DE2221809B2 - Verfahren zur Herstellung von Transparentkopien für die Tageslichtprojektion mittels Thermokopie - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Transparentkopien für die Tageslichtprojektion mittels ThermokopieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Transparentkopien für die Tageslichtprojektion
mittels Thermokopie, bei dem als Kopierblatt eine unbeschichtete, klar durchsichtige Folie aus einem bei
den üblichen Kopiertemperaturen durch den Wärmestau partiell erweichenden thermoplastischen Kunststoff,
insbesondere Polypropylen mit einer Dicke von 0,04 bis 0,20 mm, verwendet wird.
Für die Herstellung von Transparentfolien für die Tageslichtprojektion genügt es vielfach nicht, von
einem Original eine Transparentkopie anzufertigen. Es ist vielmehr sehr häufig erwünscht, die Kopie durch auf
einem besonderen Vortrag abgestellte Beschriftungen zu ergänzen.
Die direkte Beschriftung der Transparentfolie, die häufig zur Ergänzung eines Transparentes wünschenswert
ist, bereitet jedoch Schwierigkeiten, da die Folie normalerweise mit den üblichen Schreibgeräten wegen
der Glätte ihrer Oberfläche nicht beschreibbar bzw. die Beschriftung nicht wischfest ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Weg aufzuzeigen, r>o
mit dem eine Transparentkopie wischfest beschriftet werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Folie mit einer Schreibmaschine
beschriftet wird und daß die beschriftete Folie zur ~>r>
Fixierung der Schrift durch das Thermikopiergerät geführt wird. Die Beschriftung kann über ein Farbband
erfolgen.
Alternativ oder zusätzlich kann bei der Beschriftung ein mit der Kopierschicht gegen die Rückseite der Folie w>
anliegendes Kohlepapier verwendet werden.
Beim Durchführen der mit der Schreibmaschine beschrifteten Folie durch das Thermokopiergerät wird
durch den in der Beschriftung auftretenden Wärmestau das Folienmaterial im Bereich der Schriftzeichen ■ ■
partiell erwärmt und erhält insbesondere bei Verwendung einer sehr feinmaschigen Gaze als Abdeckung
beim Durchführen der Folie durch das Thermokopiergerät stark lichtreflektierende, räumliche, lichtbrechende
prismaartige Erhebungen. Dabei wird gleichzeitig der beim Beschriften auf die Folie übertragene Farbstoff
mit eingebrannt und in der Folie fixiert Die Folie ist damit wischfest beschriftet
Bei Beschriftung einer Folie in der obenerwähnten Weise tritt noch ein sehr wesentlicher Nebeneffekt auf.
Derart beschriftete Folien lassen sich als Dauerfolien für die Herstellung von Umdrucken im Spirit-Carbon-Verfahren
benutzen. Zur Herstellung einer solchen Umdruckkopie wird gegen die Rückseite der beschrifteten
Folie ein bekanntes Thermoumdruckfarbblatt gelegt, und zwar mit der Farbseite gegen die Rückseite
der Folie. Die Folie wird dann zusammen mit dem Farbblatt durch das Thermokopiergerät geführt Dabei
wird von dem Farbblatt entsprechend der Beschriftung Farbmaterial auf die Rückseite der Folie übertragen.
Die Folie wird in üblicherweise in einen Umdrucker eingespannt und mit der Folie werden dann die
Umdrucke erstellt Im Versuch lag die Zahl der erreichbaren brauchbaren Umdrucke höher als die Zahl
der Umdrucke, die mit einer üblichen Thermoumdruckmatritze erzielbar waren.
Der besondere Vorteil bei Verwendung der erfindungsgemäß hergestellten Umdruckfolie besteht darin,
daß die Folie bei Erschöpfung der Farbe lediglich in gleicher Weise erneut mit einem Thermoumdruckfarbblatt
durch das Thermokopiergerät geführt zu werden braucht und die Folie damit erneut für die Herstellung
einer entsprechenden Anzahl von Umdrucken benutzt werden kann. Ein weiterer Vorteil der Verwendung
einer derartigen Transparentfolie als Umdruckmatritze
besteht noch darin, daß der Farbstoff unmittelbar auf das abzudruckende Original übertragen wird, so daß
auch feine Strichzeichnungen im Druck entsprechend fein wiedergegeben werden. Bei der bekannten
Herstellung von Umdruckmatritzen im Thermokopierverfahren erfolgt dagegen eine mittelbare Übertragung
des Farbstoffes auf eine vom Original gesonderte Umdruckmatritze. Damit ist zwangsläufig verbunden,
daß die Strichdicke auf der so hergestellten Matritze stärker ist als die Strichdicke auf dem Original.
Sofern für ein umzudruckendes Original eine Vorlage vorliegt, von der beim Thermokopieren auf die
Kunststoffolie im Bereich der Beschriftung oder im Bereich von Darstellungen Spuren von Kohlenstoff
übertragen wird, kann auch von einem solchen Original unmittelbar im Thermokopierverfahren eine als Umdruckmatritze
benutzbare Folie hergestellt werden. Der auf die Folie übertragene Kohlenstoff bewirkt den für
die Farbübertragung vom Farbblatt notwendigen Wärmestau.
Eine Übertragung von Kohlenstoffspuren erfolgt beispielsweise auch von Bleistifteintragungen, insbesondere,
wenn ein weicher Bleistift verwendet wird.
Während es für die Herstellung von Umdruckmatritzen notwendig ist, daß beim Kopieren Spuren von
Substanzen auf die Folie übertragen werden, die beim Herstellen der Umdruckmatritze in der Folie einen
Wärmestau bewirken können, ist es für die Tageslichtprojektion unerheblich, ob die auf der Folie enthaltenen
Darstellungen irgendeinen Farbstoff enthalten oder nicht. Hier ist es lediglich notwendig, daß Beschriftungen
des Tr?nsparentes, die sich nicht wischfesl aufbringen lassen, Substanzen enthalten, die einen
Wärmestau bewirken, damit eine Fixierung der Beschriftung durch Wärmeeinwirkung beim Durchführen
durch ein Thermokopiergerät möglich wird.
Unier Umständen kann es zweckmäßig sein, insbesondere
für eine erfindungsgemäß hergestellte Umdruckmatritze eine Matritze mit einer größeren Dicke
zu haben. In einem solchen Fall kann man beispielsweise
beim Fixieren der Beschriftung im Thermokopiergerät auf die beschriftete Folie eine unbeschriftete Folie
auflegen und beide Folien gemeinsam durch das Gerät laufen lassen. Die beiden Folien verschweißen dann an
den Stellen, an denen ein Wärmestau aufgetreten ist und bilden damit eine untrennbare Einheit mit der doppelten
Foliendicke. Die Aufnahme von Farbstoff wird bei einer solchen gedoppelten Folie gegenüber der Verwendung
einer einfachen Folie nicht beeinträchtigt
Verglichen mit der bekannten Herstellung von Umdruckmatritzen im Thermokopierverfahren erfolgt
der Farbübertrag auf die Folienmatritze mit einer sehr
viel höheren Durchlaufgeschwindigkeit durch das Thermokc'piergerät Die Möglichkeit, durch die Wärmeeinwirkung
im Thermokopiergerät übereinanderliegende Folien im Bereich von Punkten, an denen ein
Wärmestau auftritt, miteinander zu verschweißen, kann weiter auch zu dem Zweck gebraucht werden, zwei oder
mehr Folien mit unterschiedlichen Darstellungen zur Herstellung einer Transparentkopie für die Tageslichtprojektion
dauerhaft zu verbinden. So kann beispielsweise eine nur Beschriftung tragende Folie auf diese
Weise mit einer Bilddarstellung auf einer anderen Folie verbunden werden, wobei nur in einer Folie er.
Wärmestau aufzutreten braucht. Soweit Folien miteinander zu verbinden sind, von denen keine Wiedergaben
enthält, in denen ein einen Wärmestau bewirkendes Material eingebettet ist, kann eine Verbindung beispielsweise
auch dadurch erfolgen, daß eine der Folien in der Nähe des Randes mit einem Strich oder
dergleichen versehen wird, mit dem ein Material auf die Folie übertragen wird, das den für die Verschweißung
notwendigen Wärmestau bewirkt. Derartige Striche oder dergleichen, die auch als voller Rahmen ausgeführt
sein können, werden im allgemeinen die in der Tageslichtprojektion wiederzugebende Darstellung
nicht beeinträchtigen.
Für das Verschweißen von zwei Blättern können auch gesonderte Blätter oder Folien vorgesehen werden, auf
denen die zu verschweißenden Randlinien und gegebenenfalls zusätzliche Schweißpunkte mit einer einen
Wärmestau bewirkenden Farbe aufgetragen sind. Ein solches Blatt bildet quasi eine Schweißmatritze. Sie wird
beim Durchführen der zu verschweißenden Folien durch das Thermokopiergerät vorzugsweise hinter die
Folien gelegt
Mit einer derartigen Schweißmatritze lassen sich im übrigen auch mittels eines Thermokopiergerätes generell
Verschweißungen zweier Folien durchführen. So lassen sich beispielsweise taschenförmige Unterteilungen
auf diese Weise herstellen, Es lassen sich auf diese Weise in kleinen Stückzahlen wirtschaftlich Münzsammelblätter
mit einzelnen Münztaschen herstellen, die dann jeweils für das Einstecken der Münzen aufzuschneiden
sind.
Schließlich können auf diese Weise auch Schriftstükke, Bilder oder dergleichen zwischen zwei Folien
eingesiegelt werden. Die einzusiegelnden Schriftstücke werden dabei zwischen zwei Folien gelegt, die größer
sein müssen als das einznsiegelnde Original. Die beiden Foüen mit dem zwischengelegten Original werden dann
zusammen mit der »Schweißmatritze« durch das Thermokopiergerät hindurchgeführt, wobei die Folien
entlang den auf der Schweißmatritze aufgetragenen Linien verschweißt wird. Sofern das einzusiegelnde
Original selbst keine Aufträge mit stark wärmestauenden Materialien enthält, wird die Darstellung auch nicht
auf der abdeckenden Folie kopiert, insbesondere dann nicht, wenn die die Vorderseite des Originals abdeckende
Folie die Folie ist, die beim Durchführen durch das Thermokopiergerät von der Wärmequelle abgewandt
ist.
Jf) Die beschriebene Versiegelung eines Originals hat
den Vorteil, daß keine Krümmung auftritt, wie sie beim Kaschieren mit einer Folie unvermeidlich ist. Ein
weiterer Vorteil ist noch darin zu sehen, daß das Original nach Aufschneiden der Hülle jederzeit auch
wieder herausgenommen werden kann.
Bezüglich der Verwendung einer erfindungsgemäß hergestellten Transparentkopie als Umdruckfolie sei
noch auf folgendes hingewiesen.
Da auf der Transparentkopie die lichtbrechenden
4« Rauhigkeiten abhängig sind vom Schwärzungsgrad des
Originals, kann das Transparent zur Vorbereitung als Umdruckmatritze mit Graphit bestaubt werden, wobei
der Graphit in Abhängigkeit von dem Rauhigkeitsgrad an der Folie haften bleibt. Eine in dieser Weise
4> vorbereitete Folie kann dann durch Thermokopie fixiert
werden. Der Graphit beeinträchtigt nicht die Verwendung der Folie für die Tageslichtprojektion.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Transparentkopien, für die Tageslichtprojektion mittels Thermokopien,
bei der als Kopierblatt eine unbeschichtete klar durchsichtige Folie aus einem bei den üblichen
Kopiertemperaturen durch den Wärmestau partiell erweichenden thermoplastischen Kunststoff, insbesondere
Polypropylen, mit einer Dicke von 0,04 bis O^Onun verwendet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie mit einer Schreibmaschine beschriftet wird und daß die beschriftete Folie
durch das Thermokopiergerät geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie über ein Farbband beschriftet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschriftung mit einem mit
der Kopierschicht gegen die Rückseite der Folie anliegenden Kohledurchschlagpapier erfolgt
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beschriftete
Folie mit einer weiteren Folie abgedeckt und mit dieser weiteren Folie zusammen durch das
Thermokopiergerät geführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722221809 DE2221809C3 (de) | 1972-05-04 | 1972-05-04 | Verfahren zur Herstellung von Transparentkopien für die Tageslichtprojektion mittels Thermokopie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722221809 DE2221809C3 (de) | 1972-05-04 | 1972-05-04 | Verfahren zur Herstellung von Transparentkopien für die Tageslichtprojektion mittels Thermokopie |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2221809A1 DE2221809A1 (de) | 1973-11-15 |
DE2221809B2 true DE2221809B2 (de) | 1979-01-25 |
DE2221809C3 DE2221809C3 (de) | 1979-09-27 |
Family
ID=5844027
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722221809 Expired DE2221809C3 (de) | 1972-05-04 | 1972-05-04 | Verfahren zur Herstellung von Transparentkopien für die Tageslichtprojektion mittels Thermokopie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2221809C3 (de) |
-
1972
- 1972-05-04 DE DE19722221809 patent/DE2221809C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2221809A1 (de) | 1973-11-15 |
DE2221809C3 (de) | 1979-09-27 |
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