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Medizinisches Gerät Die Erfindung betrifft ein medizinisches Gerät
zum Zugänglichmachen, Beleuchten und Betrachten in einem Bereich innerhalb einer
Körperöffnung. Sie betrifft insbesondere ein Nasenspekulum.
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Das Vornehmen von Operationen an schwer zu erreichenden Stellen im
Inneren des menschlichen Körpers ist ein schwieriges Gebiet der ärztlichen Kunst.
In vielen Fällen muß der
Patient eine unbequeme Lage einnehmen und
der Chirurg muß in umbequemen Lagen arbeiten, wodurch die Leistungsfähigkeit bei
der Operation leidet. In bestimmten Fällen ist es bei Operationen an manchen Stellen
im menschlichen Schädel notwendig, zuvor erhebliche chirurgische Eingriffe vorzunehmen,
um zu der Stelle zu gelangen, an der eigentlich operiert oder eine Behandlung vorgenommen
werden soll. Zum Beispiel ist es bei vielen Operationen an den Nasenhöhlen (Stirnhöhle,
Keilbeinhöhlen) und den inneren Höhlen des Nasenraums erforderlich, chirurgisch
die Nase oder wesentliche Teile des oberen Teils der Wange abzuheben. Auch viele
Operationen an den Augen und an den zugehörigen Muskeln und Geweben erfordern ein
ziemlich umfangreiches chirurgisches Wegschneiden gesunder Teile des Schädels, um
zu dem Gebiet Zugang zu erlangen, bei dem eine Behandlung oder eine Exzision erforderlich
ist. Ferner erfordern viele kleinere chirurgische Operationen das Abheben von Schädel
und Teilen des Gehirns, um Zugang zu den gewünschten Stellen innen im Gehirn zu
erhalten. Alle diese beschriebenen Verfahren erhöhen wesentlich die Gefahren beim
Eingriff und verursachen dem Patienten große Schmerzen; ferner wird die Genesungsdauer
verlängert.
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Die erwähnten Schwierigkeiten treten nicht nur dann auf, wenn man
an ein Gebiet innerhalb einer natürlichen Körperöffnung herankommen will; sie treten
auch auf bei der Diagnose und Behandlung verschiedener innerer Körperteile, die
nicht mit einer natürlichen Körperöffnung verbunden sind. Z.B. wäre es bei akuter
Blinddarmentzündung sehr wertvoll, wenn Diagnose und Behandlung des Patienten durch
eine kleinere Öffnung vorgenommen werden könnten, als sie bislang erforderlich ist.
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Bisher muß man bei einer akuten Appendizitis die Diagnose von außen
stellen (mit einer etwa 15 %-igen Irrtumsquote) und muß
dann den
Wurmfortsatz durch einen relativ großen Einschnitt entfernen, wodurch der Patient
eine Genesungsdauer von etwa 5 Tagen braucht.
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Es wäre deshalb sehr erwünscht, einen kleineren Einschnitt machen
und den Zustand durch diese kleine Öffnung diagnostizieren und behandeln zu können.
Falls die Diagnose einen entzündeten Wurmfortsatz ergibt, wäre es vorteilhaft, den
Wurmfortsatz durch denselben kleinen Einschnitt hindurch, durch den die Diagnose
erfolgte, operieren und entfernen zu können. Auf diese Weise könnte in Fällen wie
Blinddarmentzündung eine genauere Diagnose gestellt und die Genesungsdauer des Patienten
auf zwei Tage herabgedrückt werden.
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Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, ein Gerät zu schaffen,
das nicht nur den Zugang zur Behandlung verschiedener innerer Abschnitte des Körpers
ermöglicht, sondern auch eine Beleuchtung und Betrachtung dieser Abschnitte ermöglicht,
so daß eine gewünschte Operation oder Behandlung erfolgen kann, ohne daß man gezwungen
ist, umfangreiche chirurgische Eingriffe an eigentlich gar nicht betroffenen, gesunden
Stellen des Körpers vorzunehmen, um überhaupt zur kranken Stelle zu gelangen.
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Erfindungsgemäß wird dies bei einem eingangs genannten medizinischen
Gerät dadurch erreicht, daß ein erstes und ein zweites längliches Element etwa parallel
zueinander angeordnet und relativ zueinander beweglich sind, wobei die distalen
Enden dieser Elemente zum Einführen in und Erweitern dieser Körperöffnung ausgebildet
sind, um einen Zugang für die Behandlung eines Körperbereichs innerhalb dieser Rörperöffnung
zu schaffen, daß mit den proximalen Enden des ersten und des zweiten Elements eine
Vorrichtung verbunden ist, welche seitlich relativ zu den Längsachsen des ersten
und des zweiten Elements versetzte Teile aufweist, um das erste und das zweite Element
zur
Erweiterung der Körperöffnung auseinanderzubewegen und dabei diese Elemente ungefähr
parallel zueinander zu halten und so eine unbehinderte Öffnung für den Behandlungszugang
von der Außenseite der Körperöffnung zu ihrer Innenseite zu schaffen, daß eine Beleuchtungsvorrichtung
vorgesehen ist, von der mindestens ein Teil an mindestens einem dieser Elemente
angeordnet ist und sich zum distalen Ende dieses Elements hin erstreckt, um im Betrieb
eine Stelle des Körpers im Bereich dieses distalen Endes zu beleuchten, daß ferner
eine faseroptische Betrachtungsvorrichtung vorgesehen ist, von der mindestens ein
Teil an mindestens einem dieser Elemente angeordnet ist und sich zum distalen Ende
dieses Elements erstreckt, um ein Bild von mindestens einem Bereich der in der Nähe
des distalen Endes liegenden Stelle des Körpers zu liefern, und daß mit der faseroptischen
Vorrichtung verbindbare, außerhalb der Körperöffnung anzuordnende optische Glieder
vorgesehen sind, um außerhalb der Körperöffnung eine visuelle Darstellung dieser
Körperstelle in der Nähe der distalen Enden der beiden Elemente im Inneren der vergrößerten
Körperöffnung zu liefern.
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Mit Hilfe eines solchen Geräts ist es möglich, viele Eingriffe an
inneren Teilen des menschlichen Körpers einfacher, bequemer und gefahrloser als
bisher vorzunehmen. Die Schmerzen des Patienten können wesentlich vermindert werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß die Genesungsdauer in vielen Fällen
wesentlich verringert werden kann. Da hierdurch der Krankenhausaufenthalt verkürzt
wird, verringern sich die Kosten und es wird mehr Krankenhausraum verfügbar, so
daß sich eine bessere Krankenhaus-Ausnützung ergibt. - Ein erfindungsgemäßes Gerät
erleichtert ferner mikroskopische Untersuchungen und Behandlungen an verschiedenen
inneren Teilen des Körpers, und es kann in Verbindung mit natürlichen oder mit chirurgisch
hergestellten Körperöffnungen verwendet werden.
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Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den im folgenden beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen.
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Es zeigen Fig. 1 zwei verschiedene Ausführungsbeispiele eines erfindungs-und
2 gemäßen Geräts, welche dazu dienen, verschiedene Gebiete im Innere der Nasenhöhle
zugänglich zu machen, zu beleuchten, und deren Betrachtung zu ermöglichen, Fig.
3 ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung, mit dem ebenfalls ein Zugang zur
Nasenhöhle möglich ist, Fig. 4 eine Einzelheit, die eine beispielsweise Ausführungsform
des optischen Teils eines erfindungsgemaßen Geräts zeigt, Fig. 5 eine andere Ausführungsform
des optischen Teils eines erfindungsgemäßen Geräts, Fig 6 eine andere Ausführungsform
der Erfindung, mit der eine Körperstelle innerhalb einer Körperöffnung zugänglich
gemacht, beleuchtet und betrachtet werden kann, und Fig. 7 eine andere Abwandlung
eines erfindungsgemäßen Geräts.
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Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, welche
dazu dient, das Innere der Nasenhöhle zugänglich zu machen und zu betrachten. Das
erfindungsgemäße medizinische Gerät 1 weist zwei zueinander etwa parallele Elemente
2 und 3 auf, welche mittels einer Schraube 4 oder eines sonstigen Gelenkteils an
ihren proximalen Endabschnitten aneinander
angelenkt sind. Die Elemente
2 und 3 sind mit vorspringenden Teilen 5 bzw. 6 versehen, deren distale Enden zum
Einführen in eine Körperöffnung ausgebildet sind, und die mit nach außen ausgebauchten
Teilen 7 bzw. 8 versehen sind. Bei dieser Ausführungsform sind die vorspringenden
Teile 5 und 6 einstückig mit den nach außen ausgebauchten Teilen 7 bzw. 8 ausgebildet.
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Ferner ist eine in Richtung des eingezeichneten Pfeiles 50 verschiebbare
Hülse 9 vorgesehen, welche mit den Teilen 7 und 8 zusammenwirkt, um die vorspringenden
Teile 5 und 6 auseinanderzuspreizen, oder um sie freizugeben. Wird die Hülse 9 nach
oben geschoben, so werden die Teile 5 und 6 gespreizt; wird die Hülse 9 nach unten
geschoben, so werden die Teile 5 und 6 freigegeben und legen sich gegeneinander.
Die Wirkungsweise ist für den Fachmann klar ersichtlich.
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Im Bereich des unteren Endes der Hülsenanordnung 9 ist an das Gerät
1 mittels einer Kupplung 11 ein flexibles Lichtleitfaserbündel 10 angeschlossen,
welches zur Ubertragung von Licht dient. An das proximale Ende des Faserbündels
10 ist ein Betrachtungsgerät 12 angeschlossen, z.B. ein binokulares Mikroskop oder
ein Stereomikroskop. Solche Geräte, die hinreichend bekannt sind und daher nicht
im einzelnen beschrieben zu werden brauchen, ergeben ein dreidimensionales Bild
der betrachteten Stelle. Als Beispiele für solche Geräte können die Geräte nach
den US-Patentschriften 3.186.300 (Littmann) oder 3.417.745 (Sheldon) genannt werden.
Zum Halten des Betrachtungsgeräts 12 dient eine Haltevorrichtung 13, so daß die
Hände des behandelnden Arztes frei sind.
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Am distalen Ende der vorspringenden Teile 5 und 6 des Geräts 1 ist
jeweils eine optische Vorrichtung 14 bzw. 15 angeordnet.
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Mindestens eines der Elemente 2 und 3 enthält Lichtleitstangen oder
Lichtleitfaserbündel, welche an der Kupplungsstelle 11
mit dem Faserbündel
10 verbunden sind. Mit den anderen Enden der Lichtleitstangen oder Lichtleitfaserbündel
in den Elementen 2 und/oder 3 sind die optischen Vorrichtungen 14 bzw. 15 verbunden.
Falls gewünscht1 kann die optische Vorrichtung nur in einem der Elemente 2 oder
3 angeordnet sein, so daß dann nur eine der optischen Vorrichtungen 14 oder 15 erforderlich
ist.
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Die Leitfaser-Optikteile der Elemente 2 und 3 sind vorzugsweise in
die Wände der Elemente 2 und 3 eingebettet. Die Elemente 2 und 3 können auch hohl
ausgebildet sein, so daß mm die Leitfaser-Optikteile in den Hohlräumen anordnen
kann und keinerlei störende Vorsprünge oder dgl. entstehen.
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Die Fig. 2 und 3 zeigen andere Ausführungsarten-des Geräts nach Fig.
1 und dienen wie dieses dazu, Körperhöhlungen für die Betrachtung und BehaYidLung
zugänglich zu machen. - Die Geräte nach den Fig. 1 bis 3 können alle als Spekula
bezeichnet werden und dienen wie dargestellt vorzugsweise als Nasenspeku lum.
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Fig. 4 zeigt einen in erfindungsgemäßer Weise ausgebildeten Teil des
Elements 2. Am Ende des vorspringenden Teils 5 des Elements 2 befindet sich eine
Linse 18, die optisch mit einem Lichtleitfaserbündel 19 zusammenwirkt, welch letzteres
im Element 2 angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform ist das Element 2 hohl,
und die optischen Teile sind innerhalb seiner Wände eingebettet, aber es ist darauf
hinzuweisen, daß das Element 2 auch massiv ausgebildet sein könnte, wobei dann die
optischen Teile in ihm eingebettet sind. Ebenfalls am Ende des vorspringenden Teils
5 des Elements 2 ist ein durchsichtiges Fenster 20 angeordnet, welches optisch mit
einem im Abstand von ihm endenden Bichtleitfaserbündel 21 zusammenwirkt. Am
anderen
Ende 22 des Bündels 21 befindet sich eine Lichtquelle 23, welche über das Bündel
21 und das Fenster 20 zur Beleuchtung einer Fläche im Körper dient. Das andere Ende
24 des Faserbündels 19 ist über die Kupplung 11 mit dem Bündel 10 verbunden, dessen
proximales Ende mit dem Betrachtungsgerät 12 verbunden ist.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 sind alle benötigten optischen
Teile (Beleuchtung und Betrachtung) in einem der Elemente 2 oder 3 angeordnet. Für
eine dreidimensionale Betrachtung kann im anderen Teil 2 oder 3 ein identischer
Satz von optischen Teilen zusätzlich vorgesehen werden, und diese beiden Sätze werden
dann an ein dreidimensionales Betrachtungsgerät 12 angeschlossen.
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Es ist auch möglich, die Lichtquelle 23 für die Beleuchtung des Körperinneren
im Element 2 anzuordnen, wobei dann die zusätzlichen Lichtleitelemente 21 nicht
benötigt werden. Eine andere Abwandlung wäre die, die Lichtquelle im anderen Element
des Elementenpaares 2, 3 anzuordnen, um die gewünschte Stelle von dort aus zu beleuchten.
Hierbei trägt dann das eine der beiden Elemente 2, 3 die Lichtquelle und das andere
die Faseroptik für die Betrachtung, also die Linse 18 und das Lichtleitfaserbündel
19.
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Eine Anordnung, bei der - wie in Fig. 4 - die Lichtquelle 23 außerhalb
der Elemente 2 und 3 angeordnet wird, hat u.a.
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den Vorteil} daß man die Lichtquelle leicht verändern oder ersetzen
kann, ohne das erfindungsgemäße Gerät auseinandernehmen zu müssen.
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In manchen Fällen dient das erfindungsgemäße Gerät zur Untersuchung
und Behandlung von Stellen des Körpers, wo Gewebe und /oder innere Organe die Linse
18 (Fig. 4) bedecken und dadurch
das Sichtfeld des Betrachters
verkleinern oder ganz verdecken.
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Für diesen Fall ist die Ausführungsforn nach Fig. 5 besonders nützlich.
Hierbei erfolgen Sinander zugewandte Innenseiten 27 bzw. 32 der vorspringenden Teile
5 bzw. 6 des Geräts 1, welche im gespreizten Zustand das Gebiet definieren, das
durch das Gerät 1 zugänglich gemacht wird.
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*) Beleuchtung und Betrachtung über Hierzu hat (vgl. Fig. 5) der
vorspringende Teil 5 des Elements 2 eine Lichtquelle 24, welche über Leitungen 25
an eine nicht dargestellte Stromquelle angeschlossen wird. Hinter der Lichtquelle
24 befindet sich ein Reflektor 26, z .3. ein Spiegel.
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An der Innenwand 27 des vorspringenden Teils 5 befindet sich ein durchsichtiges
Fenster 28. Der Reflektor 26 reflektiert und richtet das Licht von der Lichtquelle
23 durch das Fenster 28, um eine bestimmte Stelle des Körpers innerhalb derjenigen
Körperhöhlung zu beleuchten, in die sich das Werkzeug erstreckt.
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Bei dieser Ausführungsform hat das vom Reflektor 26 abgestrahlte Lichtbündel
einen Spreizwinkel °a.
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Der vorspringende Teil 6 des Elements 3 enthält ein Lichtleitfaserbündel
29, welches optisch mit einer Linse 30 an seinem distalen Ende zusammenwirkt, und
die Linse 30 wirkt ihrerseits mit einem Prisma 31 zusammen, das einen bestimmten
Reflexionswinkel aufweist. An der Innenwand 32 des vorspringenden Teils 6 ist ein
durchsichtiges Fenster 33angeordnet, durch welches die gewünschte Stelle des Körpers
betrachtet wird. Das Prisma 31 leitet das Bild der zu betrachtenden Stelle des Körpers
über die Linse 30 auf die geschliffene distale Endfläche des Bündels 29. - Das optische
System im Element 3 ist zur Betrachtung eines Winkels K ausgebildet. Die Winkel
X und p sind so gewählt, daß die beleuchtete Fläche richtig betrachtet werden kann.
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Wenn bei der Ausführungsform nach Fig. 5 die vorspringenden Teile
5 und 6 gespreizt werden, z.B. wie in Fige 1 dargestellt
durch
Hochschieben der Hülse 9, wobei diese gegen die ausgebauchten Teile 7 und 8 drückt,
so drücken die Gewebe in der Körperhöhlung nur gegen äußere Seitenteile und die
Stirnteile der vorspringenden Teile 5 und 6, während die auseinandergespreizten
Innenseiten 27 und 32 unbehindert und frei bleiben und man durch den Raum zwischen
diesen Innenseiten 27 und 32 einen freien Zugang zu d inneren Teilen der zu untersuchenden
und zu behandelnden Körperhöhle erhält. Die Fenster 28 (Beleuchtung) und 33 (Betrachtung)
sind an den Innenseiten 27 bzw.
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32 angeordnet, welche frei bleiben, so daß eine sehr gute Untersuchung
der interessierenden Körperstelle möglich ist.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind selbstverständlich weitere
Abwandlungen der optischen Systeme möglich; z.B. können die Lichtquelle 24 und der
Reflektor 26 durch ein Lichtleitelement, z.B. das Lichtleitfaserbündel 21 nach Fig.
4, ersetzt werden, wobei dann wie bei Fig. 4 eine äußere Lichtquelle 23 verwendet
werden muß. Auch kann man ein optisches System ähnlich demJenigen im vorspringenden
Teil 6 der Fig. 5 und ein Beleuchtungssystem ähnlich demjenigen im vorspringenden
Teil 5 der Fig. 5 zu einer einzigen gemeinsamen Anordnung kombinieren, die man dann
in einem der Elemente 2 oder 3 des erfindungsgemäßen Geräts anordnet. Die US-PS
2.98?.960 (Sheldoß zeigt eine solche Kombinationsanordnung. Andere gleichwertige
optische Anordnungen können ebenfalls verwendet werden. Eine weitere mögliche Abwandlung
des Systems nach Fig. 5 ist, die verschiedenen optischen Vorrichtungen in ein Gerät
einzubetten, das massive (und nicht wie in Fig. 5 dargestellt hohle) Elemente 2
und 3 hat.
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Im Gebrauch werden die vorspringenden Teile 5 und 6 des Geräts 1 in
eine Körperöffnung eingeführt, z.B., wie in Fig. 1 dargestellt, in ein Nasenloch
17, und erstrecken sich dann in eine
Körperhöhlung, z.B. die Nasenhöhle
16. Dann werden die vorspringenden Teile 5 und 6 auseinandergespreizt, und zwar
durch Hochschieben der Hülse 9, wodurch diese die ausgebauchten Teile 7 und 8 nach
innen drückt. Je nach der zu untersuchenden Stelle des Körpers wird dabei die Hülse
9 so weit hochgeschoben, bis die Teile 5 und 6 im gewünschten Maß gespreizt sind,
wobei dann z.B. die Nasenöffnung 17 aufgeweitet wird. Zwischen den gespreizten Innenseiten
der vorspringenden Teile 5 und 6, z.B. den Innenseiten 27 und 32 nach Fig. 5, entsteht
dann ein Zugang für eine Behandlung der Körperhöhlung 17, also hier der Nasenhöhle.
Die Beleuchtung erfolgt dabei mittels einer oder mehreren Lichtquellen in den Teilen
5 und 6 z.B. - der Lichtquelle 23 nach Fig. 4 oder der Lichtquelle 24 nach Fig.5.
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Zur Betrachtung der beleuchteten Fläche dient die Lichtleitfaseroptik
in einem oder beiden Elementen 2 3, z.B. das Lichtleitfaserbündel 19 nach Fig. 4
oder das Bündel 29 nach Fig. 5 und die ihnen zugeordneten Elemente , sowie das Betrachtungsgerät
12.
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Auf diese Weise werden mit dem erfindungsgemäßen Gerät die gewünschten
Flächen innerhalb der Körperhöhlung beleuchtet und können visuell untersucht werden,
und im Raum zwischen den gespreizten Teilen 5 und 6 wird ein Zugang für die Behandlung
dieser Flächen geschaffen. Hierdurch ergeben sich neue, bisher nicht vorhandene
Möglichkeiten der Behandlung.
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Fig. 6 zeigt eine andere Ausführungsform, bei der die beiden Elemente
2 und 3 nach den Fig. 1-5 ersetzt sind durch ein einziges, zylindrisches Element
40, das in Fig. 6 teilweise aufgebrochen dargestellt ist. Bei dieser Ausführungsform
ist eine Linse 41 in eine Wand des zylindrischen Elements 40 eingebettet und wirkt
mit einem Lichtleitfaserbündel 42
zusammen, das ebenfalls in eine
Wand des Elements 40 eingebettet ist. Die Linse 41 ist in die Stirnwand eingebettet
und dient zur Betrachtung der gewünschten Stelle des Körpers. Ein durchsichtiges
Fenster 43 ist ebenfalls in die Stirnwand des Elements 40 eingebettet und wirkt
mit einer Lichtquelle 44 zusammen, welch letztere ebenfalls in die Wand des Elements
40 eingebettet ist. Die Anschlußleitungen 45 der Lichtquelle 44, die zum Anschluß
an eine nicht dargestellte Stromquelle dienen, sind ebenfalls in die Wand des Elements
40 eingebettet.
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Anstelle der Lichtquelle 44 kann ein getrenntes Lichtleitfaserbündel
in Verbindung mit einer äußeren Lichtquelle verwendet werden, wie das in Fig. 4
ausführlich dargestellt ist. Auch können je nach Anwendungsfall zwei oder mehr Sätze
von optischen Systemen der in Fig. 6 dargestellten Art bei einem einzigen zylindrischen
Element 40 verwendet werden.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 erstreckt sich das Lichtleitfaserbündol
42 durch die Wand des zylindrischen Elements 40 und ist an seinem proximalen Ende
über eine Kupplung 46 mit dem TicLtleitfaserb-ündel 10 verbunden, dessen weitere
Ausgestaltung Fig. 1 entnommen werden kann. Bei einer anderen Lösung sind das Bündel
42 und das Bündel 10 einstückig ausgebildet. Am proximalen Ende des Sündels 10 befindet
sich ein Betrachtungsgerät, z.B. as Betrachtungsgerät 12 nach Fig. 1.
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Im Gebrauch wird das çorcere, dlstale Ende 47 des zylindrischen Elements
4-0 in eine Körperöffnung ei eingeführt und erstreckt sich dann in eine Körperhöhlung.
Die Körperöffnung kann so groß sein, daß man das Ende 47 direkt einführen kann,
oder man kann, z.B.
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mittels eines @elichen Obturates, die Körperöffnung erweitern und
erst dann .:tflt 4-0 einführen. Die äußeren Winde @@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@
nur die Körperöffnung aufgeweitert @@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@ des hoch
zylindrischen LT
Beleuchtung und Betrachtung der gewünschten Stelle
in der Körperhöhlung erfolgen mittels des optischen System also der Lichtquelle
44, dem Lichtleitfaserbündel 42 und der Linse 41. Wenn das System nach Fig. 6 bei
Körperteilen verwendet wird, bei denen die Gefahr besteht, daß durch Hautlappen
oder dgl. die Linse 41 und das Fenster 43 abgedeckt werden, kann das optische System
ähnlich wie bei Fig. 5 dargestellt in die Wände des Zylinders 40 eingebettet werden
d.h. der Linse 41 wird ein Prisma zugeordnet, und auf der Innenseite der Wände des
zylindrischen Elements 40 wird ein durchsichtiges Fenster angeordnet, um eine visuelle
Betrachtung von der Innenseite des Hohlzylinders aus zu ermöglichen. Bei Beleuchtung
kann n dabei ähnlich ausgebildet sein wie bei Fig. 5. Diese abgewandelte Ausführungsform
eignet sich für ein zylindrisches Element 40 mit massiven Wänden, oder auch für
ein so es mit hohlen Wänden von der in Fig. 5 dargestellten Art Das Gerät nach Fig.
6 ist vielseitig verwendbar wie die Geräte nach den Fig. 1 bis 5, ergibt jedoch
bei bestimmten Anwendungsgebieten gute Ergebnisse, z.B. bei der Untersuchung und
Behandlung von Körperabschnitten durch Öffnungen, di'?- sich leicht mit anderen
Vorrichtungen erweitern lassen, um dann das zylindrische Element 40 nach Fig. 6
einführen zu können. Die Geräte nach den Fig. 1 bis 5 eignen sich mehr für Anwendungsfälle,
bei denen es erforderlich ist die Körperöffnung mit dem erfindungsgemäßen Gerät
aufzuweiten.
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Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der vorspringende
Teile 5 und 6 von Elementen 2 bzw. 3 jeweils nach außen hin gekrümmt sind, um eine
größere Zugangsfläche zu den inneren Körperabschnitten zu definieren. Wie dargestellt,
können an den Stirnseiten der Teile 5 und 6 optische Vorrichtungen 15 und 15 vorgesehen
sein, z.B. ein Beleuchtungssystem
im einen und ein-Betrachtungssystem
im anderen Teil, oder es können - analog zur Ausführungsform nach Fig. 5 - durchsichtige
Fenster an den einander zugewandten Innenseiten der Teile 5 und 6 vorgesehen werden.
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Das erfindungsgemäße Gerät 1 kann z.B. aus rostfreiem Stahl oder einem
anderen geeigneten undurchsichtigen Werkstoff hergestellt werden Verwendet man einen
geeigneten durchsichtigen Werkstoff, so ist es nicht erforderlich, besondere Fenster
(vgl. die Fenster 20 in Big. 4 und 33 in Fig. 5) vorzusehen. Auswirtschaftlichen
Gründen wIrd das Gerät 1 vorzugsweise aus einem sterilisierbaren Werkstoff hergestellt.
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Die erfindungsgemäßen Geräte haben ein großes Anwend ungs spektrum,
u.a. die Untersuchung und Behandlung verschiedenor Körperabschnitte. Z.B. kann das
Spekulum 1 nach Fig. 2 zur Untersuchung und grf. Operation des os cribriforme am
Si ebbei n 34 verwendet werden. Dies ist ein Teil der oberen Begrenzung der Nasenhöhle
16 und trennt die Nasenhöhle vom Stirnlappen des Gehirns. Wenn das os cribriforme
34 beschädigt ist, sickert Gehirnflüssigke£t durch das os cribriforme in die Nasenhöhle
16, und der Verlust dieser Flüssigkeit führt oft zu Gehirnhautentzündung, Gehirnabszess,
Konvulsionen, Koma und Tod. Zur Wiederherstellung des os cribrifome, oder auch nur
zu seinem Untersuchung bei Verdacht eine Beschädigung, war es bislang nötig, das
calvarium des Schädels zu öffnen und den Stirnlappen des Gehirns hochzuheben, mm
von oben her an das os cribriforme heranzukommen. Hierbei muß man gewöhnlich die
Geruchsnerven am oder im BereIch des o crbriforme abschneiden Während man also das
os cribriforme erfolgreich instandsetzten und dex Patienten retten kann, fehlt diesem
im allgemeinen nach de Operation der Geruchssinn. Auch der Verlust des Gesichtssinns
kann bei dieser Operation gelegentlich als Komplikation auftreten, wenn nicht sehr
sorgfaltig gearbeitet wird.
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Das medizinische Gerät nach Fig. 2, das die Form eines Spekulums 1
hat, kann in die Nasenhöhle 16 eingeführt werden, und seine Teile 5 und 6 können
zum Aufweiten der Nasenhöhle 16 gespreizt werden, so daß sich eine Fläche ergibt,
die bis zu 80 % größer ist als im Normalzustand. Das optische System des Spekulums
1 wird dabei so angeordnet, daß es auf das os cribriforme 34 gerichtet ist und ein
Bild desselben ergibt. Sollte das os cribriforme reparaturbedürftig sein, so wird
ein geeignetes chirurgisches Werkzeug z.B. ein - nicht dargestelltes - gekrümmtes
Skalpell, in den Raum zwischen den Teilen 5 und 6 eingeführt, und die erforderlichen
Arbeiten können leicht ausgeführt werden. Es ist also nicht erforderlich, den Schädel
zu öffnen und den Stirnlappen des Gehirns hochzuheben, um an das os cribriforme
heranzukommen.
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Ein Spekulum gemäß Fig. 1 kann auch dazu benutzt werden, um Zugang
zum Mittelohr (Paukenhöhle) zu erhalten. Z.B. kann das Spekulum 1 in das Ohr eingeführt
werden, wobei seine Teile 5 und 6 gespreizt werden, um den äußeren Gehörgang aufzuweiten.
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Die optische Vorrichtung am Spekulum 61 wird so angeordnet, daß man
die gewünschte Stelle des Mittelohrs sieht, und die erforderlichen Arbeiten können
unter Zuhilfenahme von llittelohrinstrumenten durchgeführt werden, weiche in den
Raum zwischen den aufgeweiteten Armen 5 und 6 des Spekulums 1 eingeführt werden.
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Ein Spekulum nach Fig. 5 kann zur Untersuchung und Behandlung der
Darmöffnung und der damit in Verbindung stehenden Teile dienen. Das Spekulum 1 wird
durch den After eingeführt und dort in eine solche Lage gebracht, daß man die verdächtige
Stelle sieht, z.B. den inneren Schließmuskel (levator ani). Eine Behandlung ist
möglich, nachdem man ein geeignetes Instrument, z.B. ein @@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@
@ment zum Emisions-Biop
oder mehrerer Polypen oder zur Forzeps-Biopsie
in den Haum zwischen den Teilen 5 und 6 in der Darmöffnung einführt. Da die Körperteile
im Darmkanal schwammig und elastisch sind, würden die optischen Anordnungen nach
den Fig. 1 bis 4 keine zufriedenstellende Untersuchung der gewünschten Stellen ermöglichen,
denn die Optik würde durch die umgebenden Körpers teile verdeckt. In diesem Fall
ergibt also das Gerät 5 mit seiner "versenkten" Optik an den Innenseiten 27 und
32 der Teile 5 bzw. or die besten Ergebnisse.
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Ein weiteres Teil des Körpers der mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Geräte untersucht und behandelt werden kann, ist die Scheide. Ein Spekulum 1 mit
"versenkter" Optik, wie es in Fig. 5 dargestellt 1?, kann Ct d i e .?cjinidenöffnung
eingeführt und so eingestellt werden, da seine Optik z.B. ein geeignetes Bild des
Gebärmutterhalses giot sie tervix kann dabei auf krankhafte Veränderungen untersucht
werden, und ein verdächtiger Teil der Cervix kann sorgfältig beobachtet werden,
indem man die Untersuchung der Idmse und das Beobachtungsgeräts, z.B. eines M@@@@@@@@@@@@@
einstellt, welch letztes der Lichtleitfaseroptik des S@@@@@@@@@ zuge@@@@@@@t in
@@@@@@@ Flüssigkeit aus dem Gebiet der Cervix @@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@ werden,
indem man eine geeignete @@@@@@ oder einen Tapf@@@@@(Abstrich) in den Raum zwische
rei@@@@ ) O -rt der Vagina einführt und die Körper@@@@@@@@@ dar@@@@@@@ @@@@@@h.
Ebenso kann eine Kürette in denselben @@@@@@@a@@@ ein @@@@ W@@@@@, und der verdächtige
Teil der Cervix @@@@@@@@@@@ e @@@@@@@@rds@, um eine Gewebeprobe für die Untersuchung
@@@@@@@@chal@@ @@@@ds eine Exzision der verdächtige S@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@
schen wird, kann dies bei eingesch@@@@@@@@@@@@@@@@ und @@@@@@@geh@@@ werden, wobei
die geeigneten ärztliche @@@@@@@@@en e @@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@ verwendet werden.
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Eine andere Verwendung der brfindungsgemäßen Geräte ergibt sich bei
chirurgisch hergestellten Körperöffnungen. Z.B. kann man im Unterleib im Bereich
des Blinddarms chirurgisch eine 6 ... 8 mm lange Öffnung anlegen und dann hierdurch
ein Gerät gemäß Fig. 5 einführen, wobei dessen Optik so gerichtet wird, daß man
ein gutes Bild des Wurmfortsatzes erhält. Falls dieser gesund ist, kann man das
Gerät wieder herausziehen und die Öffnung wieder zunähen. Ist dagegen der Blinddarm
entzündet, so kann man ihn in der üblichen Weise durch Bauchschnitt mit einem geeigneten
Instrument entfernen, das in den Raum zwischen den in der Unterleibsöffnung steckenden
Teile 5 und 6 des Spekulums 1 eingeführt wird. Es ist hier auf die Vorteile der
Beleuchtung und Betrachtung durch die Tnnenseiten 27, 32 eines oder beider Arme
5 und 6 des Spekulums 1 hinzuweisen, wodurch man vermeidet, daß die optischen Teile
des Spekulums durch das Caecum, Ileum oder benachbarte Körperteile verdeckt werden.
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Verwendet man eine geeignete Optik und geeignete Betrachtungsgeräte
12, so kann man mikroskopische Untersuchungen mittels des erfindungsgemäßen Geräts
eiach und mit relativ geringen Gefahren für den Patienten durchführen. Je nach dem
Anwendungsfall wird man nur in einem oder in beiden Elementen 2, 3 eine Optik vorsehen,-
und man kann eine veränderliche Vergrößerung und veränderliche Einfallswinkel verwenden.
- Das zylindrische Element 40 nach Fig. 6 kann als Hohlkörper von geeigneter länglicher
Form ausgebildet sein, BQB. als Rohr mit elliptischem, quadratischem oder einem
beliebigen sonstigen Querschnitt.