DE2222736A1 - Verfahren zur ionenimplantation - Google Patents
Verfahren zur ionenimplantationInfo
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Description
Verfahren zur Ionenimplantation
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ionenimplantation
mit einer lonenimplantationsanlage, wobei diese Anlage aus einer Ionenquelle, einem Extraktionselement, einem Massenseparator, einer Fokussiereinrichtung
und einem Objekthalter besteht.
Bei den bisher bekannten Ionenimplantationsanlagen werden in der Ionenquelle Ionen einer Art durch Ionisation einer diese
Ionenart enthaltenden Substanz erzeugt. Zur zeitlich aufeinanderfolgenden
Erzeugung verschiedener Ionenarten wird bei den bekannten Verfahren ein Wechsel der Substanzen, aus denen die
zu implantierenden Ionen erzeugt werden, vorgenommen.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Ionenimplantation
anzugeben, mit dessen Hilfe ein Objekt in rascher Folge nacheinander ohne zeitraubenden Wechsel der
Ionenquelle mit Ionen verschiedener Ionenarten und/oder gleichzeitig mit Ionen zweier oder mehrerer Ionenarten bestrahlt
werden kann.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Ionenimplantation
gelöst, das erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß die Ionenquelle mit einer Ausgangssubstanz beschickt wird,
die alle für die Implantation notwendigen, zu ionisierenden Elemente enthält und daß die Ausgangssubstanz so gewählt
wird, daß gleichzeitig oder direkt aufeinanderfolgend die notwendigen, verschiedenen Ionenarten erzeugt werden und daß
durch Steuerung des Massenseparators die jeweilige lonenart
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-2-
bzw. Ionenarten jeweils zu einem vorgegebenen Zeitpunkt auf
das Objekt gelenkt wird bzw. werden.
Die Auswahl der Ausgangssubstanz erfolgt vorzugsweise in Abhängigkeit vom Typ der Ionenquelle, wobei zum Beispiel
der Dampfdruck, die lonisationsenergie, die Dissoziationsenergie und/oder die Bindungsart der Ausgangssubstanz eine
Rolle spielt.
Vorzugsweise bestehen diese Ausgangssubstanzen aus chemischen
Verbindungen oder Gemischen von chemischen Verbindungen.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich daraus, daß sich der ökonomisch nicht vertretbar lange Zeitaufwand
für den Wechsel von einer Ionenart zur anderen, der bei Verfahren nach dem Stand der Technik kaum unter 1/4 Stunde
und bis zu 2 Stunden dauern kann, mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens auf Umschaltzeiten von wenigen Sekunden
verringern läßt.
Vorteilhafterweise ergibt sich bei Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens eine wesentliche Vereinfachung der Ionenimplantation bei Mehrfachimplantation, insbesondere bei der
Herstellung komplizierter Implantationsprofile, z.B. bei hyperabrupten Dioden. Unter Mehrfachimplantation wird die
Implantation verschiedener Ionenarten in dasselbe Objekt mit gleichen oder verschiedenen Energien und Dosen verstanden.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich vorteilhafterweise auch dann anwenden, wenn in aufeinanderfolgend eingebrachte
Objekte Einzelimplantationen mit unterschiedlichen Ionenarten erfolgen soll.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt
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sich bei der Ionenimplantation in Objekte, die während der Ionenimplantation auf hohen Temperaturen gehalten werden.
Im Gegensatz zu den Verfahren des Standes der Technik können Objekte mit hohen Temperaturen mit verschiedenen Ionenarten
zeitlich schnell aufeinanderfolgend implantiert werden, bevor
sich das Profil einer bereits implantierten Ionenart im Objekt verändert.
Weitere Erläuterungen der Erfindung gehen aus der Beschreibung und den Figuren bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung
und ihrer Weiterbildung hervor.
Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Ionenimplantation
anlage.
Figur 2 zeigt in schematischer Darstellung eine Ionenquelle einer lonenimplantationsanlage.
In der Figur 1 ist die Ionenquelle mit dem Bezugszeichen 1 versehen. Diese Ionenquelle wird mit der Ausgangssubstanz beschickt.
Erfindungsgemäß besteht diese Ausgangssubstanz aus chemischen Verbindungen, die die zur Implantation notwendigen
verschiedenen Ionenarten enthalten. Bei Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht die Ausgangssubstanz
aus Legierungen, aus Stoffgemischen oder aus Verbindungsgemischen.
Die Ionenquelle 1 muß dem Aggregatzustand der Ausgangssubstanz angepaßt sein.
Als Ionenquellen können beispielsweise Quellen vom Duoplasmatron-Typ
mit oder ohne Ofen, Bogenquellen, Hochfrequenzquellen, Pennigquellen oder Sputterquellen verwendet
werden.
In der Figur 2 ist eine Ionenquelle vom Duoplasmatron-Typ
dargestellt. Im wesentlichen besteht diese Ionenquelle aus
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einer Stufe 14, in der in einein Helium-Plasma Elektronen erzeugt
werden. Diese Elektronen ionisieren in der Expansionskammer 15 beispielsweise Dämpfe von Festkörpern. Diese Dämpfe
werden durch die Verdampfung, der Festkörper in dem Ofen 16 erzeugt. Bei der Ionisierung von Ausgangsstoffen, die bereits
bei Zimmertemperatur gasförmig sind, werden diese über das Ventil 17 in die Expansionskammer 15 eingelassen.
In der Ionenquelle werden alle Stoffe der Ausgangssubstanz ionisiert und durch das elektrische Feld des Extraktionselementes 3 beschleunigt. Anschließend durchlaufen sämtliche
in der Ionenquelle 1 erzeugten Ionen die Fokussiereinrichtung und darauffolgend den Massanseparator 7. Vorzugsweise ist dieser
Massenseparator ein Umlenkmagnet, oder ein Wienfilter.
Bei einer weiteren Ausgestaltung einer Ionenimplantationsanlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
der Massenseparator beispielsweise ein Resonanzanalysator
(z.B.ein Quadrupolanalysator).
Das Auflösungsvermögen des Massenseparators ist so gewählt, daß im wesentlichen nur Ionen einer Ionenart durch den Austritts
spalt 9 des Massenseparators hindurchtreten.
Die den Spalt 9 des Massenseparators 7 verlassenden Ionen einer Ionenart, treffen auf das in dem Objekthalter 13 befestigte
Objekt, das dotiert werden soll.
Bei einer weiteren Ausgestaltung einer Ionenimplantationsanlage werden die Ionen einer Ionenart, die den Austrittsspalt
verlassen, durch das Feld einer Nachbeschleunigungsstrecke, die im Anschluß an den Mässenseparator angeorndet ist, nachbeschleunigt.
In der Figur 1 ist eine solche Nachbeschleunigungsstrecke mit dem Bezugszeichen 11 versehen.
Die ionenoptischen Elemente können in einer anderen Reihen-
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folge angeordnet sein.
Gleichzeitige Implantationen zweier verschiedener Ionenarten
lassen sich in Spezialfallen erreichen, wenn als Massenseparator
beispielsweise ein Resonanzanalysator verwendet und dieser Resonanzanalysator in höheren Moden betrieben,
wird. . , .
In der Figur 1 ist die Stromversorgung der Ionenquelle mit
bezeichnet. Die Spannungsversorgung des Extraktionseleinentes
trägt das Bezugszeichen 4. Die Stromversorgung für die Fokussiereinrichtung trägt das Bezugszeichen 6. Die Strombzw.
Spannungsversorgung für den Massenseparator trägt das Bezugszeichen 8, die Stromversorgung für eine Nachbeschleunigungsstrecke
das Bezugszeichen 10. Mit dem Bezugszeichen 12 ist eine Prozeßsteuerung bezeichnet, an die vor- .
zugsweise sämtliche Strom- bzw. Spannungsversorgungen angeschlossen werden.
Die Auswahl der gewünschten Iohenart aus der in der Ionenquelle
erzeugten Summe der Ionen verschiedener Ionenarten erfolgt durch Massenseparation im Massenseparator 7. Das Überwechseln von
einer Ionenart zur anderen ist 'insbesondere bei der Verwendung von elektrischen Feldern zur Massenseparation durch
Änderung dieser Felder, z.B. der Felder eines Quadrupolanalysators oder eines Wienfilters in Bruchteilen von
Sekunden manuell oder prozeßgesteuert möglich.
Das oben beschriebene erfindungsgemäße "Verfahren kann beispielsweise
beim Implantieren eines komplizierten Dotierungsprofils, insbesondere eines hyperabrupten Profils und des pn-Übergangs
bei Varaktordioden angewendet werden. Dabei erfolgt die Dotierung beispielsweise prozeßgesteuert.
7 Patentansprüche
2 Figuren 3 0 9 8 A 7 / 0 9 8 6
Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zur Ionenimplantation mit einer loneninplantationsanlage, wobei diese Anlage aus einer Ionenquelle, einem Extraktionselement, einem Massenseparator, einer Fokussiereinrichtung und einem Objekthalter besteht, dadurch gekennzeichnet , daß die Ionenquelle- mit einer Ausgangssubstanz beschickt wird, die alle für die Implantation notwendigen, zu ionisierenden Elemente enthält und daß die Ausgangssubstanz so gewählt wird, daß gleichzeitig oder direkt.aufeinanderfolgend die notwendigen, verschiedenen Ionenarten erzeugt werden und daß durch Steuerung des Massenseparators die jeweilige Ionenart bzw. Ionenarten jeweils zu einem vorgebenen Zeitpunkt auf das Objekt gelenkt wird bzw. werden.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichn e t , daß die Ausgangssubstanz aus chemischen Verbindungen oder Gemischen von chemischen Verbindungen besteht.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Ausgangssubstanz aus einer Legierung besteht,4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Auswahl der Ionenart, mit der das Objekt augenblicklich bestrahlt werden soll aus der Anzahl der von der Ionenquelle er-■ zeugten Ionenarten nur durch Umschalten des Massenseparators erfolgt.5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß das Umschalten des Massenseparators mittels Prozeßsteuerung erfolgt.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch309847/0986VPA 9/712/2014gekennzeichnet , daß die Implantation . ■ einer vorgegebenen Dosis bzw. eines vorgegebenen Iraplantationsprofils mittels Prozeßsteuerung erfolgt.7. Anwendung des -Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis zur Mehrfachdotierung von Objekten, insbesondere zur Herstellung komplizierter Profile.VPA 9/712/2014 30 9 847/0986Leerseite
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