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Druckbehälter Für diese Anmeldung wird die Priorität der entsprechenden
US-Anmeldung Seria-No. 142 302 vom 11.5.1971 beansprucht.
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Die Erfindung bezieht sich auf Druckbehälter. Damit sind mechanisch
feste Gefäße gemeint, die einem erheblichen Innendruck standhalten können und z.B.
in der chemischen Industrie benötigt werden.
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Für den Transport können relativ kleine Druckbehälter mit Platten
versehen werden, in denen Löcher angeordnet sind.
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Die Platten werden auf das Oberteil oder die Behälterwand geschweißt,
so daß sie als Kranösen dienen können. Für Druckgefäße zunehmender Größe und wachsenden
Gewichts werden jedoch aufwendigere und kompliziertere Anschläge als Kranösen benötigt.
Sie müssen so ausgebildet sein, daß sie den benachbarten Bereich der Behälterwand
beim Anheben des Behälters nicht überbeanspruchen.
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Bei gewissen Druckbehältern, die aus Legierungen bestehen, ist es
üblich, eine Zweischichtplatte zwischen dem Behälter und dem Anschlag vorzusehen,
der normalerweise aus Kohlenstoffstahl besteht. Die Zweistoffplatte umfaßt ein Blech
mit der gleichen Legierung wie der Behälter. Sie sitzt zwischen Behälter und Anschlag.
Der Anschlag wird auf die Zweistoffplatte aufgeschweißt, Me mit dem Behälter verschweißt
wird, damit die Behälterwand nicht mit anderen Stoffen als denen der Legierung in
Verbindung kommt.
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Große schwere Behälter erfordern teuere Anschläge zum Anheben, obwohl
die Anschläge nur bei der Herstellung, beim Transport und bei der Montage des Behälters
x Aufstellungsort benötigt
werden. Andere Transportmöglichkeiten
wie Ränder, Beine oder Kranösen, die unterhalb des Schwerpunktes liegen, sind für
das Anhaben des Behälters nicht geeignet. Deshalb wird eine Art Anschläge oder Kranösen
gesucht, die das sichere Anheben des Behälters gestattet, damit der Behälter und
vor allem Personen in der Nachbarschaft beim Anheben nicht gefährdet sind.
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Bei einem Druckbehälter mit einem vorzugsweise zylindrischen Behältermantel
und zwei gegenüberliegenden Öffnungen im oberen Bereich des Behältermantels sind
erfindungsgemäß den Öffnungen Deckel zugeordnet, die Anschläge zum Anbringen eines
Seils oder eines Kranhakens bilden. Dadurch kann der Behälter mit einem Hebezeug
bewegt werden,ohne daß an dem Behälter dafür Schweißarbeiten ausgeführt werden müssen.
Die Deckel können vorteilhaft als Kappen auf Rohrstutzen sitzen, die Öffnungen bilden.
Im Bereich der Öffnungen ist dann eine rohrförmige Wand vorhanden, auf die eine
rohrförmige Wand der Kappen aufgeschoben wird, so daß die Wände der Kappe gleitend
die Wände der Öffnung umfassen. Mit Schrauben können die Kappen auf den Wänden der
Öffnungen befestigt werden. Eine Nut in jeder Kappe kann die seitliche Bewegung
des Hebezeugs begrenzen, das an den Kappen angreift.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden,
ins einzelne gehenden Beschreibung im Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen.
Darin zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Druckbehälters mit Anschlägen nach
der Erfindung.
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Fig. 2 ist ein Teilschnitt in vergrößertem Maßstab nach der Linie
II-II der Fig. 1.
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In Fig. 1 ist ein Druckbehälter 1 dargestellt, der an einem Hebebaum
3 mit zwei Seilschlingen 5 aufgehängt ist. Die Seilschlingen unterfassen zwei lösbare
Anschläge oder Tragzapfen 7. Der Hebebaum 3 hängt am Haken 8 eines nicht dargestellten
Kranes.
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Die Anschläge oder Tragzapfen 7 bestehen aus kappenförmigen Deckeln
9, die passend über Öffnungen 10'im Behälter 1 sitzen. Die Öffnungen 10 können Handlöcher,
Mannlöcheroder andere Öffnungen sein, die Zugang zum Behälter bieten. Die Öffnungen
10 werden von rohrförmigen Wänden'11 von Rohrstutzen begrenzt, die sich vom Behälter
1 nach außen erstrecken. Die kappenförmigen Deckel 9 haben ebenfalls rohrförmige
Wände 13. Diese fassen gleitend auf die Außenfläche 15 der Stutzen 11 der Öffnungen
10 und schaffen damit große Berührungsflächen zwischen den Deckeln 9 und der Außenfläche
15 der Stutzen 11 jeder Öffnung 10. Daraus ergeben-sich kleine Flächenpressungen
an den Wänden der Öffnungen beim Anheben des Gefäßes 10 mit Hilfe der Tragzapfen
7.
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Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist, besitzen die Deckel 9 eine um
den Umfang verlaufende Vertiefung 17 in ihrer Außenfläche, die die Seilschlingen
5 aufnimmt und die seitliche Bewegung der Schlingen begrenzt, wenn der Behälter
1 angehoben wird.
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Beim Ausführungsbeispiel sind die Öffnungen 10, wie dargestellt, kreisförmig.
Sie können aber bei der Verwirklichung der Erfindung auch elliptisch, länglich oder
allgemein-gesagt von beliebiger Form oder Größe sein. Kreisförmige Öffnungen gestatten
jedoch eine genauere Bearbeitung der Außenflächen 15 der Wände 11 der Öffnung 10
mit Hilfe von einfachen Werkzeugmaschinen. Da auch die Innenfläche der Wände 13
der Deckel 9 für diesen Fall mit Maschinen auf geringere Toleranen genau bearbeitet
werden kann, ergibt sich ein dichter Gleitsitz zwischen der Außenfläche 15 der Öffnung
und der Innenseite der Deckel. Dadurch entsteht eine große Anlagefläche zwischen
diesen Teilen. Außerdem wird eine Austauschbarkeit ermöglicht, so daß ein Satz Kappen
für verschiedene Gefäße verwendet werden kann. Die Öffnungen haben als Mannlöcher
üblicherweise eine genormte Größe, so daß für Mannlöcher gleicher Größe die gleichen
Kappen auch für Behälter unterschiedlicher Größe verwendet werden können.
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Wenn zwei diametral gegenüberliegende Mannlöcher oberhalb des Schwerpunktes
des Behälters vorgesehen sind, was freien Zutritt zum Behälter und verbesserte Belüftung
bei der Herstellung und bei Wartungs- und Inspektionsarbeiten nach der Installation
des Behälters ergibt, so läßt sich der Behälter mit der erfindungsgemäßen Anordnung
anheben, ohne daß die Gefahr eines Kippens besteht.
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Eine Abschlußplatte 19 bildet den Boden der Kappe und dient als Abschluß
der Öffnung. Die Abschlußplatte sorgt ferner für zusätzliche Festigkeit der zylindrischen
Wände, so daß sich die Kappe nicht eiförmig verziehen kann und dadurch beim Anheben
womöglich die Öffnung 10 verformt wird. Die Abschlußplatte 19 besitzt Bohrungen
und die Wand 11 der Öffnung 10 ist ebenfalls mit Bohrungen versehen, so daß Schrauben
21 die Kappe an der Öffnung befestigen können.
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Wenn der Druckbehälter entsprechend den Anforderungen der Vorschriften
der American Society of Nechanical Engineering ausgebildet ist, dann ist die Wand
in der Öffnung des Nannloches ausreichend dick. Andernfalls können zusätzliche Verstärkungen
in der Nähe der Öffnungen 10 vorgesehen sein, damit die Spannungsverteilung in der
Wand 16 des Behälters in der Nähe der Öffnungen 10 in den zulässigen Grenzen bleibt,
wenn der Behalter an den Tragzapfen 7 angehoben wird, die den Mannlöchern zugeordnet
sind. Mithin sorgt die Erfindung für wirtschaftliche und sichere Anschläge. Sie
beseitigt die Forderung nach besonderen Kranösen an jedem Behälter, nur damit der
Behälter sicher und ohne Schaden für Bedienungspersonal bewegt werden kann.
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Obwohl nur zwei Anschläge in den Zeichnungen dargestellt sind, ist
festzuhalten, daß jede beliebige Zahl von Anschlägen oder Kranösen verwendet werden
könnte, die größer ist als zwei.
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Davon könnten dann auch einige unterhalb des Behälterschwerpunktes
liegen.
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6 Patentansprüche 2 Figuren