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Vorrichtung zum abscheiden und Ausfällen von Fremdstoffen aus flüssigen
Medien Die erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abscheiden und Ausfällen von
Sinkstoffen und schweren Flüssig-Reitsbeimengungen wie Schlamm und Wasser aus flüssigen
Medien, insbesondere Srdölprodukten, die aus einem Lagertank oder dergleichen mittels
einer Xohrleitung entnommen werden.
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Die Lagerung von Brdölprodukten, insbesondere Heizölen in rianks
ist mit einigen Problemen behaftet. So bildet sich zum Beispiel an den Wandungen
von teilweise geleerten #anks Schwitzwasser, welches durch sein größeres spezifisches
Gewicht auf den Boden der Lagertanks sinkt und sich dort ansammelt. Außerdem fördert
das Schwitzwasser in Verbindung mit aggressiven Stoffen des Heizöles die Korrosion
der Tankböden und Wandungen. Sinkstoffe oder dergleichen, die in dem zu lagernden
Heizöl vorhanden sind setzen sich ebenfalls ab und vermengen sich mit dem am
Tankboden
angesammelben Sc@witzwasser zu Schlamm.
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Damit dieser schlamm nicht in die Rohrleitung gesogen wird, wenn
Heizöl aus dem Tank entnommen wird, ist der Ansaugstutzen nicht bis an den tankboden
geführt. Die Xohrleitung endet in einem Abstand über dem Tankboden, damit der Ansaugstutzen
immer im meizol liegt.
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Es ist ein acntel dieser Ausführung, daß die Tanks von Zeit zu Zeit
gereinigt werden müssen und zwar dann, wenn die abgelagerte Schlammscnicht den Ansaugstutzen
erreicht hat. Diese reinigung ist mit erheblichen Kosten verbunden und ist nur bei
größeren Tanks rentabel. Kleinere Tanks, die keine größere aeinigungsöffnung haben,
können praktisch nicht gereinigt werden und müssen ersetzt werden, wenn die Schlammschicht
den Ansaugstutzen erreicht hat.
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Die Anordnung des Ansaugstutzrrs über dem Tankboden hat weiterhin
den Nachteil, daß immer eine gewisse Heizölmenge im Tank verbleibt, die nicht dem
Verbraucher zugeführt werden kann, weil der Tank als leer angesehen werden muß,
wenn das Heizölniveau im Tank unter das Niveau des Ansaugstutzens fällt.
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Durch den Einbau von Filtern in die Rohrleitung können zwar die Sinkstoffe
aus dem Heizöl gefiltert werden,
es ist jedoch nicht möglich das
mitangesaugte Schwitznasser auszufällen. ms kommt daher häufig vor, daß Schvjitzwasser,
z. B. einem Kesselbrenner zugeführt wird, dessen einwandfreier Betrieb dadurch gestört
wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Abscheiden
und Ausfällen von Sinkstoffen und schweren Flüssigkeitsbeimengungen wie Schlamm
und Wasser aus flüssigen Medien insbesondere Erdölprodukten, die aus einem Lagertank
oder dergleichen mittels einer Rohrleitung entnommen werden, zu schaffen.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß im Oberteil
eines Auffangbehälters ein runder unten offener Abscheideraum angeordnet ist, daß
der Abscheideraum eine tangential ausgerichtete Leitvorrichtung für das einströmende
Medium aufweist und daß in der Mitte des Abscheideraumes eine oben liegende Austrittsöffnung
angeordnet ist.
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Die Vorrichtung ist vorzugsweise in die Rohrleitung zwischen Lagertank
und Verbraucher eingebaut. Saugt der Verbraucher das Medium, vorzugsweise Heizöl,
aus dem Tank an, so muß dieses die Vorrichtung zum Abscheiden und Ausfällen von
Sinkstoffen und schweren Flüssigkeitsbeimengungen passieren. Dabei wird es durch
die Beitvorrichtung des ibscheideraumes tangential und horizontal in diesen eingeführt,
so
daß die einströmende Flüssigkeit im Absceideraum eine Zyklonenbewegung ausführt.
Die dadurch entstehende Fliehkraft bewirkt eine Ausscheidung der schwereren Feststoffe
und nichtemulgierten Flüssigkeiten, die den unten offenen Abscheideraum verlassen
können und im Auffangbehälter gesammelt werden. Im Gegensatz zur bisherigen Rohranordnung
im Tank kann der Ansaugstutzen an der tiefsten Stelle des Tankbodens, und bei Batterieanlagen
in allen Tanks angeordnet werden. Besonders vorteilhaft ist eine kleine Tankvertiefung
in Muldenform, aus der das Heizöl durch Bodenabsaugung entnommen wird. Diese Anordnung
hat den Vorteil, das im Tank sich bildendes Schwitzwasser oder auch sich absetzender
ölschlamm bei jedem Anlauf der Saugpumpe des Verbrauchers aus dem Tank abgesaugt
wird.
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Weiterhin ist es von Vorteil, daß die gesamte Tankfüllung ausgenutzt
werden kann.
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Die Vorrichtung kann ebenfalls vorteilhaft zur kontinuierlichen Tankreinigung
genutzt werden. Ist z.B. bei Tankstellen die å jeweilige Entnahme des Tankinhalts
größer als der freie Durchgang der Vorrichtung zum Abscheiden, kann die Vorrichtung
mit einer eigenen Pumpe kombiniert werden. Diese saugt an geeigneter Stelle im Lagertank
ab und fördert das gereinigte Medium in den Lagertank zurück.
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Solange die anfallenden iresdstoffe unter der Abscheidekapazität
der
Vorrichtung liegen, kann diese Pumpe über #eitrelais oder dergleichen beliebig oft
eingeschaltet werden. Damit ist gewährleistet, daß die Qualität des aus dem Tank
entnommenen Mediums verbessert ist, weil sich niemals fremdstoffe wie Schlamm und
Schwitzwasser im Lagertank ansammeln. Die Gefahr der Korrosion von Tanklagern ist
damit ebenfalls herabgesetzt. Tankanlagen können nicht undicht werden, so daß bei
Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Verschmutzung des Grundwassers
durch austretendes heizöl oder dergleichen vermieden wird. Auf Beimengen es zur
Korrosionshemmung im Heizöl kann verzichtet werten, denn die Vorrichtung hält den
Tank stets sauber und sein Inhalt vergrößert sich praktisch dadurch, daß das gesamte
bisher notwendige Absetzvolumen für Schlamm und Schwitzwasser für den Verbrauch
voll genutzt werden kann.
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wiei-terhin ist von Vorteil, daß die qualität und Sauberkeit von gelieferten
Heizölen oder anderen Flüssigkeiten stets durch das Verhältnis von verbrauchten
Brennstoffen zu ausgeschiedenen Schlamm- und Wassermengen überwacht werden kann.
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Nach einer eiterbildung der erfindung zeichnet sich die Vorrichtung
dadurch aus, daß der Auffangbehälter durchsichtige zeichnetWandungen hat und daß
er eine verschließbare Ablaßöffnung
aufweist.
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Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß die aus dem Medium ausgeschiedenen
klüssigkeits- und Schlammmengen einfach überwacht werden können. Zwischen Schlamm
und gereinigt--m Medium bildet sich im Auffangbehälter eine lQiveautrennlinie, deren
Höhe durch die durchsichtigen Wandungen des AuffangbehSlters beobachtet werden kann.
Die mntternung des im Auffangbehälter gesammelten schlamms erfolgt durch die verschließbare
Ablaßöfinung. Diese Ablaßöffnung kann an eine Handpumpe oder dergleichen angeschlossen
werden, so daß eine einfache tntnahme des Schlamms ermöglicht ist. Die entnahme
des Schlamms kann auch automatisch erfolgen, z. B. durch eine in bekannter weise
durch Niveauregler gesteuerte elektrische Pumpe. Diese Pumpen können durch im Auffangbehälter
schwimmende Magneten, welche außenliegende Sensoren ein- und ausschalten, gesteuert
werden.
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Nach einer anderen vieiterbildung der ßrfindung ist die Vorrichtung
so ausgebildet, daß der Auffangbehälter ein Rohr ist, das mit Zugankern zwischen
einer Kopfplatte und einer Bodenplatte eingespannt ist.
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Vorteilhaft können durch diese Ausbildung alle tinzelteile der Vorrichtung
untereinander ausgetauscht werden.
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Bei Bedarf kann der Auffangbehälter durch ein entsprechend
verlängertes
Rohr vergrößert werden. Dies ist besonders vorteilhaft für Anlagen, die besonders
verschmutzte Medien verarbeiten.
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Nach einer weiteren Weiterbildung ist die Vorrichtung so ausgebildet,
daß die verschließbare Ablaßöffnung in der Bodenplatte angeordnet ist und daß die
Austrittsöffnung in der kopfplatte angeordnet ist.
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Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß die Vorrichtung auch nachträglich
in vorhandene Anlagen z. B. Ölheizungsanlagen eingebaut werden kann. Einström- und
Austrittsöffnung liegen in einer Ebene über der Kopfplatte, so daß nur ein Stück
aus der Saugleitung zwischen Tank- und Heizkesselbrenner herauszuschneiden ist,
um die Vorrichtung an die entstandenen Rohröffnungen anzuschließen. Die Anordnung
der verschließbaren Ablaßöffnung in der Bodenplatte gewährleistet die einwandfreie
Entnahme von Schlamm- oder Schwitzwasser aus dem Auffangbehälter, ohne daß Heizöl
oder dergleichen mit abgeführt wird.
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min Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische
Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt.
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Ein Plexirlasrohr 1 ist an seinen inden durch die Kopfplatte 2 und
die Bodenplatte 3 verschlossen. In Kopf- und
Bodenplatte sind dem
Durchmesser und der Wandstärke des Plexiglasrohres entsprechende Ringnuten 4 eingearbeitet,
in denen die Standflächen des Plexiglasrohres mt einer Dichtung 5 einliegen. Der
so gebildete Auffangbehälter weist außen liegende Zuganker 6 auf, mit denen seine
Einzelteile zusammengehalten sind. An der Kopfplatte 2 ist der als Abscheideraum
ausgebildete Kegeltrichter 7 so angeordnet, daß er in das Plexiglasrohr 1 hereinragt.
Innerhalb des Kegeltrichters ist an der Kopfplatte ebenfalls das Tauchrohr 8 angeordnet,
in dessen Mitte eine Austrittsöffnung 9 durch die Kopfplatte mündet, durch die das
im Tauchrohr 8 befindliche Medium aus der Vorrichtung entnommen wird. In den kreisförmigen
Zwischenraum, der von der Außenwand des Tauchrohres 8 oder Innenwand des Kegeltrichters
7 gebildet ist, mündet ein winklig abgebogenes Rohr 10, welches durch eine andere
Bohrung durch die Kopfplatte geführt ist. Durch dieses Rohr wird das zu reinigende
Medium, welches einem Tank entnommen ist, so in den Zwischenraum eingeleitet, daß
es tangential zur Innenwandung des Kegeltrichters strömt.
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Um die Entstehung von Luftsäcken bei sich füllender Vorrichtung zu
verhindern, sind in den Wandungen von liegeltrichter und Tauchrohr unmittelbar unter
der Kopfplatte Ausgleichsbohrungen 11 angeordnet, durch die ein lViveauaus
gleich
des Mediums in der Vorrichtung erreicht wird.
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eventuell verbleibende Luftblasen können durch die Ausgleichsbohrungen
durch das strömende Medium bis zur Austrittsöffnung mitgerissen werden.
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Die Bodenplatte 3 ist innerhalb des Plexiglasrohres 1 muldenförmig
geformt. Am tiefsten Punkt der Mulde 12 in der Bodenplatte ist eine Ablaßöffnung
angeordnet, die durch die Bodenplatte hindurchgeführt ist. Die Wandungen des Plexiglasrohres
1 weisen in einem Abstand von der Bodenplatte 3 kiarkierungen 13 auf. Diese Markierungen
gewährleisten, daß beim Ablassen der ausgeschiedenen Fremdstoffe aus dem Auffangbehälter
nur die letzteren abgelassen werden, indem die frennungslinie 14 zwischen dem zu
reinigenden Medium und den ausgefällten Fremdstoffen beim Ablassen der Letzteren
durch die durchsichtige Wandung des Plexiglasrohres beobacht t und die Ablaßöffnung
verschlossen werden kann, wenn die £i?rennungslienie sich mit den Markierungen deckt.