DE2220413A1 - 2-aminoalkylsubstituierte cyclische imidsaeureester und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
2-aminoalkylsubstituierte cyclische imidsaeureester und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
2-Aminoalkylsubs tituierte eyelische Imidsäureester
und Verfahren zu deren Herstellung
Gegenstand der Erfindung sind 2-aininoalkylsubstituierte cyclische Imidsäureester der allgemeinen Formelin I und II
CH2
HO-CH-CH2-Nh-CH2-CH-C
CH2
0-CH-R1
II,
12
in denen R und R ein Wasserstoffatom oder eine Methy!gruppe
sein können, sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.
Aus der NS-amerikanischen Patentschrift j>
488 244 ist bereits bekannt, daio Nitrilgruppen in Polyacrylnitril durch Einwirken
von Aminoalkoholen in Gegenwart von Natriummethylat als Katalysator
teilweise in Δ -Oxazolin- und 4H-5,6-Dihydrooxazin-l,>
Gruppen überführt werden können. Dieses Verfahren ist jedoch nicht geeignet, um aus niedermolekularen Nitrilen und Aminoalkoholen
cyclische Imidsäureester in hoher Ausbeute und mit gutem Umsatz herzustellen.
Es wurde bereits vorgeschlagen, cyclische Imidsäureester aus Nitrilen und Aminoalkoholen in einfacher Weise und mit guter
Ausbeute und hohem Umsatz dadurch herzustellen, daß man die Reaktior in Gegenwart eines im Reaktionsmedium in ausreichendem
Maße löslichen Metallsalzes, dessen Kation Lithium, Kupfer, 30/72 ■
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Calcium, Zink, Cadmium, Mangan, Nickel und Kobalt sein kann,
durchführt (Deutsche Patentanmeldung ρ21 27 776.9 und
P 21 58 06I.0).
Es wurde nun gefunden, daß sich die erfindungsgemäßen 2-aminoalkylsubstituierten
cyclischen Imidsäureester bilden, wenn man ein Nitril der allgemeinen Formel III
CHo=C-CSN III,
1P
IT
in der Rp ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe sein kann,
mit Äthanolamin, l-Aminopropanol-(2) oder l-Aminopropanol-(^)*
oder ein Nitril der allgemeinen Formel IV
HO-CH-Ch2-NH-CH2-CH-C=N IV,
R1 R2
1 2
in der R und R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe sein können, mit Ä'thanolamin oder l-Aminopropanol-(2), oder ein Nitril der allgemeinen Formel V
in der R und R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe sein können, mit Ä'thanolamin oder l-Aminopropanol-(2), oder ein Nitril der allgemeinen Formel V
HO-(CH2U-NH-Ch2-CH-CSN V,
R2
in der R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe sein kann, mit l-Aininopropanol-(3) in Gegenwart eines Katalysators bestehend
aus einem im Reaktionsmedium in ausreichendem Ma.;.3 löslichen
Metallsalz, dessen Kation Lithium, Kupfer, Calcium, Zink, Cadmium, Mangan, Nickel oderKobalt sein kann, bei Temperaturen
zwischen 70 und l4o 0C unter Abtreiben des gebildeten Ammoniaks
umsetzt.
Die Nitrile der allgemeinen FormeJnlll, IV und V, die mit den
genannton Aminoalkoholen" zur Herstellung der erfindungsgemäßen
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2-aminoalkylierten cyclischen Imidsäureester unter Beachtung
der allgemeinen Formell I und II umgesetzt werden, sind 1-N-(2-Cyanoäthyl
)-aminop"ropanol- (3), 1-N- (2-Cyanopropyl) -aminopropanol-(3)
und besonders Acrylnitril, Methacrylnitril, N-(2-Cyanoäthyl)-äthanolamin,
N-(2-Cyanopropyl)-ethanolamin, l-N-(2-Cyanoäthyl)-aminopropanol-(2) und 1-N-(2-Cyanopropyl)-aminopropanol-(2).
Als Katalysatoren kommen im Reaktionsmedium in ausreichendem Maße lösliche Metallsalze, deren Kation Lithium* Kupfer, Calcium,
Zink, Cadmium, Mangan, Nickel und Kobalt sein kann, infrage.
Besonders geeignet ist Cadmiumacetat. Die katalytisch wirksamen Metallsalze sind bereits in Spuren
wirksam, jedoch wird ein Zusatz von o.ol - o.l Mol Metallsalz
pro Mol Nitril bevorzugt. Die Metallsalze behalten im allgemeinen
ihre katalytische Wirksamkeit auch über das Ende der Umsetzung hinaus, so daß sie bei der chargenweisen Durchführung
des Verfahrens z.B. in Form des Destxllationsrüekstandes Piehrfach eingesetzt vreruen können.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit ungesättigten Nitrilen der allgemeinen Formel III werden wenigstens
2 Mol des Aminoalkohols pro Mol Nitril eingesetzt, bevorzugt ist ein Verhältnis von 2.ο - 2.2 : 1.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in dor Weise durchgeführt
werden, daß zu einen Gemisch aus Aminoalkohol und Katalysator das ungesättigte Nitril bei Raumcemperatür zugegeben und anschließend
auf 7o bis l4o 0C, bevorzugt auf 9o bis 12o 0C, erwärmt
wird. Falls bei der Zugabe des ungesättigten Nitrils zur Mischung der anderen Reaktionspartner eine exotherme Reaktion
eintritt, erfolgt die Zugabe langsam und inter Kühlung, so daß die
Temperatur des Reaktionsgemisches 25° nicht überschreiten.
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Nach Ende der Zugabe kann dann auf die angegebene Temperatur erwärmt werden.
Als besonders günstig hat es sich erwiesen, zuerst die genannten
cyanoalkylierten Aminoalkohole aus Acrylnitril oder Methacrylnitril und Aminoalkoholen ü.n bekannter Weise (J.A, Bell, C.
Kenworthy, Synthesis 1971, Heft 12, Seite 652) darzustellen und
ohne Isolierung erfindungsgemäß mit demselben Aminoalkohol nach Zugabe des metallhaltigen Katalysators zu den erfindungsgemäßen
cyclischen Imidsäureestern umzusetzen.
Bei der Darstellung der cyanoalkylierten Aminoalkohole ist es
an sich ausreichend, äquimolare Mengen der Reaktionspartner einzusetzen, doch ist es zweckmäßig, zur Vermeidung von Nebenreaktionen
von Anfang an auch die Menge des Aminoalkohols, die zur Darstellung des cyclischen Imidsäureesters aus dem cyanoalkylierten
Aminoalkohol benötigt wird, zuzugeben.
Es werden also wenigstens 2.o, bevorzugt 2.ο - 2.2 Mol des
Aminoalkohols pro Mol Nitril mit dem ungesättigten Nitril zur Reaktion gebracht und dann der gebildete cyanoalkylierte Aminoalkohol
erfincfungsgemäß nach Zugabe des Katalysators bei 7o bis
l4o °, bevorzugt 9o - 12o °, unter Abtreiben von Ammoniak zum 2-aminoalkylierten cyclischen Imidsäureester umgesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in Gegenwart eines Inertgases
bei Normaldruck, erhöhtem oder vermindertem Druck durchgeiöhrt
werden. Bevorzugt ist die Verwendung von Stickstoff bei Normaldruck.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann auch in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels gearbeitet werden, z.B. in Tetrahydrofuran
oder Dioxan.
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Τ?ί~ψ
Die Aufarbeitung der Reaktionsansätze erfolgt im allgemeinen durch Destillation unter vermindertem Druck. Überraschend ist
die Möglichkeit, die erfindungsgemäßen cyclischen Imidsäureester durch Destillation zu erhalten, weil die ganz entsprechend
aufgebauten cyanoalkylierten Aminoalkohole, aus denen die erfindungsgemäßen cyclischen Imidsäureester dargestellt
werden können, einer vollständigen ß-Spaltung in Aminoalkohol und ungesättigtes Nitril beim Destillationsversuch unterliegen
(J.A. Bell, C. Kenworthy, Synthesis Ift71, Heft 12, Seite 652,
4. Absatz). Mit einem Zerfall der erfindungsgemäßen cyclischen Imidsäureester in ein ungesättigtes Oxazolin und einen Aminoalkohol
bei der Destillation oder bei dei Temperatur des erfindungsgemäßen
Verfahrens war zu rechnen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen .rind aus technisch leicht
zugänglichen Ausgangsstoffen in wenigen und einfachen Verfahrensschritten zugänglich. Sie sind als Zwischenprodukte
und als Korrosionsschutzmittel verwendbar.
Die nachstehenden Beispiele dienen zur Erläuterung des erfin-.dungsgemäßen
Verfahrens.
Zu 122 g Äthanolamin werden unter Kühlung -53 g Acrylnitril so
zugetropft, daß die Temperatur im Reaktionsmedium nicht über
2o ° ansteigt. Nach der Zugabe läßt man 24 Stunden bei Raumtemperatur
stehen, dann gibt man 5.5 g pulverisiertes Cadmiumacetat (Cd(CH5COO)2.2HgO) hinzu raid erhitzt unter Stickstoff
14 Stunden auf loo °<7. Die folgende Destillation im Ölvakuum
liefert eine bei Ho - 12o °/0.1 Torr übergehende Fraktion von 58.2 g (2-[2-(2-Hydroxyäthylamino)-äthyl]-A2-oxazolin, die zu
Kristallen erstarrt. Die Ausbeute beträgt Yf % d.Th..
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Eine durch Abpressen weiter gereinigte Probe ergab bei der Elementaranalyse folgende Werte:
ber.: C 53-1^ H 3.92 0 2o.2J N 17-71
gef.: 52.87 8.98 2o,52 17.22
Dos IR-Spektrum der Verbindung zeigt die charakteristische
Bande der C=N-Doppe!bindung bei I66o cm~ .
Zu 150 g l-Aminopropanol-(2) werden 53 g Acrylnitril unter Kühlung
auf 2o - 25 ° getropft. Die Reaktionsmischung bleibt einen Tag bei Räumtemperatur stehen, dann wird 5.5 g pulverisiertes
Cadmiumacetat (CdfCELCOOip^HgO) zugegeben und 25 Stunden unter
Stickstoff auf 9o - loo ^erhitzt. Die folgende Destillation
liefert eine bei II5 - 125 °/o.25 Torr übergehende Fraktion,
die aus Io9·^ g 2-[2-(2-Hydroxypropylamino)-äthyl-5-methylß^-oxazolin
(nD° 1.477o) besteht. Die Ausbeute beträgt 58 %
d.Th..
Das IR-Spektrum der Verbindung zeigt di:; charakteristische
Bande der C-N-Doppelbindung bei 1665 cm" .
Eine Mischung aus 67 g Methacrylnitril und 122 g Ethanolamin
wird 3 Stunden auf 70 ° erwärmt. Nach Abkühlen wird 5*5 g
Cadmiumacetat (Cd(CE5COO)2*2HpO) zugegeben und unter 7-tickstoff
25 Stunden auf 90 - loo °C erhitzt. Durch Destillation
des Reaktionsproduktes erhält man eine bei 1Γ.5 - 118 °/o.2 Torr
übergehende Fraktion von 84,6g 2-[l-Methyl-2-(2-hydroxyäi;r./larnino)-äthylj-^
-oxazolin (n^ 1.486J5). Die Ausbeute beträgt
49 % d.Th..
ber.: C 55-79 H 9.^6 0 I8.58 N I6.27
gef.: 55.02 9.41 18.49 16.87
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Im IR-Spektrum der Verbindung befindet sich die für die C=N-Doppelbindung
charakteristische Bande bei l66o cm" .
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Claims (1)
- Patentansprüche^/J). 2-Aminoalkylsubstituierte cyclische Imidsäureester der allgemeinen FormelnI und IIHO-CH-Ch0-NH-CH0-CH-C I Iι-, ^ ^ tr. \ ι τR1 R' O-CH-R"HO-(CHg)3-NK-CH2-CH-C (CH0U II,R2 X0-^in denen R1 und R2 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgrüppe sein können.N-CH2 2. HO-^h2-CH2-NH-CH2-CH2-C I0-CH25. HO-CH0-CH0-NH-CH0-ChVCCIT^ 0 - CH2> N - CH24. HO-CH-CH0-NH-CH0-Ch-C. ICH, CH, 0 - CH - CH5. HO-CH-CH2-NH-CH2-Ch2-CN-CH2CH3 ^O - CH - CH,6. Verfahre?! zur Herstellung von 2-aminoalkylsubstituierten cyclischen Imidsäureestern der allgemeinen Formeln I und II, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Nitril der allgemeinen Formel III,CHo=C-CSN III,3 0 9 S i 6 / I 1 U- 9 - ο. ζ. 262921.4,1.97?in der R2 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe sein kann, mit Äthanolamin, l-Aminopropanol-(2) oder l-Aminopropanol-(3), oder ein Nitril der allgemeinen Formel IVHO-CH-CH0-Nh-CH0-CH-C=N IV,I -ι ■ C- c- I0R R12in der R und R- ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe sein können, mit Äthanolamin oder l-Aminopropanol-(2), oder ein Nitril der allgemeinen rormsl VHO-(CHp),-NH-CHo-CH-CSN V,in der R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe sein kann, mit l-Aminopropanol-(j5) in Gegenwart eines Katalysators bestehend aus einem im Reaktionsmedium in ausreichendem Maße löslichen Metallsalz, dessen Kation Lithium, Kupfer, Calcium, Zink, Cadmium, Mangan, Nickel oder Kobalt sein kann, bei Temperaturen zwischen 1Jo und 14o 0C unter Abtreiben des gebildeten Ammoniaks umsetzt.7· Verfahren nach Anspruch 6,dadurch gekennzeichnet , daß als Nitrile Acrylnitril, Methacrylnitril, N-{2-Cyanoäthy3]-äthanolamin, N- \2-Cyanopropyl] -äthanolamin, 1-N- |2-Cyanoäthylj~ aminopropanol-(2), l-N-[2-Cy.-'nopropylJ-aminopropanol-(2) eingesetzt werden.8. Verfahren nach den Ansprüchen 6 ut;d 7, dadurch gekennzeichnet , daß das molare Verhältnis von AcrylnitriJ oder Methacrylnitril zu eingesetztem Aminoalkohol■1 : 2.ο bis 1 : 2.2 beträgt.309846/11Q9-Io - Ο.Ζ. 2629'2ΧΤΓΓ9Τ29. Verfahren nach Ansprüchen 6 bis 8,dadurch gekennzeichnet , ' daßals Katalysator Cadmiumacetat verwendet wird.10. Verfahren nach den Ansprüchen 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß die Reactionstemperatur 9o - 12o ° C beträgt.309846/ 1 1 09
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