DE2224012B2 - Schwimmfaehiges panzerfahrzeug mit seitenausstieg - Google Patents
Schwimmfaehiges panzerfahrzeug mit seitenausstiegInfo
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Description
So
Die Erfindung betrifft ein schwimmfähiges Panzerfahrzeug mit seitlichen, insbesondere zwischen den
Fahrwerksgruppen angeordneten, an den Panzeraufbau angefügten Auftriebskästen, in deren Außenwand ein
mittels einer Tür verschließ- bzw. verriegelbarer Seitenausstieg in Form einer Lukenöffnung vorgesehen
ist.
Es ist bei derartigen Panzerfahrzeugen bekannt (Zeitschrift »Wehrtechnik«, Heft 9, 1971, Seite 360), im
Fahrzeugaufbau zwischen den Fahrwerksgruppen einen Seitenausslieg vorzusehen, der über einen einen Teil der
Wandung der Panzerwanne bildenden außenliegenden Lukendeckel dicht abschließbar ist. Dieser Seitenausstieg
mit einem außenliegenden Lukendeckel bringt eine erhebliche Gefährdung des Panzerfahrzeugs durch
Beschüß mit sich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Panzerfahrzeug der eingangs genannten Art zu
schaffen, dessen Seitenausstieg keine Gefährdung des Fahrzeugs durch Beschüß hervorruft und bei dem
darüber hinaus durch den Seitenausstieg ein sicheres und schnelles Verlassen des Panzerfahrzeugs und
gegebenenfalls auch der Abtransport von im Fahrzeug befindlichen Verletzten ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen der in der Außenwand vorgesehenen
Lukenöffnung und einer in der Panzerwand des Panzeraufbaus befindlichen, gleichfalls mittels eines
verriegelbaren Lukendeckels verschließbaren Lukenöffnung ein Freiraum vorgesehen ist.
Ferner ist nach der Erfindung vorgesehen, daß die Schwenkachsen des Lukendeckels und der Tür miteinander
einen rechten Winkel einschließen, wobei die Schwenkachse des Lukendeckels parallel zur Fahrzeuglängsachse
gerichtet ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Lukendeckel die Ränder
der in der Panzerwand vorgesehenen Lukenöffnung mittels eines Randflansches übergreift und in der
Schließlage unter Pressung wasserdicht abschließend an einer entlang der Ränder der Lukenöffnung verlegten,
mit einer Federstahleinlage versehenen Dichtung anliegt.
Zur Erleichterung des Schließens der Lukenöffnunjr
im Panzeraufbau ist der Lukendeckel in Schließrichtunp durch Federkraft, insbesondere durch eine Gasfeder,
mindestens teilweise gewichtsentlastet, wobei die Gasfeder mit einem kurzen Hebelarm zu dessen
Schwenkachse am Lukendeckel angreift, derart, daß sie im Bereich seiner Öffnungsendlage eine Totpunktstel
lung zur Schwenkachse überschreitet.
Der Seitenausstieg im Panzerfahrzeug hat nicht nur den Vorn- daß ein rasches und gegen Feindeinsicht
weitgehend gedecktes Verlassen des Panzerfahrzeugs auch dann möglich ist, wenn sich dessen Panzerwanne in
einem Sumpf- oder Wattgebiet unterhalb des Wasseroder Schlammniveaus befindet, sondern ermöglicht
auch in einfacher Weise den Abtransport im Fahrzeug befindlicher Verwundeter dadurch, daß der innenliegende
Lukendeckel in seiner Öffnungsendlage eine zu der Lukenöffnung im Auftriebskasten führende Rutsche
bildet. Darüber hinaus gewährleistet die Lukenöffnung im Panzeraufbau eine optimale Beschußsicherheit des
innenliegenden Lukendeckels, da ihre entweder überhaupt nicht vorhandene oder nur sehr geringe Neigung
gegen die Horizontale eine Beschädigung durch Beschüß ausschließt. Schließlich ist noch von Vorteil,
daß die Zerstörung der die Lukenöffnung im Auftriebskasten verschließenden, außenliegenden Tür die
Schwimmfähigkeit des Panzerfahrzeugs nur geringfügig beeinträchtigt, da die wasserdichte Abdichtung der
Lukenöffnung am Panzeraufbau durch den innenliegenden Lukendeckel die Möglichkeit des Eindringens von
Wasser in den Panzeraufbau ausschließt, so daß Wasser allenfalls in die Auftriebskästen eindringen kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines mit einem Seitenausstieg versehenen Panzerfahrzeugs,
F i g. 2 einen Teilschnitt durch ein Panzerfahrzeug gemäß Fig. 1, entlang der Linie 11-11, in vergrößertem
Maßstab und
F i g. 3 eine schematische Draufsicht gemäß Pfeil 111 in F i g. 2 auf die im Panzeraufbau vorgesehene Lukenöffnung.
Das Panzerfahrzeug besteht im wesentlichen aus einem über Fahrwerksgruppen 1 und 2 auf dem Boden
abgestützten Panzeraufbau 3 und an diesen seitlich angefügten, zwischen den Fahrwerksgruppen 1 und 2
angeordneten Auftriebskästen 4, deren Außenwände 5 und 6 ungepanzert sind und deren innere Wandungen
durch die Panzerwand 7 des Panzeraufbau 3 gebildet sind. Im Bereich des Auftriebskastens 4 ist ein
Seitenausstieg 8 vorgesehen, der durch je eine Lukenöffnung 9 bzw. 10 in der Panzerwand 7 bzw. in der
Außenwand 5 des Auftriebskastens 4 gebildet ist. Der die Lukenöffnung 9 enthaltende Abschnitt der Panzerwand
7 ist etwa horizontal gerichtet, während der die Lukenöffnung 10 enthaltende Abschnitt der Außenwand
5 des Auftriebskastens 4 etwa vertikal gerichtet ist, so daß die Lukenöffnungen 9 und 10 in etwa
aufeinander senkrecht stehenden Ebenen angeordnet sind. Die in der Panzerwand 7 vorgesehene Lukenöffnung
9 ist mittels eines Lukendeckels 11 verschließbar, während der in der Außenwand 5 des Auftriebskastens 4
angeordneten Lukenöffnung 10 eine Tür 12 zugeordnet ist. Der Lukendeckel 11 ist oberhalb der Lukenöffnung
10 um eine horizontale, /ur Fahrzeuglängsachse parallele Achse klappbar am Panzeraufbau 3 und die
Tür 12 um eine vertikale Achse schwenkbar an dei Außenwand 5 des Auftriebskastens 4 angeschlagen. Der
Lukendeckel 11 und die Tür 12 sind jeweils über ein Paar außenliegend angeschlagene Stellbordscha>'niere
13 bzw. 14 an der Außenseite der Panzerwand 7 bzw. der Außenwand 5 des Auftriebskastens 4 angelenkt. Der
die eigentliche Beschußsicherung bildende Lukendeckel
11 übergreift mittels eines umlaufenden Randflansches 15 die Ränder der Lukenöffnung 9 und liegt in seiner
SchlieUlage unter Pressung an einer entlang der Ränder der Lukenöffnung 9 verlegten und mit einer Federstahleinlage
16 versehenen, elastischen Dichtung 17 in einer Weise an, die einen wasserdichten Verschluß der
Lukenöffnung 9 gewahrleistet. In der Schließlage ist der
Lukendeckel 11 durch eine Anzahl gleichmäßig über den Umfang der Lukenöffnung 9 hin verteilt angeordneter
und durch Vermittlung eines Zug-Druckgestänges 18,19, 20 und Schwenkhebels 21 gemeinsam über einen
einzigen Handhebel 22 betätigbarer Klemmriegel 23 gehalten. Die aus dem Zug-Druckgestängc 18, 19, 20
und dem mit diesem gelenkig verbundenen Schwenkhebei 21 gebildete Betätigungseinrichtung für die Klemmriegel
23 ist über Schwenklager 24 an der Außenseite der Panzerwand 7 in einer zl dieser parallelen Ebene
beweglich gelagert, während eine den innenliegenden Handhebel 22 mit dem Zug-Druckgestänge 18, 19, 20
verbindende Welle 25 durch die Panzerwand 7 hindurchgeführt ist. Die Klemmriegel 23 wirken mittels
Bremsbacken 26 mit an der Außenseite des Lukendekkels 11 angeordneten, in Schließrichtung ansteigenden
Bremsrampen 27 zusammen. In Schließrichtung ist der Lukendeckel 11 teilweise durch eine gegen die
Panzerwand 7 des Panzeraufbaus 3 abgestützte Gasfeder 28 gewichtsentlastet, wobei die Gasfeder 28
mit einem kurzen Hebelarm zur Schwenkachse des Lukendeckels 11 an diesem angreift, so daß sie im
Verlauf der Öffnungsbewegung des Lukendeckels 11 eine Totpunktlage zu dessen Schwenkachse überschreitet
und den Lukendeckel 11 auch in seiner Öffnungsendlage
festhält. Die der Lukenöffnung 10 in der Außenwand 5 des Auftriebskastens 4 zugeordnete Tür
12 ist in ihrer Schließlage über übliche, in der Zeichnung nicht im einzelnen gezeigte Dichtmittcl gegen die
Außenwand 5 des Auftriebskastens 4 abgedichtet und kann sowohl von innen mittels eines Handhebels 29 als
auch von außen mittels eines Handhebels 30 geschlossen bzw. geöffnet werden.
Um das Panzerfahrzeug durch den Seitenausstieg 8 verlassen zu können, löst die Besatzung zunächst mittels
des Handhebels 22 die Verriegelung 23 des die Lukenöffnung 9 im Panzeraufbau 3 verschließenden
Lukendeckels 11 und klappt diesen um seine Schwenkachse in seine schräg nach unten gerichtete Öffnungsendlage. In seiner Öffnungsendlage bildet der Lukendeckel
11 eine schräg nach unten gerichtete, etwa auf den unteren Rand der in der Außenwand 5 des
Auftriebskastens 4 angeordneten Lukenöffnung 10 zeigende Rutsche. Das endgültige Verlassen des
Panzerfahrzeugs erfolgt, nachdem die Tür 12 in der Außenwand 5 des Auftriebskastens 4 mittels des
innenliegenden Handhebels 29 geöffnet worden ist, wobei der nach unten geklappte Lukendeckel 11 als
Rutsche dient und damit auch einen raschen und mühelosen Abtransport von Verletzten oder von
Materia! aus dem Panzerfahrzeug gewährleistet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Schwimmfähiges Panzerfahrzeug mit seitlichen, insbesondere zwischen den Fahrwerksgruppen angeordneten,
an den Panzeraufbau angefügten Auftriebskästen, in deren Außenwand ein mittels einer Tür verschließ- bzw. verriegelbarer Seitenausstieg
in Form einer Lukenöffnung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, da3 zwischen to
der in der Außenwand (5) vorgesehenen Lukenöffnung (10) und einer in der Panzerwand (7) des
Panzeraufbaus (3) befindlichen, gleichfalls mittels eines verriegelbaren Lukendeckels (11) verschließbaren
Lukenöffnung (9) ein Fre'.raum vorgesehen ist
2. Panzerfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene der Lukenöffnung (9)
im Panzeraufbau (3) gegenüber der Horizontalen keinen oder nur einen sehr geringen Anstellwinkel
aufweist.
3. Panzerfahrzeug nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachsen
des Lukendeckels (11) und der Tür (12) miteinander einen rechten Winkel einschließen, wobei die
Schwenkachse des Lukendeckels (U) parallel zur Fahrzeuglängsachse gerichtet ist.
4. Panzerfahrzeug nach den Ansprüchen 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Lukendeckel (11)
die Ränder der in der Panzerwand (7) vorgesehenen Lukenöffnung (9) mittels eines Randflansches (15)
übergreift und in der Schließlage unter Pressung wasserdicht abschließend an einer entlang der
Ränder der Lukenöffnung (9) verlegten, mit einer Federstahleinlage (16) versehenen Dichtung (17)
anliegt.
5. Panzerfahrzeug nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Lukendeckel (11)
in Schließrichtung durch Federkraft, insbesondere durch eine Gasfeder (28), teilweise gewichtsentlasict
ist.
b. Panzerfahrzeug nach den Ansprüchen 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Gasfeder (28) mit
einem kurzen Hebelarm zu dessen Schwenkachse am Lukendeckel (11) angreift, derart, daß sie im
Bereich seiner Öffnungsendlage eine Totpunklstellung zu seiner Schwenkachse überschreitet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722224012 DE2224012C3 (de) | 1972-05-17 | Schwimmfähiges Ranzerfahrzeug mit Seitenausstieg |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722224012 DE2224012C3 (de) | 1972-05-17 | Schwimmfähiges Ranzerfahrzeug mit Seitenausstieg |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2224012A1 DE2224012A1 (de) | 1973-11-29 |
DE2224012B2 true DE2224012B2 (de) | 1976-09-30 |
DE2224012C3 DE2224012C3 (de) | 1977-05-18 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10003823A1 (de) * | 2000-01-28 | 2001-08-16 | Rheinmetall Landsysteme Gmbh | Vorrichtung zum Schutz der Besatzung eines militärischen Fahrzeuges |
CN103196332A (zh) * | 2013-04-09 | 2013-07-10 | 路长顺 | 轮式装甲车 |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10003823A1 (de) * | 2000-01-28 | 2001-08-16 | Rheinmetall Landsysteme Gmbh | Vorrichtung zum Schutz der Besatzung eines militärischen Fahrzeuges |
DE10003823C2 (de) * | 2000-01-28 | 2002-06-06 | Rheinmetall Landsysteme Gmbh | Vorrichtung zum Schutz der Besatzung eines militärischen Fahrzeuges |
CN103196332A (zh) * | 2013-04-09 | 2013-07-10 | 路长顺 | 轮式装甲车 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2224012A1 (de) | 1973-11-29 |
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