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Verfahren zur Herstellung von Transparentkopien für die Tageslichtprojektion
mittels Thermokopie Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Transparentkopien
für die Tageslichtprojektion mittels Thermokopie, bei dem als Kopierblatt eine unbeschichtete,
klar durchsichtige Folie aus einem bei den üblichen Kopiertemperaturen durch den
Wärmestau partiell erweichenden thermoplastischen Kunststoff, insbesondere Polypropylen
mit einer Dicke von 0,04 bis 0,20 mm, verwendet wird, und stellt eine Verbesserung
und weitere Ausbildung des Verfahrens nach der Patentanmeldung P 20 21 016.6 der.
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für die Herstellung von Transparentfolien für die Tageslicht projektion
genügt es vielfach nicht, von einem Original
eine Transparentkopie
anzufertigen. Es ist vielmehr sehr häufig erwünscht, die Kopie durch auf einen besonderen
Vortrag abgestellte Beschriftungen zu ergänzen.
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Die direkte Beschriftung der Transparentfolie, die häufig zur Ergänzung
eines Transparentes wünschenswert ist, bereitet Jedoch Schwierigkeiten, da die Folie
normalerweise mit den üblichen Schreibgeräten wegen der Glätte ihrer Oberfläche
nicht beschreibbar bzw. die Beschriftung nicht wischfest ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Weg aufzuzeigen, mit dem eine
Transparentkopie wischfest beschriftet werden kann.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Folie
mit einer SchreibmaschFine über ein Farbband beschriftet wird, und daß die beschriftete
Folie zur Fixierung der Schrift durch das Thermikopiergerät geführt wird.
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Alternativ oder zusätzlich kann bei der Beschriftung ein mit der Kopierschicht
gegen die Rückseite der Folie anliegendes Kohlepapier verwendet werden.
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Beim Durchführen der mit der Schreibmaschine beschrifteten Folie durch
das Thermokopiergerät wird durch den in der Beschriftung auftretenden WåreLestan
das Folienmaterial im Bereich der Schriftzeichen partiell erwärmt und erhält insbesondere
bei Verwendung einer sehr feinmaschigen Gaze als Abdeckung beim urchführen der Folie
durch das Thermokopiergerät start lichtreflektierende, räumliche, lichtbrechende
prismaartige Erhebungen. Dabei wird gleichzeitig der bedm Beschriften auf die Folie
übertragene Farbstoff mit eingebrannt und in der Folie fixiert. Die Folie ist damit
wischfest beschriftet.
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Bei Beschriftung einer Folie in der oben erwähnten Weise tritt noch
ein sehr wesentlicher Nebeneffekt auf. Derart beschriftete Folien lassen sich als
Dauerfolien für die Herstellung von Umdrucken im Spirit-Carbon-Verfahren benutzen.
Zur Herstellung einer solchen Umdruckkopie wird gegen die Rückseite der beschrifteten
Folie ein bekanntes Thermoumdruckfarbblatt gelegt, und zwar mit der Farbseite gegen
die Rückseite der Folie, Die Folie wird dann zusammen mit dem Farbblatt durch das
Thermokopiergerät geführt. Dabei wird von dem Farbblatt entsprechend der Beschriftung
Farbmaterial auf die Rückseite der Folie übertragen. Die Folie wird in üblicher
Weise in einen Umdrucker eingespannt und mit der Folie werden dann die Umdrucke
erstellt. Im Versuch lag die Zahl der erreich- -baren brauchbaren Umdrucke höher
als die Zahl der Umdrukke, die mit einer üblichen !lhermoumdruckmatritze erzielbar
waren.
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Der besondere Vorteil bei Verwendung der erfindungsgemaß' hergestellten
Umdruckfolie besteht darin, daß die Folie bei Erschöpfung der Farbe lediglich in
gleicher Weise erneut mit einem Thermoumdruckfarbblatt durch das Thermokopiergerät
geführt zu werden braucht und die Folie damit erneut für die Herstellung einer entsprechenden
Anzahl von Umdrucken benutzt werden kann. Ein weiterer Vorteil der Verwendung einer
derartigen Transparentfolie als Umdruckmatrit ze besteht noch darin, daß der Farbstoff
unmftelbar auf das abzudruckende Original übertragen wird, so daß auch feine Strichzeichnungen
im Druck entsprechend fein wiedergegeben
werden. Bei der bekannten
Herstellung von Umdruckmatritzen im Thermokopierverfahren erfolgt dagegen eine mittelbare
Ubertragung des Farbstoffes auf eine vom Original gesonderte Umdruckmatritze. Damit
ist zwangsläufig verbunden, daß die Strichdicke auf der so hergestellten Matrize
stärker ist als die Strichdicke auf dem Original.
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Sofern für ein umzudruckendes Original eine Vorlage vorliegt, von
der beim Tliermokopieren auf die Kunststoffolie im Bereich der Beschriftung oder
im Bereich von Darstellungen Spuren von Kohlenstoff übertragen wird, kann auch von
einem solchen Original unmittelbar im Thermokopierverfahren eine als Umdruckmatritze
benutzbare Folie hergestellt werden. Der auf die Folie übertragene Kohlenstoff bewirkt
den für die Farbübertragung vom Farbblatt notwendigen Wärmestau.
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Eine Übertragung von Kohlenstoffspuren erfolgt beispielsweise auch
von Bleistifteintragungen, insbesondere, wenn ein weicher Bleistift verwendet wird.
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Während es für die Herstellung von Umdruckmatritzen notwendig ist,
daß beim Eopieren Spuren von Substanzen auf die Folie übertragen werden, die beim
Herstellen der Umdruckinatritze in der Folie einen Wärmestau bewirken können, ist
es für die Tageslichtproåektion unereblich, ob die auf der Folie enthaltenen Darstellungen
irgendeinen Farbstoff enthalten oder nicht. Hier ist es lediglich notwendig, daß
Beschriftungen des Transparentes, die sich nicht wischfest aufbringen lassen, Substanzen
enthalten, die einen Wärmestau bewirken, damit eine Fixierung der Beschriftung durch
Wärmeeinwirkung veim Durchführen durch ein Xhermokopiergerät möglich wird.
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Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, insbesondere für eine erfindtmgsgeinäß
hergestellte Umdruc1gmatritze eine Matritze mit einer größeren Dicke zu haben. In
einem solchen Fall kann man beispielsweise beim Fixieren der Beschriftung im Thermokopiergerät
auf die beschriftete Folie eine unbeschriftete Folie auflegen und beide Folien gemeinsam
durch das Gerät laufen lassen, Die beiden Folien verschweißen dann an den Stellen,
an denen ein Wärmestau aufgetreten ist und bilden damit eine untrennbare Einheit
mit der doppelten Foliendicke. Die Aufnahme von Farbstoff wird bei einer solchen
gedoppelten Folie gegenüber der Verwendung einer einfachen Folie nicht beeinträchtigt.
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Verglichen mit der bekannten Herstellung von Umdruckmatritzen im FPhermokoJ?ierverf
hren erfolgt der Farbübertrag auf die Folienmatritze mit einer sehr viel höheren
Durchlaufgeschwindigkeit durch das Thermokopiergeräte Die Möglichkeit, durch die
Wärmeeinwirkung im Thermokopiergerät übereinanderliegende Folien im Bereich von
Punkten, an denen ein Wärmestau auftritt, miteinander zu verschweißen, kann weiter
auch zu dem Zweck gebraucht werden, zwei oder mehr Folien mit unterschiedlichen
Darstellungen zur Herstellung einer Transparentkopie für die Tageslichtproäektion
dauerhaft zu verbinden. So kann beispielsweise eine nur Beschriftung tragende Folie
auf diese Weise mit einer Bilddarstellung auf einer anderen Folie verbunden werden,
wobei nur in einer Folie ein Wärmestau aufzutreten braucht.
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Soweit Folien miteinander zu verbinden sind, von denen keine Wiedergaben
enthåltç in denen ein einen Wärmestau bewirkendes Material eingebettet, ist, kann
eine Verbindung beispielsweise auch dadurch erfolgen, daß eine der Folien in der
Nähe des Randes mit einem Strich oder dergleichen versehen wird, mit dem ein Material
auf, die Folie übertragen wird, das den für die V,erschweißung notwendigen
Wärmestau
bewirkt. Derartige Striche oder dergleichen, die auch als voller Rahmen ausgeführt
sein können, werden im allgemeinen die in der Tageslichtprojektion wiederzugebende
Darstellung nicht beeinträchtigen.
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Für das VerschweiBen von zwei Blättern können auch gesonderte Blätter
oder Folien vorgesehen werden, auf denen die zu verschweißenden Randlinien und gegebenenfalls
zusätzliche Schweißpunkte mit einer einen Wärmestau bewirkenden Farbe aufgetragen
sind. Ein solches Blatt bildet quasi eine Schweißmatritze. Sie wird beim Durchführen
der zu verschweißenden Folien durch das Thermokopiergerät vorzugsweise hinter die
Folien gelegt.
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Mit einer derartigen Schweißmatritze lassen sich im übrigen auch mittels
eines Thermokopiergerätes generell Verschweißungen zweier Folien durchführen. So
lassen sich beispielsweise taschenförmige Unterteilungen auf diese Weise herstellen.
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Es lassen sich auf diese Weise in kleinen Stückzahlen wirtschaftlich
Nunzsammelblätter mit einzelnen Münztaschen herstellen, die dam Jeweils für das
Einstecken der Münzen aufzuschneiden sind.
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Schließlich können auf diese Weise auch Schriftstücke, Bilder oder
dergleichen zwischen zwei Folien eingesiegelt werden. Die einzusiegenden Schriftstücke
werden dabei zwischen zwei Folien gelegt, die größer sein müssen als das einzusiegelnde
Origina1>s Die beiden Folien mit dem zwischengelegten Original werden dann zusammen
mit der "Schweitzmatritze" durch das Thermokopiergerät hindurchgeführt, wobei die
Folien entlang den auf der Schweißmatritze aufgetragenen Linien verschweißt wird,
Sofern das einzusiegelnde Original selbst keine Aufträge mit stark wärmestauenden
Materialien enthält, wird die Darstellung auch nicht auf der abdeckenden Folie kopiert,
insbesondere dann nicht, wenn die die Vorderseite
des Originals
abdeckende Folie die Folie ist, die beim Durchführen durch das T4ermokopiergerät
von der Wärmequelle abgewandt ist.
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Die beschriebene Versiegelung eines Originals hat den Vorteil, daß
keine Krümmung auftritt, wie sie beim EaschWieren mit einer Folie unvermeidlich
ist. Ein weiterer Vorteil ist noch darin zu sehen, daß das Original nach Aufschneiden
der Hülle Jederzeit auch wieder herausgenommen werden kann.
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Bezüglich der Verwendung einer erfindungsgemäß hergestellten Xransparentkopie
als Umdruckfolie sei noch auf folgendes hingewiesen.
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Da auf der ransparentkopie die lichtbrechenden Rauhigkeiten abhängig
sind vom Schwärzungsgrad des Originals, kann das Transparent zur Vorbereitung als
Umdruckmatritze mit Graphit bestaubt werden, wobei der Graphit in Abhängigkeit von
dem Rauhigkeitsgrad an der Folie haften bleibt. Eine in dieser Weise vorbereitete
Folie kann dann durch Thermo kopie fixiert werden. Der Graphit beeinträchtigt nicht
die Verwendung der Folie für die ageslichtprojektion.