DE2223522A1 - Verfahren und vorrichtung zum erkennen von farben - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum erkennen von farbenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
Ing. HANS PUCHERT
Ing. HANS PUCHERT
Dipl.-Phys. REINFRIED Frhr. v. SCHORLEMER 2223522
3506 HELSA/KASSEL · MARIENQRVND 3
TELEFON: (05605) 2367
D 4199
Franz Morat GmbH, Stuttgart-Vaihingen
Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen von Farben
Bei bekannten Verfahren und Vorrichtungen zum Erkennen von Grund- und Mischfarben werden die durch optisch-elektrisches
Abtasten der Farben erhaltenen und den Grundfarbenanteilen zugeordneten elektrischen Analogsignale durch Amplitudendiskriminierung
in digitale Signale umgeformt und die digitalen Signale logisch ausgewertet« Dabei können sowohl Grundfarben
wie rot, grün und blau, die nur in je einem engen Spektralbereich stark reflektieren bezw. .transmittieren, als
auch Mischfarben wie violett, türkis, gelb und weiß, die in zwei oder allen drei der den Grundfarben zugeordneten Spektralbereichen
stark reflektieren bezw. transmittieren, nebeneinander erkannt werden,,
Bei dem Verfahren gemäß der DT-OS 1 930 510 (D 3771) werden zur Erkennung der oben genannten sieben Farben drei Fotozellen
benötigt, die mittels Farbfiltern für die drei Grundfarben empfindlich gemacht sind. Erscheint bei der Abtastung
irgendeiner Farbe nur an einer Fotozelle ein elektrisches Analogsignal mit vorgewählter Mindestgröße, dann handelt es
sich um eine Grundfarbe. Sprechen ,jedoch gleichzeitig zwei
oder drei Fotozellen an, dann ist der abgetastete Punkt in einer Mischfarbe gezeichnete
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Das Verfahren gemäß der deutschen Patentanmeldung P 17 85 870
(D 5272) unterscheidet sich von dem zuerst genannten Verfahren lediglich dadurch, daß eine Farbe dann erkannt wird, wenn
die Anteile der Grundfarben in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen» Im übrigen werden ebenfalls Diskriminator- "
schaltungen verwendet, mittels denen ermittelt wird, welche der von den Fotozellen abgegebenen Analogsignale oberhalb
bezwo unterhalb vorgewählter Schwellwerte liegen,,
Nachteilig an den beiden bekannten Verfahren ist der Umstand, daß in denjenigen Fällen, in denen die genannten sieben
Grund- und Mischfarben nebeneinander erkannt werden sollen, aufgrund geringfügiger Schwankungen, z.Bo der Farbzusammensetzung
oder des Deckungsgrades der Farben, fehlerhafte Erkennungen möglich sind« Wird nämlich beispielsweise beim Abtasten
eines violetten Punktes der Rotanteil gegenüber dem Blauanteil zu stark vermindert, dann wird nicht, die Farbe "violett",
sondern fälschlicherweise die Farbe "blau" erkannt. Wird dagegen z.B. der Rotanteil einer blauen Farbe zu stark erhöht,
dann erkennt die Apparatur fälschlicherweise die Farbe "violett11«
Bei der Abtastung allein der Grundfarben blau, rot und grün kann dieser Nachteil nicht eintreten, weil der im Farbdiagramm
zwischen dem Blaubereich und dem Rotbereich liegende Violettbereich nicht verwendet wird und daher als Trennzone zwischen
dem Blaubereich und dem Rotbereich wirkt. Mit anderen Worten würde bei zu starker Erhöhung des Rotanteils einer an sich
blauen Farbe weder "blau" noch "violett", sondern überhaupt keine Farbe erkannt.
Bei dem Verfahren gemäß der deutschen Patentanmeldung P 21 18 (D 4047) werden zur Erkennung einer jeden Farbe die Farbanteile
aller drei Grundfarben ausgewertet, und zwar wird eine Farbe nur dann erkannt, wenn die den drei Farbanteilen zugeordneten
Analogsignale oder aus diesen Analogsignalen abgeleitete
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Signale innerhalb vorgewählter Toleranzbereiche liegen, die durch einen oberen und einen unteren Schwellwert begrenzt
sind. Hierdurch ist es zwar möglich, eine Vielzahl von Grund- und Mischfarben nebeneinander zu erkennen und außerdem zwischen
allen Farben Trennzonen vorzusehen, doch ist die benötigte Schaltungsanordnung relativ aufwendig und daher nur
für große Anlagen geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe-zugrunde, die aus der DT-OS
1 930 510 bezw. der deutschen Patentanmeldung P 17 85 720
bekannten Verfahren und Vorrichtungen dadurch zu verbessern, ' daß auch bei der Verwendung von Grund- und Mischfarben zwischen
allen Farben Trennzonen vorhanden sind, die fehlerhafte Erkennungen vermeiden., Mit anderen Worten sollen auf möglichst
einfache Weise zwischen allen Grund- und Mischfarben Bereiche geschaffen werden, in denen keine Erkennung irgendeiner Farbe
erfolgt.
Ausgehend von dem eingangs beschriebenen Verfahren besteht die Erfindung darin, daß zur Bildung von Trennzonen zwischen
den Grund- und Mischfarben auch solche Analogsignale digitalisiert und ausgewertet werden, die durch Division, Addition
und/oder Subtraktion aus den den Grundfarbenanteilen zugeordneten Analogsignalen abgeleitet sind.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
werden zum Erkennen einer Grundfarbe Analogsignale verwendet,
die den Differenzen zwischen dem zugehörigen Grundfarbenanteil und den übrigen Grundfarbenanteilen proportional sind,
wohingegen zum Erkennen einer Mischfarbe Analogsignale verwendet werden, die der Differenz zwischen den in der Mischfarbe
enthaltenen Grundfarbenanteilen proportional sind. Sowohl für die Grundfarben als auch für die Mischfarben können
dabei außerdem auch Signale verwendet werden, die dem Fehlen
eines Grundfarbenanteils entsprechen.
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- Zj. .
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, enthaltend eine optisch-elektrische Abtasteinrichtung, zur Bildung von elektrischen, den Grundfarbenanteilen
zugeordneten Analogsignalen, denen Diskriminatorschaltungen zur Digitalisierung der Analogsignale nachgeschaltet
sind, und eine den Diskriminatorschaltungen nachgeschaltete
Auswerteschaltung zur logischen Auswertung der digitalen Signale ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen die Abtasteinrichtung und die Auswerteschaltung
zusätzlich Divisions-, Additions- und/oder Subtraktionsschaltungen
mit nachgeordneten Diskriminatorschaltungen geschaltet sind, wobei die Diskriminatorschaltungen vorzugsweise
feste Schwellwerte besitzen. Werden Subtraktionsschaltungen verwendet, dann sind diese vorzugsweise so ausgelegt, daß
sie sowohl die Differenz als auch den Absolutwert der Differenz bilden«,
Die Erfindung wird im folgenden in Verbindung mit der Zeichnung an bevorzugten Ausführungsbeispielen beschrieben.
Fig. 1 bis 10 zeigen schematisch verschiedene Farbdiagramme
mit und ohne Trennzonen.
Die Fig. 11 bis 14 zeigen schematisch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung sowie geeignete Subtraktions-, Additions- und
Divisionsschaltungen.
Werden zur Erkennung einer Farbe drei Fotozellen verwendet, denen ein roter, grüner oder blauer Farbfilter vorgesetzt
ist (DT-OS 1 950 510), die elektrischen Ausgangsspannungen der drei Fotozellen bezw. der ihnen nachgeschalteten linearen
Verstärker gemessen und die so ermittelten Spannungen längs der drei Achsen eines kartesischen Koordinatensystems abgetragen,
dann erhält man bei Verwendung von sieben Farben im ersten Oktanten dieses Koordinatensystems einen aus sieben
Raumsektoren bestehenden Farbwürfel. Entsprechend erhält man bei Verwendung von zwei Grundfarben und der zugehörigen Misch-
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farbe im ersten Quadranten eines kartesischen Koordinatensystems ein aus drei Farbsek'toren bestehendes Farbquadrat
(Fig.1)o In Fig. 1 bis 10 sind derartige Farbquadrate für die Farben blau, rot und violett mittels der beiden Farbachsen
b und r (blau bezw. rot) sowie der drei Farbsektoren B, V und R (blau bezw. violett bezw. rot) dargestellt.
Bei Anwendung des in der DT-OS 1 930 510 beschriebenen Verfahrens
ergibt sich das Bild nach Fig. 1. Unterhalb eines vorgewählten Schwellwertes, der durch den am Nullpunkt befindlichen
Quadrat S dargestellt ist, ergibt sich in keinem der beiden Fotozellen, denen der für "rot" bezw. "blau" bestimmte
Kanal nachgeschaltet ist, ein für die Farberkennung ausreichend großes elektrisches Signal» Liegt dagegen das
Ausgangssignal der für "blau" oder "rot" zuständigen Fotozelle oberhalb des Schwellwertes S, dann wird die blaue oder
rote Farbe erkannt, da es sich um einen Punkt innerhalb des Farbsektors B oder R handelte Liegen die Ausgangesignale
beider Fotozellen oberhalb des Schwellwertes, dann handelt es sich um einen Punkt innerhalb des Farbsektors V, d„h. es
wird die violette Farbe erkannt.
Bei.dem Verfahren gemäß der deutschen Patentanmeldung
P 17 85 870 werden die drei Farbsektoren B, V und R nicht
durch parallel zu den Koordinatenachsen verlaufende Linien, sondern durch Linien begrenzt, die vom Koordinatenanfäng
aus schräg mit positiver Steigung verlaufen (Fig. 2)„
Der Nachteil dieser beiden bekannten Verfahren zeigt sich, wenn Farben verwendet werden müssen, denen in den Farbsektoren
B, V oder R Punkte zugeordnet sind, die in der Nähe einer Begrenzungslinie zu einem benachbarten Farbsektor
liegen und infolgedessen aufgrund einer Vielzahl von optischen und apparativen Einflüssen über die Begrenzungslinie
hinweg in den benachbarten Farbsektor wandern können, was eine fehlerhafte Erkennung zur Folge hat. Es ist daher erwünscht,
anstelle der falschen Farbe überhaupt keine Farbe zu erkennen«
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Falsche Erkennungen können vermieden werden, wenn gemäß Fig, 3 zwischen allen Farbsektoren erfindungsgemäße Trennzonen
11,13 angeordnet werden, in denen keine Farberkennung erfolgt.
Um den apparativen Aufwand zur Schaffung der Trennzonen 11, 13, die mit Hilfe von Divisionsschaltungen realisiert werden
könnten, möglichst klein zu halten, werden diese Trennzonen
gemäß bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung durch
Verwendung von einfachen Additions- und/oder Subtraktionsschaltungen nur angenähert. Bildet man aus den analogen, gegebenenfalls
linear verstärkten Ausgangssignalen der Fotozellen der Abtasteinrichtung die Summe, dann erhält man im
Farbquadrat gemäß Fig. 4- Geraden 15 mit negativer Steigung
entsprechend dem Ausdruck Su = k (r + b), wobei k ein multiplikativer,
durch Schaltungsmaßnahmen veränderbarer Parameter
ist. Bildet man dagegen die Absolutwerte der Differenz entsprechend dem Ausdruck P_ = _z/r-b_/ ,'wobei ζ ebenfalls
ein multiplikativer Parameter ist, dann ergeben sich im Farbquadrat Geraden 17 mit positiver Steigung (Fig. 4). Eine Paralle!verschiebung
dieser Geraden wird bei Verwendung von Amplitudendiskriminatoren mit festen Schwellwerten dadurch
herbeigeführt, daß die Parameter k bzw. _z ohne Änderung dieser Schwellwerte variiert werden. Für eine bestimmte Gerade
15 in Fig« 4 ist außerdem der Wert Su unterhalb dieser
Geraden kleiner und oberhalb dieser Geraden größer als der feste Schweilwert. Für Je zvi/ei symmetrisch zu der durch
Null gehenden Geraden 19 verlaufende Geraden 17 ergibt sich dagegen, daß der Wert D zwischen ihnen kleiner und außerhalb
von ihnen größer als der feste Schwellwert ist.
Aufgrund der Einführung von Summen- bezw. Differenzsignalen
in der oben beschriebenen Weise lassen sich, wie Fig. 5 bis 10 zeigen, die verschiedenartigsten Trennzonen zwischen den
drei Flächensektoren B, V und R bilden»
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5, die wie die Ausführungsformen
gemäß Fig. 6 bis 9 von der bekannten Ausführungsform nach Fig. 1 ausgeht, sind mit Hilfe von Subtrahierschaltungen
vier Trennzonen 21 bis 24- gebildet worden, durch welche die Farbsektoren B, V und E voneinander getrennt
sind ο Die Berührungspunkte zwischen den Farbsektoren B und
V bezwo V und R können dadurch beseitigt werden, daß nicht
nur das Paar der Geraden 17» sondern noch ein zweites Paar
von Geraden 25 (Figo 6) eingeführt wird, d.h. zur Erkennung
von rot und blau andere Parameter ζ als zur Erkennung von
violett verwendet werden.
In Fig. V und 8 sind zusätzlich zu den Geraden 17 bezw. 25
noch Geraden 27 bezw. 29 hinzugefügt worden, die einer konstanten Summe der Grundfarbanteile entsprechen. Ein Vergleich
von Fig» 7 mit Fig. 6 zeigt, daß die -Wirkung der Geraden
äquivalent zur Wirkung des zweiten Paars von Geraden 25 ist, denn in beiden Fällen sind die Berührungspunkte zwischen
den Farbsektoren (Fig. 5) beseitigt.
Fig. 9 zeigt, daß bei Einführung allein der Summe der beiden Farbanteile r und b entsprechend der Geraden 31 ebenfalls
eine Trennzone 33 erhalten werden kann, die beispielsweise dann vorteilhaft ist, wenn eine fehlerhafte Erkennung
im wesentlichen nur im Nullpunktsbereich zu befürchten ist. Fig. 10 zeigt schließlich die Bildung von Trennzonen, wenn
man von dem anhand Fig. 2 beschriebenen Verfahren ausgeht. Durch Einführung einer Geraden 35 (Summe) und einem Paar von
weiteren Geraden 37 (Differenz) wird wiederum erreicht, daß der Farbsektor V vollkommen ohne Berührung mit den benachbarten
Farbsektoren E und B ist.
Aufgrund der anhand Fig. 5 bis 10 beschriebenen Trennzonen 21 bis 23 bezw. 33 werden fehlerhafte Erkennungen nahezu
ausgeschlossen, weil die unsicheren Punkte nicht innerhalb der Farbsektoren B, E oder V, sondern in einer gestrichelt
dargestellten Trennzone liegen»
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Die schaltungstechnische Realisierung der in Fig. 5 bis 10 schematisch angedeuteten Zustände bringt für den Fachmann
keine besonderen Schwierigkeiten mit sich, wenn man die Logik betrachtet, die zur Erkennung der roten, blauen bezw„
violetten Punkte benötigt wird«
Für die Figo 5 ergibt sich beispielsweise die folgende Wahrheitstabelle
zur Erkennung der Farben rot, blau und violett:
rot (erkannt) = r.b· / r-b / =* V
blau (erkannt) = r.b. / r-b"/ ■ V^
violett (erkannt) = r.b· / r^b / - V ,
wobei V , V-v und V die A us gangs signale der den Farben rot,
blau und violett zugeordneten Ausgänge der Erkennungslogik sind.
Nach der obigen Tabelle wird eine Grundfarbe erkannt, wenn die ihr zugeordnete Fotozelle ein oberhalb des Schwellwertes
S liegendes Signal abgibt und außerdem die Differenz zwischen dem Farbanteil dieser Grundfarbe und dem Farbanteil der anderen
Grundfarbe desselben Farbquadrates oberhalb eines vorgewählten Schwellwertes liegt. Eine Mischfarbe wird dagegen
erkannt, wenn die in ihr enthaltenen beiden Grundfarbenanteile oberhalb des Schwellwertes S liegen und wenn außerdem der
Wert D für die Differenz der in ihr enthaltenen beiden Gr und farbenanteile
unterhalb des durch die Geraden 17 festgelegten Schwellwertes liegt, d.h. im logischen Sinne eine "0" ergibt.
Eine der Figo 6 entsprechende Wahrheitstabelle unterscheidet sich von der für Fig. 5nur dadurch, daß,der Parameter ζ für
die Differenz /r-b/ im Violettkanal auf einen anderen Wert als im Rot- und Blaukanal eingestellt wird. Entsprechende
Wahrheitstabellen lassen sich auch für die in Fig. 7 bis 10 dargestellten Beispiele aufstellen.
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Zur Vereinfachung der Darstellung sind in Fig. 1 bis 4
nur die aus den Grundfarben rot und blau resultierenden
Farberkennungen dargestellte Während die aus den Farben
rot und grün einerseits bezw. blau und grün andererseits resultierenden Erkennungen auf dieselbe Weise erhalten werden,
erhält man bei Zusammenfassung aller Farbquadrate in einem kartesischen Koordinatensystem mit den drei Farbachsen
rot, blau und grün einen aus sieben räumlichen Farbsektoren bestehenden Farbwürfel, wobei die Farbsektoren für türkis,
gelb und violett jeweils an einen Farbsektor grenzen, der die Farbe "weiß" definiert und sich dadurch ergibt, daß alle
drei Grundfarbenanteile oberhalb des Schwellwertes S liegen.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Einrichtung zur Erkennung der sieben Farben, nämlich rot, blau, grün, gelb, türkis, violett und weiß
beschrieben, Ausgangspunkt ist das auf sieben Farben erweiterte Verfahren nach Fig« 5>
so daß die folgende Wahrheitstabelle zugrunde liegt:
weiß | (erkannt) » | r.g.b | /r-b/ | ■ Vw |
rot | (erkannt) | r.g.b". /g-r/ ο | /b-g/" | - Vr |
blau | (erkannt) = | r«g«b. /r-b/ · | /b-g/ | " Yb |
grün | (erkannt) « | r«g»b· /g-r/ . | eYs | |
gelb | (erkannt) = | r.g.b. /epr/ | ge | |
türkis | (erkannt) « | r«g»b· /b^g/ | ||
violett | (erkannt) « | r»g.b* /r-b/ | ■v | |
Figo 11 zeigt ein Blockschaltbild der gesamten Vorrichtung, Drei Fotozellen 35, die mittels Farbfiltern für die Farben
rot, blau und grün empfindlich gemacht sind, ist je ein Vorverstärker
37 und diesen je ein Nachverstärker 39 nachgeschaltet, so daß an den Ausgängen der Nachverstärker 39 die
analog verstärkten, für die drei Farben rot, grün und blau
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charakteristischen Signale erscheinen« Die Ausgänge der drei
Vorverstärker 37 sind außerdem paarweise (Figo 11) mit je zwei Eingängen von Differenzverstärkern 41, 43 und 45 verbunden,
in denen nicht nur die Differenzen, sondern auch deren Absolutwerte gebildet werden«, An den Ausgängen der Differenzverstärker
erscheinen daher analog verstärkte Signale, die den Werten /r-g/ , /b-g/ beaw. /r-b/ proportional sind.
Die Ausgänge der Verstärker 59 und 41 bis 45 sind mit den
Eingängen eines Analog/Digital-Wandlers 47 verbunden, der
als Amplitudendiskriminator and Normierer ausgebildet ist.
Die von ihm erzeugten Signale werden schließlich einer Erkennungslogik 49 zugeführt, in welcher Farbsignale gebildet
werden, die für die von den drei Fotozellen 35 gemeinsam abgetasteten Farben charakteristisch sind. Die Erkennungslogik
49 besitzt infolgedessen .je einen Ausgang für jede
der sieben Farben*
Abtasteinrichtungen mit Fotozellen 35» Vorverstärkern 37, Nachverstärkern 39* Analog/Γ igifcal-V/andlern 47 und einer Erkennungslogik
49 sind im Prinzip aas den deutschen Patentanmeldungen
P 15 85 226 und P 17 85 870 bekannt, so daß auf
eine detaillierte Beschreibung verzichtet werden kann«
Zur Vermeidung hoher Kosten für den Analog/Digital-Wandler
47 werden bevorzugt solche Bausteine (z.B. TTL-Gatter) angewendet,
die auf dem Markt erhältlich und billig sind. Der erfindungsgemäße Analog/Digital-Wandler 47 ist daher aus
je drei NAND-Gatterη für jeden der Verstärker 39 und 41 bis
45 aufgebaut»
Die Anordnung der drei NAND-Glieder ist in Fig. 11 schematisch für den Verstärker 45 dargestellt. Ein erstes NAM)-Glied
5% das einen natürlichen Schwellwert von beispielsweise
1,5 Volt besitzt, wirkt als Amplitudendiskriminator. Seinem einem Eingang werden die AusgangsSignaIe des Ver-
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Ii
stärkers 51 und seinem anderen Eingang positive Taktimpulse
T zugeführt, die den gesamten zeitlichen Ablauf des Abtastvorgangs steuern,,
In Abhängigkeit von der Art des Abtastvorgangs können die Ausgangssignale des NAND-Glieds 51 unterschiedliche Längen
und Phasenlagen aufweisen, und zwar insbesondere dann, wenn für den Abtastvorgang eine impulsmäßig betriebene Belichtungsquelle
verwendet wird. Da es jedoch aus Gründen der Betriebssicherheit bei der logischen Erkennung zweckmäßig
ist, nur digitale Signale gleicher Amplitude, Länge und Phasenlage zu verwenden, ist dem NAND-Glied 51 noch ein
RS-Flipflop nachgeschaltet, das aus zwei kreuzweise miteinander
verbundenen NAND-Gliedern 53 und 55 besteht (Fig. 11), wobei den Eingängen des NAND-Gliedes 53 die Ausgangssignale
der NAKD-Glieder 51 und 55 und den beiden Eingängen des NAND-Gliedes
55 die positiven Taktimpulse I und die Ausgangssignale des NAND-Gliedes 53 zugeführt werden. Infolge der bekannten
Eigenschaften eines derartigen RS-Flipflops erscheinen
am Ausgang des NAND-Gliedes 53 immer dann, wenn der V/ert /r-b/ oberhalb des Schwellwertes liegt, digitale, normierte
Ausgangssignale, deren Länge und Phasenlage genau der Länge und Phasenlage der Takt impulse entsprechen, wohingegen am
Ausgang des NAND-Gliedes 55 Signale erscheinen, die gegenüber den Ausgangssignalen des NAND-Gliedes 53 invertiert
sind und daher dem V/ert /r-b/ entsprechen. Den Ausgängen' der Verstärker 39j 4-1 und 43 sind identische Schaltkreise
nachgeschaltet o
Der Analog/Digital-Wandler besitzt somit gemäß Fig„ 11 insgesamt
dreizehn, mit entsprechenden Eingängen der Erkennungslogik verbundene Ausgänge, und zwar je einen für die Ifi/erte
*"> g· b* /r-b/» /r-g/ und /b-g/ und deren Negationen und
einen.für die Takt impulse.
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Für die logische Erkennung (vgl. obige Wahrheitstabelle) genügt es, ,jedem Farbkanal ein NAND-Glied 57 zuzuordnen, das
mit den zugehörigen Ausgängen des Analog/Digitalwandlers verbunden ist. In Fig. 11 ist lediglich das dem Rotkanal
zugeordnete NAND-Glied 57 dargestellt, das in Übereinstimmung
mit der obigen Wahrheitstabelle mit den Ausgängen r» b", S» /r-g/, /r-b/ und außei"dem mit dem Taktimpulsausgang
des Analog/Digital-Wandlers 47 verbunden ist und daher nur
dann ein negatives Eotsignal abgibt, wenn gleichzeitig an
allen Eingängen "1"-Signale anliegen.
Bin besonderer Vorteil der Erkennungslogik 49 nach Fig. 11
besteht darin, daß beim Vorliegen einer Signalkombination,
die an irgendeinem der NAND-Glieder 57 zu einem Ausgangssignal
und somit zu einer Farberkennung führt, alle anderen sechs NAND-Glieder 57 jnindestens einen Eingang besitzen,
an dem ein im Vergleich zum erkennenden NAND-Glied negiertes Signal anliegt. Hierdurch wird automatisch verhindert, daß
bei Erkennung irgendeiner Farbe gleichzeitig an zwei oder mehr NAND-Gliedern 57 ein Farbsignal erscheint.
In Fig. 12 ist schematisch ein Differenzverstärker dargestellt, der sowohl die Differenzen zweier AusgangsSignaIe der Vorverstärker
37 als auch deren Absolutwerte bildet und daher
für die Verstärker 41 bis 45 verwendet werden kann. Er enthält drei hintereinander geschaltete Operationsverstärker
59, 61 und 63o Der erste Operationsverstärker 59 besitzt
zwei Eingangswiderstände 65, 67 mit identischem Widerstandswert und außerdem einen Widerstand 69, der den invertierenden
Eingang mit seinem Ausgang 71 verbindet» Der nicht invertierende
Eingang ist über einen Widerstand 72 geerdet, der denselben Wert wie der Widerstand 69 besitzt. Aufgrund
dieses Aufbaus wirkt der Operationsverstärker 59 als Differenzverstärker
und erzeugt an seinem Ausgang 71 in Abhängigkeit von der Größe der den Rot- bezw. Grünanteilen zugeordneten
Analogsignale eine positive oder negative Spannung
ORIGtNAt INSPECTED 309847/0690
Dem Ausgang 71 ist über einen Widerstand 73 der invertierende, über einen Widerstand 75 mit dem Ausgang 77 verbundene
Eingang des Operationsverstärkers 63 nachgeschaltet, dessen nicht invertierender Eingang geerdet, ist und der lediglich
als Inverter wirkt, wenn das Signal B0 am Ausgang 71
negativ ist, so daß für diesen Fall am Ausgang 77 ein positives Signal E erscheint.
Dem Ausgang 71 ist über einen Widerstand 79 außerdem der invertierende Eingang des Operationsverstärkers 61 nachgeschaltet,
der über zwei parallel geschaltete1 Widerstände 81 und 83 gleicher Größe mit dem Ausgang 85 dieses Operationsverstärkers
61 verbunden ist. Dabei entspricht der Wert des V/iderstandes 81 dem des Widerstandes 79» wohingegen der
Widerstand 83 denselben Wert wie der Widerstand 75 besitzt« In den Strompfad zwischen dem Widerstand 81 und dem Ausgang
85 ist eine in Richtung des Ausgangs 85 offene Diode 87 und
in den Strompfad zwischen dem Widerstand 83 und dem Ausgang 85 ist eine in Richtung des Widerstandes 83 offene Diode 89
geschaltet, Wenn daher das Signal E am Ausgang 71 des Operationsverstärkers
59 positiv ist, dann erscheint dieses Signal am Ausgang 85 verdoppelt und invertiert.
Die Verbindungsstelle zwischen dem Widerstand 81 und der Diode 87 ist außerdem über einen weiteren Widerstand 91» dessen
V/ert halb so groß wie der der Widerstände 75 und 83 ist, mit dem invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 63
verbunden. Dieser wirkt daher für den Fall, daß am Ausgang 71 der V/ert +E erscheint, nicht nur als Inverter, sondern
auch als Addierer für die beiden Werte +EQ (am Widerstand 73)
und -E0 (am Widerstand 91), so daß auch für diesen Fall an
seinem Ausgang 77 immer der positive Wert E erscheintβ Unabhängig
vom Vorzeichen des Wertes EQ am Ausgang 71 des Operationsverstärkers
59 wird daher am Ausgang 77 des Operationsverstärkers 77 der positive Absolutwert von EQ gebildet«,
In Fig. 13 ist eine einfache Additionsschaltung dargestellt,
die einen Operationsverstärker 93 aufweist, dessen nicht invertierender Eingang geerdet ist. Seine beiden Eingänge
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sind über Widerstände 95 bezw. 97 an den invertierenden
Eingang geführt, der aber einen weiteren Widerstand 99 an
den Ausgang 101 angeschlossen ist 5 so daß am Ausgang 101
ein Signal erscheint, das der Surnr;-? der Eingangs signale
proportional and invertier-; isr; Die Mdifcionsschaltung
nach Figo 13 kann anstelle ode.^ 2usat2-.lJ.ch zu. einer Subtraktionsschaltung
nach iig, 12 vorgesehen und mit beliebigen
zwei Ausgängen der Yo;/verstärker 37 verbunden sein.
Pig» 14 zeigt ein einfaches Beispiel für eine "Divisionsschaltung,
SLe enthält als wesentliche Bestandteile einen
Operationsverstärker IGJ, chaser Licht invertierender Eingang
geerdet ;iz:u dessen I/.i7-rti3xer.ao.r Singarg einerseits
über einen Widerstand 105 "^"-S oi.ee:^ Ar.s.^hIuS 10? und andererseits
über einen weiteren vrl£srsnanc 107 21t dem Ausgang
einer linearen MuItlp"J iaie"st:u:fe 109 verbunden ist.
Der eine Eiutrars; der MuItip: isiir.-oufV. 1C9 ist rnifc ej.nea
Anschluß 111 χινΛ der anaere ^lrgcng mit; de£, Ausgang/des
Operationsversräpizsrs 1Oo verbunden. Wird lioer den Anschluß
107 ein Signal Z ur,i üfc^r άε-η Anschluß ■; 11 ein Signal Y zugeführt,
dann erscha inen er den verschiedenen Punkten der
Divisionsschaltung die in Fig. 1ώ· angegebenen Signale.
Die Erfindung läßt sich insbesondere zav schnellen Abtastung
von rasterförmig geaeichneten Mustern verwenden, die
aus einer Vielzahl von horizontalen Zeilen und vertikalen Spalten mit .in ge einer von sieben möglichen Farben gezeichneten
Rasterpunkten bestehen, Eine derartige Abtastanlage
kann beispielsweise in der Strick- oder Webtechnik dazu dienen, das Muster in digitaler Perm auf einen Informationsträger
zu überführen, indem die an den Ausgängen der Erkennungslogik:
49 erhaltenen Farbsignale auf einen Magnetband-, Lochstreifen oder Film oder- auch im Hauptspeicher
einer Datenverarbeitungsanlage gespeichert werden» Durch
Anwendung des erfindungsgemäßen Ye2\i>.hrens wird vermieden,
daß die unvermeidbar3 Korrektur dsa Informationsträgers mit
309S47/0S90
größeren Schwierigkeiten verbunden ist, weil allenfalls die
aufgrund fehlender Farberkennung entstandenen Lücken ergänzt, nicht aber auch die durch falsche Erkennung bewirkten Fehler.
beseitigt werden brauchen.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt und läßt sich auf viele Weise abwandeln»
So sind insbesondere die speziellen Subtraktions-, Additions-
und Divisionsschaltungen nur als Beispiele angegeben, die
sich durch alle bekannten ähnlichen Schaltungen ersetzen lassen,, Auch sind die in Fig. 3 bis 10 dargestellten Trennzonen
durch andere Trennzonen ersetzbar, wenn dies aus irgendwelchen Gründen erforderlich sein sollte. Schließlich können
mit den Ausgängen 77 j 101 und 113 der Subtraktions-, Additions- und/oder Divisionsschaltungen Spannungsteiler verbunden
sein, die mit unterschiedlichen Schwellwertschaltern verbunden werden. Auf diese Weise lassen sich die Parameter k
und £ variieren und die Verfahren nach Fig. 6 oder 8 realisieren.
309847/0690
Claims (8)
- Patentansprüche,iy Verfahren zum Erkennen von Grund- und Mischfarben, bei dem die durch optisch-elektrisches Abtasten der Farben erhaltenen und den Grundfarbenanteilen zugeordneten elektrischen Analogsignale durch Amplitudendiskriminierung in digitale Signale umgeformt und die digitalen Signale logisch ausgewertet werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung von Trennzonen zwischen den Grund- und Mischfarben auch solche Analogsignale digitalisiert und ausgewertet werden, die durch Division, Addition und/oder Subtraktion aus den den Grundfarbenanteilen zugeordneten Analogsignalen abgeleitet werden.
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erkennen einer Grundfarbe Analogsignale verwendet werden, die den Differenzen zwischen dem zugehörigen Grundfarbenanteil und den übrigen Grundfarbenanteilen proportional sind ο
- 3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erkennen einer Mischfarbe Analogsignale verwendet werden, die der Differenz zwischen den in der Mischfarbe enthaltenen Grundfarbenanteilen proportional sind.
- 4) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß zum Erkennen einer Mischfarbe Analogsignale verwendet werden, die der Summe der in der Mischfarbe enthaltenen Grundfarbenanteile proportional sind.
- 5) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erkennen der Farben auch Signale verwendet werden, die dem Fehlen eines Grundfarbenanteils entsprechen»309847/0690
- 6) Vorrichtung zum Erkennen von Farben, enthaltend eine optisch-elektrische Abtasteinrichtung zur Bildung von elektrischen, den Grundfarbenanteilen zugeordneten Analogsignalen, denen Diskriminatorschaltungen zur Digitalisierung der Analogsignale nachgeschaltet sind, und eine den Diskriminatorschaltungen nachgeschaltete Auswerteschaltung zur logischen Auswertung der digitalen Signale, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Abtasteinrichtung und die Auswerteschaltung zusätzlich Divisions-, Additions- und/oder Subtraktionsschaltungen mit nachgeordneten Diskriminatorschaltungen geschaltet sind.
- 7) Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Diskriminatorschaltungen feste Schwellwerte aufweisen.
- 8) Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß Subtraktionsschaltungen vorgesehen sind, die aus einer Stufe zur Bildung der Differenz und einer Stufe zur Bildung des Absolutwertes der Differenz bestehen.INSPECTED309847/0810Leerseiie
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