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Einbau einer Stahlzarge für eine Tür in eine lauerwerksöffnung und
eine solche Tür mit Stahlzarge in einer Mauerwerksöffnung Die Erfindung bezieht
sich auf den Einbau einer Stahlzarge für eine Tür in eine Mauerwerksöffnung, wobei
an der Zarge angeordnete Anker roit dem Mauerwerk verbunden werden und der Hohlraum
zwischen dem Mauerwerk und der als nach außen offenes U-Profil ausgeführten Zarge
hinterfüllt wird. Insbesondere betrifft dabei die Erfindung ein Verfahren für einen
solchen Einbau.
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Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf eine Tür mit einer Stahlzarge
in einer Mauerwerksöffnung und einer Hinterfüllung zwischen dieser und der Zarge.
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Die Hinterfüllung besteht in der bekannten Ausführung aus einer Mischung
aus Sand und Zement im Verhaltnis von etwa 1 : 4.
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Dabei ist es weiterhin bekannt, daß für die Befestigung der Anker
an dem Mauerwerk Ankerlöcher ausgestemmt werden müssen, die zu einer Seite des Mauerwerks
offen sind und dabei auch die Aufgabe haben, die Hinterfüllungsmischung in den Hohlraum
einzubrin en.
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Diese bekannte Hinterfüllungsmischung ist aus Gründen des s ich anschliessenden
Abbinde-Vorgangs recht zähflüssig, so daß besondere Einfülöffnungen vorgesehen sein
rntissen, weil der Abstand zwischen der Mauerwerksöffnung und der Zarge bzw. den
nach außen gerichteten Schenkeln des zargenprofils verhältnismäßig gering gehalten
wird. Die hinterfüllung mit einer solchen bekanten Mischung nicht erhebliche Zeit
in Anspruch. Dabei wird die Hinterfüllung im allgemeinen an einer Seite unten begonnen
und nach oben fortgesetzt, worauf dann die Hinterfüllung an der anderen Seite erfolgt.
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Diese bekannte Hinterfüllungsmischung aus Sand und Zement hat verhält@ismäßig
großes Gewicht. Bei einer zunehst einseitigen Hinterfüllung besteht dabei die Gefahr,
das die im die Mauerwerksöfnung eingesetzte Stahlzarge seitlich verlagert oder aus
ihrer Ausrichtung gedrückt wird, wobei zu bedenken ist, daß die Befestigung der
Anker nicht immer völlig starr ist. Das Gewicht der Hinterfüllung, das dazu flilirt,
daß sich die Hinterfüllung vor dem endgültigen Ausharten nach unten setzt, führt
weiterhin dazu, daß die Stahlzarge insbesondere in ihrem mittleren Bereich verformt
wird, d.h. daß die Zargenteile nach innen gedrückt werden, so daß dann die Türen
klemmen. Diese Verformung nach innen braucht nicht groß zu sein, um. nachteilig
zu wirken. Aus diesem Grunde muß man für die Zargen eine verhältnismäßig große Wandstärke
nehmen, um wenigstens bis zu einem gewissen Ließe einer solchen Verformun- vorzubeugen.
Trotzdem tritt bei hand lsüblich verwendeten Stahlz@rgen eine solche Verformung
mitunter auf, so daß dadurch erhebliche @achteile entstehen.
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Ein weiterer nachteil der baknnten Ausführung liegt darin, daß die
zähflüssig eingefüllte >-ischung während des Abbinde-Prozesses Hohlräume bzw.
tester bildet. Das hat mehrfache Nachteile. Die entstehenden Hohlräume haben die
Eigenschaft einer Schwitzwasserbildung, was zur Korrosion der Stahlzurge
führt.
weiterhin bilden solche ester Resonanzräwne für auftretenden Schall, d.h. die Geräuschbildung
ird mitunter verstärkt, was besonders beim Türenschlagen ins Gewicht fällt, wobei
weiterhin natürlich die allgemeine Geräuschempfindlichkeit oder -übertragung im
Bau auch heraufgesetzt wird. Sofern die belannte Mischung Perücken zwischen dem
Mauerwerk und der Stahlzarge bildet, handelt es sich W-i eine starre Verbindung,
die einerseits ebenso der Geräuschübertragung client und andererseits auch Schwitzwasser
weiterleitet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Einbauverfahren bzw.
eine Tür mit einer Stahlzarge in einer Mauerwerksöffnung zu schaffen, durch welches
ein genau maßhaltiger Einbau möglich ist, so daß die Tür verklemmungsfrei angeordnet
wenden ann, wobei ugleich eine Isolierung der Stahlzarge vom MauerlverL erreicht
wird und auch Geräusche wesentlich gedämpft werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgem dadurch gelöst, daß in den Hohlraum
eine Substanz eingebracht wird, die sich bis zu einem bestimmten iIaß allseitig
ausdehnt, verfestigt und dabei auf die Zarge einen von beiden Seiten gleichmaßig
einwirkenden, zentrierenden und bemessenen Druck ausübt, wobei nach der Verfestigung
eine lückenlose Hinterfüllung mit einem isolierenden, insbesondere als Feuchtigkeitssperre
wirkenden, leichten Material angeordnet ist.
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Durch die allseitige Ausdehnung findet dabei eine gleichmäßige Abstützung
an der Mauerwerksöffnung und vor allem eine vollständige Ausfüllung des Hohlraumes
statt, wobei zugleich eine Zentrierung der Zarge in einer Stellung erreicht wird,
zumal der bemessene Druck so gering gehalten bleibt, daß jegliche Verformung der
Zarge vermieden wird. Die lückenlose Hinterfüllung schafft dabei nicht nur eine
Feuchtigkeitsisolierung zur Stahlzarge, deren Lebensdauer dadurch wesentlich erhöht
wird, sondern vor allein auch eine geräuschdämpfende Ausführung.
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Bevorzugt wird, daß zur Hinterfüllung ein fltissigei tdnH-J stoff,
der aufschaumt, eingespritzt wird, welcher eine Hartungskomponente aufweist und
den Hohlraum vollständig ausfüllt. Hierdurch wird erreicht, daß ein flüssiges Material
eingespritzt werden kann, so daß, selbst wenn nur eine Person die Hinterfüllung
durchführt, eine praktisch gleichzeitige Hinterfüllung aller Hohlraumabschnitte
erreicht wird, wodurch beim Aufschäumen der zentrierende Druck erreicht wird. Die
Härtungskomponente sorgt dabei auch für eine stabile Halterung in der Mauerwerksöffnung.
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Infolge der Einspritzung eines flüssigen Materials können gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung die von der Zarge abgebogenen Anker an dem Mauerwerk
außenseitig, beispielsweise durch nadelung, befestigt werden. Dadurch werden Stemmarbeiten
vermieden, weil die abgebogenen Anker praktisch an einer Außenseite des Mauerwerks
angenagelt werden. Die endgültige Festlegung kann dabei durch den Putz erfolgen,
wobei aber die Zentrierung durch den aushärtenden Kunststoff gewährleistet ist.
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enn in dem Zwischenraum zwischen Zarge und Mauerwerksöffnung der aufschaumbare
Kunststoff eingespritzt wird, bilden sich an den Randöffnungen Nülste oder Raupen.
Die Erfindung sieht dabei vor, daß aus Randöffnungen zwischen Mauerwerk und Zarge
heraustretender Kunststoffschaum abgeschnitten wird und die verbleibende Schnittfläche
eine Grundlage für den Putz bildet.
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Dieser heraustretende Kunststoffschaum ist dabei in mehrfacher Hinsicht
im Sinne der Erfindung vorteilhaft, weil einerseits dadurch leicht kontrolliert
werden kann, daß der Hohlraum durch die Hinterfüllung tatsächlich vollständig gefüllt
ist und andererseits durch das Abschneiden eine mit dem Mauerwerk bündige Fläche
gebildet wird, welche eine durchgehende Grundlage für den Putz schafft, Hierbei
wird zugleich die Anordnung der Isolierung bis unter den Putz gewährleistet,
Gemäß
der besonders bevorzugten Ausführungsform wird ein insbesondere Zwei-Komponenten-Kunststoff
in flüssigom Zustand eingespritzt, der abreibfest, schmeidfähig und feuchtigkeitsisolierend
ist und aushärtet. Solche Zwei-Komkponenten-Kunststoffe, die bei einer Vereinigung
der Komponenten schäumen, sind bekannt. Sie haben als Schauen ein verhältnismäßig
geringes Gewicht.
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Die durch den erfindungsgemäßen Einbau geschaffene a?ür ist somit
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Stahlzarge und der Öffnung ein aufeschäumter
verfestigter Kunstoff mit insbesondere feuchtigkeiteisolierenden Figenschaften hohlraur;ifrei
angeordnet ist, der die Zarge durchgehend am Rand der Mauerwerksöffnung abstützt
und in dem Zwischenraum zwischen der Zarge und der Mauerwerksöffnung als Isolierung,
Abstandshalter und Putzträger vorgesehen ist.
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Überraschend zeigt sich somit, daß durch die Erfindung eine in der
Anwendung @chrere Vorteile aufweisende Lösung gefunden wurde, lreil abgesehen von
den verschiedenen Sichten das bekannte Material, das @tarre Brücken bildet, bei
der Aushärtung schwindet, während das erfindungsgemäße Material nach der Einbringung
sich bei der Aufschäumung zunächst ausdehnt, was die Voraussetzung für zahlreiche
Vorteile ist.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
schernati ch beschriebel, das in der Zeichnung dargestellt ist. In dieser zeiten:
Firn. 1 : eine Vorderansicht leine in eine Mauerwerhsöffnung eingesetzten Zarge;
Fig. 2 : einen Schnitt längs der Linie II - II in Fig. 1.
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Das in Fig. 1 mit 1 bezeichnete Mauer@erk hat eine in etwa einer Stahlzarge
2 entsprechenden Öffnung 3, deren Rand mehr oder :onigor regel@äßig ausgebildet
sein kann und die über eine @odenfl@che 4 angeordnet ist. In diese Öffnung ist im
wesentlichen zentrisch die stahlzarge 2 eingesetzt, die aus eire nach außen offenen
U-Profil besteht, wobei Die Schenkel eien Höhe von etwa 25 bis 45 mm haben können.
Die Öffnung 3 hat eine lichte Weite, die zun Einsatz der Stahlzarge 2 ausreicht.
Die beiden senkrechten streben 5, 6 der Stahlzarge sind dabei in bekannter Weise
unten durch sogenannte Transportschienen 7,8 vorbunden, die die Maßbeständigkeit
bis zum Aushärten der Hinterfüllung zwischen der Zarge 2 und der Öffnung 3 gewäbrleisten
sollen.
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Diese Schienenanordnung hat bei Verwendung der bekannten Füllmischung
aus Sand und Zement, die eine Aushärtungszeit von etwa drei Tagen aufweist, den
Nachteil, daß bei einer Verformung der Schienen beispielsweise durch eine über sie
gefahren Karre, was auf dem tau leicht passieren kann, die unteren Enden der Streben
5, 6 zusammengezogen werden, so daß dadurch die von der Zarge 2 gebildete Türöffnung
verdert wird. An der Zange 2 sind außen abbiegbare AM er 9, le, 11, 12, 17, 14 angeordnet,
die bei der beschriebenen Ausführung, wie insbesondere in Fig. 2 gezeigt ist, an
eine Seitenfläche 15, 16 des Manerwerks 1 gelegt und können an diese!1 befestigt
werden. Dabei erübrigen sich jegllche Stemmarbeiten.
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Gemäß Fig. 1 ist zwischen den such außen gerichteten Schenkeln dir
Zarge 2, die in Fig. 2 beispielsweise uit 17, 18 bezeichnet sind, und der Hauerwerksöffnung
3 ein Zwischenraum vorhanden, im welchem eine Hinterfüllung eingespritzt wird. Diese
Hinterfüllung ist in Fig. 2, die sich dadurch von Fig. 1 unterscheidet, it 19 bezeichnet.
Hierbei handelt es sich um den bereits beschriebenen Kunststoffschaum, welchor an
den Enden der Schenkel 17, 18 insbesondere stufenartig,
r4e bei
20, 21 gezeigt ist, abgeschnitten wird, so daß ein bündiger Putz 22, 23 auf das
Mauerwerk sowie über die Anker 9 bis 14 bis an die Schenkel 17, 18 der Zarge heran
aufgebracht werden kann.
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Der erwähnte Zwischenraum, von dem ein Abschnitt in Fig. 1 mit 24
bezeichnet ist, gew.hrleistet dabei eine volständige Trennung zwischen mauerwerk
1 und Zarge 2, so daß sich die isolierenden, gegebenenfalls auch elastisch federnden
Eigenschaft en der erfindungsgemäßen Kunst stoff-Hinterfüllung vofl auswirken, ?n
eine effektive Trennung zwischen Mauerwerk 1 und Zarge 2 herbeizuführen.
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Dabei ergibt sich bei der beschriebenen Ausführungsform mit einer
Kunststoffhinterfüllung, daß diese in einer Zeit von einigen Stunden ausschäumt
und heirtet, so daß unmittelbar danach die Transportschienen 7, 8 ausgeschnitten
werden können und nicht die Gefahr einer Zargenverformung besteht. Durch die Einspritzung
des zunächst flüssigen Kunststoffes werden mehrere Arbeitsgänge gegenüber der bekannten
Ausführung, z.B. das Stemmen von Ankerlöchern und die Bereitung einer Mischung,
eingespart, so daß auch eine weitaus höhere Arbeitsleistung erreicht wird.