unabhängig vom Eintreten eines Katastrophenfalles von Bedeutung, nämlich bei Netzüberlastungen. Ferner können Netzüberlastungen als Folge von Katastrophenfällen eintreten.
  • Ebenso kann der Betriebsfall der Netzüberlastung als Katastrophenfall eines bestimmten Grades gelten. In allen diesen Fällen liegt einerseits eine hohe Verkehrsbelastung vor, bzw. es ist damit zu rechnen, und es ist andererseits eine entsprechende Verkehrsbeschränkung einzuführen.
  • Für die Erfindung besteht deshalb die Aufgabe, die Übertragung von an die Vermittlungsstellen zu verbreitenden Befehlen in Fernmeldevermittlungsanlagen der eingangs definierten Art zu vereinfachen und den hierdurch bedingten Datenverkehr zu vermindern.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wie Suchmeldungen aufgebaute Nachrichtenmeldungen ebenso wie diese Suchmeldungen und mit Hilfe derselben Datenübertragungseinrichtungen ausgehend von einer Vermittlungsstelle zu den Vermittlungsstellen ausgesandt werden, daß diese Nachrichtenmeldungen eine die Nachrichtenart bezeichnende erste Information, eine die für einen Empfang der jeweiligen Nachrichtenmeldung bestimmten Vermittlungsstellen bezeichnende zweite Information und eine eine Nachricht enthaltende dritte Information umfassen.
  • Die Erfindung bringt den Vorteil, daß mit Hilfe von in einem bekannten Fernmeldenetz der gattungsgemäßen Art vorhandenen Mitteln für die Verbindungsherstellung auch ohne tatsächliche Herstellung einer Verbindung Nachrichten übertragen werden können.
  • Diese Nachrichtenübertragung eignet sich besonders für die Verbreitung von Nachrichten von einer Stelle aus an eine größere Anzahl von Empfangsstellen, z. B.
  • von einer zentralen Kommandostelle zu allen Vermittlungsstellen des Netzes. Die erfindungsgemäße Nachrichtenübertragung ist besonders zweckmäßig für die Übertragung relativ einfacher, bzw. kurzer Nachrichten bei starker Verkehrsbelastung des Netzes, weil an Stelle einer Verbindungsherstellung mit vorausgehender Übertragung von Suchmeldungen und Rückmeldungen lediglich eine nach Art und Umfang einer Suchmeldung vergleichbare Nachrichtenmeldung zu übertragen ist.
  • Besondere Bedeutung hat die Erfindung für die Verbreitung solcher Nachrichten von einer zentralen Kommandostelle an die Vermittlungsstellen des Netzes, durch die bei einer Netzüberlastung eine allgemeine Verkehrsbeschränkung herbeigeführt werden soll. In diesem Falle wird also vermieden, daß zum Zwecke der Verkehrsbeschränkung zunächst einmal durch eine Fülle von Einzelverbindungen eine starke zusätzliche Verkehrsbelastung für das Verkehrsnetz auftritt. Die Verkehrsbeschränkung kann vielmehr ohne nennenswerten zusätzlichen technischen Aufwand und ohne nennenswerte zusätzliche Verkehrsbelastung des Netzes erreicht werden. Letztere hat lediglich den Umfang der für eine einzige Verbindungsherstellung erforderlichen Suchmeldung. Rückmeldungen und Verbindungsdurchschaltung sind in diesem Falle nicht erforderlich.
  • In den Zeichnungen Fig. 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, auf welches sie jedoch keineswegs beschränkt ist.
  • Zunächst wird an Hand von F i g. 1 in allgemeiner Weise die Betriebsweise eines Fernsprechvermittlungsnetzes dargestellt, auf welches die später im einzelnen- erläuterte Erfindung angewendet ist.
  • In F i g. 1 ist schematisch ein Fernmeldenetz dargestellt, zu dem neun Vermittlungsstellen gehören, nämlich die Vermittlungsstellen A bis I. Diese Vermittlungsstellen sind gitternetzartig über Verbindungsstrecken miteinander verbunden, die durch Leitungsbündel oder entsprechende drahtlose Verbindungsmöglichkeiten gebildet sind. In F i g. 1 ist angedeutet, daß an der Vermittlungsstelle A und an der Vermittlungsstelle I jeweils eine Teilnehmerstelle angeschlossen ist. Die an der Vermittlungsstelle A angeschlossene Teilnehmerstelle möge unter der Rufnummer 567 und die an der Vermittlungsstelle I angeschlossene Teilnehmerstelle unter der Rufnummer 890 in dem Fernmeldenetz erreichbar sein. Zur Erläuterung des hierbei angewendeten Verfahrens sei angenommen, daß eine Verbindung zwischen den beiden in der Zeichnung angedeuteten Teilnehmerstellen aufgebaut werden soll. In diesem Zusammenhang sei ferner angenommen, daß die Teilnehmerstelle mit der Rufnummer 567 die rufende Teilnehmerstelle ist, und daß die Teilnehmerstelle mit der Rufnummer 890 die anzurufende Teilnehmerstelle ist. Entsprechend den obigen Ausführungen wird von der Teilnehmerstelle 567 zunächst die Rufnummer 890 der anzurufenden Teilnehmerstelle abgegeben. Diese nunmehr als Suchinformation benutzte Wahlinformation der anzurufenden Teilnehmerstelle wird in der Vermittlungsstelle A als der die rufende Teilnehmerstelle enthaltenden Vermittlungsstelle aufgenommen und mit den in dieser Vermittlungsstelle gespeicherten Informationen verglichen, welche die im Vermittlungsbereich dieser Vermittlungsstelle erreichbaren Teilnehmerstellen bezeichnen.
  • Im vorliegenden Fall wird festgestellt, daß eine Teilnehmerstelle unter der Rufnummer 890 nicht im Vermittlungsbereich der Vermittlungsstelle A liegt.
  • Daraufhin wird diese Teilnehmernummer (890) in einer Suchmeldung an die der Vermittlungsstelle A benachbarten Vermittlungsstellen B und D weitergegeben. Die Teilnehmernummer steht in der Suchmeldung an dritter Stelle. An erster Stelle steht eine die Art der jeweiligen Meldung - im vorliegenden Falle handelt es sich um eine Suchmeldung - kennzeichnende Information. An zweiter Stelle steht eine diejenige Vermittlungsstelle kennzeichnende Information, an die der Teilnehmeranschluß des rufenden Teilnehmers, also der Teilnehmeranschluß mit der Rufnummer 567 angeschlossen ist. Im vorliegenden Falle handelt es sich hierbei also um die Vermittlungsstelle A.
  • Vor Abgabe der Suchinformation von dieser Vermittlungsstelle an die genannten beiden anderen Vermittlungsstellen B und D wird in der Vermittlungsstelle A jedoch noch abgespeichert, von welcher Teilnehmerstelle der in ihrem Vermittlungsbereich erreichbaren Teilnehmerstellen diese Suchmeldung abgegeben worden ist. In den nunmehr erreichten Vermittlungsstellen B und D werden bezüglich der Suchinformation zunächst Richtungsinformationen abgespeichert, d. h. Informationen darüber, aus welcher Richtung die betreffende Suchinformation jeweils empfangen worden ist. In der Vermittlungsstelle B wird bezüglich der Suchinformation (890) die Richtungsinformation »1« und in der Vermittlungsstelle D ebenfalls die Richtungsinformation » 1 « ab- gespeichert. Wie ersichtlich, handelt es sich bei diesen Richtungsinformationen um die Bezeichnungeh, die den Verbindungsstrecken zwischen diesen Vermittlungsstellen B und D mit der Vermittlungsstelle A jeweils zugeordnet sind.
  • Da wie angenommen die gewünschte anzurufende Teilnehmerstelle auch nicht im Vermittlungsbereich der Vermittlungsstellen B und D liegt, was durch entsprechenden Vergleich der Suchmeldung mit den in diesen Vermittlungsstellen gespeicherten Informationen festgestellt wird, welche die im Vermittlungsbereich dieser Vermittlungsstellen jeweils erreichbaren Teilnehmerstellen angeben - wird die betreffende Suchmeldung an die diesen Vermittlungsstellen B und D unmittelbar benachbarten Vermittlungsstellen weitergegeben. Dabei sind jedoch in an sich bekannter Weise Maßnahmen getroffen, um zu verhindern, daß die Suchinformation (890) wieder zu der Vermittlungsstelle zurückgegeben wird, von der sie zuvor aufgenommen worden ist. Demgemäß wird von den Vermittlungsstellen B und D die Suchmeldung 890 nur an die Vermittlungsstellen C, E und G weitergegeben. In diesen Vermittlungsstellen laufen die gleichen Vorgänge ab, wie sie zuvor bezüglich der Vermittlungsstellen Bund D erläutert worden sind. Bezüglich der Vermittlungsstelle E sei an dieser Stelle erwähnt, daß hier in an sich bekannter Weise Maßnahmen zum Tragen kommen können, um zu verhindern, daß diese Vermittlungsstelle E im Zuge des Suchens freier Verbindungswege zu der gewünschten anzurufenden Teilnehmerstelle zweimal belegt wird. Diese Eigenschaften weisen im übrigen sämtliche Vermittlungsstellen des Fernmeldenetzes auf. Die Sperrung einer Vermittlungsstelle für eine Suchmeldung, die dieser Vermittlungsstelle bereits zugeführt worden ist, ist dabei zeitlich begrenzt.
  • Zurückkommend auf den zuvor betrachteten Fall sei angenommen, daß die Suchmeldung mit der Teilnehmernummer 890 von der Vermittlungsstelle B zu den Vermittlungsstellen C und E hin übertragen worden ist und von der Vermittlungsstelle D zur Vermittlungsstelle G hin. In den nunmehr erreichten Vermittlungsstellen C, E und G des Fernmeldenetzes wird jeweils eine Richtungsinformation bezüglich der Suchmeldung der Teilnehmerrufnummer 890 abgespeichert, also eine Information darüber, aus welcher Verbindungsrichtung diese Suchmeldung jeweils empfangen worden ist. In der Vermittlungsstelle C ist dies die Richtungsinformation »1«, in der Vermittlungsstelle E die Richtungsinformation »2«, und in der Vermittlungsstelle G ist dies die Richtungsinformation »1«. Diese Richtungsinformationen geben, wie ersichtlich, jeweils diejenige Verbindungsstrecke bzw. Verbindungsrichtung an, aus welcher die betreffende Vermittlungsstelle die jeweilige Suchmeldung von einer benachbarten Vermittlungsstelle her aufgenommen hat. Da in den Vermittlungsstellen C, E und G ebenfalls festgestellt wird, daß die gewünschte anzurufende Teilnehmerstelle nicht in ihren Vermittlungsbereichen liegt, wird die Suchmeldung mit der Teilnehmerrufnummer 890 von diesen Vermittlungsstellen aus weitergegeben. Entsprechend dem Obengesagten wird die Suchmeldung von der Vermittlungsstelle C pur an die Vermittlungsstelle F weitergegeben, während die Vermittlungsstelle E die Suchmeldung sowohl an die Vermittlungsstelle F als auch an die Vermittlungsstelle H weitergibt. Von der Vermittlungsstelle G wird die Suchmeldung schließlich nur zu der Vermittlungsstelle H weitergeleitet.
  • In den beiden nunmehr angesteuerten Vermittlungsstellen F und H spielen sich analoge Vorgänge ab, wie sie zuvor betrachtet worden sind. Es sei angenommen, daß die Vermittlungsstelle F von der Vermittlungsstelle C her zuerst erreicht worden ist. Bezüglich der VermittIungsstelle H sei angenommen, daß diese zuerst von der Vermittlungsstelle G angesteuert worden ist. Deshalb wird in dieser Vermittlungsstelle H bezüglich der Suchmeldung die Richtungsinformation »1« abgespeichert.
  • In den nunmehr erreichten Vermittlungsstellen F und H spielen sich wieder die gleichen Vorgänge ab, wie sie zuvor erläutert worden sind. Da die gewünschte anzurufende Teilnehmerstelle nicht in den Vermittlungsbereichen dieser Vermittlungsstellen F und H liegt, wird die Suchmeldung von diesen Vermittlungsstellen F und H aus weitergegeben, und zwar allein zu der Vermittlungsstelle I hin. Dabei sei angenommen, daß die Vermittlungsstelle I von der Vermittlungsstelle H zuerst angesteuert worden ist.
  • Somit wird in der Vermittlungsstelle I bezüglich der Suchmeldung mit der Teilnehmerrufnummer 890 die Richtungsinformation »2« abgespeichert. In der Vermittlungsstelle I wird sodann festgestellt, daß die gewünschte anzurufende Teilnehmerstelle im Vermittlungsbereich dieser Vermittlungsstelle liegt.
  • Ist diese Teilnehmerstelle 890 erreichbar, d. h. ist sie nicht an einer Verbindung beteiligt, so wird von der Vermittlungsstelle I aus eine diese Rufnummer (890) umfassende Rückmeldung zu der Ursprungsvermittlungsstelle A hin zurückübertragen. Die Übertragung erfolgt dabei an Hand der in den einzelnen Vermittlungsstellen abgespeicherten Richtungsinformationen. So wird die betreffende Rückmeldung von der Vermittlungsstelle I aus entsprechend der bezüglich der Suchmeldung mit der Teilnehmerrufnummer 890 in der Vermittlungsstelle 1 gespeicherten Richtungsinformation » 1 « zu der Vermittlungsstelle H weitergeleitet. Von dieser Vermittlungsstelle Haus wird die Rückmeldung nach Maßgabe der bezüglich der Suchmeldung dort gespeicherten Richtungsinformation » 1 « zur Vermittlungsstelle G hin weitergeleitet. Von dieser Vermittlungsstelle G aus wird die Rückmeldung über die Vermittlungsstelle D schließlich zur Vermittlungsstelle A hingeleitet. Im Zuge der Ubertragung der Rückmeldung wird die betreffende Verbindungsstrecke zwischen den jeweils betroffenen Vermittlungsstellen sofort durchgeschaltet. Ist die die Teilnehmerstelle 890 betreffende Rückmeldung in der Ursprungsvermittlungsstelle A angekommen, so besteht eine durchgeschaltete Verbindung von der Vermittlungsstelle I über die Vermittlungsstellen H, G und D zur Vermittlungsstelle A. In der Vermittlungsstelle A wird die Rückmeldung nunmehr mit der ursprünglich ausgesendeten und dort noch gespeicherten Suchmeldung verglichen. Bei positivem Vergleich wird schließlich die rufende Teilnehmerstelle 567 direkt mit dem durchgeschalteten Verbindungsweg verbunden.
  • Wird in der Ursprungsvermittlungsstelle A eine Rückmeldung nicht innerhalb einer bestimmten Zeitspanne nach Aussenden der eine anzurufende Teilnehmerstelle bezeichnenden und die jeweilige Wahlinformation umfassenden Suchmeldung aufgenommen, so wird der Suchvorgang wiederholt, indem die Suchinformation erneut ausgesendet wird.
  • Kann nach ausgeführtem Suchvorgang von der er- reichten Zielvermittlungsstelle, also von der Vermittlungsstelle I, eine Rückmeldung nicht zu der Ursprungsvermittlungsstelle, also zu der Vermittlungsstelle A zurückübertragen werden, so können die in den einzelnen Vermittlungsstellen bezüglich jeder Suchmeldung gespeicherten Richtungsinformationen nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne automatisch gelöscht werden. Auf diese Weise lassen sich auch in solchen Vermittlungsstellen abgespeicherte Richtungsinformationen löschen, die im Zuge einer tatsächlich aufgebauten Verbindung zwischen einer Zielvermittlungsstelle und einer Ursprungsvermittlungsstelle nicht berücksichtigt zu werden brauchten.
  • Nachdem zuvor in allgemeiner Weise das an sich bekannte Verfahren der Wegesuche in einem Fernsprechvermittlungsnetz beschrieben wurde, in dem eine Anzahl von Fernsprechvermittlungsstellen A bis I miteinander über ein Maschennetz von Leitungsbündeln in Verbindung steht, wird anschließend auf weitere technische Einzelheiten des Ausführungsbeispieles eingegangen. Die Suchmeldungen und die Rückmeldungen werden als Daten von Vermittlungsstelle zu Vermittlungsstelle weitergegeben. Hierfür dienen Datenübertragungseinrichtungen in den Vermittlungsstellen. Je einem Leitungsbündel zwischen zwei Vermittlungsstellen entspricht eine Datenverbindung zwischen ihnen. Die Leitungen eines Leitungsbündels können aus Kanälen eines Nachrichtenübertragungssystems bestehen. Eine Datenverbindung besteht aus je einer Datenübertragungseinrichtung in jeder der beiden Vermittlungsstellen und einer Leitung zwischen ihnen. Diese Datenübertragungseinrichtungen sind als Modems bekannter Art realisiert. Sie sind in F i g. 2 mit Mii bis M31 bezeichnet.
  • Die Modems z. B. M11 bzw. M13 sind an einen pro Vermittlungsstelle, z. B. A, vorgesehenen Rechner, z. B. R1, angeschlossen. Sie sind ferner mit Anschlußschaltungen, z. B. T17 bis T19, verbunden. Diese wiederum sind pro Koppelfeldeingang der in Umkehrgruppierung gemäß der deutschen Patentschrift 1235379 ausgeführten Koppelfelder Kl, K2 und K3 vorgesehen. Jede Anschlußschaltung ist mit je einem Koppelfeldeingang verbunden. Die Vorgänge der Koppelfeldsteuerung werden durch den Rechner der jeweiligen Vermittlungsstelle mit Hilfe einer Koppelfeldeinstelleinrichtung, z. B. S1, abgewickelt. In F i g. 2 sind Teile der in F i g. 1 angedeuteten Vermittlungsstellen A, B und D mit einigen weiteren Einzelheiten wiedergegeben. Die bei der Beschreibung der Fig. 1 erwähnten Speicher sind jeweils als Bestandteile der in Fig. 2 gezeigten Rechner zu verstehen.
  • Die in Fig. 2 gezeigten Modems für die Datenübertragung sind den Leitungsbündeln nicht bleibend zugeordnet. Ferner sind keine der speziell nur Datenübertragung dienenden Leitungen zwischen den Vermittlungsstellen vorgesehen, sondern eine von denjenigen Leitungen, über die die Verbindungen durchgeschaltet werden, wird für die Zwecke der Datenübertragung verwendet.
  • Sollen nun Daten zwischen den Vermittlungsstellen A und B in F i g. 2 ausgetauscht werden, besteht jedoch andererseits hierfür noch keine Datenverbindung, so belegt derjenige Rechner, angenommen der Rechner R1, der zu dem Rechner R2 der betreffenden andern Vermittlungsstelle Daten zu übertragen hat, zunächst ein freies Modem, z. B. MI1, das augenblicklich nicht in eine Datenverbindung geschaltet ist.
  • Sodann stellt der Rechner R1 mit Hilfe der Koppelfeldeinstelleinrichtung St über das Koppelfeld K1 eine Verbindung zwischen demselben Modem, also M1, und der Anschlußschaltung einer z.Zt. freien Leitung des zur Vermittlungsstelle B führenden Leitungsbündels her. Dies möge die Anschlußschaltung T13 sein. Sodann gibt der Rechner Rt ein Belegungssignal auf die mit der Anschlußschaltung Tt3 verbundene Leitung ab. Dieses Belegungssignal trifft in der Vermittlungsstelle B in der Anschlußschaltung T2 ein. Da der Rechner in regelmäßigen Zeitabständen der Reihe nach alle Anschlußschaltungen abfragt, findet er beim nächsten Abfragezyklus auf der Anschlußschaltung T21 das Belegungssignal vor. Nun überprüft der Rechner R2, ob eine Datenverbindung zur Vermittlungsstelle A bereits besteht. Da im vorliegenden Falle diese Prüfung negativ verläuft, stellt nun der Rechner R2 seinerseits eine Verbindung über ein freies Modem, z. B. M22, und uber das Koppelfeld K2 zu der Anschlußschaltung T21 her. Darauf gibt der Rechner R2 über die Anschlußschaltung T21 eine Belegungsquittung zurück, nach deren Empfang im Rechner R1 dieser mit der Aussendung der betreffenden Daten über die nun neu aufgebaute Datenverbindung zum Rechner R2 beginnt.
  • Diese Datenverbindung bleibt bis auf weiteres bestehen und dient der fortlaufenden Übertragung von Daten in beiden Richtungen zwischen den Vermittlungsstellen A und B. Wenn diese Datenverbindung einmal nicht mehr besteht, sei es, daß die betreffende Leitung entfernt, unterbrochen oder gestört wurde, sei es, daß sie zwischenzeitlich - wie im einzelnen weiter unten beschrieben ist - zur Durchschaltung einer gewählten Verbindung verwendet wurde, wird, sobald erneut Daten von der Vermittlungsstelle A zur Vermittlungsstelle B oder in umgekehrter Richtung zu übertragen sind, in der beschriebenen Weise wieder eine Datenverbindung aufgebaut, sofern eine freie Leitung hierfür vorhanden ist. Ebenso wie zwischen den Vermittlungsstellen A und B sind zwischen diesen und allen anderen Vermittlungsstellen nach dem aus Fig. 1 hervorgehenden Schema Leitungsbündel vorhanden. Ebenso werden auch zwischen den ihnen zugeordneten Rechnern über Modems Datenverbindungen hergestellt. Die Verwendung der vorhandenen Modems und Leitungen hierfür ist in keiner Weise vorher irgendwie festgelegt, sondern ist nach den jeweils vorliegenden Verkehrsverhältnissen frei wählbar.
  • Zur Herstellung einer Verbindung werden in der an Hand Ei g. 1 beschriebenen Weise zunächst die Suchmeldungen als Daten über die Vermittlungsstellen des Netzes ausgesendet. Hierbei wird eine Suchmeldung von Rechner zu Rechner schrittweise weitergegeben. Ist der gesuchte Teilnehmer als an eine der von der Suchmeldung erreichten Vermittlungsstellen angeschlossen schließlich gefunden, so wird von dieser Vermittlungsstelle aus anfangend und entlang demselben Weg, über den die Suchmeldung bis zu dieser Vermittlungsstelle hin gelangt ist, rückwärts bis zum rufenden Teilnehmer hin eine Verbindung schrittweise durchgeschaltet. Die hierfür erforderlichen Weginformationen wurden - wie beschrieben - im Zuge der Weitergabe der Suchmeldung in den betroffenen Vermittlungsstellen jeweils gespeichert.
  • Für diesen schrittweisen Verbindungsaufbau wird zunächst jeweils von dem Rechner der betreffenden einen Vermittlungsstelle entgegen der vorher übertragenen Suchmeldung eine Rückmeldung über die Datenverbindung zus Rechner der betreffenden anderen- Vermittlungsstelle:~übertragen. Für den Empfang dieser Rückineldüng wird anschließend ebenfalls über die Datenverbindung ein Quittungszeichen zurückübertragen. Daraufhin gibt der erste der beiden Rechner ein Belegungszeichen auf die Anschlußschaltung einer freien Leitung des betreffenden Leitungsbündels ab. Dieses Belegungszeichen wird über diese nun neu belegte Leitung zur anderen Vermittlungsstelle übertragen, dort von der betreffenden Anschlußschaltung aufgenommen und beim nächsten Abfragezyklus des dortigen Rechners von ihm übernommen. Auch dieses Belegungszeichen wird wiederum rückwärts von Rechner zu Rechner über denselben Weg quittiert. Damit ist dieser Abschnitt der gewünschten Verbindung durchgeschaltet. Auf analoge Weise werden nacheinander alle übrigen Abschnitte der gewünschten Verbindung durchgeschaltet. Hierzu werden in bekannter Weise die erforderlichen Durchschaltungen über die Koppelfelder durch die betreffenden Rechner mit Hilfe der zugeordneten Koppelfeldeinstelleinrichtungen durchgeführt.
  • Für den Fall, daß in einem für eine Verbindungsdurchschaltung zu benutzenden Leitungsbündel keine Leitung mehr frei ist, ist vorgesehen, die bestehende Datenverbindung zugunsten dieser durchzuschaltenden Verbindung aufzugeben und hierzu auszulösen.
  • Die Vorgänge der Verbindungsdurchschaltung laufen in diesem Falle teilweise so wie zuvor beschrieben ab.
  • Nach Durchgabe und gegenläufiger Quittierung der Rückmeldung werden zunächst in den betreffenden beiden Vermittlungsstellen die über die beiden Koppelfelder durchgeschalteten Verbindungen zwischen den betreffenden beiden Modems und den beiden Anschlußschaltungen der zuletzt als Datenleitung verwendeten Leitung ausgelöst. Sodann belegt in der weiter oben beschriebenen Weise der eine Rechner diese Leitung zur Durchschaltung der gewünschten Verbindung.
  • In diesem Falle besteht also vorläufig keine Datenverbindung zwischen den beiden Rechnern. Solange aber auch keine Leitung zwischen den beiden Vermittlungsstellen dieser Rechner frei wird, besteht kein Bedarf für eine Datenverbindung, denn in diesem Betriebszustand hätte ohnehin keinerlei Datenübertragung für Such- und Rücktneldungen einen Sinn. Erst wenn wieder eine Leitung dieses Bündels frei wird, wird diese in der beschriebenen Weise für die erneute Durchschaltung einer Datenverbindung verwendet.
  • Nachdem nun ausführlich das Vermittlungsnetz und dessen Vermittlungsstellen gemäß Ausführungsbeispiel hinsichtlich Strukturen und Funktionen beschrieben wurden, soll anschließend gezeigt werden, auf welche Weise ebenso wie Suchmeldungen auch Nachrichtenmeldungen über das Vermittlungsnetz übertragen werden.
  • Da bereits Suchmeldungen und Rückmeldungen von den Modems und Rechnern unterschiedlich zu behandeln und zu verarbeiten sind, enthalten diese Meldungen hierzu an erster Stelle eine Information über ihre jeweilige Art. Ferner enthalten Suchmeldungen an zweiter Stelle eine Information über die jeweilige Vermittlungsstelle, von der diese Suchmeldung ursprünglich ausgegangen ist, also über die jeweilige Ursprungsvermittlungsstelle. An dritter Stelle enthalten Suchmeldungen die Teilnehmernummer des jeweils angewählten Teilnehmeranschlusses.
  • Wie bereits beschrieben wurde, werden Suchmeldungen von einer Ursprungsvermittlungsstelle, an die also der jeweils rufende Teilnehmer angeschlossen ist, zu den Vermittlungsstellen des gesamten Vermittlungsnetzes ausgesendet. Dies geschieht schrittweise von Vermittlungsstelle zu Vermittlungsstelle, indem die Suchmeldung nach und nach über das ganze Vermittlungsnetz zu allen seinen Vermittlungsstellen hin ausgebreitet wird.
  • In der gleichen Weise wie Suchmeldungen können erfindungsgemäß auch Nachrichtenmeldungen über das ganze Vermittlungsnetz zu allen seinen Vermittlungsstellen hin ausgebreitet werden. Dabei soll eine Nachrichtenmeldung eine Mitteilungsmeldung für besonders bestimmte Vermittlungsstellen darstellen.
  • Hierzu tragen Nachrichtenmeldungen an erster Stelle eine Information, die im Gegensatz beispielsweise zu einer Such- oder Rückmeldung speziell für eine Nachrichtenmeldung kennzeichnend ist. Wird also in einer Vermittlungsstelle eine Nachrichtenmeldung empfangen, so bedeutet das erstens hinsichtlich des Prinzips der Weitergabe an die weiteren verbundenen Vermittlungsstellen, daß die Nachrichtenmeldung ebenso wie eine Suchmeldung zu behandeln ist, und zweitens, daß die Nachrichtenmeldung in der jeweiligen Vermittlungsstelle gegebenenfalls einem Nachrichtenempfänger zuzuführen ist. Dies wird durch eine an zweiter Stelle in der Nachrichtenmeldung stehende Information bestimmt, die alle Vermittlungsstellen oder die eines Bereiches desselben summarisch bezeichnet. Gehört also die jeweilige Vermittlungsstelle zu den durch die an zweiter Stelle in der Nachrichtenmeldung stehende Information bezeichneten Vermittlungsstelle, so wird diese Nachrichtenmeldung nicht nur wie eine Suchmeldung weitergegeben, sondern es wird eine in der Nachrichtenmeldung an dritter Stelle stehende Nachrichteninformation einem Nachrichtenempfänger der jeweiligen Vermittlungsstelle zugeführt.
  • In F i g. 2 ist ein mit X1 bezeichneter Nachrichtenempfänger der Vermittlungsstelle A dargestellt. Er ist über eine Anschlußschaltung T10 an das Koppelfeld K1 angeschlossen. Ferner steht er direkt mit dem Rechner R1 in Verbindung.
  • Die in einer Nachrichtenmeldung an erster und an zweiter Stelle stehenden Informationen bewirken also gegebenenfalls die Anschaltung eines Nachrichtenempfängers, z.B. X1, entweder an die Anschlußschaltung des als Datenkanal benutzten betreffenden Kanals oder an den Rechner bzw. den ihm zugeordneten Speicher der jeweiligen Vermittlungsstelle. Als Nachrichtenempfänger kann eine Fernschreibmaschine dienen. Ferner ist es auch möglich, hierfür ein Ansagegerät (Lautfernsprecher, Hörtonsignalgeber u. dgl.) zu verwenden.
  • Darüber hinaus sind für die Vermittlungsstellen unterschiedliche Betriebsweisen vorgesehen, auf die sie wahlweise einstellbar sind. Eine solche Einstellung wird von einer zentralen befehlsgebenden Stelle, die z. B. an die Vermittlungsstelle D angeschlossen sein kann, vorgenommen. Die unterschiedlichen Betriebsweisen bestehen darin, daß jeweils ein bestimmter Teilnehmerkreis vom Fernsprechverkehr ganz oder teilweise ausgeschlossen wird. Der Umfang des jeweils ausgeschlossenen Teilnehmerkreises kann gemäß den mehreren unterschiedlichen Betriebsweisen gestuft sein. Hierzu sind die Teilnehmer in verschiedene Klassen eingeteilt, wobei jede Klasse einer Berechtigung und jede Berechtigung einer Betriebsweise ent- spricht, bei der der jeweilige Teilnehmeranschluß noch berechtigt sein-soll, am Fernsprechverkehr teilzunehmen.
  • Eine erste Betriebsweise möge die Beteiligung aller Teilnehmer am Fernsprechverkehr vorsehen. Eine zweite Betriebsweise möge dafür vorgesehen sein, bei Netzüberlastungen angewendet zu werden. Wenn also vermehrt Bündel von Kanälen restlos besetzt sind und der jeweils als Datenkanal verwendete Kanal in der beschriebenen Weise zur Verbindungsdurchschaltung benutzt wird, wird die zweite Betriebsweise angewendet. In den betreffenden Vermittlungsstellen wird auf nicht im einzelnen beschriebene, weil bekannte Weise eine entsprechende Umschaltung vorgenommen.
  • Diese zweite Betriebsweise bewirkt, daß während ihrer Einschaltedauer ein bestimmter Kreis von Teilnehmeranschlüssen einer untersten Berechtigungsklasse vom weiteren Fernsprechbetrieb vorläufig ausgeschlossen ist. Dieser Ausschluß kann sich auch auf die Herstellung von Verbindungen beschränken und das Angerufenwerden unberührt lassen.
  • Eine dritte Betriebsweise kann für den Katastrophenfall vorgesehen werden. In diesem Falle wird ein noch größerer Kreis von Teilnehmeranschlüssen vom Fernsprechbetrieb vorläufig ausgeschlossen. Es können noch weitere Berechtigungsklassen und Betriebsweisen vorgesehen werden. Durch den Ansschluß vom Fernsprechverkehr wird die Verkehrs belastung des Vermittlungsnetzes entsprechend gesenkt.
  • Zur Umschaltung der Vermittlungsstellen für die verschiedenen Betriebsweisen dienen die Nachrichtenmeldungen. Es ist möglich, die Umschaltung per Nachrichtenmeldung dem Bedienungspersonal zu befehlen und dieses die Umschaltung vornehmen zu lassen. Es ist ferner auch möglich, die obenerwähnten Nachrichtenempfänger so auszubilden und anzuordnen, daß bei Empfang einer eine der verschiedenen Betriebsweisen angebenden Nachricht die betreffenden Vermittlungsstellen selbsttätig auf die entsprechende Betriebsweise umgeschaltet werden.
  • Bei Eintritt einer Verkehrsüberlastung namentlich bei Eintritt des Katastrophenfalles kommt die beschriebene Nachrichtenübermittlung sehr vorteilhaft zum Tragen. In diesem Falle kann mit einem technischen Funktionsaufwand, der dem nur der Suchmeldung zur Herstellung einer einzigen Verbindung entspricht, die Umschaltung aller Vermittlungsstellen des Netzes oder eines Teiles desselben herbeigeführt werden. Dadurch wird eine nur aus der Verbreitung einer Nachrichtenmeldung über eine Vielzahl von Gesprächsverbindungen resultierende zusätzliche Verkehrsbelastung des Vermittlungsnetzes in allen solchen Fällen vermieden, in denen eine Verkehrsüberlastung bereits vorliegt oder als unmittelbar bevorstehend zu erwarten ist, z. B. im Katastrophenfall.
  • Der Einsatz der beschriebenen Nachrichtenübermittlung ist jedoch keineswegs auf die zuvor beschriebenen Anwendungsfälle beschränkt, sondern kann für die Übermittlung von Steuerbefehlen auch anderer Art und ganz allgemein von Nachrichten anderer Art angewendet werden. Hierzu sieht eine Ausführungsvariante vor, in Nachrichtenmeldungen eine vierte Information vorzusehen, die die laufende Nummer der Nachrichtenmeldung bezeichnet. Diese laufende Nummer schafft die Möglichkeit, mehrere Nachrichtenmeldungen gemeinsam zur Übermittlung einer Nachricht zu verwenden und am Empfangsort sinngemäß aneinanderzureihen.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Schaltungsanordnung für Fernmeldevermittlungsnetze, insbesondere Fernsprechvermittlungsnetze, in denen eine Mehrzahl von Vermittlungsstellen über Bündel von Nachrichtenkanälen miteinander verbunden sind und in denen zur Herstellung einer Verbindung zwischen an die Vermittlungsstellen angeschlossenen Teilnehmerstellen eine sowohl die Vermittlungsstelle einer rufenden Teilnehmerstelle, als auch die Teilnehmernummer einer angewählten Teilnehmerstelle kennzeichnende Information als Suchmeldung von derjenigen Vermittlungsstelle, an die die rufende Teilnehmerstelle angeschlossen ist, über jeweils einen pro Bündel vorgesehenen Datenkanal zu den Vermittlungsstellen des Netzes ausgesandt wird, und in denen nach Eintreffen einer Suchmeldung in derjenigen Vermittlungsstelle, an die die rufende Teilnehmerstelle angeschlossen ist, über jeweils einen pro Bündel vorgesehenen Datenkanal zu den Vermittlungsstellen des Netzes ausgesandt wird, und in denen nach Eintreffen einer Suchmeldung in derjenigen Vermittlungsstelle, an die die zu rufende Teilnehmerstelle angeschlossen ist, von hier eine Rückmeldung über den von der Suchmeldung durchlaufenen Weg zur Ursprungsvermittlungsstelle zurückgegeben wird, und in denen über denselben Weg eine Verbindung durchgeschaltet wird, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß wie Suchmeldungen aufgebaute Nachrichtenmeldungen ebenso wie diese Suchmeldungen und mit Hilfe derselben Datenübertragungseinrichtungen ausgehend von einer Vermittlungsstelle zu den Vermittlungsstellen ausgesandt werden, daß diese Nachrichtenmeldungen eine die Nachrichtenart (Nachrichtenmeldung) bezeichnende erste Information, eine die für einen Empfang der jeweiligen Nachrichtenmeldung bestimmten Vermittlungsstellen bezeichnende zweite Information und eine eine Nachricht enthaltende dritte Information umfassen.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Information einer Nachrichtenmeldung an der gleichen Stelle steht, wie die die Vermittlungsstelle einer rufenden Teilnehmerstation bezeichnende Information einer Suchmeldung, und daß die dritte Information einer Nachrichtenmeldung an der gleichen Stelle steht, wie die die Teilnehmerrufnummer eines angewählten Teilnehmeranschlusses bezeichnende Information einer Suchmeldung.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und zweite Information einer Nachrichtenmeldung in einer Vermittlungsstelle die Anschaltung eines Nachrichtenempfängers an den betreffenden Kanal herbeiführt.
  4. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und zweite Information einer Nachrichtenmeldung in einer Vermittlungsstelle die Anschaltung eines Nachrichtenempfängers an einen Meldungen aller Art empfangenden zentralen Speicher einer Vermittlungsstelle herbeiführt.
  5. 5. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachrichtenempfänger als Fernschreibmaschine oder als Hörtonsignalgeber ausgebildet ist.
  6. 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachrichtenempfänger in den Steuereinrichtungen einer Vermittlungsstelle eine Verkehrsbeschränkung aufweisende Betriebsweise der Vermittlungsstelle herbeiführt.
  7. 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Nachrichtenmeldungen eine eine bestimmte Aneinanderreihung mehrerer Nachrichtenmeldungen ermöglichende vierte Information umfassen.
    Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Fernmeldevermittlungsnetze, insbesondere Fernsprechvermittlungsnetze, in denen eine Mehrzahl von Vermittlungsstellen über Bündel von Nachrichtenkanälen miteinander verbunden sind und in denen zur Herstellung einer Verbindung zwischen an die Vermittlungsstellen angeschlossenen Teilnehmerstellen eine sowohl die Vermittlungsstelle einer rufenden Teilnehmerstelle, als auch die Teilnehmernummer einer angewählten Teilnehmerstelle kennzeichnende Information als Suchmeldung von derjenigen Vermittlungsstelle, an die die rufende Teilnehmerstelle angeschlossen ist, über jeweils einen pro Bündel vorgesehenen Datenkanal zu den Vermittlungsstellen des Netzes ausgesandt wird, und in denen nach Eintreffen einer Suchmeldung in derjenigen Vermittlungsstelle, an die die zu rufende Teilnehmerstelle angeschlossen ist, von hier eine Rückmeldung über den von der Suchmeldung durchlaufenen Weg zur Ursprungsvermittlungsstelle zurückgegeben wird, und in denen über denselben Weg eine Verbindung durchgeschaltet wird.
    Derartige Fernmeldevermittlungsnetze, wie sie z. B. durch die Offenlegungsschrift 1949375 bekannt sind, sind durch ihre nichthierarchische Struktur insgesamt gesehen sehr störungsunanfällig. Bei Ausfall beliebiger einzelner Vermittlungsstellen kann der Vermittlungsbetrieb im übrigen Netz dennoch weitergeführt werden. Ferner bieten solche Fernmeldevermittlungsnetze eine große Flexibilität. Sowohl kann das Netz selbst freizügig geändert werden, als auch die Anschlußlage jedes Teilnehmers beliebig gewechselt werden. Je nach den augenblicklich vorliegenden Verkehrserfordernissen können kurzfristig Vermittlungsstellen eingerichtet, ergänzt, verlegt oder aufgehoben werden und Leitungsbündel zwischen ihnen verstärkt, verkleinert, neu eingerichtet, beseitigt oder umgelegt werden. Die Teilnehmeranschlüsse sind nicht ortsgebunden, sondern können beliebig von Vermittlungsstelle zu Vermittlungsstelle verlegt werden.
DE19722224067 1972-05-17 1972-05-17 Schaltungsanordnung für Fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, mit der Verbindungsherstellung dienenden Datenübertragungseinrichtung Expired DE2224067C2 (de)

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