DE2223769A1 - Kaelteanlage bzw. Vorrichtung zur Zerkleinerung von verhaeltnismaessig nichtsproedem Material - Google Patents
Kaelteanlage bzw. Vorrichtung zur Zerkleinerung von verhaeltnismaessig nichtsproedem MaterialInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 2 2 2 O / D α
dr. W. Schalk · dipl.-ing. P. Wirth · dipl.-ing. G. Dan ν en berg
DR.V. SCHMIED-KOWARZIK · DR. P. WEINHOLD · DR. D. GUDEL
6 FRANKFURTAM MAIN
GR. ESCHENHEIMER STRASSE 39
15. Kai 1972
PW/Si Case 335
Air Products and Chemicals, Inc. Five Executive Mall, Swedesford Road,
Wayne, Pennsylvania 19087, U.S.A.
Kälteanlage bzw. Vorrichtung zur Zerkleinerung von verhältnismässig nicht-sprödem Material.
Die Erfindung bezieht sich auf Mahlung, Pulverisierung oder
Grössenverringerung, zusammenfassend als Zerkleinerung bezeichnet.
Im einzelnen bezieht sich die Erfindung auf die Zerkleinerung von verhältnismässig weichem oder elastischem Material,
das nur schwierig oder gar nicht in Mühlen mit hoher Geschwindigkeit zerkleinert werden kann, wie z.B. Polymere
und gummiartige Stoffe, einschliesslich Polypropylen, Polyäthylen, Polyvinylchloride, Polyisobutylene und andere natürliche
oder synthetische Gummiarten, Gewürze, Farbstoffe und Farbkonzentrate, nachstehend zusammenfassend als verhältnismässig
nicht-spröde, nicht-brüchige Materialien bezeichnet.
Hinsichtlich solcher verhältnismässig nicht-spröder Materialien wurde seit langem erkannt, dass verschiedene Kühlmittel
dazu dienen können, das Material weit unter seine Temperatur. des Brüchigwerdens zu kühlen und dadurch das Material bei
niederen Temperaturen zu zerkleinern. Bekannte Anlagen haben
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sich jedoch thermisch und vom wirtschaftlichen Standpunkt aus
als unzureichend erwiesen, insofern das Material tief bis weit' unter seine Temperatur des Brüchigwerdens unterkühlt wurde,
um der grossen Reibungswärme entgegenzuwirken, die in einer
mit hoher Geschwindigkeit arbeitenden Mühle erzeugt wird. Die Verweilzeit des Materials bei der Verarbeitung in der Mühle
ist jedoch so kurz, dass das Material sehr tief unterkühlt werden muss, d.h. 50 - 1000C oder mehr unter die Temperatur
des Brüchigwerdens, um die Mühle in genügend kaltem Zustand zu halten. Das tief unterkühlte Material gibt so nur einen
kleinen Bruchteil seiner Kühlleistung an die Mühle ab und tritt mit übermässig niedrigen Temperaturen aus, was bei dem teuren
Kühlmittel in hohem Grade unwirtschaftlich ist.
Es wurde auch versucht, das Kühlmittel direkt in die Mühle einzuführen. Durch die kurze Verweilzeit des Materials in der
Mühle wird jedoch nur eine vollkommen unzureichende Kühlung des Materials erreicht, was ebenfalls eine Verschwendung des
teuren Kühlmittels bedeutet. Optimale Geschwindigkeiten der Zerkleinerung können also nur erreicht werden, wenn das
Material genügend Zeit zur Berührung mit dem Kühlmittel gehabt hat, wodurch es versprödet, bevor es zerkleinert wird.
Durch die erfindungsgemässe Vorrichtung wird die Kühlmittelmenge
dadurch wesentlich verringert, dass eine sorgfältig geregelte Kühlung des Materials bis zu oder etwas unter seine
Temperatur des Brüchigwerdens in einer Kühlzone bewirkt wird und getrennt von diesem Kühlvorgang eine geregelte Menge von
Hilfskühlmittel in die Mühle eingeführt wird, wodurch eine
direkte Kühlung der Mühle bewirkt wird und deren innere Teile auf einer optimalen Arbeitstemperatur gehalten werden. In der
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bevorzugten Ausführung der Erfindung besitzt die Kühlzone einen Bereich für die Einspritzung des Kühlmittels und eine anschliessendo
Ausgleichsζone, wodurch der Temperaturgradient
zwischen der Oberfläche und dem Kernbereich der Teilchen wesentlich verringert wird, bevor sie der Mühle zugeführt
werden.
Nachstehend wird eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
anhand der Zeichnungen beschrieben, die eine vereinfachte Darstellung einer Ausführungsform der Cryogen-Zerkleinerungs-Anlage
ist und einige Zubehörteile im Querschnitt zeigt.
Eine herkömmliche Misch- und Fördervorrichtung 10 besitzt eine rotierende Welle 12, eine Schnecke 14 und eine Vielzahl von
Iliüchflügein 15, die das Mischen und Fördern des Teilchenmaterials
16 von dem an der linken Seite gelegenen, an einen Einlasstrichter 18 anschliessenden Einlassende zum dem rechts
gelegenen Auslassende führt, an das sich" ein Auslassrohr 20
anschliesst. Selbstverständlich können auch andere Ausführungsformen der herkömmlichen Misch- und Fördervorrichtungen benutzt
werden, wie z.B. einfache oder mit Löchern versehene Förderschnecken oder Schüttelfördervorrichtungen, sofern diese so
ausgerüstet sind, dass sie die Teilchen bewegen und sie durch eine längliche, geschlossene Kammer befördern, wie sie durch
das Gehäuse 24 gebildet wird, das einen kreisförmigen oder U-förmigen Querschnitt haben kann. Das Gehäuse 24 ist vorzugsweise
mit einer thermischen Isolierung 26, z.B. Schwammgummi, geschäumtem'Polyurethan oder anderem bekannten Isoliermaterial
umgeben, um so unwirtschaftliche Wärmeableitung und den daraus
folgenden Verlust von Kühl- bzw. Gefriermittel zu verringern.
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Die Misch- und Fördervorrichtung kann eine waagrechte oder geneigte
Lage haben, und die Länge kann im Bereich'.von 1,5 bis '
3 m liegen. Die Welle 12 wird vorzugsweise durch einen Motor
28 mit verhältnismässig kleiner und veränderlicher Drehzahl getrieben, und zwar über ein erstes Untersetzungsgetriebe 30,
eine Riemenscheibe 32, z.B. Stufenscheibe für veränderliche Geschwindigkeiten, Riemen-34, eine entsprechende Riemenscheibe
36 und ein zweitesUntersetzungsgetriebe 37. Die Drehzahl der
Misch- und Fördervorrichtung 10 kann stark variiert werden und bewegt sich vorzugsweise im Bereich von 5-10 Upm, was
bei einer Misch- und Fördervorrichtung mit der oben genannten Länge von 1,5 bis 3 m eine Verweilzeit der Teilchen in der
Misch- und Fördervorrichtung 10 zwischen 1 bis 10 Minuten bedeutet.
Zur Kühlung des verhältnismässig nicht-spröden Materials 16 bis zu einer Temperatur, die der gleich ist oder etwas unter
der Temperatur liegt, die zum Brüchigwerden nötig ist, wird ein verflüssigtes Cryogen-Kühlmittel "in einem herkömmlichen
Cryogen-Lagerbehälter 33 gelagert. Die Bezeichnung "Cryogen-Kühlmittel"
("cryogenic refrigerant"), die in der vorliegenden Beschreibimg und den Ansprüchen verwendet wird, soll ein Kühlmedium
bezeichnen, das einen normalen Siedepunkt von unter -740C besitzt, wie z.B.. verflüssigtes Kohlendioxid, flüssige
und verflüssigte Edelgase wie Helium und Argon. Aus thermodynamischen
Gründen, Sicherheitsgründen und wirtschaftlichen Gründen wird jedoch verflüssigter Stickstoff mit einem normalen
Siedepunkt von -1950C als idealstes Cryogen-Kühlmittel bevorzugt.
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Das verflüssigte Cryogen-Kühlmittel, wie z.B. flüssiger Stickstoff
wird durch isolierte Zuleitungen 40, 42 und 44 zur Sprühvorrichtung 46 geleitet. Die Einsprühvorrichtung 46 kann ein
langgestrecktes Rohr mit Auslassöffnungen 48, die über seine Länge verteilt sind, besitzen, durch welche das flüssige
Cryogen-Kühlmittel in die Misch- und Fördervorrichtung eingespritzt wird. V/ahlweise können gesonderte Einspritzdüsen in
Abständen entlang der Misch- und Fördervorrichtung angebracht sein, um die Cryogenflüssigkeit an das Material 16 heranzubringen.
Es wurde festgestellt, dass in jedem Fall für den optimalen Wirkungsgrad das eine Ende des Einspritzsystems für
die Flüssigkeit unmittelbar dem Einlass für das zu zerkleinernde Material benachbart angebracht sein sollte und die Stellen,
"an denen die Flüssigkeit eingespritzt wird, sollten öich zum
Auslass hin über die Hälfte bis vier Fünftel der Länge der Misch- und Fördervorrichtung erstrecken. Vorzugsweise soll
also der Bereich der Cryogen-Flüssigkeits-Einspritzung der Misch- und Fördervorrichtung vor dem Auslassende,der Mischund
Fördervorrichtung enden, damit ein Bereich geschaffen wird, in dem das Teilchenmaterial nur mit den kalten Kühlmitteldämpfen
in Berührung kommt, die sich bei der Verdampfung des flüssigen Kältemittels bilden, und das Teilchenmaterial sollte
eine ausreichende Verweilzeit in der Dampfzone haben, um den
Temperaturgradient zwischen der Oberfläche und dem Kern der Teilchen wenigstens teilweise auszugleichen. Die bevorzugte
Ausführung der Mist ;- und Fördervorrichtung besitzt daher einen Bereich für die Einspritzung von flüssigem Kältemittel
und eine Ausgleichszone, so dass die gesarate Menge der Teilchen
bis zu der Temperatur oder etwas darunter gekühlt wird, bei der sie spröde werden.
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Das Auslassende der Misch- und Fördervorrichtung 10 besitzt, wie bereits erwähnt, ein Auslassrohr 20, durch das das spröde.
Teilchenmaterial in eine Schlagmühle 50 abgefördert v/ird, die als herkömmliche, mit hoher Geschwindigkeit rotierende Hammermühle
dargestellt ist. Selbstverständlich können andere Arten von bekannten Zerkleinerungsmühlen benutzt v/erden, wie z.B.
andere Arten von umlaufenden Schlagmühlen, Stift- oder Kugelmühlen, je nach Art des Teilchenmaterials und der endgültigen
gewünschten Grössenverringerung. Auf jeden Fall besitzen die
Füllöffnungen solcher Mühlen gewöhnlich entweder einen geneigten Füllschacht oder eine Fördervorrichtung, die an das
Auslassrohr 20 der Misch- und Fördervorrichtung entweder direkt oder durch ein wahlweises Zwischenrohr 22 angeschlossen ist.
In der erfindimgsgemässen Ausführung enthält der Einlasskanal
zur Mühle eine verhältnismässig kurze Fördervorrichtung 52, die in einem Gehäuse oder Kanal 54 ausgebildet ist und eine
Förderschnecke 56 besitzt, die durch einen Motor 58 über ein Untersetzungsgetriebe 60, die veränderliche Riemenscheibe 62,
einen Riemen 64 und eine Riemenscheibe 66 angetrieben wird. Die Misch- und Fördervorrichtung 10 ist verhältnismässig lang
und rotiert mit geringer Drehzahl, um eine verhältnismässig lange Verweilzeit zur Kühlung und zum Sprödemachen des Teilchenmaterials
zu schaffen, während die Fördervorrichtung 52 verhältnismässig kurz ist, z.B. 5 bis 25 cm lang, und die
Förderschnecke 56 bei verhältnismässig hoher Geschwindigkeit angetrieben wird, etwa mit 50 bis 100 Upm. Daraus ergibt sich,
dass die Verweilzeit des Teilchenmaterials in den Auslasskanälen 20, 22 und in der Fördervorrichtung 52 sehr kurz ist,
z.B. 1 bis 10 Sekunden beträgt, und das Volumen, das in der Fördervorrichtung %, mit Teilchenmaterial beschickt ist,
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kleiner ist als die Hälfte ihres gesamten Volumens. Die Auslasskanäle
20, 22 und die mit hoher Drehzahl "betriebene, teilweise
gefüllte Fördervorrichtung 52 bilden einen im wesentlichen
offenen Durchgang für die Zuleitung des zusätzlichen Cryogen-Kühlmittels direkt in die Mühle, wie nachstehend im
einzelnen beschrieben ist.
Wenn eine vorhandene Mühle eine solche Fördervorrichtung oder einen geneigten Füllschacht besitzt, wird die bevorzugte Art
der zusätzlichen Kühlmitteleinspritzung durch eine zusätzliche Zuleitung 68 bewirkt, deren Auslassende vorzugsweise mit
einer Spritzdüse 70 versehen ist, die innerhalb der Fördervorrichtung oder des Füllschachts angebracht ist. Besitzt
die Mühle jedoch keine Fördervorrichtung oder keinen Füll-■
schacht, so kann die zusätzliche Kühlmittelzuleitung 68 innerhalb der Auslasskanäle 20 oder 22 enden, oder sie kann innerhalb
der Mühle selbst enden; die genannten beiden Lagen der Leitung wurden in strichpunktierten Linien dargestellt. Die
Stelle der zusätzlichen Kühlmitteleinspritzung kann daher irgendwo an einer stromabwärts von der Misch- und Fördervorrichtung
10 gelegenen Stelle liegen, an der das zusätzliche Kühlmittel nicht genügend Zeit'zur Berührung mit dem Teilchenmaterial
hat, um das Teilchenmaterial beträchtlich . zu unterkühlen, sondern das flüssige Kühlmittel vielmehr direkt
in die Mühle gelangt und direkt die inneren Bestandteile der Mühle beaufschlagt. Die Mühle wird in dieser Weise durch das
zusätzliche flüssige Kühlmittel direkt gekühlt, und die Wärme, die in der Mühle entsteht, wird vernichtet bzw. ausgeglichen,
dass
ohne/das Teilchenmaterial wesentlich unter seine Temperatur des Brüchigwerdens unterkühlt wird. -
ohne/das Teilchenmaterial wesentlich unter seine Temperatur des Brüchigwerdens unterkühlt wird. -
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Als Kühlmittel-Regeleinrichtung besitzt die Hauptzuleitung
ein Durchflussregulierventil 72 mit Auf-Zu- oder Drosselstellungen,
das ein Betätigungsglied 74 zur Steuerung der Öffnungs- und Schliessbewegungen des Ventils besitzt. Das
Betätigungsglied 74 ist durch eine elektrische oder pneumatische Signalleitung 76 mit einem mit einem Anzeigegerät versehenen
Regler 78 verbunden, der wiederum durch eine Signalleitung 80 mit einem Temperaturfühler 82, z.B. einem Thermoelement
verbunden ist, das vorzugsweise am Mühlenauslass angebracht ist. Der Temperaturfühler 82 stellt so die Auslasstemperatur
der zerkleinerten Teilchen fest, die auch ein Maß für die Temperatur im Innern der Mühle ist. Der Regler
78 betätigt das Steuerventil 72 entsprechend, so daß der Durchfluß des Kühlmittels durch die Hauptleitung 42 derart
erhöht oder vermindert wird, daß die Auslaßtemperatur des zerkleinerten Materials so warm wie möglich gehalten und
gleichzeitig eine optimale Größenverringerung des Materials aufrechterhalten wird. Die Auslaßtemperatur ist daher je
nach Zusammensetzung des Materials und der gewünschten endgültigen Größe der Teilchen vorzugsweise bei etwa 15 C über
oder unter der Temperatur des Brüchigwerdens gehaltene
Für die richtige Bemessung der Kühlmittelmenge, die der Einspritzvorrichtung 46 und der Hilfsdüse 70 zugeführt wird,
besitzt die Kühlmittelzuleitung 68 ein Durchflußregulierventil
86. Ein zweiter Temperaturfühler 88 ist im Auslaßteil der Misch- und Fördervorrichtung dem Einlaß des Auslaßkanals
20 benachbart angeordnet und ist über die Signalleitung mit einem Temperaturanzeigegerät 92 verbunden» Die Temperatur
des brüchig gemachten Materials, das aus der Misch- und· Fördervorrichtung
austritt, kann auf diese Weise gut überwacht werden,und das Ventil 84 kann so geregelt werden, daß es
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das Material bis auf oder etwas unter die Temperatur seines Brüchigwerdens kühlt, wobei eine optimale Temperatur der inneren
Bestandteile der Mühle durch Einstellung des Ventils 86 aufrechterhalten wird«
Während die Größe des Durchflußregelventils 72 so gewählt ist, daß seine größte Durchflußgeschwindigkeit (Menge pro
Zeiteinheit) mehr als genügend ist, um den benötigten Durchfluß von Cryogen-Kühlmittel bei gleichmäßigem-Arbeiten zu
liefern, ist eine wesentlich höhere Durchflußgeschwindigkeit*
während des Anlassens erwünscht, wenn die gesamte Anlage die Raumtemperatur hat und bis zur Betriebstemperatur gekühlt
werden muß. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist daher mit einer Umgehungsleitung 94 ausgerüstet
und besitzt ein handbetriebenes Umgehungsventil 96, das höhere Durchflußgeschwindigkeit des Kühlmittels bei Beginn
des Kühlvorgangs der Anlage erlaubt. Das Ventil 96 gestattet ferner, daß eine gleichbleibende Durchflußgeschwindigkeit
in den Leitungen 44 und 68 hergestellt wird, gleichviel wie das auf die Temperatur ansprechende Ventil 72 eingestellt
ist, so daß die optimalen Einstellungen- der das Kühlmittel zumessenden Ventile 84 und 86 hergestellt werden. In dieser
Hinsicht haben viele Versuche gezeigt, daß zwischen ein Drittel und ein Fünftel des gesamten Cryogen.-Kühlmittels
durch die Hilfsleitung 68 eingespritzt werden sollte und.
daß die optimalen Leistungen für die meisten Materialien durch Einspritzung von etwa einem Viertel des gesamten Kühlmittels
durch die Hilfsleitung 68 erreicht wird.
Bei einer bevorzugten Betriebsweise wird das Umgehungsventil 96 geöffnet, so daß eine höhere Durchflußgeschwindigkeit des
flüssigen Cryogie,n*-Kühlmittels zur Einspritzvorrichtung
46 und zur Düse 70 herbeigeführt wird. Da die Anlage
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anfänglich warm ist, wird zunächst ein wesentlicher Teil des flüssigen Cryogen-Kühlmittels beim Kühlen der Zuleitungen,
der Misch- und Fördervorrichtung 10 und der Mühle 50 verdampft,, Sobald alle Bestandteile bis zu einer vorgegebenen
Temperatur gekühlt sind, wird das zu zerkleinernde Material in den Einfülltrichter 16 eingeschüttet, und die Motoren
28 und 58 werden in Betrieb gesetzt» Die Temperaturanzeigen des Reglers 78 und des Anzeigegeräts 92 werden abgelesen,
und die Ventile 84 und 86 erhalten eine Anfangseinstellung, daß die Durchflußmenge des Kühlmittels pro Zeiteinheit
und auf die Einspruhvorrichtung 46 und die Düse 70 bemessen aufgeteilt wird. Das Umgehungsventil 96 wird dann
geschlossen, und die Temperaturanzeigen weiter überwacht, während die Anlage einen kostanten Betriebszustand erreicht.
Endgültige Einstellungen der Ventile 84 und 86 werden dann vorgenommen, und zwar derart, daß die Temperatur des Materials
am Auslaßende der Misch- und Fördervorrichtung die Temperatur (oder etwas niedrigere Temperatur) erreicht, bei
der das Brüchigwerden des zu zerkleinernden Materials eintritt. Das Ventil 84 wird also so eingestellt, daß die durchschnittliche
, ausgeglichene Temperatur des Materials im Auslaßende
der, Misch- und Fördervorrichtung bei etwa 28°C unter
der Temperatur des Brüchigwerdens liegt; das Ventil 86 wird so eingestellt, daß die optimale Menge von Kühlmittel
zugeführt wird, die zur Vernichtung der Reibungswärme, die sich in der Mühle bildet und die inneren Bestandteile der
Mühle bei oder nahe der Temperatur des Brüchigwerdens des Materials hält, erforderlich ist. Es ist jedoch selbstverständlich,
daß die genaue Temperatur des Materials nicht genau durch die Temperaturfühler 82 und 88 festlegbar ist,
da sich immer ein Gemisch von Material und verdampftem Kühlmittel an den S--öllsn der Temperaturfühler befindet.
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Durch ihre praktische- Erfahrung "beim Betrieb der Anlage gelingt
es der Bedienungsperson schnell, das Verhältnis zwischen den abgefühlten Temperaturen und den tatsächlich vorliegenden
Temperaturen des Materials und der Mühle festzulegen. Es ist auch ersichtlich, daß die Temperatur des Brüchigwerdens
sich bei unterschiedlicher Zusammensetzung des Materials erheblich verändert und daß die optimale Verweilzeit in der Misch- und Fördervorrichtung auch von der anfänglichen
Größe und Menge des in den Fülltrichter 16 eingefüllten Materials abhängig ist« Die Verweilzeit des Materials
in der Misch- und Fördervorrichtung kann daher auch durch Änderung des Drehzahl der ¥elle 12 mittels der Stufenscheibe
32 eingestellt werden, was wiederum zu einem Optimum an Kühlmittel führt, die der Einspritzvorrichtung 46 zugeführt wird, so daß die durchschnittliche, ausgeglichene
Temperatur des Materials, das aus der Misch- und Fördervorrichtung austritt, zwischen Null und 280C unter der Temperatur
des Brüchigwerdens des zu behandelnden Materials gehalten wird. ' · - r
Die vorstehende Beschreibung zeigt, daß die vorliegende Erfindung
eine sorgfältige Regelung und Einstellung deö" Kühlungsgrades des Materials bis zu seiner Temperatur des
Brüchigwerdens oder etwas darunter vorsieht und dadurch einen erheblichen Verlust von Kühlmittel verhindert, de^r^ei einer
Unterkühlung des Materials um 55° bis 85°C unter seine Temperatur des Brüchigwerdens ergibt, um die Wärmeerzeugung
der Mühle auszugleichen. Anstatt daher den Versuch zu machen, den mit schlechtem Wirkungsgrad und unökonomisch erfolgenden
Wärmeaustausch zwischen stark unterkühltem Material und den Bestandteilen der Mühle auszunutzen, wird bei der
vorliegenden Erfindung die getrennte Einspritzung von
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Hilfskühlmitteln in die Mühle hinein zur unmittelbaren Berührung
und Wärmeaustausch mit den Bestandteilen der Mühle geschaffene Ausgedehnte Versuche haben gezeigt, daß bei der
erfindungsgemäßen Anlage 10 - 20% weniger Kühlmittel gebraucht
werden, was eine wesentliche Ersparnis an Betriebskosten im Vergleich ' zu bekannten Anlagen darstellt.
Aus der vorstehenden Beschreibung einer erfindungsgemäßen
Ausführung wird klar ersichtlich, daß sich dem· Fachmann eine Anzahl von Änderungsmöglichkeiten von selbst ergeben, z.B0
ein Temperatur-Regel- und -Anzeigegerät für das Temperaturanzeigegerät 92 einzusetzen, wodurch das Ventil 84 abhängig
von der Temperatur, die durch den Temperaturfühler 88 gemessen wird, automatisch verändert eingestellt werden kann.
Patentansprüche:
203852/061«
Claims (1)
- PW/ks . · Air Products and5 72 Chemicals, Inc«A3Patentansprüche1.J Kälteanlage bzw, -vorrichtung zur Zerkleinerung von verhältnismäßig nicht-sprödem Material, dadurch gekennzeichnet, daß eine Misch- und Fördereinrichtung (10), eine Einfülleinrichtung (18), eine Auslaßeinrichtung (20) sowie eine Fördereinrichtung (12,14) zur Beförderung dieses Materials von der Einfülleinrichtung zur Auslaßeinrichtung besitzt, ferner eine Zerkleinerungsmühle (50), die mit einem Einlaßkanal (22) verbunden ist, der seinerseits mit der Auslaßeinrichtung (20) der Misch- und Fördervorrichtung verbunden ist, daß ferner Zerkleinerungsorgane in der Mühle für die Zerkleinerung des aus der Misch- und Fördervorrichtung eingefüllten Materials vorgesehen sind, daß weiterhin eine erste Einspritzeinrichtung (46) zur Zuleitung des^flüssigen Cryogen-Kühlmittels in die Misch-'und Fördervorrichtung im Bereich zwischen der Einfülleinrichtung (18) und der Auslaßeinrichtung (20) zur Kühlung des Materials bis mindestens zu seiner Temperatur des Brüchigwerdens angebracht ist, und eine zweite Einspritzeinrichtung (70) an einer stromabwärts von der Misch- und Fördereinrichtung zur Zufuhr von zusätzlichem flüssigen Cryogen-Kühlmittel in die Mühle derart angeordnet ist, daß es direkt in Wärmeaustausch mit den Zerkleinerungsorganen der Mühle tritt, diese Organe unmittelbar kühlt und die in der Mühle erzeugte Wärme zunichte macht«209852/0.61',2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Temperaturfühler (88) zum Messen der Temperatur des Materials, das der Auslaßoinrichtung (20) der Misch- und Fördervorrichtung benachbart ist, und ein Durchflußventil (84) zum Regeln oder Einstellen der Menge des flüssigen Cryogen-Kühlmittels, das der Misch- und Fördereinrichtung (10) durch die ersten Einspritzeinrichtungen (46) zugeleitet wird, vorgesehen sind, die die .Temperatur des brüchig gemachten Materials, das aus der Misch- und Fördereinrichtung austritt, regeln.3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η nze lehnet ,, daß mindestens ein Temperaturfühler (82) zum Messen der Temperatur in der Mühle und ein Durchflußventil (86) sum Einstellen einer zusätzlichen Menge von flüssigem Cryogen-Kühlmittel, die in die genannte Mühle durch die zweite . Einspritzeinrichtung(70) eingespritzt wird, vorgesehen sind..4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß der oder ein Tesaperaturfühler (82) zum Messen der Temperatur des zer-• kleinerten Materials, das aus der Mühle austritt, ferner Ventile (72,74,84,86) zum Einstellen der Durchflußmenge des flüssigen Cryogen-Kühlmittels vorgesehen sind, das durch die erste... und die zweite.. Einspritzeinrichtung eingespritzt wird,5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch g e k e n,n - zeichnet , daß das Durchflußrogelventil (74.) ein auf eine Temperatur ansprechendes Einstellventilglied (72) und ein Betätigungsglied (74) zum automatischen Regeln des Durchflußventils (84) in Abhängigkeit'·209852/0614von der durch den Temperaturfühler (82) gemessenen Temperatur besitzt.6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch " gekennzeichnet , daß die Misch- und Fördereinrichtung (10) eine Einspritzzone für das Cryogen-Kühlmittel, in dem die erste Einspritzeinrichtung (46) angebracht ist, und eine stromabwärts gelegene Ausgleichszone besitzt, in der der Temperaturgradient zwischen der Oberflächen- und der Kerntemperatur des zu kühlenden Materials (16) wesentlich verringert wird, bevor das genannte Material aus der Misch- und Fördereinrichtung abgefördert v/ird.7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß das Auslaßrohr der Misch- und Fördereinrichtung (20) einen Auslaßkanal (22) besitzt und die zweite Einspritzeinrichtung (70)- indem Auslaßkanal angebracht ist. - .8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennze ich η et , daß die Einfülleinrichtung (22) der Mühle (50) eine mit hoher Geschwindigkeit arbeitende Fördereinrichtung (56) besitzt, und daß die zweite Einspritzeinrichtung (70) in dieser Fördereinrichtung angebracht ist.Sr Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühle (50) ein Gehäuse aufweist und die zweite Einspritzeinrichtung (70) durch die Gehäusewand hindurchgeht.209852/GR16- 4 - Ai010. Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,-zum Zerkleinern eines verhältnismäßig nicht-spröden Materials, dadurch gekennzeichnet , daß man dieses Material (16) in einer ersten Zone mit einem cryogenen flüssigen Kühlmittel in Berührung bringt und dabei auf mindestens die Temperatur, bei der es brüchig wird, kühlt, das brüchig gemachte Material in eine Zerkleinerungsmühle (50) einbringt, in der beim Zerkleinern Wärme erzeugt wird, und zusätzliches cryogenes flüssiges Kühlmittel stromabwärts von der ersten Zone zur Kühlung der Mühle direkt in diese einspritzt, derart, daß dadurch eine, vorgegebene niedrige Temperatur in der Mühle aufrechterhalten wird.Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß eine solche Einwirkung des cryogenen Kühlmittels auf das zu zerkleinernde Material in der ersten Zone herbeigeführt wird, daß das Kühl- ■ mittel verdampft und die Oberflächentemperatur des Materials mindestens auf die Temperatur, bei dor es brüchig wird, gesenkt wird, jedoch die Kerntemperatur des Materials noch höher als diese Oberflächentemperatur ist, und daß dann dieses Material in Berührung mit den aus der ersten Zone kommenden Kühlmitteldämpfen durch eine Ausgleichszone hindurchgeführt und dabei der Temperaturgradient zwischen Oberflächen- und Kerntemperatur derart herabgesetzt wird, daß die gesamte Masse des Materials auf mindestens die Temperatur, bei der es brüchig wird, gekühlt wird, wonach es der Zerkleinerungsmühle zugeführt wird.209852/ (IRVerfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des das zu zerkleinernde Material beaufschlagenden cryogenen flüssigen Mühlmittels derart eingestellt oder geregelt • wird, daß die Temperatur des brüchig gemachten Materials bei nicht mehr (nicht kalter) als 28°C unter der Temperatur gehalten wird, bei der es brüchig wird.Der Patentanwalt209852/HR1/*Leerseife
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