DE2221747C3 - Schaltung zur Aufrechterhaltung der Schwingungen eines mechanischen Antriebsorgans - Google Patents
Schaltung zur Aufrechterhaltung der Schwingungen eines mechanischen AntriebsorgansInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft eine Schaltung zur Aufrechterhaltung der Schwingungen eines mechanischen Antriebsorgans,
mit einer Spule, die mit dem Antriebsorgan zur Schwingungserregung und zur Induktion von
Spannungen zusammenarbeitet, derart, daß die in der Spule induzierte Spannung einer Spannungspegelauswertungsschaltung
mit einem Spannungspegeldeiiektor mit festem Schwellwert zugeführt wird, deren Ausgangsspannung
auf eine der Schwingungserregung mittels Antriebsimpulsen dienende Antriebsschaltung derart
wirkt, daß während eines Teil einer Halbperiode der induzierten Spannung ein Antriebsimpuls erhalten
wird, dessen Polarität mit derjenigen dieser Halbperiode übereinstimmt
In der Uhrenindustrie und auf weiteren Gebieten
wendet man Antriebsorgane in Form schwingender Teile an, deren Schwingungen durch Zufuhr elektrischer
Impulse aufrechterhalten werden. Zu diesem Zweck werden sich relativ zueinander bewegende Magnete
und Spulen verwendet um die Aufrechterhaltungsimpulse auf elektronischem Weg zu erzeugen.
Es sind derartige Aufrediterhaltungsschaltungen mit
zwei Spulen bekannt Von einer Spule wird eine durch einen vorbeischwingenden Magneten induzierte Spannung
abgenommen, und der anderen Spule werden die Aufrechterhaltungsimpulse zugeführt Nachteilig ist dabei,
daß zwei Spulen erforderlich sind, die entweder platzraubend sind oder bei platzsparender Ausführung
wenig Energie abgeben.
Bei bekannten einspuligen Aufrechterhaltungsschaltungen der eingangs genannten Art lassen sich die Aufrechterhaltungsimpulse
nicht mit zufriedenstellender Dauer und Stabilität erzielen, sofern man einen geringen
Energieverbrauch erreichen will. Außerdem ist deren Dosierung schwierig.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Schaltung
zur Aufrechterhaltung der Schwingungen eines mechanischen Antriebsorgans so auszubilden, daß eine einfache
Dosierung der Antriebsenergie unter stabilen Verhältnissen möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Schaltung der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst
daß ein Generator vorgesehen ist, der Rechteckimpulse erzeugt, deren Periodendauer 5- bis lOmal kleiner
gewählt ist als die Halbperiodendauer der in der Spule induzierten Spannung und deren
Impuls/Pausen-Verhältnis veränderbar ist, daß die Antriebsschaltung
ein wenigstens zwei Eingänge aufweisendes UND-Glied umfaßt und daß einer der Eingänge
mit den Rechteckimpulsen beaufschlagt ist und an den anderen Eingang ein Öffnungssignal dann angelegt ist,
wenn die induzierte Spannung den Schwellenwert überschreitet, so daß die Antriebsimpulse der Spule
während der Dauer des Öffnungssignals entsprechend der Form der Rechteckimpulse zerhackt zugeführt
werden.
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsformen näher erläutert. In der Zeichnung zeigen
F i g. 1 und 2 einen Antrieb der in F i g. 2 in Draufsicht und in F i g. 1 im Schnitt dargestellt ist;
F i g. 3 eine Schaltungsanordnung gemäß einer ersten Ausführungsform;
F i g. 4 eine zweite Ausführungsform;
F i g. 5 die an verschiedenen Punkten der Schaltung auftretenden Spannungen.
Gemäß F i g. 1 und 2 handelt es sich bei dem Antrieb um einen mechanischen Resonator 1, der im vorliegenden
Fall die Form eines Waagebalkens hat und eine um die Achse 2 schwingende Unruh bildet. Der Resonator
steht unter der Wirkung elektrischer Impulse, die auf eine Spule 3 gegeben werden und über diese auf einen
am Waagebalken angeordneten Magneten 4 wirken. Der Waagebalken ist außerdem nach Art einer Unruh
eines Uhrwerkes mit einer Spiralfeder 5 verbunden.
Der Magnet 4 ist so angeordnet daß er in der Ruhelage des Resonators zwischen den Polen 6 des durch
die Spule 3 und ihren Kern 7 gebildeten Elektromagneten liegt
Das Ganze liegt zwischen einer Werkplatte 8 und einer Brücke 9.
Bei jedem Durchgang des Magneten 4 zwischen den Armaturen 6 wird eine Spannung in de/ Spule 3 induziert.
Der Fluß steigt jeweils bis zu einem Maximum an und nimmt jedesmal wieder ab.
In der Schaltung nach F i g. 3. der ersten erfindungsgemäßen
Ausführungsform, die mit dem soeben beschriebenen Antrieb zusammenwirken soll, stellt Bi die
Spule 3 dar. Diese Schaltung wird von einer deich- ι ο stromquelle mit der Spannung + V gespeist Es ist ferner
ein Rechteckimpulsgenerator zur Erzeugung von periodischen Rechteckimpulsen mit einer höherer Frequenz
als der aufrechtzuerhaltenden Schwingungsfrequenz vorgesehen. Diese Rechteckimpulse werden
über einen Widerstand Λ» auf die Basis eines Transistors
Ti gegeben. Dieser bildet zusammen mit einem Transistor Ti und einem Widerstand R>
ein UND-Gatter. Die Spannung dieser Rechteckimpulse ist gleich Lh (dieser und weitere Spannungswerte werden im Zusammenhang
mit F i g. 5 nochmals auftauchen).
Ein mit der Spule Bi verbundener Spannungspegeldetektor wird durch eine Diode Di und einen Widerstand
Ri gebildet Der Verbindungspunkt zwischen Di
und Ri ist mit der Basis eines Transistors Ti verbunden, dessen Kollektor auf einen Widerstand Ri geführt ist
Angenommen, die Spannung der Basis-Emitter-Diode des Transistors Γι liegt etwas höher als diejenige
der Diode Di, so findet folgendes statt:
1st die in der Spule Bi induzierte Spannung Null, so wird der aus der Quelle + V kommende und durch den
Widerstand Ri fließende Strom über die Diode Di abgeleitet,
und der Transistor ist gesperrt. Lk, die Spannung zwischen dem Emitter und dem Kollektor des
Transistors Γι ist praktisch gleich der Spannung + V. Der Transistors Ti ist deshalb gesperrt, d. h., er läßt
keinen Strom durch. Dasselbe gilt für den Fall, daß die in der Spule Bi induzierte Spannung negativ ist.
Wird hingegen diese Spannung positiv, so fließt der durch den Widerstand Ri fließende Strom nicht durch
die Diode Di, sondern zur Basis des Transistors Γι, und
der Transistor wird leitend.
Die Spannung lh wird praktisch Null, und es gelangt ein durch den Transistor Γι und den Widerstand Ri
fließender Strom zur Basis des Transistors Γ2 und macht diesen leitend. Wird die vom Wechselstromgenerator
herrührende Rechteck-Spannung gleichzeitig Null, so entsteht ein Strom, der über Widerstand R4
zur Basis des Transistors Ti fließt und diesen leitend macht. Da beide Transistoren Ti und Ti gleichzeitig
leitend sind, wird die Aufrechterhaltungsspannung + V durchgeschaltet und erscheint an den Anschlüssen der
Spule Bi, verschwindet dort aber wieder, sobald die Ausgangsspannung des Generators lh wird.
Solange die in der Spule & induzierte Spannung positiv
bleibt, erhält die Spule einen solchen Aufrechterhaltungsimpuls jedesmal, wenn die Generatorspannung
Null wird, d. h. während der halben Dauer einer jeden Periode der periodischen Rechteckimpulsfolge.
Die F i g. 5 zeigt die der obigen Beschreibung entsprechenden Spannungskurven.
Oben ist die Kurve Ui der in der Spule Bi induzierten
Spannung dargestellt Die Linie S entspricht der sogenannten Schwellenwertspannung, d. h. dem durch
den Spannungspegeldetektor (Di) vorgegebenen Meßschwellenwert
In der Mitte ist der Verlauf der Spannung Ui gezeigt
die von + V auf Null übergeht wenn die Schwellenwertspannung überschritten wird.
Unten ist die periodische Rechteckimpulsfolge Ui dargestellt Aus der obersten Kurve kann man ersehen,
daß beim Überschreiten des Schwellenwertes S durch die induzierte Spannung Ui Aufrechterhaltungsimpulse
mit der Spannung + V an die Spule Bi abgegeben werden.
Die Spannung Lh kann der Spannung + V gleich sein. Dies stellt aber keine Bedingung dar. Die Periodendauer
der Spannung ΙΛ wird vorzugsweise so gewählt,
daß sie beispielsweise fünf- bis zehnmal kleiner ist als die Zeit, während der die in der Spule Bi induzierte
Spannung positiv ist
Im dargestellten Beispiel wirkt die Spannung + V unmittelbar auf die Spule Ö3, aber es könnte auch ein
Verstärker am Ausgang des Transistors Ti vorgesehen werden
Die zweite Ausführungsform gemäß F i g. 4 unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform nur dadurch,
daß die Diode Di durch eine Kapazität Ci ersetzt ist und somit die Schwellenwertmessung anders
vorgenommen wird. Diese Kapazität muß verhältnismäßig groß sein, damit keine Filterwirkung auftritt, bei
welcher die Schwellenwertmessung nicht mehr stattfinden könnte.
Die an die Spule ß3 abgegebene Energiemenge kann
durch Ändern des Profils der Rechteckimpulsfolge geändert werden. In F i g. 5 sind diese Wellen symmetrisch,
d. h. daß die Impulsdauer gleich der Impulspausendauer ist. je stärker man das Impuls/Pausen-Verhältnis zugunsten der Impulspausen
ändert, um so mehr Energie wird der Spule Bi zugeführt.
Zusammengefaßt bietet eine erfindungsgemäße Schaltung folgende Vorteile: vereinfachter Aufbau und
vereinfachte Montage des nur eine Spule aufweisenden
Antriebsorgans, größere Leistungsfähigkeit, die einen geringen Stromverbrauch ermöglicht und einfache Dosierung
der Aufrechterhaltungsenergie auf elektronischem Weg.
Die Schweiienwertvorgabe kann natürlich mit anderen Mitteln als den in den beiden Beispielen dargestellten
durchgeführt werden, zum Beispiel ganz oder teilweise mittels bipolaren Transistoren der MOS-Transistoren.
Es kann auch eine ganz oder teilweise integrierte Schaltung verwendet werden, unter anderem
eine integrierte COSMOS-Schaltung, die den Vorteil hat. sehr wenig Strom zu verbrauchen.
Die Erfindung eignet sich sowohl zur Autrechterhaltung der Schwingung eines mechanischen Resonators
mit nur einem Magneten als auch zur Aufrechterhaltung der Schwingung eines mechanischen Resonators
mit mehreren Magneten.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schaltung zur Aufrechterhaltung der Schwingungen eines mechanischen Antriebsorgans, mit
einer Spule, die mit dem Antriebsorgan zur Schwingungserregung und zur Induktion von Spannungen
zusammenarbeitet, derart, daß die in der Spule induzierte
Spannung einer Spannungspegelauswertungsschaltung mit einem Spannungspegeldetektor w
mit festem Schwellenwert zugeführt wird, deren Ausgangsspannung auf eine der Schwingungserregung
mittels Antriebsimpulsen dienende Antriebsschaltung derart wirkt, daß während eines Teils
einer Halbperiode der induzierten Spannung ein !5 Antriebsimpuls erhalten wird, dessen Polarität mit
derjenigen dieser Halbperiode übereinstimmt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Generator
vorgesehen ist der Rechteckimpulse (Lb) erzeugt, deren Periodendauer 5- bis lOmal kleiner gewählt
ist, als die Halbperiodendauer der in der Spule (3; Sj) induzierten Spannung (Ui) und deren
Impuls/Pausenverhältnis veränderbar ist, daß die Antriebsschaltung ein wenigstens zwei Eingänge
aufweisendes UND-Glied (Γ2, Ti) umfaßt und daß einer der Eingänge (Basis von Ti) mil den
Rechteckimpulsen (Lh) beaufschlagt ist und an den anderen Eingang (Basis von Ti) ein Öffnungssignal
(niedriger Wert von Ui) dann angelegt ist, wenn die induzierte Spannung (Ui) den Schwellenwert (S)
überschreitet, so daß die Antriebsimpulse der Spule (3; ft) während der Dauei des Öffnungssignals entsprechend
der Form der Rechteckimpulse zerhackt zugeführt werden.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß der Spannungspegeldetektor eine
Diode (DiX der die in der Spule (Bi) induzierte
Spannung zugeführt wird, und einen zur Diode in Reihe geschalteten Widerstand (Ri) enthält, an deren
Verbindungspunkt die Basis eines Transistors (Γι) geschaltet ist, der mit dem UND-Glied (T2, Ti)
verbunden ist.
3. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spannungspegeldetektor einen Kondensator (C) großer Kapazität, dem die im der
Spule (Bi) induzierte Spannung zugeführt wird, und in Reihenschaltung zu diesem zwei parallele Widerstände
(Ri, Ra) aufweist und daß der eine Widerstand (Ri) mit der Basis eines an das UND-Glied (T2,
Ti) angeschlossenen Transistors (Ti) und der andere Widerstand (Rt) mit einer Versorgungsspannungsquelle
verbunden ist.
Applications Claiming Priority (2)
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CH949271 | 1971-06-29 | ||
CH949271A CH560925A (de) | 1971-06-29 | 1971-06-29 |
Publications (3)
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DE2221747A1 DE2221747A1 (de) | 1973-01-11 |
DE2221747B2 DE2221747B2 (de) | 1976-07-15 |
DE2221747C3 true DE2221747C3 (de) | 1977-03-03 |
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