DE2217313A1 - Vorrichtung zur Längswellung von Folien aus thermoplastischem Material in plastischem Zustand - Google Patents

Vorrichtung zur Längswellung von Folien aus thermoplastischem Material in plastischem Zustand

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DE2217313A1 DE19722217313 DE2217313A DE2217313A1 DE 2217313 A1 DE2217313 A1 DE 2217313A1 DE 19722217313 DE19722217313 DE 19722217313 DE 2217313 A DE2217313 A DE 2217313A DE 2217313 A1 DE2217313 A1 DE 2217313A1
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Description

Patentanwälte
Dr. Ing. A. van der Wsrtii
Dr. F. Lexers? 1 O. APR. 1972
21 Hamburg 9O
Wllstorfer Straße 32
S.71/19
Solvay & Cie.
33 Rue du Prince Albert, B-1O5O Brüssel/Belgien
Vorrichtung zur Längswellung von Folien aus thermoplastischem Material in plastischem Zustand
Priorität: 10.Mai 1971, Belgien, Nr. 103 210
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die kontinuierliche Längswellung von Folien aus thermoplastischem Material und die mittels dieser Vorrichtungjerhaltenen gewellten Folien.
Längsgewellte Folien von langer Reichweite besitzen bekanntlich grosses Interesse auf dem Bausektor.
In ihrer belgischen Patentschrift 743 923 hat die Anmelderin
sich schon eine Vorrichtung beschrieben, welche/insbesondere gut für die Längswellung von polymeren Folien in plastischem Zustand eignet und dadurch gekennzeichnet ist, dass sie metallische kontinuierliche Fäden umfasst, welche Ende an Ende verschweisst und im Raum an den ^teilen angeordnet und abgestützt sind, wo die folien gebogen werden müssen, um die gewünschte Wellung auszuführen, wobei die Fäden die folien während ihres Durchgangs durch die Vorrichtung begleiten.
Diese Vorrichtung, welche eine kontinuierliche und sichere Herstellung von Wellen guter Qualität unter Ausgehen von gegebenenfalls biorientierten Folien aus thermoplastischem Material ermöglicht, ist jedoch beschränkt in ihrer Anwendung, weil sie nur die Erzeugung von Wellen mit polygonalem Profil (geknickte Linie) gestattet.
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Es wurde jetzt eine neue Vorrichtung gefunden, welche die kontinuierliche und wirtschaftliche Erzeugung von längswellen guter Qualität ermöglicht, deren Profil polygonal oder krummlinig sein kann.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung besteht aus zwei Leihen von Formelementen, welche beweglich und im genauen Abstand angeordnet sind, um sich fortschreitend dachziegelartig, die einen zwischen die anderen, zu legen, wobei die Formelemente durch fortlaufende Banden von adequatem Profil gebildet sind, welche sich mit den zu wellenden Folien verschieben und eine geradlinige Bahn in der Zone der Abkühlung der eingesetzten Folien annehmen, welche Banden auf mindestens ihrem Teil in Berührung mit den zu wellenden folien durch Träger abgestützt und geführt sind, welche auf ihre nicht in Berührung mit den zu wellenden Folien befindliche Seite einwirken.
Es wurde gleichfalls festgestellt, dass es während des Betriebs der Vorrichtung möglich ist, eine wesentliche Ersparung hinsichtlich des Aufwands an Kalorien dadurch zu erzielen, dass man als Material für diese fortlaufenden Banden ein solches wählt, welches eine Wärmeleitfähigkeit unterhalb 10"" cal/cm.sec. C, und vorzugsweise unterhalb 10 cal/cm.sec. C, aufweist.
Dieses Material kann vorteilhafterweise aus der Gruppe Holz, natürliche und synthetische Kautschuke, thermoplastische Polymeren, wie Polyamide, Polyaldehyde, Polyolefine, Polycarbonate u.dgl. ausgewählt werden. Diese Liste ist nur beispielhaft und nicht begrenzend.
Gemäss einer ersten bevorzugten Variante bestehen die Träger für die die Formelemente bildenden Banden aus aufeinanderfolgenden schuppenartigen Mitnehmern (im folgenden der Einfachheit halber als Schuppen bezeichnet), welche sich im wesentlichen mit der gleichen Geschwindigkeit wie die zu wellenden Folien verschieben.
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In diesem Fall ist die Wellungsvorrichtung durch zwei Wellungstische gebildet, zwischen welchen die zu wellende Folie hindurchgeht, wobei diese an ihren Rändern beispielsweise mittels Klemmen gehalten wird, welche sie durch die Vorrichtung mitnehmen.
Me Wellungstische, welche sich gegenüberstehen, sind derart angeordnet, dass sie auseinandergenommen und einander genähert werdenMJnnen, wobei die Tische sich während des Betriebs der Vorrichtung nähern.
Jeder Wellungstisch umfasst eine Reihe von parallelen Führungsschienen,in genauem Abstand in Funktion des zu erzeugenden Wellungsprofils angebracht. Über diese Schienen gleiten endlose Ketten, welche von Zahnrädern mitgenommen werden, die mit einer Geschwindigkeit im wesentlichen gleich derjenigen der durch die Vorrichtung hindurchgehenden Folien angetrieben werden. Diese Ketten tragen dicht oder in geringem Abstand aufeinanderfolgende Schuppen, welche derart profiliert sind, um die kontinuierlichen Formbanden geeigneten . Schnitts aufzunehmen. Das Profil der Führungsschienen ist derart ausgeführt, dass bei der Verschiebung der Schuppen die Formbanden sich allmählich dachziegelartig, die einen zwischen die ahderen, legen und dann eine geradlinige Bahn verfolgen.
Die Formbanden sind ausgeführt unter der SOrrn geschlossener Ösen. Die Rücklaufbahn dieser Banden kann gegebenenfalls gleich derjenigen der Schuppen oder davon verschieden sein. Im letzteren Fall ist es zweckmässig, dass die Wände der Schuppen derart profiliert sind, um die Formbanden zum Einlass der Wellungsvorrichtung zu führen.
Die Vorrichtung ist ausserdem durch Kühlelemente für die zu behandelnden Folieij vervollständigt, welche längs der geradlinigen Bahn angeordnet sind, die durch die Führungsschienen bestimmt ist, und welche fest auf den Wellungstischen zwischen diesen Führungsschienen angeordnet sind.
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Bei der Inbetriebsetzung der beschriebenen Vorrichtung wird die zu wellende kontinuierliche ^olie aus thermoplastischem Material auf eine angemessene Temperatur für ihre Wellung gebracht und durch die Wellungsvorrichtun|g, wobei die Wellungstische sich in Abstand befinden, durch Klemmen, welche ihre Ränder festhalten, gezogen. Man nähert dann allmählich die Wellungstische einander bis zu dem Moment, wo ihre Formelemente sich die einen zwischen die anderen dachziegelartig derart legen, dass sie fortschreitend auf die ^'olie die gewünschte Wellform übertragen. Die Vorrichtung kann dann in dieser Weise weiterarbeiten.
G-emäss einer anderen Ausführungsform können die Träger für die Banden, welche die Formelemente darstellen, fest angeordnete Führungen sein, über welche die Banden gleiten. In diesem Fall tragen die Wellungstische allein die festangeordneten Führungen, welche in genau bestimmter Weise voneinander entfernt sind. Die Mitnahme der Formbanden ist dann durch die zu wellende Folie gesichtert, die
welche durch/Wellungsvorrichtung gezogen wird.
Die Folien aus thermoplastischem Material, welche auf der erfindungsgemässen Vorrichtung gewellt werden können, können aus Polyvinylchlorid, Mischpolymeren auf der Grundlage von Vinylchlorid, aus Acrylharzen u.dgl. bestehen; diese Aufzählung ist nicht beschränkend.
Der Teil der Formbanden in Berührung mit der zu wellenden Folie wird als Funktion der gewünschten Weisung profiliert Um sinusartige Wellungen auszuführen, ist dieses Profil abgerundet und hat die Form und Krümmung des Gipfels der gewünschten Welle. Dagegen, um polygonale Wellungen auszuführen, ist dieser Teil eben und besitzt eine gleiche Breite,wie die für den Gipfel der Welle gewünschte Breite.
Der Abstand, welcher die Achsen der Führungsschienen von jedem Wellungstisch und infolgedessen die ^'ormelemente trennt, muss augenscheinlich gleich sein der ^eite der gewünschten Welle, d.h. dem Abstand, welcher" zwei aufein-
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anderfolgende Wellengipfel, gelegen auf der gleichen ^eite der Folie, trennt»
Die erfindungsgemässe Vorrichtung eignet sich besonders gut für das Wellen von folien aus thermoplastischem Material, welche eine vorhergehende Behandlung zur Biorientierung durch Recken erfahren haben. Man stellt fest, dass solche Folien keine Neigung haben, bei ihrer Wellung in der Vorrichtung zu zerreissen. Ausserdem ermöglicht dies eine angemessene Abkühlung der gewellten Folien, während sie in ihrer Form gehalten werden. Die so ausführbaren biorientierten Wellen besitzen verbesserte mechanische Eigenschaften und erweisen sich als sehr interessant auf dem Gebiet des zivilen Bauwesens. Selbstverständlich ist die Vorrichtung auch brauchbar, um Folien zu wellen, welche einer Behandlung zur Biorientierung nicht unterworfen wurden.
Wie bereits erwähnt, ermöglicht die Wahl eines Materials mit niedriger Wärmeleitfähigkeit für die Formbanden die Herstellungskosten zu erniedrigen.
Diese Eigenschaft ist vorteilhaft, um den Wärmeaustausch zwischen der -0OUe aus thermoplastischem Material und den Formelementen während der Wellung zu begrenzen.
Bekanntlich wird die Weilung von folien aus thermoplastischem Material im allgemeinen bei Temperaturen zwischen 60 und 20O0C durchgeführt, und wenn einmal die Formgebung erlangt ist, werden die ^olien unter ihre Erweichungstemperatur abgekühlt, um die erlangte Form zu bewahren, während sie die Wellungsvorrichtung verlassen.
Es wurde auch gefunden, dass unter grösster Begrenzung des Wärmeaustausches zwischen den zu wellenden Folien und den Formelementen ffank der geringen Wärmeleitfähigkeit dieser folgende Vorteile erreicht werden: Es ist nicht unbedingt notwendig, die Formelemente vor ihrem Inberührungbringen mit den zu wellenden Folien vorzuerwärmenj der Wärmeverlust der Folien während ihrer wellung und an dem Profil der Formelemente bleibt gering und Formgebung vollzieht sich daher unter guten Bedingungen; die Kühlung der gewellten Folien durch
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Aufblasen eines kühlenden Fluidums auf die den Formelementen gegenüberliegende üeite bleibt erleichtert.
Man stellt daher fest, dass die Verwendung eines Materials mit niedriger Wärmeleitfähigkeit, das ist unterhalb 10 cal/cm.sec. G, und vorzugsweise unterhalb 10 cal.cm.sec. G, ermöglicht, eine wesentliche Wärmeersparung zu erzielen, weil die Formelemente in diesem Fall einen wesentlichen thermischen Zyklus während des Betriebs der Vorrichtung nicht erleiden.
Im Hinblick auf die mechanischen Beanspruchungen, denen die Banden unterworfen sind, welche die Formelemente bilden, ist es zweckmässig, dass ihr Werkstoff derart ausgewählt ist um ihnen eine Gesamtheit von erwünschten mechanischen Eigenschaften zu übertragen, um einen korrekten Betrieb der Vorrichtung während annehmbarer kontinuierlicher Betriebszeiten in der Technik zu erhalten.
So erscheint es, dass während der Wellung der Folien die Formbanden Kompressionseinwirkungen durch die zu wellenden Folien unterworfen werden. Diese Kompression hängt insbesondere von dem Spannungszustand der zu wellenden Folien ab. Sie kann verhältnismässig gering sein in dem Fall dünner Folien, welche keine vorhergehende Behandlung der Biorientierung erfahren haben, und sie kann bedeutender sein, wenn man Folien stärkerer Dicke behandelt oder welche eine vorhergehende Behandlung zur Biorientierung erfahren haben, um Wellen von verbesserten mechanischen Eigenschaften zujerzeugen.
Infolgedessen ist es wichtig, dass die Kompression nicht eine zu grosse Deformation des Querschnitts der Formbanden mit sich bringt, was sich durch eine Profiländerung der erhaltenen welle äussern würde.
Es wurde festgestellt, dass es daher vorzuziehen ist, das die Formbanden bildende Material derart auszuwählen, dass dieses bei der Wellungstemperatur eine Härte über 35 Einheiten Shore A, und vorzugsweise über 45 Einheiten Shore A, aufweist.
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Weil ausserdem die Formelemente die Form endloser Banden besitzen und weil sie während des Betriebs der Wellungsvorrichtung eine geradlinige Form während ihres Durchgangs durch den Kühlabschnitt der Vorrichtung annehmen müssen, sind diese Banden zyklischen Biegungen unterworfen.
in
Diese zyklischen Biegungen and/geringem Mass die Kompressionskräfte, denen sie unterworfen sind, können entweder prohibitive permanente Dehnungen der Banden, oder ein Kriechen des Materials im Laufe der Zeit mit sich bringen.
Die aufeinanderfolgenden Dehnungen, ausgeübt auf den Bogenrücken der Formbanden, hängen insbesondere von der Dicke dieser Banden und ihrem Krümmungsradius ab.
Nun ist es aber nicht erwünscht, übermässig die Dicke der Formbanden zu verringern, noch ihnen einen zu hohen Krümmungsradius zu geben, denn in dem letzteren Fall würde die Vorrichtung einen erhöhten Aufwand erfordern.
Hieraus folgt, dass für den Betrieb der Vorrichtung das Äussere der Formbanden verschiedenartige Dehnungen erleidet, welche um 0,3 bis 10% schwanken, das sind Dehnungen, welche diese Banden in zyklischer Weise erleiden müssen, ohne Ermüdung noch eine permanente Deformation zu erfahren.
Es ist daher zweckmässig, dass der Werkstoff für die Formbanden derart ausgewählt wird, dass diese Banden bei der Wellungstemperatur eine höhere Dehnung als 0,3$ besitzen.
Es ist gleichfalls zweckmässig, dass die Formelemente eine Widerstandsfähigkeit gegen Zerreissen besitzen, welche mit den Zugkräften, denen sie unterworfen sind, vereinbar ist. Zu diesem Zweck kann es vorteilhaft sein, die Banden durch einen textilen Träger, angeordnet längs ihres Bogeninnern oder in ihrer Dicke versenkt, zu verstärken.
Schliesslich erfahren die Formbanden Reibungen während ihrer Arbeit und es wird daher vorgezogen, dass ihr Werkstoff bei der Wellungstemperatur eine ausreichende Widerstandsfähigkeit gegen Abrieb besitzt, um zu häufiges Anhalten zu vermeiden, um zu schwach gewordene Banden zu ersetzen. Dabei wurde festgestellt, dass vorzugsweise zu diesem Zweck für die Form-
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banden ein Material verwendet wird, welches eine Abnutzung durch Abrieb gemäss der Norm DIN 53516 unterhalb 600 mm , und vorzugsweise unterhalb von 300 mm besitzt.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung wird noch ausführlich und im einzelnen in einer bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnungen erläutert.
Jedoch beschränkt diese Beschreibung den Bereich der Erfindung nicht, welche zahlreiche Abwandlungen erfahren kann, ohne dass man dadurch aus ihrem Bereich herauskommt. So könnt man insbesondere die darin vorkommenden beweglichen Führungen durch festangeordnete Führungen ersetzen.
Die Zeichnungen stellen dar:
Fig. 1 eine schematische Profilansicht einer erfindungsgemässen Wellungsvorrichtung;
Fig. 2 eine Teilansicht im Aufriss von einer Vorrichtung, ausgerüstet mit Formelementen für die Erzeugung von Wellen mit sinusartigem Profil;
Fig. 3 eine Teilansicht im Aufriss einer ähnlichen Vorrichtung, ausgerüstet mit Formelementen, angepasst für die Erzeugung von Wellen mit polygonalem Profil.
In den Zeichnungen sind die notwendigen Elemente für ein gutes Verständnis der Erfindung dargestellt. Ausserdem sind in der Fig. 1 die Wellungstische in einer ausefandergezogenen lage dargestellt, während im Betrieb diese einander derart genähert sind, dass ihre *'ormelemente dachziegelartig zwischen ihnen angeordnet sind.
Wie aus den Piguren ersichtlich, ist die Wellungsvorrichtung von einem nicht dargestellten Gestell gebildet, auf welchem zwei übereinander angeordnete Wellungstische 1 und 2 montiert sindi welche einander genähert oder voneinander entfernt werden können. Die Wellungstische sind mit endlosen Ketten 3 in regelmässigem Abstand und genau angebracht in Funktion des zu erzeugenden Wellenprofils ausgerüstet. Diese endlosen Ketten werden vermittels angetriebener Zahnräder mitgenommen und verschieben sich über Führungsschienen 5.
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Die endlosen Ketten^tragen aufeinanderfolgende,derart profilierte Schuppen 6, um die Formelemente aufzunehmen, welche durch endlose Banden 7 von geeignetem Schnitt dargestellt werden.
Das Profil der Führungsschienen 5 ist derart gestaltet, dass bei ihrer Verschiebung die Schuppen 6 und mit ihnen die Formelemente 7 sich allmählich dachziegelartig, die einen zwischen die anderen, legen und dann einer geradlinigen Bahn folgen.
Es ist zweckmässig, dass die Seitenwände 8 der Schuppen derart profiliert sind, um die Formbanden in das Formungsgebiet zu legen. Die Rücklaufbahn der Banden 7 ist verschieden von derjenigen der Schuppen 6,und in dieser Abstandslage sind die Formbanden 7 von solchen Mitteln getragen, wie am Gestell . der Vorrichtung angebrachte lose Führungsrollen 9o
Die Geschwindigkeit der Verschiebung der Ketten 3 wird vorzugsweise derart gewählt, um im wesentlichen gleich zu sein mit der Ziehgeschwindigkeit (defilement) der zu behandelnden Folie aus thermoplastischem Material.
Die Vorrichtung ist ausserdem vervollständigt durch Kühlelemente 10 für die zu behandelnden Folien, welche Elemente längs der geradlinigen Bahn angeordnet sind, die durch die Führungsschienen 5 bestimnfe ist , und welche Elemente auf den Wellungstischen zwischen den Führungsschienen fest angeordnet sind.
Die erfindungsgemässe Wellungsvorrichtung und ihr Betrieb werden ausserdem durch die folgenden nicht beschränkenden Ausführungsbeipiele erläutert.
Beispiel 1
Man benutzt eine Wellungsvorrichtung gemäss den Fig. 1 und 2, um eine gewellte Folie herzustellen, welche sechs sinusartige Wellen über eine Breite von 0,01 m und eine Höhe von 57 mm aufweist.
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Der obere Wellungstisch ist mit sieben Formbanden und der untere Wellungstisch mit sechs Formbanden ausgerüstet, wobei diese endlosen Banden ein adequates Profil besitzen und jede eine entwickelte Länge von 6,5m, eine grösste Dicke von 30 mm und eine höchste Breite von 70 mm besitzen. Diese Banden werden getragen und mitgenommen durch aufeinanderfolgende, SKhHjtgosK auf Ketten montierte Schuppen, welche von einem Motor angetrieben und durch Schienen geführt werden, deren geradliniger Teil der Formung und Abkühlung 1,5 m ist. Diese Banden sind hergestellt aus Silikonkautschuk, welcher eine Härte von 48 Shore Α-Einheiten, eine Widerstandsfähigkeit gegen Abrieb von 455 mm5 gemäss der Norm DIN 53516 und eine Wärmeleitfähigkeit von 6O,1O~5 cal./cm.sec.°C besitzt.
Eine Folie aus Methy!polymethacrylat von 0,45 mm Dicke, an ihren Rändern gehalten und auf 1800G erwärmt, wird in die Vorrichtung eingegeben und in der Form gekühlt. Das Eigengewicht des oberen Wellungstisches, welcher 3,5 t wiegt, genügt um die Folie zu verformen, ohne dass die Tische sich voneinander entfernen. Die gekühlte und die Vorrichtung verlassende Folie besitzt ä.as gewünschte Profil und ihr Aussehen ist untadelhaft.
Beispiel 2
In einer Vorrichtung gemäss der des Beispiels 1, in welcher aber die Formbanden aus Polyurethankautschuk bestehen und welcher die folgenden Eigenschaften aufweist:
Härte: 65 Shore A Einheiten
thermische Leitfähigkeit: 71,1O~5 cal/cm.sec.°G Widerstandsfähigkeit gegen Abrieb: 43 mm^ gemäss der Norm
DIN 53 516,
bringt man eine Folie aus Polyvinylchlorid von 0,4 mm Dicke, welche gerade eine vorhergehende Behandlung zwecks Biorientierung durch eine längsreckung um 50# und Querreckung von 20# bei 1100C erfahren hat, wobei diese Folie an ihren Rändern gehalten wurde.
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Eine Kraft von 18 t wird auf den oberen Wellungstisch aufgebracht, um ihn dem unteren Tisch zu nähern«, Die gekühlte, die Vorrichtung verlassende Folie besitzt das gewünschte Profil. Man stellt während des Betriebs fest, dass das Zusammendrücken der Banden weniger als 0,1 mm beträgt.
Beispiel 3
Man verwendet eine Wellungsvorrichtung gemäss den Fig. 1 und 3, um eine gewellte Folie zu erzeugen, welche 34 polygonale Wellen über eine Breite von 1,09 m und eine Höhe von 10 mm besitzt.
Der obere Wellungstisch ist mit 34 Formbanden und der untere Wellungstisch mit 35 Formbanden versehen, wobei diese endlosen Banden ein adequates Profil besitzen und jede eine entwickelte Länge von 9χΠΐ, eine Dicke von 8 mm und eine Höchstbreite v®n 11 mm aufweist. Diese Banden werden getragen und mitgenommen von aufeinander folgenden Schuppen, montiert auf Ketten, welche von einem Motor mitgenommen und von Schienen geführt werden, deren geradliniger Teil der Formung und Abkühlung 1,5 m ist. Diese Banden bestehen aus 3 sich stets abwechselnden Esche-Furnierblättern und 3 Buchen-Furnierblättern.
Bei 15$ Feuchtigkeit besitzen diese Stoffe folgende Eigenschaften:
thermische leitfähigkeit: 37,10 cal./cm.sec.°O. Dehnung beim Reissen: 0,87$
thermische Leitfähigkeit: 42,10"5 cal./cm.sec.°C Dehnung beim Reissen: 0,83$.
Man bringt in die Vorrichtung eine Folie aus Polyvinylchlorid von einer Dicke von 0,4 mm bei einer temperatur von 1050C, in der Länge um 50% und quer gereckt, wobei die Folie an ihren Rändern festgehalten wurde.
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.12-
Eine Kraft von 30 t ist notwendig, um die Wellungstische während des Betriebs in ihrer Lage zu halten. Die erhaltene gewellte Folie hat ein sehr schönes Aussehene
Beispiel 4
Man führt die Wellung einer Polyvinylchloridfolie wie in Beispiel 3 aus unter Verwendung der gleichen Vorrichtung, abg sehen davon, dass die iOrmbanden aus Polyacetal von einer Härte von 72 Shore D Einheiten, einer Wärmeleitfähigkeit von 55,10 cal./cm.sec.°C und einer elastischen Dehnung von 2,4% bestehen.
Eine Kraft von 27 t ist notwendig, um die Wellungstische zu nähern und die gewünschte polygonale Welle zu bilden.
Beispiel 5
Man benutzt eine Vorrichtung gemäss den Fig. 1 und 2, um eine gewellte Folie zu bilden, welche 34 sinusartige Wellen auf einer Breite von 1,09 m und einer Höhe von 11 mm besitzt.
Der obere Wellungstisch ist mit 34 Formbanden und der untere Wellungstisch mit 35 Formbanden ausgerüstet. Diese Banden besitzen jede eine entwickelte Länge von 11m und sind gebildet aus mehreren runden Holzrohren von 11 mm Durchmesser, vereinigt durch Leimung im schrägen Verband über eine Länge von 150 mm. Diese Banden werden getragen und mitgenommen durch aufeinander folgende Schuppen, fest angeordnet auf Mitnahmeketten, geführt durch Schienen, deren geradliniger Teil der Formung und Abkühlung 1»5 m lang ist.
Mehrere Holzarten wie Buche, Esche und NUssbaum werden ohne Unterschied und gleichzeitig gebraucht. Bei 15% Feuchtigkeit besitzt Nussbaum eine Wärmeleitfähigkeit gleich 35,10 cal./cm.sec. C und eine Reissdehnung von 1%.
Man bringt in die Vorrichtung eine Polyvinylchloridfolie von einer Dicke von 0,4 mm bei einer Temperatur von 11O0C,welche längs um 50% und quer um 20% gereckt und an den Rändern gehalten wurde.
Eine Kraft von 24 t ist notwendig, um die Wellungstische zu nähern und die gewünschte Sinuswellung zu bilden.
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Claims (11)

  1. Patentansprüche
    1J. Vorrichtung zur Längswellung von Folien aus thermoplastischem Material in plastischem Zustand, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus zwei Reihen von Formelementen besteht, welche beweglich und im genauen Abstand angeordnet sind, um sich fortschreitend dachziegelartig, die einen zwischen die anderen, zu legen, wobei die Formelemente durch fortlaufende Banden von adequatem Profil gebildet sind, welche sich mit den zu wellenden Folien verschieben und eine geradlinige Bahn in der Zone der Abkühlung der eingesetzten Folien annehmen, welche Banden auf mindestens ihrem Teil in Berührung mit den zu wellenden Folien durch Träger abgestützt und geführt sind, welche auf ihre nicht in Berührung mit den zu wellenden Folien befindliche Seite einwirken.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Formelemente aus einem Material bestehen, welches eine Wärmeleitfähigkeit weniger als 1Ö~ cal/cm.sec.°O
    cm.sec.0C besitzt.
    —2 ο —3
    10 cal/cm.sec. 0 , und vorzugsweise weniger als 10 cal/
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Formelemente aus einem Material bestehen, welches eine höhere Härte als 35 Shore A Einheiten, vorzugsweise eine höhere Härte als 45 Shore A Einheiten besitzt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Formelemente aus einem Material bestehen, welches eine elastische dehnung über 0,3 ί> besitzt»
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Formbanden unter Ausgehen von einem Material hergestellt sind, welches bei der Wellungstemperatür eine Abnutzung durch Abrieb gemäss der Norm DIN 53516 weniger
    3 3
    als 600 mm ,und vorzugsweise weniger als 300 mm ,besitzt.
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    ORIGINAL INSPECTED
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e η Ti zeichnet, dass die Träger für die Banden, welche die Formelemente darstellen, Schuppen sind, welche sich mit der gleichen Geschwindigkeit wie die zu wellenden Folien verschieben«,
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet, dass die Träger für die Banden, welche die Formelemente darstellen, fest angeordnete Führungen sind.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff für die Banden aus der Gruppe Hölzer, natürliche und synthetische Kautschuke, Polyamide, Polyaldehyde, Polyolefine, Polycarbonate ausgewählt ist,
  9. 9. Vorrichtung nach Änspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die Banden mit einer Textilverstärkung versehen sind.
  10. 10. Neue industrielle,gewellte folien aus thermoplastischem Material, erhalten mittels der Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
  11. 11. Neue technische biorientierte gewellte Folien aus thermoplastischem Material, erhalten unter Ausgehen von biorientierten Folien mittels einer Vorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche.
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DE2217313A 1971-05-10 1972-04-11 Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen einer längsgewellten Wellbahn Expired DE2217313C2 (de)

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BE103210 1971-05-10

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ZA (1) ZA722443B (de)

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