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Spulenkörper und Verfahren zu dessen Herstellung Die Erfindung bezieht
sich auf einen Spulenkörper für Relais und andere elektrische Bauteile mit mindestens
zwei in einem Isolierstoffkörper befestigten Lötstii;ten.
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Elektrische Spulen werden auf vielen Gebieten eingesetzt und dementsprechend
in vielen unterschiedlichen.Ausführungsformen gebaut. Bei elektromagnetischen Relais
nimmt die Magnetspule im allgemeinen einen erheblichen Anteil des Gesamtvolumens
ein, so das bei der Konstruktion eines solchen Relais die Bemessung und Anordnung
der Spule von entscheidender Bedeutung ist. Da die Wicklung im allgemeinen aufgrund
der benötigten Krafte vorgegeben ist, ist man gezwungen, durch entsprechend günstige
Auslegung des Spulenkörpers und seiner Lötanschlüsse den zur Verfugung stehenden
Raum optimai auszunutzen.
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Insbesondere bei Kleinrelais it es heute allgemein üblich, im Spulenkörper
Lötstifte zu befestigen, an die einerseits die Wicklungsenden gelötet werden können
und die andere seits gleichzeitig als Steck- und Lötanschlüsse aus dem Relaisgehäuse
herausgeführt werden. Dementsprechend müssen diese Lötstifte immer so in den Spulenkörper
eingesetzt werden, daß sie parallel zu den Steck- bzXwO Lötanschlüssen der Kontaktelemente
und zusätzlich zu diesen im Rastermaß liegen.
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Im allgemeinen wird für jedes Relais ein eigener>SpuleA-körper
konstruiert, und je nach dem, ob das Relais in Hochkantausführung oder in Flachausführung
eingesetzt wird, sind auch die Lötstifte im Spulenkörper angeordnet.
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Für eine rationelle Fertigung wird allerdings die Verwendung ein und
desselben Spulenkörpers für versoniedene Relais angestrebt. Außerdem ist man bemüht,
Relais zu bauen, die in der Konstruktion sowohl für Hochkant- als auch für Flachausführung
geeignet sind, so daß sie durch einen einfachen Arbeitsvorgang bei oder nach der
Montage sowohl für die eine als auch für die andere Anwendungsmöglichkeit zur Verfügung
gestellt werden können. Für ein derartiges Relais wird entsprechend auch ein Spulenkörper
benötigt, dessen Lötanschlüsse wahlweise nach der einen oder anderen Seite herausgeführt
sind. Dabei wäre es zu aufwendig, besonders wenn die Platzverhältnisse beengt sind,
fur beide Steckrichtungen jeweils eigene Lötstifte einzuspritzen und je nach Bedarf
die nach einer Seite zeigenden Anschlüsse abzutrennen.
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Aufgabe der Erfindung war es deshalb, einen Spulenkörper zu schaffen,
dessen Lötanschlüsse bei geringstmöglichem Material- und Platzaufwand wahlweise
für liegenden oder stehenden Einbau zur Verfügung stehen. Erfindungsgemäß wird dies
dadurch erreicht, dals zumindest an einer Stirnseite der Spule zwei Lötstifte in
einer zur Stirnfläche parallelen Linie fluchtend im Isolierstoffkörper befestigt
und mit ihren freien Enden nach entgegengesetzten Richtungen aus dem Tsollerstoffkörper
herausgeführt sind.
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Die beiden entgegengesetzt in einer Linie aus dem Isolier'-stoffkörper
herausgeführten Lötanschlüsse können entsprechen ihrer Bestimmung jeweils parailel
zueinander in die Richtung gebogen werden, in der die Spule in das Relais und in
der
dann das Relais an seinem Bestimmungsort eingesetzt werden soll.
Für ein Relais in Hochkantausführung können also die freen Enden der beiden Lötstifte
außerhalb des Isolierstoffkörpers in eine zur Spulenachse parallele Richtung gebogen
werden. Ist die Spule aber für ein Flachrelais, etwa zur Verwendung auf Leiterplatten,
vorgesehen, so werden die beiden Lö'tstifte mit ihren freien Enden zueinander parallel
in eine zur Stirnfläche der spule parallele Richtung gebogen. Für bestimmte Anwendungsfälle
ist es mit einem derartigen erfindungsgemäßen Spulenkörper aber auch möglich, lediglich
den einen dieser beiden in einer Linie verlauSenden Lotstifte zusammen mit einem
weiteren, am entgegengesetzten Spulenflansch befestigten Lötstift zu-verwenden.
In diesem Fall kann dann das freibleibende Lötstiftende abgetrennt werden.
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'In einer besonders zvleczmäbigen Ausführungsform der Erfindung ist
weiterhin vo~gesehen, daß die beiden miteinander fluchtenden Lötstifte aus einem
einzigen, erst nach der Befestigung im Spulenkörper getrennten Metallstift bestehen.
Zu diesem Zweck kann im Isolierstoffkörper an der gewünschten Trennstelle eine Ausnehmung
vorgesehen werden. In dieser Ausnehmung liegt dann der Metallstift zwischen zwei
Befestigungsstellen im'Isolierstoffkörper frei, so daß lediglich das Metall durchzutrennen
ist. Bei Bedarf kann die Trennstelle auch nachträglich. noch mit Isolierstoff gefullt
werden.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand eines Ausrührungsbeispiels näher
beschrieben.
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Es zeigt Fig. 1, 2 und 3 einen erfindungsgemäMen Spulenkörper in verschiedenen
Ansichten, Fig. 4 ein elektromagnetisches Relais mit eingesetztem Spulenkörper.
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Die Fig. 1 bis 3 zeigen einen Spulenkörper 1 mit einer Wicklung 2,
der an den Planschen je einen Isolierstoffblock 3 und 4 zur Aufnahme von Lötstiften
für die Wicklungsendenanschlüsse aufweist.
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Im Isolierstoffblock 3 sind zwei Lötstifte 5 und 6 zueinander fluchtend
parallel zur Stirnfläche des Spulenkörpers befestigt. Das Einbringen dieser beiden
Lötstifte erfolgt in der Weise, daß zunächst ein einziger geradliniger metallstift
in den Isolierstoffblock 3 eingespritzt wird, so daß er mit seinen beiden Enden
sowie mit seinem Mittelteil im. Schlitz 7 des Isolierstoffblocks 3 freiliegt. In
diesem Schlitz 7 kann dann der freiliegende Metallstift abgetrennt werden, so daß
die beiden- unabhängigen Lötstifte 5 und 6 entstehen.
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Je nach Verwendung des Spulenkörpers werden nun die freien Enden der
Lötstifte 5 und 6 parallel zueinander in eine Richtung gebogen. In Fig.2 ist beispielsweise
die endgültige Form der Lötstifte für einen Hochkanteinbau gestrichelt dargestellt.
Werden die Lötstifte 5 und 6 jedoch um 900 gedreht gebogen, wie dies in Fig.3 gestrichelt
dargestellt wurde, so kann die' Spule flach eingesetzt werden. Daneben ist aber
auch eine Ausführungsform möglich, bei der wie in Fig.2 auch im Isolierstoffbiock
4 ein Lötstift 8 befestigt -ist, so daß für einen Flachkanteinsatz die Lötstifte
5 und 8 ohne Biegung verwendet werden können. Hierbei ist dann der Lötstift 6 überflüssig
und kann abgetrennt werden.
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Die Fig. 4 zeigt schließlich den praktischen Einsatz eines erfindungsgemäßen
Spulenkörpers. Der Spulenkörper 1 ist mit seinem Joch 9 und einem Anker lo in ein
Gehäuse 11 eingesetzt. Der Anker 10 betätigt einen Kontaktfedersatz mit den Federn
12 und 13. Das gesamte Relais ist für einen Hochkanteinsatz vorgesehen, wie sich
aus der Richtung der Lötanschlüsse
14 und 15 ersehen läßt. Dementsprechend
sind auch die Spulenanschlüsse 5,6 parallel zur Spulenachse gebogen.
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7 Patentansprüche 4 Figuren