DE2217966C3 - Schutzanordnung zum raschen Abschalten rückgekoppelter Transistorwechselrichter bei Über- oder Unterschreiten der Sollwerte für die Ausgangsspannungen oder -ströme - Google Patents
Schutzanordnung zum raschen Abschalten rückgekoppelter Transistorwechselrichter bei Über- oder Unterschreiten der Sollwerte für die Ausgangsspannungen oder -strömeInfo
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Description
Die Betriebsgleichspannung für nachrichtemechnitche
Einrichtungen wird von Stromversorgungseinrichlungen geliefert, die von der Netzwechselspannung
©der einer Batteriegleichspannung gespeist werden. In den Fernmeldeämtern der Deutschen Bundespost wird
überwiegend eine 60-V-Batteriespannung benutzt, die in einer Stromversorgungseinrichtung über einen
Wechselrichter in eine Wechselspannung umgeformt und diese auf einen solchen Wert transformiert wird,
daß nach ihrer Gleichrichtung und Siebung eine Betriebsgleichspannung in der erforderlichen Höhe zur
Verfugung steht.
Für nachrichtentechnische Geräte wird eine Konstanz der Betriebsspannung verlangt, die im allgemeinen
zwischen ± 2% vom Sollwert liegt. Da die amtsseitige Batteriespannung je nach Ladezustand der Zellen
jedoch zwischen + 20 und -10% schwanken kann, sind in der Stromversorgungseinrichtung Regler vorgesehen,
die durch Eingangsspannungs- und Belastungsänderungen verursachte Betriebsspannungsschwankungen
ausgleichen.
Um bei einer Störung des Reglers Über- oder Unterspannungen
am Ausgang der Stromversorgungseinrichtung, die die Fernmeldegeräte beschädigen oder die
Nachrichtenübertragung beeinträchtigen könnten, zu vermeiden, wird die Betriebsspannung überwacht. Bei
unzulässigen Spannungsänderungen erfolgt die Abschaltung des gestörten Gerätes.
Bei einer bekannten Anordnung (DT-AS 12 83 359) zum Schutz gegen zu starke Ströme und zu hohe Spannungen
bei einem Leistungsregler wird über einen von einer Überwachungseinrichtung gesteuerten Thyristor
ein Kurzschlußkreis geschaltet, wodurch die Überspannungen zunächst vermindert und nach Durchschmelzen
einer vorgeschalteten Sicherung die Speiseleitung für
den Leistungsregler unterbrochen wird.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß der Kurzschlußstrom auf einen vielfarhen Wert des Sicherungs-Nennstromes
ansteigen muß, damit eine schnelle Abschaltung erfolgt Die entsprechenden Schaltmittel in
der Stromversorgungseinrichtung müssen daher für diesen hohen Strom bemessen sein, ferner können
durch den hohen Kurzschlußstrom Spannungssprünge entstehen, die zu Übertragungsstörungen führen kön-
nen.
Eine Schutzanordnung zum raschen Abschalten rückgekoppelter Transistorwechselrichter bei Überschreiten
des Sollwertes des Ausgangsstromes, bei welcher Bedingung die Erregung des Transistorwechselrichters
unterbrochen wird, ist bereits in der DT-AS 11 21 723 als bekannt vorausgesetzt. Es ist auch bereits
bekannt, bei einem Transistorwechselrichter über eine Rückkopplungswicklung bei Überlastung im begrenzenden
Sinne einzugreifen (US-PS 32 97 934).
Aufgabe der Erfindung ist es, für einen Transistorwechselrichter eine zuverlässige, schnell ansprechende Schutzanordnung zur Vermeidung zu hoher oder oder zu niedriger Ausgangsspannungen oder -ströme zu schaffen, die hohe Kurzschlußströme für das Anprechen der Schutzanordnung vermeide^
Aufgabe der Erfindung ist es, für einen Transistorwechselrichter eine zuverlässige, schnell ansprechende Schutzanordnung zur Vermeidung zu hoher oder oder zu niedriger Ausgangsspannungen oder -ströme zu schaffen, die hohe Kurzschlußströme für das Anprechen der Schutzanordnung vermeide^
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zur Lösung dieser Aufgabe ist in den Patentansprüchen näher
beschrieben.
Je nach der geforderten Ausgangsleistung werden Wechselrichter, für die die Erfindung anwendbar ist, als Eintakt-, Gegentakt- oder Brückenwechselrichter aufgebaut. Bei größeren Leistungen erfolgt die Rückkopplung zweckmäßigerweise über einen gesonderten Rückkopplungstransformator.
Je nach der geforderten Ausgangsleistung werden Wechselrichter, für die die Erfindung anwendbar ist, als Eintakt-, Gegentakt- oder Brückenwechselrichter aufgebaut. Bei größeren Leistungen erfolgt die Rückkopplung zweckmäßigerweise über einen gesonderten Rückkopplungstransformator.
In der F i g. 1 ist als Ausführungsbeispiel zur Erläuterung der Erfindung ein Gegentakt-Wechselrichter mit
gesondertem Rückkopplungstransformator dargestellt, doch läßt sich die Erfindung auch auf die anderen genannten
Arten von Wechselrichtern anwenden. Die F i g. 2 und 3 stellen Schaltungsvarianten der Lösung
dar.
Der Transformator 9 — mit den Teilwicklungen 91 bis 94 —, die Transistoren 7 und 8 und der über den
Widerstand 6 mit dem Haupttransformator 9 verbundene Rückkopplungstransformator 5 — mit den Teilwicklungen
51 bis 53 — bilden einen an sich bekannten Gegentakt-Wechselrichter. Er wird von der Eingangsspannung Ue über das Eingangsfilter aus der Drossel 1
und dem Kondensator 2 gespeist. Die an den Wicklun
so gen 93 und 94 des Haupttransformators 9 anstehende Rechteckspannung wird über die Dioden 10 und U
gleichgerichtet und steht nach dem Ausgangsfilter aus Drossel 12 und Kondensator 13 als Gleichspannung Ua
zur Verfügung.
Zur Vermeidung von Überspannungen ist nach der Erfindung parallel zur Eingangsspannung ein Querzweig
aus dem Thyristor 4, einer zusätzlichen Wicklung 54 des Wechselrichters und einem Widerstand 3 vorgesehen.
Der Thyristor 4 wird von einem die Ausgangs-
bo spannung Ua überwachenden Schwellwertschalter 14
gezündet, wenn die Ausgangsspannung einen zulässigen Höchstwert überschreitet.
Der Schwellwertschalter ist je nach Bedarf bzw. Betriebsbedingungen
als Spannungs-Schwellwertauswerter fur Über- oder Unterspannungen bei spannungsgeregelten
Stromversorgungseinrichtungen oder als Grenzstromauswerter für stromgeregelte oder konstante
Stromversorgungseinrichtungen, wie beispiels-
weise Fernspeisestromgeräten, ausgebildet. Solche Schwellwertschalter sind an sich bekannt Für den Fail,
daß dem Wechselrichter nur die transformierte Wechselausgangsspannung ohne nachfolgende Gleichrichtung
entnommen wird, ist der Schwellwertschalter entsprechend ausgelegt Er ist nicht selbst Gegenstand der
Erfindung und daher nicht im einzelnen dargestellt Es wird lediglich vorausgesetzt, daß er eiii Gleichspannungssigna1
zur Zündung des Thyristors abgibt, wenn die eingestellten Sollwertgrenzen über- oder unterschritten
werden.
In F i g. 1 liegen die genannten Schaltungselemente 3, 4, 54 in Reihe. Sobald der Thyristor 4 gezündet hat,
fließt im Querzweig ein Strom, dessen Höhe im wesentlichen durch den Widerstand 3 bis zu dem für den Thyristor
zulässigen Höchstwert einstellbar ist. Dieser Strom durchfließt auch die zusätzliche Transformatorwicklung
54 und erzeugt im Rückkopplungstransformator 5 eine Vormagnetisierung, die dessen Übertragungseigenschaften
für Wechselstrom nahezu oder völ-Hg vernichten; die Gegentaktschwingungen setzen damit
sofort nach dem Zünden des Thyristors aus, die Ausgangsspannung bricht zusammen. Nicht dargestellt
ist. daß dieser Störungszustand, etwa durch eine Glühlampe im Querstromzweig, signalisiert wird. Der beschriebene
Querzweig kann statt nach dem Eingangsfilier, wie dargestellt, auch vor dem Eingangsfilter angeordnet
sein. Bei Wechselrichtern ohne gesonderten Rückkopplungstransformator ist die zusätzliche Wicklung
54 auf dem Wechselrichtertrafo selbst vorzusehen.
Die F i g. 2 und 3 zeigen Schaltungsvarianten der Erfindung, sie sind in der Anordnung der F i g. 1 links von
den mit X bezeichneten Leitungspunkten anzusetzen.
Nach F i g. 2 liegt die zusätzliche Wicklung 54 über eine Brückengleichrichteranordnung 16 parallel zum
Tnyristor 4. Die Gleichrichteranordnung 16 sperrt die anliegende Gleichspannung, so daß kein Querstrom
fließt. Vor Zündung des Thyristors ist die Wicklung 54 durch den Thyristor hochohmig überbrückt und damit
ohne weitere Wirkung. Nach der Zündung des Thyristors 4 bildet dieser jedoch über die Gleichrichteranordnung
16 einen wirksamen Kurzschluß für die Wicklung 54, wodurch wieder die Übertragungseigenschaften
des Rückkopplungstransformators vermindert werden, so daß die Schwingungen des Wechselrichters aussetzen.
In der Praxis hat sich erwiesen, daß es nicht nötig ist, beide Halbwellen der Rückkopplungsschwingung kurzzuschließen.
Die Wechselrichterschwingungen setzen bereits aus, wenn nur eine Halbwelle durch Kurzschluß
stark bedämpft wird. Diese Erfahrung führt zu der vereinfachten
Schaltung nach F i g. 3, bei der nur eine Diode 15 zur Sperrung der Gleichspannung vorgesehen
ist.
Der Erfindungsgedanke läßt sich sinngemäß auf jeden rückgekoppelten Schwingungserzeuger anwenden.
In dem vorangehenden Text ist ein Gegentaktschwingungserzeuger bereits erwähnt, der aus der Schaltungsanordnung
nach F i g. 1 entsteht, wenn die erzeugte Wechselspannung ohne Gleichrichtung und Siebung
entnommen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Schutzanordnung zum raschen Abschalten rückgekoppelter Transistorwechselrichter bei
Ober- oder. Unterschreiten der Sollwerte der Ausgangsspannungen oder -ströme, bei welchen Bedingungen
die Erregung des Transistorwechselrichters unterbrochen wird, gekennzeichnet durch
einen zu den Eingangsklemmen für die Gleichspannung des Wechselrichters parallelliegenden Querzweig,
bestehend aus· einem von einer den jeweiligen
Ausgahgssollwert überwachenden Schwellwertschaltung (14) gesteuerten Tyristor (4), dessen
Vorwiderstand (3) und einer zusätzlichen Wicklung (5*) des Wechselrichters.
2. Schutzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Wicklung eine
Wicklung eines gesonderten Rückkoppungstrafos (5) ist.
3. Schutzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Thyristor (4), der Vorwiderstand
(3) und die zusätzliche Wicklung (54) in Reihe liegen.
4. Schutzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Thyristor (4) und Vorwiderstand
(3) in Reihe liegen und die zusätzliche Wicklung (54) über einen Gleichrichter (15 bzw. 16) parallel
zum Thyristor geschaltet ist.
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722217966 DE2217966C3 (de) | 1972-04-14 | Schutzanordnung zum raschen Abschalten rückgekoppelter Transistorwechselrichter bei Über- oder Unterschreiten der Sollwerte für die Ausgangsspannungen oder -ströme | |
US345135A US3863125A (en) | 1972-04-14 | 1973-03-26 | Safety circuit for rapidly switching off oscillators, particularly transistor DC-DC converters, when the output voltages or output current exceed or full below the required values |
CA168,445A CA986179A (en) | 1972-04-14 | 1973-04-11 | Rapid switching-off safety circuit for converter |
GB1730973A GB1422596A (en) | 1972-04-14 | 1973-04-11 | Oscillator circuit and protection arrangement therefor |
DK197973A DK143674C (da) | 1972-04-14 | 1973-04-11 | Beskyttelseskredsloeb til hurtig afkobling af tilbagekoblede transistorvekselrettere,naar udgangsspaendingerne eller udgangsstroemmene overskrider eller falder under foreskrevne oenskevaerdier |
IT68049/73A IT980825B (it) | 1972-04-14 | 1973-04-11 | Circuito di sicurezza per la disin serzione automatica di oscillatori particolarmente di convertitori transistorizzati di corrente conti nua |
SE7305102A SE393006B (sv) | 1972-04-14 | 1973-04-11 | Sekerhetskrets for snabb frankoppling av oscillatorer, serskilt transistorlikstromsomvandlare, av den typ som innefattar en transformator, da utgangsspenningarna eller utgangsstrommarna overstiger eller understiger . |
JP48041214A JPS4919328A (de) | 1972-04-14 | 1973-04-11 | |
BE129961A BE798154A (fr) | 1972-04-14 | 1973-04-12 | Circuit de protection pour declencher rapidement des oscillateurs |
FR7313425A FR2180071B1 (de) | 1972-04-14 | 1973-04-13 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722217966 DE2217966C3 (de) | 1972-04-14 | Schutzanordnung zum raschen Abschalten rückgekoppelter Transistorwechselrichter bei Über- oder Unterschreiten der Sollwerte für die Ausgangsspannungen oder -ströme |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2217966A1 DE2217966A1 (de) | 1973-10-25 |
DE2217966B2 DE2217966B2 (de) | 1975-10-30 |
DE2217966C3 true DE2217966C3 (de) | 1976-08-12 |
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