DE2219418B2 - 1,2,3,4-Tetra-Hydroisochinolin-Derivate und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
1,2,3,4-Tetra-Hydroisochinolin-Derivate und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
N — O
R"
^J-CH2CH2-N
IO
R'
worin R entweder Wasserstoff oder eine Methoxygruppe, R' Wasserstoff, einen Methyl-, Äthyl- oder
Propylrest und R" entweder Wasserstoff oder einen Methylrest bedeutet, und ihre phannakologisch
unbedenklichen Salze mit organischen oder anorganischen Säuren.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindung der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise β - Chlorpropionylbenzoesäureamidoxim
(II) mit einem Tetrahydroisochinolin der allgemeinen Formel III
Erfindungsgemaü eruau w«" "·~ · ~.-—---o— der
allgemeinen Formel I nach einem an sich bekannten Verfahren, indem man ^Chlorpropionylbenzoesaureamidoxmi
Ql) mit einem Tetrahydroisochmolm (III), worin R R' und R" die obige Bedeutung aufweisen,
m Anwesenheit eines HCl-Akzeptors, der z.B. entweder
ein molarer Überschuß an der Verbindung Ir allgemeinen Formel III setzt oder wasserfrei
Kaliumkarbonat oder Pyridin sein kann, emwirken
lä Wird das im Reaktionsverlauf entstehende Wasser
durch azeotropisches Destillieren abgeführt, so werden höhere Reaktionsausbeuten erhalten.
NOCOCH2CH2Cl
(HD
35
worin R, R' und R" die obige Bedeutung aufweisen,
in Anwesenheit eines HCl-Akzeptors umsetzt.
3. Arzneimittel, bestehend aus einer Verbindung nach Anspruch 1 und üblichen Verdünnungsmitteln
oder Trägerstoffen.
NH,
(H)
O R"
CH2CH2-N
(D
Die vorliegende Erfindung betrifft neue 3-Phenyl-
- {2 - [2 - (1,2,3,4 - Tetrahydroisochinolinyl) - äthyl]}-1,2,4-oxadiazole
der allgemeinen Formel
(D
in der R entweder Wasserstoff oder eine Methoxygruppe,
R' Wasserstoff, einen Methyl-, Äthyl- oder Propylrest und R" entweder Wasserstoff oder einen
Methylrest bedeutet, die mit bemerkenswerten biologischen
Wirkungen ausgestattet sind, sowie ihre pharmakologisch unbedenklichen Salze mit organischen
oder anorganischen Säuren.
Die Antihustenwirkung einiger 1,2,4-Oxadiazolenderivate,
insbesondere des 3-Phenyl-5-(2-diäthylamino)-äthyl-1,2,4 -oxadiazols, ist seit einiger Zeit
bekannt (vgl. Silvestrini und C. Po ze t ti, Brit. J. Pharmacol. 16, 209 bis 217 [1961]).
Die pharmakologische und toxikologische Untersuchung der beanspruchten Verbindungen wurde
unter Verwendung des vorgenannten 3-Phenyl-5-(2-diäthylamino)-äthyl-1,2,4-oxadiazols
als Vergleichsverbindung durchgeführt
Die Befunde der genannten Untersuchung sind in der Tabelle 1 angeführt.
Die angewandten Methodiken sind wie folgt:
1. Elektrisch angereizte Trachea von Meerschweinchen
(C h e i m a t, R., K 0 r η ο w s k i, H., Joudet.A., Ann. Pharm. Francaise 24,
[1966]).
2. Ammoniakaerosol (Meerschweinchen) Silvestrini,
B., M a f f i i, G., II Farmaco Ed. Sc. 14, 440 (1959).
3. Elektrische Reizung des höheren kehlköpfigen Nervs (Katze) David,A., Leith — Rose,
F., V a 11 a η c e, D. K., Pharmaco I. 9, (1957).
Nachfolgend werden bevorzugte Beispiele von Ver-
bindungen der allgemeinen Formel I gemäß der
Erfindung genannt, die als solche oder in Form ihrer
pharmakologisch unbedenklichen Salze verwendet
werden können.
55
y^C(.2,3,4tetrahydroisochinolinylV
athyl]}-l,2,4-oxadiazol sowie seine pharmakoligisch unbedenkjichen Salze mit organischen oder anorganischen
Säuren.
3-Phenyl-5-{2-[2-(l-methyl-1,2,3,4-tetrahydroisochmolinyl)
- äthyl]} -1,2,4 - oxadiazol sowie seine pharmakologisch unbedenklichen Salze mit organischen
oder anorganischen Säuren.
3 - Phenyl - 5 - {2 - [2 - (1 - äthyl -1,2,3,4 - tetrahydroisochmohnyJ)
- äthyl]} -1,2,4 -oxadiazol sowie seine pharmakologisch unbedenklichen Salze mit organischen
oder anorganischen Säuren.
3-Phenyl-5-{2-[2-(l-n-propyl'-l,2,3,4-tetrahydroisochinoliny!)
- äthyj]} -1,2,4 - oxadiazol sowie seine
pharmakologisch unbedenklichen Salze mit organischen oder anorganischen Säuren.
3 - Phenyl - 5 -{2 - [2 - (3 - methyl -1,2,3,4 - tctrahydroisochinolinyl)
- äthyl]} - 1,2,4 - oxadiazol sowie seine pharmakologisch unbedenklichen Salze mit organischen
oder anorganischen Säuren.
3 - Phenyl - 5 - {2 - [2 - (6,7 - dimethoxy -1,2,3,4 - tetrahydroisochinolinyl)
- äthyl]} - 1,2,4 - oxadiazol sowie seine pharmakologisch unbedenklichen Salze mit
organischen oder anorganischen Säuren.
3 - Phenyl - 5 - {2 - [2 - (1 - methyl - 6,7 - dimethoxy-1,2,3,4 - letrahydroisochinolinyl) - äthyl]} - 1,2,4 - oxadiazol
sowie seine pharmakologisch unbedenklichen Salze mit organischen oder anorganischen Säuren.
Tabelle Antibustenwirkung und Giftigkeit der Verbindungen der Formel I
H | R | R" | LD50 (mg/kg) | Maus | OS | 1. p. | Ratte | OS | i. p. | Antihustenwirkun |
weinchen
e Trachea |
ä, hemmende Dosis 50
Ammoniak |
4 |
Ange
Kehlk< (Ka |
(mg/kg) | |
R | H | >800 | >800 | >2000 | 800 |
Meersch
angereizt |
i. p. |
aerosol
(Meer schwein chen) |
2—3 | i. v. |
reizter
jpmerv tze) |
|||||
H | H | H | 2132 | 517 | >38OO | 1122 | i. v. | 2—4 | OS | 2 | 5,20 | id. | ||||
H | CH3 | H | 5959 | 500 | >7000 | >1000 | 1,585 | 2 | 2—3 | 6,025 | 4,96 | |||||
H | C2H5 | H | >1400 | 834 | >1000 | 430 | 0,195 | 2 | 1 | 5,122 | 8 | |||||
OCH3 | C3H7 | H | 800 | 534 | >2000 | 600 | 0,370 | 2 | 0,500 | 5,240 | 8 | |||||
OCH3 | H | CH3 | 1445 | 238 | 1480 | 284 | 0,S32 | 0,500 | 2—3 | 4,25 | 5,812 | |||||
H | H | 1136 | 500 | 1310 | 400 | 0,830 | 1,548 | 3,311 | 8 | |||||||
CH3 | H | 0,120 | 0,125 | 1,205 | 8 | |||||||||||
3-Phenyl-5-(2-diäthyl- | 0,280 | 2—3 | 0,725 | |||||||||||||
amino)-äthyl-1,2,4-oxa- | 409 | 200 | 600 | 171 | ||||||||||||
diazol | 1,5 | 2,880 | ||||||||||||||
1,820 | 3,635 | |||||||||||||||
Die Buchstaben os, i. p., i. v., i d. betreffen die Verabreichungsweise, und zwar:
os = Mundweg,
i. p. = Bauchfellweg,
i. v. = Intravenöser Weg,
i. d. = Zwölffingerdarmweg.
i. p. = Bauchfellweg,
i. v. = Intravenöser Weg,
i. d. = Zwölffingerdarmweg.
Die Verabreichung durch die Mundhöhle der erfindungsgemäßen Verbindungen in täglichen Dosen
zwischen 150 und UOO mg hat sich als nützlich Tür die klinische Behandlung des Hustens erwiesen und
wird auch über lange Zeitabschnitte gut vertragen.
Beispiel 1
(Verfahren A)
(Verfahren A)
3-Phenyl-5-{2-[2-{l-mcthyl-6,7-dimethoxy-
l,2,3,4-tttrahydroisoc'unolinyl)-äthyl]}-
1,2,4-oxadiazol-Hydrochlorid
In einem mit Rührer, Wasserabscheider und Rückflußkühler
versehenen Kolben werden 22,6 g /f-Chlorpropionylbenzoesäureamidoxim
(0,1 Mol), 41,4 g
60 (0,2 Mol) 1 - Methyl - 6,7 - dimethoxy -1,2,3,4 - tetrahydroisochinolin
und 250 ml Benzol eingetragen. Man kocht unter Rückfluß, bis sich im Wasserabscheider
die berechnete Wassermenge gesammelt hat, was etwa 3 Stunden erfordert.
Man kühlt ab, entfernt das Hydrochlorid von 1 -Methyl-oJ-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydroisuchinolin
durch Filtrieren, wäscht dann noch mehrmals mit Wasser die Benzollösung, die im Vakuum bis zur
Trockenheit verdampft wird. Der Abdampfrückstand wird mit etwa 100 ml absolutem Äthanol aufgenommen,
und in die Äthanollösung wird Chlorwasserstoff geblasen, bis ein deutlich saurer pH-Wert
erreicht wird. Das entstehende Hydrochlorid wird abgesaugt und aus absolutem Äthanol kristallisiert
(6 ml Äthanol/g Hydrochlorid).
Man erhält 35 g (84%) Hydrochlorid von 3-Phenyl-5-{2-[2-(l
-methyl-o^-dimethoxy- 1,2,3,4-tetrahydroisochinolinyl)
- äthylj} - 1,2,4 - oxadiazol, F. 18 J bis
184° C, dessen analytische Eigenschaften in der Tabelle 2 angeführt sind.
Nach dem gleichen Verfahren sind alle in der Tabelle 2 angeführten Verbindungen hergestellt worden.
Beispiel 2
(Verfahren B)
(Verfahren B)
3-Phenyl-5-{2-[2-{l,2,3,4-tetrahydroisochinolinyl)-äthyI]}-l,2,4-oxadiazol-Hydrochlorid
In einem mit Rührer, Wasserabscheider und Rückflußkühler versehenen Kolben werden 22,6 g ^-Chlorpropionylbenzoesäureamidoxim
(0,1 Mol), 13,3 g (0,1 Mol) 1,2,3,4 - Tetrahydroisochinolin, 13,8 g
(0,1 Mol) Kaliumkarbonat und 250 ml Benzol eingetragen.
Man kocht unter Rückfluß 3 Stunden lang, kühlt dann ab, trägt 200 ml Wasser unter starkem Rühren
ein, scheidet die Benzolphase ab, trocknet diese auf Kaliumkarbonat und bläst dann Chlorwasserstoff
hinein.
Das rohe Hydrochlorid wird abgesaugt und aus Äthanol kristallisiert, wobei 8,8 g (52%) 3-Phenyl-5
- {2 - [2 - (1,2,3,4 - tetrahydroisochinolinyl) - äthyl]}-1,2,4-oxadiazol.
F. 2070C, erhalten werden.
Alle in der Tabelle 2 angeführten Verbindungen sind auch nach diesem Verfahren hergestellt worden.
Beispiel 3
(Verfahren C)
(Verfahren C)
3-Phenyl-5-{2-[2-{l-methyl-l,2,3,4-fetrahydroisochinolinylJ-äthyO}-1
^,4-oxadiazol-hydrochlorid
IO
In einem mit Rührer, Wasserabscheider und Rückflußkühler versehenen Kolben werden 22,6 g /i-Chlorpropionylbenzoesäureamidoxim
(0,1 Mol), 14,7 g (0,1 Mol) 1 - Methyl - 1,2,3,4 - tetrahydroisochinolin,
■5 7,9 g (04 Mol) Pyridin und 250 ml Benzol eingetragen.
Es wird 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Man erhitzt dann unter Rückfluß, bis die berechnete
Menge Wasser entfernt wird. Man trägt 200 ml Wasser ein, rührt stark, scheidet die Benzolphase
ίο ab, trocknet diese auf Kaliumkarbonat und bläst
dann Chlorwasserstoff hinein.
Das rohe Hydrochlorid wird dann abfiltriert und aus Äthanol kristallisiert, wobei 24,9 g (70%) Hydrochlorid
von 3-Phenyl-5-{2-[2-(l-methyl-l,2,3,4-tetrahydroisochinolinyl) - äthyl]} - 1,2,4 - oxadiazol, F.
178° C, erhalten werden.
Auch nach diesem Verfahren C sind alle in der Tabelle 2 aufgeführten Verbindungen hergestellt worden.
N O
CH7CH, — N
H | R' | R" | Empirische Formel | Mol gewicht |
Ausbeute, % | A | erfahr | en | F. | C | be | % | ge | H | be | % | ge | N | be | % | ge | |
R | H | V | 61 | B | C | (0C) | rechnet | funden | rechnet | funden | rechnet | funden | ||||||||||
H | H | H | C19H19N3O HCl | 341,8 | 73 | 52 | 58 | 207 | 66,76 | 66,84 | 5,60 | 5,61 | 12,29 | 12,18 | ||||||||
H | CH3 | H | C20H21N3O HCl | 355,7 | 71 | 69 | 70 | 178 | 67,53 | 67,19 | 5,95 | 5,91 | 11,81 | 11,77 | ||||||||
H | QH5 | H | C21H23N3O HCl | 369,7 | 68 | 70 | 62 | 156 | 68,22 | 67,98 | 6,24 | 6,19 | 11,37 | 11,31 | ||||||||
OCH3 | ^3H7 | H | C22H25N3O HCl | 383,8 | 67 | 65 | 55 | 140 | 68,84 | 68,65 | 6,56 | 6,56 | 10,95 | !0,90 | ||||||||
OCH3 | H | CH3 | C20H21N3O HCl | 355,7 | 81 | 62 | 60 | 175 | 67,53 | 67,42 | 5,95 | 5,90 | 11,81 | 11,84 | ||||||||
H | H | C21H23N3O3 HCl | 401.8 | 84 | 80 | 75 | 196 | 62,77 | 62,56 | 5,77 | 5,72 | 10,46 | 10,37 | |||||||||
CH3 | H | C22H25N3O3 HCl | 415,9 | 76 | 75 | 184 | 63,53 | 63,55 | 5,27 | ü,28 | 10,10 | 10,03 | ||||||||||
Claims (1)
1. 3 - Phenyl - 5 - {2- [2 - (1,2,3,4 - tetiahydroisochininolinyl)-äthyl]}-l,2,4-cxadiazole
der allgemeinen Fnrmpi
nen Formel
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß
die erftndungsgemäßen Verbindungen mit Antihusten-SeSchaften
(daneben auch analgeüschen entzundSemmenden,
antispastischen und lokalanaslhedschen Eigenschaften) ausgestattet smd die mindestens
gleich und zuweilen höher smd als die des T„i 1.7 <· o.H,äthvlamino)-äthyl-1,2,4-oxadiazols,
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---|---|---|---|
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DE3037747A1 (de) * | 1979-10-11 | 1981-06-11 | Chinoin Gyógyszer és Vegyészeti Termékek Gyára RT, 1045 Budapest | Neue 1,2,4-oxadiazin-derivate, ihre herstellung, bei ihrer herstellung anwendbare zwischenprodukte sowie pharmazeutische mittel |
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |