-
Elektromagnetisches Relais Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisches
Relais mit einem in einem Grundkörper angeordneten Kontaktfedersatz, dessen einzelne
Kontaktfedern jeweils zumindest einen frei beweglichen Kontaktschenkel und zumindest
einen als Stecker oder Lötstift ausgebildeten Anschlußschenkel aufweisen.
-
Um elektromagnetische Relais mit Vorteil gemeinsam mit anderen, oftmals
senr kleinen Bauteilen in Schaltungen und C-eräten unterzubringen, muM man sie konstruktiv
so gestalten, daß sie einerseits mit einem möglichst geringen Raumbedarf auskommen,
andererseits aber auch durch ihre Form in den jeweils zur Verfugung stehenden Raum
möglichst gunstig eingepaßt werden können. So ist es zur Verwendung auf Leiterplatten
oftmals notwendig, zur Erzieiung einer möglichst geringen Gesamthöhe auf der Beiterplatte
auch die verwendeten Relais möglichst flach auszuführen. In anderen Fällen wiederum
kann es von Vorteil sein, wenn bei einem Relais die für die Montage benozigte Grundfläche
möglichst gering ist, wobei dann andererseits für die Höhe über der Montageplatte
größere Ausmaße zugelassen sind.
-
Bisher wurden für die verschiedenen Anwendungsgebiete je nacn der
gewunschten Einbaulage jeweils eigene Relais
konstruiert. So gibt
es beispielsweise Flachrelais, deren Lötstifte aus der größten Seitenfläche des
quaderförmigen Gehäuses herausgefuhrt sind, und andererseits Relais fur Hochkanteinbau
mit Anschlußstiften in der kleineren Seitenfläche. Diese verschiedenen Relaistypen
enthalten naturlich auch im Inneren völlig unterschiedliche Teile, völlig unterschiedlich
ausgefuhrte Kontaktfedern, und erfordern dementsprechend auch von Anfang bis Ende
eine eigene Fertigung. Da aber die Fertigungskosten für ein einzelnes Bauteil umso
geringer werden, je größere Stückzahlen bei den Einzelteilen erreicht werden und
je weniger unterschiedliche Montagevorgänge notwendig sind, ist man auch bei Relais
bemuht, möglichst wenig Typen mit einem jeweils möglichst breiten Anwendungsbereich
zu schaffen.
-
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Relais der eingangs erwähnten
Art mit unterschiedlichen Seitenausmaßen so zu gestalten, daß es ohne großen Mehraufwand
für zwei verschiedene Einbaulagen geeignet ist. Erfindungsgemäß wird dies dadurch
erreicht, daß im P.elaisgr undkörper in zwei zueinander senkrechten Richtungen Durchlässe
für die Anschlußschenkel der einzelnen Kontaktfedern vorgesehen sind.
-
Die nach zwei Selten für jede Kontaktfeder vorgesehenen Durchlässe
können beispielsweise in einem Gehäuse vorgesehen sein, in weiches ein geschichteter
Kontaktfedersatz eingesetzt wird. Die Erfindung ist aber auch anwendbar auf Relais
mit einem einzigen Isolierstoffkörper, der gleichzeitig als Halterung für die einzeinen
Kontaktfedern und ais Gehäuse fur das gesamte Relais dient.
-
Für das erfindungsgemäße Relais können Kontaktfedern mit nur einem
Anschlußschenkel verwendet werden, wohei dieser eine Anschlußschenkel bei der Montage
in die gewunschte Richtung gebogen wird. In den meisten Rällen ist es jedoch
vorteilhafter,
wenn an einem Flachteil von vornherein, beispielsweise durch einen Stanzvorgang,
zwei zueinander senkrechte Anschlußscnenkel vorgesehen sind. Der Kontaktschenkel
einer solchen Kontaktfeder kann entweder mit den beiden Anschlußschenkeln in einem
Stück hergestellt oder aber nachträglich auf ein winkelförmiges Anschlußteil auf
geschweißt sein.
-
Pür ein erfindungsgemäßes Relais werden also in jedem Fall, gleichgültig,
ob das Relais für Hochkant- oder für Placheinbau bestimmt ist, gleiche Einzelteile
gefertigt. Bei Kontaktfedern mit zwei aufeinander senkrecht stehenden Ansonlußschenkeln
kann der Einbau so erfolgen, daß auch das fertige Relais noch Anschlußstifte nach
zwei Seiten aufweist; erst bei der endgütligen Verwendung des Relais werden dann
die Anschlußstifte auf einer Seite abgetrennt. Meistens ist es jedoch von Vorteil,
bereits vor der endgultigen Montage die nicht benötigten Anschlußschenkel der-Kontaktfedern
abzutrennen. In einer zweclcmäßigen Ausführungsform ist hierzu vorgesehen, die Durchlässe
im Grundkörper bei der Fertigung des Isolierstoffteils nicht gänzlich durchzustoßen,
sondern eine dünne Isolierstoffhaut stehen zu lassen. Diese Isolierstoffhaut, die
beispielsweise beim Spritzguß entsteht, kann bei der Montage mit dem zugehörigen
AnschluBschenkel einer Kontaktfeder durchstoßen werden. Nicht benötigte Durchlässe
im Grundkörper bleiben dagegen verschlossen, so- daß auch die Funktion des Gehäuses
ais Staubschutz erhalten bleibt. In einer anderen Ausfiibrungsform ist es aber auch
denkbar, nicht benötigte Durchlässe im Grundkörper nachträglich mit einer Folie
oder dergleichen zu verschlieven.
-
Die Anschlußschenkel der einzelnen Kontaktfedern können natürlicn
auch in jeder Richtung paarweise vorgesehen sein, so dab man für eine bestimmte
Rasterbeiegung auch innerhalb der gewählten Anschlußseite des Relais noch eine Auswahlmöglichkeit
hat.
Auch hier wird schließlich von den paarweise vorhandenen Anschlußschenkeln jeweils
einer abgetrennt.
-
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieis näher
beschrieben.
-
Es zeigt Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Relaisgrundkörper mit eingesetzter
Kontaktfeder, Sig. 2 und 3 ein erfindungsgemäßes Relais in zwei Gesamtansichten.
-
Die Fig. 1 zeigt in einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Relais
einen Grundkörper 1, der schachtelförmig mit hochgezogenen Wänden als Gehäuse ausgebildet
ist. Mit einem Deckel 2 kann dieses Gehäuse verschlossen werden. Das Gehäuse 1 waist
einen rechteckigen Querschnitt auf, und zur Verwendung für Hocbkant- und Flacheinbau
eind sowohl in der größeren Soite 1a sls h in der kleineren Seite ib Durchbrüche
3,4 und 5 für die Durchführung von Anschlußschenkein 6,7,8,9 einer Kentaktfeder
10 vorgesehen. Die Durchbrüche 3,4,5 des Grundkörpers 1 sind vor der Montage der
Kontaktfeder 10 noch mit einer dünnen Isolierstoffhaut 31, 4a und 5a verschlossen.
Durch des Einsetzen der Anschlußschenkel 6 und 7 werden die Isolierstoffhäute 3a
und 4a durchstoßen ; die Isolierstoffhant 5a am Durchbrnch 5 dagegen bleibt erhaiten,
da die Anschlußschenkel 8 und 9 der Kontaktfeder 10 bereits vor der Montage abgetrannt
wurden, so daß nur kurze Ansätze Sa und 9a übrig sind. Auf diese Weise können die
nichtbenötigten Durchbrüche 5 keinen Durchleß für Staub und dergleichen verureachen.
-
Auch von den Anschlußschenkeln 6 und 7 wird einer entweder vor der
Montage oder nach der Montage der Kontaktfeder 1o je nach der gewünschten Rasterbelegung
abgetrennt. Für bestimmte Anwendungsfälle können auch beide Anschlußschenkel @ @.
@ erhalten bleiben, etwa um bei großen Kontaktströmen die einzeinen Anschlußschenkel
und die zugehörige Leiterbahn auf einer Schaltungsplatine entsprechend weniger zu
belesten.
-
In den Fig. 2 und 3 ist In zwei Ansichten ein erfindungsgemäßes Relais
dargestellt, wobei die Kontaktfedern gemäß Fig. 1 befestigt sind. Im Isolierstoffgrundkörper
11 ist das Magnetsystem mit der Spule 12, dem Joch 13 und dem Anker 14 eingesetzt.
Zugleich dient der Isolierstoffkörper 11 ais Halterung für die Kontaktfedern 15,
16 und 17.
-
Da das Relais für Flachbauweise gedacht ist, sind die Anschlußschenkel
15a, 16a und 17a der Kontaktfedern an der größeren Seitefläche nach außen geführt.
Vergleicht man also die Figuren 2 und 3 mit der Fig. 1, so entspricht beispielsweise
die Feder 15 in Fig. 3 der Feder 10 in Fig. 1 und der Anschlußschenkel 15a in Fig.
2 dem Schenkel 7 (oder 6) in Fig. 1. Die an den Kontaktfedern ursprünglich vorgesehenen
Anschlußschenkel zur schmäleren Seite des Kelais sind bereits abgetrennt und die
als Durohlässe gedachten Offnungen 18, 19 und 20 noch mit jeweils einer Spritzhaut
aus Isolierstoff überzogen.
-
8 P a t e n t a n s p r ü c h e 3 Figuren