DE2222889C3 - Schaumstoffspaltmaschine mit zweiseitig schneidendem Bandmesser - Google Patents

Schaumstoffspaltmaschine mit zweiseitig schneidendem Bandmesser

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DE2222889C3
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H.-Günther 5905 Freudenberg; Pötzsch Rolf 5242 Wehbach Schuster
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Albrecht Bäumer KG Spezialmaschinenfabrik, 5905 Freudenberg
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaumstoffspaltmaschine mit einem zweiseitig schneidenden Bandmesser und mit einer Bandage zu dessen Stützung.
Um Schaumstoffblöcke in dünne Lagen oder Platten zu zerschneiden, werden sogenannte Horizontal-Spalt- und Stapelmaschinen verwendet, bei denen das Bandmesser im Schneidbereich horizontal gespannt ist und durch eine Bandage gestützt wird, die aus jeweils einem Blechstreifen ober- und unterhalb des Bandmessers besteht (DT-AS 11 81 393). Wenn d;:s Bandmesser seitlich ausweicht, kommt es zur Anlage an einen der Blechstreifen und wird von diesem gestützt. Die Bandage hat jedoch den Nachteil, daß sich der Schaumstoff an ihr staut, was dazu führt, daß das elastische Schaumstoffmaterial vor dem Messer seitlich ausweicht — zum Rande stärker, in der Witte des Schaumstoffblockes schwächer — und somit die Oberfläche der abgeschnittenen Platte nicht völlig horizontal verläuft. Da die Abweichungen bei jedem geführten Schnitt gleichartig sind, wird zur Erzielung von gleichbleibend dicken Platten immer von der
ίο gleichen Seite her geschnitten. Wenn dagegen je ein Schnitt beim Vor- und Rückhub ausgeführt werden würde, würden sich die Abweichungen nicht ausgleichen und die abgeschnittenen Platten wären im Querschnitt leicht keilförmig ausgebildet. Aus diesem Grunde hat man bisher darauf verzichtet, bei mit Bandagen versehenen Bandmessern sowohl beim Vor- als auch beim Rückhub zu schneiden. Das Schneiden von der einen Seite des Schaumstoffblockes führt infolge der starken Reibung an der Bandage dazu, daß die abgeschnittenen Platten laufend seitlich gegeneinander im Stapel versetzt werden, so daß die .Schrägseiten abgeschnitten werden müssen, wenn Stapel mit geraden Begrenzungen benötigt werden.
Bei einer bekannten Vorrichtung zur Führung des Bandmessers von Spaltmaschinen (DT-AS 12 64 740) wird ein unter Zugspannung gehaltenes Stahlband an einer Seite bzw. vorzugsweise ein weiteres Stahlband auf der anderen Seite des Bandmessers verwendet. Dieses Bandmesser ist auf der zum Materialblock gerichteten Seite ein- oder beidseitig angeschärft, d. h., es wird nur in einer Richtung geschnitten. Auftretende Abweichungen des Schnittes aus der vorgesehenen Schnittebene können sich auf diese Weise nicht addieren, d. h., es werden Kunststoffplatten mit parallelen Seiten geschnitten, die sich wegen der Biegsamkeit des Kunststoffes den Umständen nach auch eben ausrichten. Nachteilig ist die bereits erwähnte seitliche Versetzung der abgeschnittenen Platten im Stapel.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaumstoffspaltmaschine der eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß mit ihr in beiden Hubrichtungen geschnitten werden kann, ohne daß es zu ungleichen Dicken der abgeschnittenen Platten kommt.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Bandage nur an einer Seite des Bandmessers angebracht ist, und zwar an der dem zu schneidenden Schaumstoffblock abgewandten Seite — bei Horizontal-Spaltmaschinen auf der Oberseite — und daß die Bandgabe mit dem Bandmesser einen Saugwurm einschließt, der mit einer Saugpumpe in Verbindung steht.
Die neue Bandage ist demnach doppeltwirkend; sie stützt das seitlich ausweichende Bandmesser nicht nur dann, wenn sich dieses auf die Bandage zu bewegt, sondern auch dann, wenn sich das Bandmesser von der Bandage entfernen möchte. Da die Bandage an der Seite des Bandniessers angebracht ist, welche dem zu schneidenden Schaumstoffblock abgewandt ist, läuft dieser nicht gegen die Bandage an und es tritt kein Stau
ho ein, so daß der Schnitt exakt horizontal geführt wird. Es kann deshalb sowohl beim Vor- als auch beim Rückhub geschnitten werden, ohne daß keilförmig ausgebildete Platten in Kauf genommen werden müssen.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung besteht der Saugraum aus einer ersten Kammer, die sich längs des Bandmessers hinter dem Schneidbereich erstreckt und neben der eine zweite, gleichartige Kammer angeordnet ist, welche die nicht aktive Schneide des Bandmessers
überdeckt, und die Bandgabe ist relativ zu dem Bandmesser so verschiebbar, daß je nach Schneidrichtung die erste oder die zweite Kammer als Saugraum zur Wirkung kommt. Die andere Kammer dient dabei als Abdeckung der nicht aktiven Schneide. Durch diese Ausbildung wird eine gute Stabilität der Bandage erreicht, ohne daß deren Höhe das wünschenswerte Maß übersteigen würde. Durch die Abdeckung der nicht aktiven Schneide wird diese von eventuell auflastendem Druck freigehalten, und die Bandagenbreite bestimmt nicht die Messerbreite.
Zweckmäßigerweise wird die Bandage an der dem Bandmesser abgewandten Seite als Steuerschieber mit Steueröffnungen ausgebildet, die mit jeweils einer Kammer verbunden sind und die je nach Lage der '5 Bandage abwechselnd mit einem feststehenden Saugkopf in Verbindung stehen, an dem die Saugpumpe angeschlossen ist. Bei dieser Ausbildungsform werden die beiden Kammern abwechselnd als Saugraum geschaltet, und zwar unmittelbar durch die Verschiebung der Bandage. Irgendwelche Ventile werden hierzu nicht benötigt. Die Bandage kann aus zwei Blechstreifen und dazwischengelegte Trennstege zur Bildung der Kammern bestehen, wobei der Blechstreifen zur Seite des Bandmessers Luftdurchtrittsöffnungen aufweist und 2S der andere Blechstreifen mit den Steueröffnungen versehen ist.
Nach einer weiteren Ausgestaltung besitzt das Bandmesser einen trapezförmigen Querschnitt, wobei die kürzere Basisseite des Trapezes an der Bandage und die längere Basisseite an dem zu schneidenden Schaumstoffblock anliegen. Das Bandmesser ist also in bezug auf auf seine zur Schneidebene parallele Mittelebene nicht symmetrisch, d. h.. der Schneidkeil ist an jeder Seite um den halben Keilwinkel in Richtung auf den zu schneidenden Schaumsioffblock geneigt. Praktisch wird das Bandmesser nur an der dem Schaumstoffblock abgewandten Seite geschliffen.
In Anpassung an die Dicke der abzuschneidenden Platten wird der Saugunterdruck etwa im Bereich von 0,4 bis 0,9 ata eingestellt, wobei der höhere Unterdruck bei den größeren Plattenstärken angewendet wird.
Die neue Schaumstoffspaltmaschine wird nunmehr unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 das untere Ende eines Bandmesserhalters einer Schaumstoffspaltmaschine,
F i g. 2 ein Ansicht gemäß 11-11 der F ■ 3. I und Fig. 3 eine vergrößerte Einzelheit gemäß IH-III der Fig. I.
Schaumstoffspaltmaschinen werden mit horizontal im Schneidbereich sich erstreckendem Bandmesser — sogenannte Horizontal-Spalt- und Stapelmaschinen — und mit im Schneidbereich sich vertikal erstreckendem Bandmesser — sogenannte Vertikalschneidemaschinen — gebaut. In Fig. 1 ist das untere Ende des Mcsserhalters einer Horizontal-Spalt- und Stapelmaschine dargestellt, wobei einige Teile geschnitten sind. Für eine Vertikalschneidemaschine ist der Messerhalter um 90° gedreht zu denken. 6»
In einem bügelartig ausgebildeten Rahmen 1 sind Umlenk- oder Antriebsrollen 2 für ein Bandmesser 3 gelagert, wobei nur eine Roiie dargestellt ist. Am Rahmen 1 ist ein Träger 4 angeschweißt, der zur Befestigung einer Bandage 5 dient. Das Ende der Bandage 5 ist in einer Spannvorrichtung 6 geklemmt, die im wesentlichen aus vier Teilen besteht, nämlich aus zwei keilförmigen Klemmen 7, 8, einer mit Rech.s- und Linksgewinde versehenen Zugschraube 9 und einer Halteplatte 10. An der Halteplatte 10 sind zwei zueinander fluchtende Achsen 11 befestigt (Fig. 2), welche in Lager 12 gelagert sind. Die Lager 12 sitzen so an dem Träger 4, daß die Halteplatte auf dem Träger 4 gleitet. Die Spannvorrichtung b jedes Endes der Bandage 5 steht über einer gekröpften Stange 13 mit je einer Pneumatikeinheit 14 in Antriebsverbindung, so daß die Bandage zwei Schaltlagen einnehmen kann.
In der Nähe mindestens eines Endes der Bandage." 5 und auf deren Oberseite ist ein Saugkopf 15 angeordnet, der über eine Leitung 16 mit der Saugseite einer nicht dargestellten Pumpe in Verbindung steht. An der Unterseite des Saugkopfes 15 befindet sich eine Bohrung 17. Aus der vergrößerten Darstellung nach F i g. J ist ersichtlich, daß die Bandage 5 zwei Kammern 21 und 22 aufweist, die jeweils mit einer Steueröffnung 23 bzw. 24 und mit Luftdurchtrittsöffnungen 25 bzw. 26 versehen sind. Die Kammern 21 und 22 erstrecken sich, mit Ausnahme der Einspannenden, über die gesamte Länge der Bandage. Die Steueröffnungen 23 und 24 sind an solcher Stelle angebracht, daß sie in den beiden Schaltlagen der Bandage 5 jeweils mit der Bohrung 17 fluchten. Die Luftdurchtrittsöffnungen 25 bzw. 26 sind über die gesamte Länge der Kammern 21 bzw. 22 verteilt, wobei die Verteilungsdichte oder der Durchmesser dieser Öffnungen mit zunehmender Entfernung von dem Saugkopf 15 zunehmen kann. Wie sich aus der Schnittzeichnung unmittelbar ergibt, kann die Bandage aus zwei Blechstreifen 27 und 28 sowie drei Trennstegen 29, 30 und 31 durch miteinander Verkleben hergestellt sein, wobei gegebenenfalls noch Endabschlußstege an den beiden Enden der Bandage hinzutreten. Die Trennstege 29 und 30 sind im Querschnitt keilförmig ausgebildet, und der Blechstreifen 28 folgt der schrägen Keilfläche, während der Blechstreifen 27 eben ist. Es ist auch möglich, die Trennstege 29 und 30 fortzulassen und die beiden Blechstreifen 27 und 28 an ihren Seiten miteinander zu verkleben. Die äußeren Oberflächen der Bandage 5 können übrigens mit Polytetrafluoräthylen überzogen sein, um die Bandage gleilfähiger zu machen. Die Bandage 5 ist etwa 3 bis 5 mm hoch.
Das Bandmesser 3 besitzt einen trapezförmigen Querschnitt, wobei die Unterseite, welche dem zu schneidenden Schaumstoffblock zugewendet ist, die größere Basisseite darstellt und die Oberseite, welche sich an der Bandage 5 abstützt, die kürzere Basisseite bildet. Das Bandmesser 3 wird an beiden Kanten entlang der Trapezseiten so geschärft, daß die Unterseite des Bandmesser im Bereich zwischen den Spannrollen eine Ebene bildet.
Der Betrieb der neuen Schaumstoffspaltmaschine geht wie folgt vor sich: Der bügelartig ausgebildete Bandmesserhalter, von dem ein Stück des Rahmens dargestellt ist, und der Tisch mit dem aufgelegten Schaumstoffblock werden relativ zueinander bewegt und das endlose Bandmesser 3 wird in Umlaufrichtung angetrieben. Dabei wird eine Platte von dem Schaumstoffblock abgeschnitten, die sich über die Bandage 5 schiebt. Der Schneiddruck versucht die Schneidkante des Bandmessers 3 abwärts weiter in den Schaumstoffblock zu tauchen, was jedoch durch die sich entwickelnden Saugkräfte /wischen Bandage 5 und Bandmesseroberseite verhindert wird. Der erzielbare Schnitt erfolgt genau parallel zur Oberfläche des Tisches, so daß auch bei dem Rückhub ein Schnitt ausgeführt werden kann, der wiederum parallel zum Tisch erfolgt. Vorher werden die Pneumatikeinheiten 14 betätigt, um die Bandage 5 in
die andere Lage zu verschieben. Dabei fluchtet die Bohrung 17 mit der Steueröffnung 24 und die zunächst wirkende Schneide wird abgedeckt, während die zuvor abgedeckte Schneide freikommt. Beim Rückhub schneidet diese freigemachte Schneidkante eine neue Platte von dem Schaumstoffblock.
]e nach der Länge des Schneidbereiches werden eir oder zwei Saugköpfe 15 vorgesehen. Die neue Art dei Stützung des Bandmessers kann auch bei Vcrtikal/.u Schneidemaschinen angewendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Schaumstoffspaltmaschine mit einem zweiseitig schneidenden Bandmesser und mit einer Bandage zu dessen Stützung, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandage (5) nur an einer Seite des Bandmessers (3) angebracht ist, und zwar an der dem zu schneidenden Schaumstoffblock abgewandten Seite — bei Horizontal-Spaltmaschinen auf der Oberseite — und daß die Bandage (5) mit dem Bandmesser (3) einen Saugraum einschließt, der mit einer Saugpumpe in Verbindung steht.
2. Schnumstoffspaltmaschine nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Saugraum aus einer ersten Kammer (21) besteht, die sich längs des Bandniessers (3) hinter dem Schneidbereich erstreckt und neben der eine zweite, gleichartige Kammer (22) angeordnet ist, welche die nicht aktive Schneide des Bandmessers (3) überdeckt, und daß die Bandage (5) relativ zu dem Bandmesser (3) so verschiebbar ist, daß je nach Schneidrichtung die erste oder die zweite Kammer (21, 22) uls Saugwurm zur Wirkung kommt.
3. Schaumstoffspaltmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandage (5) an der dem Bandmesser abgewandten Seite als Steuerschieber mit Steueröffnungen (23, 24) ausgebildet ist, die mit jeweils einer Kammer (2t, 22) verbunden sind und die je nach Lage der Bandage (5) abwechselnd mit einem feststehenden Saugkopf (15) in Verbindung stehen, an dem die Saugpumpe angeschlossen ist.
4. Schaumstoffspaltmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandage (5) aus zwei Blechstreifen (27,28) und dazwischengelegten Trennstegen (29 bis 31) zur Bildung der Kammern (21, 22) besteht, wobei der Blechstreifen (27) zur Seite des Bandmessers (3) Luftdurchtrittsöffnungen (25, 26) aufweist und der andere Blechstreifen (28) mit den Steueröffnungen (23, 24) versehen ist.
5. Schaumstoffspaltmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bandmesser (3) einen trapezförmigen Querschnitt besitzt, wobei die kürzere Basisseite des Trapezes an der Bandage (5) und die längere Basisseite an dem zu schneidenden Kunststoffblock anliegen.
b. Schaumstoffspaltmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugunterdruck etwa im Bereich von 0,4 bis 0,9 bar einstellbar ist.
DE19722222889 1972-05-10 Schaumstoffspaltmaschine mit zweiseitig schneidendem Bandmesser Expired DE2222889C3 (de)

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DE2222889A1 DE2222889A1 (de) 1973-11-22
DE2222889B2 DE2222889B2 (de) 1975-10-16
DE2222889C3 true DE2222889C3 (de) 1977-12-08

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