DE2215946A1 - Ungesättigtes Polyesterharz - Google Patents
Ungesättigtes PolyesterharzInfo
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Description
Es ist bekannt, daß ungesättigte Polyesterharze, d.h. Gemische aus einem ungesättigten Polyester und einer daran anpolymerisierbaren
olefinisch ungesättigten monomeren Verbindung, geringe Mengen an Inhibitoren enthalten. Dieser Zusatz von Inhibitoren
hat die Aufgabe, ein Abmischen des ungesättigten Polyesters mit der daran anpolymerisierbaren olefinisch ungesättigten monomeren
Verbindung, als welche meist Styrol verwendet wird, bei höheren Temperaturen zu ermöglichen, diesem Polyesterharz eine ausreichende
Lagerstabilität zu verleihen und nach Zugabe von Härter und Beschleuniger eine ausreichende Verarbeitungszeit (pot life)
zu gewährleisten.
Als Inhibitoren für ungesättigte Polyesterharze werden meist Polyphenole, wie z.B. Hydrochinon, tert.-Butylbrenzkatechin,
Toluhydrochinon, sowie die entsprechenden Chinone und Monopheno-Ie,
wie z.B. Di-tert.-butyl-p-kresol, verwendet. Zusätze dieser
Verbindungen erlauben ein Vermischen des ungestättigten Polyesters mit monomerem Styrol bei höherer Temperatur und ergeben
eine ausreichende LagerStabilität dieser Gemische, verzögern
jedoch gleichzeitig die Härtung, so daß mit steigenden Mengen dieser Inhibitoren sowohl die mit der Verarbeitungszeit gleichbedeutende
Gelierzeit als auch die weitere Härtungsreaktion verzögert wird«
Ein weiterer Nachteil dieser Inhibitoren ist, daß sie entweder infolge ihrer Eigenfärbung (z.B. die Chinone) in den ungesättigten
Polyesterharzen und deren Härtungsprodukten unerwünschte Färbungen ergeben oder (wie z.B. die Polyphenole) mit den übli-
101/71 -2-
209852/0941
iriSf ECTED
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licherweise als Beschleuniger verwendeten Kobalt salzen gefärbte
Komplexe bilden.
Aufgabe der ν liegenden Erfindung sind ungesättigte Polyesterharze,
die einerseits ausreichende Lagerstabilität besitzen, andererseits bei ihrer Härtung keine Verzögerung zeigen und
praktisch farblose Härtungsprodukte liefern.
Gegenstand der Erfindung ist ein ungesättigtes Polyesterharz, enthaltend ein Gemisch aus
a) mindestens einem üblichen ungesättigten Polyester,
b) mindestens einer polymerisierbaren olefinisch ungesättigten monomeren Verbindung,
c) mindestens einem Polymerisationsinhibitor und gegebenenfalls
d) weiteren üblichen Zusatzstoffen,
dadurch gekennzeichnet, daß das ungesättigte Polyesterharz ein Salz eines N-substituierten N-Nitroso-hydroxylamins der allgemeinen
Formel
NO
R - N - OX ,
in der R einen aliphatischen, cycloaliphatischen oder araliphatischen
Rest mit bis zu 18 Kohlenstoffatomen und X ein Metall oder einen, gegebenenfalls organischen, Ammoniumrest bedeutet,
enthält.
Durch Verwendung der Salze des N-substituierten N-Nitroso-hydroxylamins,
insbesondere des N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxylamins
in ungesättigten Polyesterharzen erhält man nicht nur eine gute Lagerstabilität, sondern überraschenderweise auch schneller
härtende Polyesterharze, mit denen praktisch farblose Härtungsprodukte erhalten werden können.
Aus der deutschen Patentschrift 1 092 005 ist die Verwendung von N-substituierten N-Nitroso-hydroxylaminen und deren Salzen
der allgemeinen Formel
R-N-OX
NO -3-
209852/0941
in der R einen aliphatischen, cycloalipliatischen oder araliphatischen
Rest mit "bis zu 18 Kohlenstoffatomen und X Wasserstoff,
ein Metall oder einen Ammoniumrest bedeutet, zur Stabilisierung von äthylenisch ungesättigten, polymerisierbaren monomeren Verbindungen,
wie z.B. Acrylsäure, Acrylsäureamid oder Methacrylsäureamid, gegen Polymerisation bekannt.
Es war jedoch nicht vorhersehbar, daß diese Verbindungen, insbesondere
die Salze des N-Mtroso-N-cyclohexylhydroxylamins,
wenn sie in ungesättigten Polyesterharzen verwendet werden, diesen nicht nur LagerStabilität verleihen, sondern auch schneller
härtende, zu praktisch farblosen Härtungsprodukten führende Polyesterharze
ergeben.
Zu den Aufbaukomponenten der erfindungsgemäßen Polyesterharze ist im einzelnen folgendes auszuführen:
Geeignete ungesättigte Polyester (a) sind die üblichen Polykondensationsprodukte
aus mehrwertigen, insbesondere zweiwertigen Carbonsäuren, die mit mehrwertigen, insbesondere zweiwertigen
Alkoholen esterartig verknüpft sind, und gegebenenfalls zusätzlich Reste einwertiger Garbonsäuren und/oder Reste einwertiger
Alkohole und/oder Reste von Hydroxycarbonsäuren enthalten, wobei zumindest ein Teil der Reste über äthylenisch ungesättigte
copolymerisierbare Gruppen verfügen muß. Diese ungesättigten Polyester werden üblicherweise durch Schmelzkondensation oder
Kondensation unter azeotropen Bedingungen aus ihren Komponenten hergestellt.
Es hat sich im allgemeinen als zweckmäßig erwiesen, wenn die ungesättigten Polyester eine Säurezahl von 5 bis 70, vorzugsweise
25 bis 50, sowie ein mittleres Molekulargewicht von etwa 800 bis 4 000 aufweisen.
Als mehrwertige, insbesondere zweiwertige, gegebenenfalls ungesättigte
Alkohole eignen sich die üblichen, insbesondere acyclische Gruppen, cyclische Gruppen, als auch beide Arten von
209852/09« 1 GR1G1NAL 1NSrECTED
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Gruppen aufweisende Alkandiole, wie Äthylenglykol, Propylenglykol-(l,2),
Butylenglykol-(1,3), Butandiol-(1,4), Hexandiol-(1,6),
2,2-Dimethylpropandiol-(1,2), Diäthylenglykol, Triäthylenglykol,
Cyclohexandiol-Cl^), 2, 2-Bis-(p-hydroxycyclohexyl)-propan, Neopentylglykol,
1,4-Bis-methyolcyclohexan oder 1,4-Butendiol. Ferner
können einwertige Alkohole, wie z.B. Benzylalkohol, in untergeordneten
Mengen mitverwendet werden. Die mehrwertigen, insbesondere
zweiwertigen Alkohole werden im allgemeinen in stöchiometrischen oder annähernd stöchiometrisehen Mengen mit mehrbasischen,
insbesondere zweibasischen Carbonsäuren bzw. deren kondensierbaren Derivaten umgesetzt.
Geeignete Carbonsäuren bzw. deren Derivate sind zweibasische olefinisch ungesättigte Carbonsäuren, wie z."B. Maleinsäure, Fumarsäure,
Itaconsäure, Citraconsäure und Mesaconsäure bzw. deren Anhydride. In die Polyester können weiterhin zusätzlich andere
zweibasische ungesättigte und/oder gesättigte Carbonsäuren, wie z.B. Bernsteinsäure, Glutarsäure, oi-Methylglutarsäure, Adipinsäure,
Sebacinsäure, Phthalsäure(anhydrid), Isophthalsäure,
Terephthalsäure, Dihydrophthalsäure, 1,2,3,6-Tetrahydrophthalsäure,
3>6-Endomethylen-l,2,3,6-tetrahydrophthalsäure, oder
deren Chlorsubstitutionsprodukte, wie z.B. 2,3,4,5,7,7-Hexachlor-2,5-endomethylen-l,2,5,6-tetrahydrophthalsäure,
einkondensiert sein, ferner ein-, drei- und höherbasische Carbonsäuren, wie z.B. Propionsäure, 1,2,4-Benzoltricarbonsäure oder 1,2,4,5-Benzolt
etracarbonsäure.
Ungesättigte Polyester dieser Art sind bevorzugt aufgebaut aus etwa 0,8 bis 2,4 Mol Maleinsäure und 0,8 bis 2,4 Mol Phthalsäure
und etwa 1,6 bis 4,8 Mol 1,2-Propylenglykol oder aus etwa molaren
Mengen 2,3,4,5,7,7-Hexachlor-2,5-endomethylen-l,2,5,6-tetrahydrophthaisäure
und Butandiol-(1,3).
Als polymerisierbare olefinisch ungesättigte monomere Verbindungen
(b) eignen sich alle üblichen mit ungesättigten Polyestern copolymerisierbaren monomeren Verbindungen, insbesondere (Meth)-acryl-
und Vinyl-Verbindungen, wie Ester der Acrylsäure oder
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Methacrylsäure mit Alkoholen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Acrylsäureäthylester, Acrylsäurebutylester, Methacrylsäuremethylester
oder Glykoldimethacrylat, Amide, N-Methylolamide bzw.
verätherte N-MethyIo!amide oder Nitrile von o(, ß-ungesättigten
Monocarbonsäuren, wie z.B. Acrylamid, Methacrylamid, N-Methylolacrylamid,
N-Butaxymethylmethacrylsäureamid, Acrylnitril oder
Methacrylnitril, Vinylester von Mono- und Polycarbonsäuren, wie z.B. Vinylacetat, Vinylpropionat oder Bernsteinsäuredivinylester,
N-Vinylverbindungen, wie z.B. N-Vinylpyrrolidon, Vinyläther
von Mono- und Polyoxyverbindungen, wie z.B. Isobutylvinyläther,
oder Butandiol-(l,4)~divinyläther. Weiterhin eignen sich
Allylverbindungen, wie Allylester von gesättigten oder ungesättigten
Mono- oder Polycarbonsäuren oder anorganischen Säuren, wie z.B. Diallylphthalat, Diallylmaleat, Triallylcyanurat oder
Triallylphosphat, sowie Allyläther von Mono- oder Polyoxyverbindungen,
wie Glykoldiallyläther, Pentaerythritetraallyläther,
Tetramethylolacetylendiharnstoffdiallyläther und dessen in den
ungesättigten Polyestern ,noch lösliche Kohdensationsprodulrfce.
Bevorzugt geeignet sind vinylaromatische Verbindungen, wie Styrol, alkyl- und/oder halogensubstituierte Styrole, Vinyltoluol,
Divinylbenzol, oder Viny!naphthalin sowie ex-Methy!styrol. Desgleichen
geeignet sind Gemische der genannten Monomeren.
Die Zusammensetzung der Mischung aus ungesättigtem Polyester und mindestens einer polymerisierbaren olefinisch ungesättigten
monomeren Verbindung kann in weiten Bereichen verändert werden. Im allgemeinen enthalten die Mischungen 20 bis 70, vorzugsweise
30 bis 60, Gewichtsprozent an olefinisch ungesättigten monomeren Verbindungen und entsprechend 80 bis 30,. vorzugsweise 70 bis 40,
Gewichtsprozent an ungesättigtem Polyester. Diese Mischungen können in untergeordneten Mengen auch weitere ungesättigte Polymere,
wie z.B. Polybutadienhomo- und/oder -copolymerisate, enthalten.
Als Polymerisationsinhibitoren (c) werden erfindujigsgemäß Salze
von N-substituierten N-Nitroso-hydroxylaminen der allgemeinen
Formel ,.
-6-
209852/0941
- 6 - O.Z. 27 522 ·
NO
R-N-OX ,
in der R einen aliphatischen, cycloaliphatisohen oder araliphatischen
Rest mit bis zu 18 Kohlenstoffatomen und X ein Metall oder einen, gegebenenfalls organischen, Ammoniumrest bedeutet,
verwendet. Die Herstellung dieser Verbindungen kann der deutschen Patentschrift 1 019 657 entnommen werden. Als aliphatische,
cycloaliphatische und araliphatische Reste R kommen z.B.
die Methyl-, Isopropyl-, Butyl-, Benzyl-, Cyclooctyl-, Cyclo^-
heptyl- und insbesondere die Cyclohexylgruppe in Frage.
Als Rest X sind außer dem Ammoniumrest selbst auch organische Ammoniumreste sowie alle Metalle, z.B. Kalium, Magnesium, Calcium,
Strontium, Aluminium, Blei, Silber, Kupfer, Zink, Quecksilber, Cer, Eisen, Nickel, Kobalt, geeignet. Bevorzugt geeignet
sind das Kobalt-, das Zink- und insbesondere das Aluminiumsalz des N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxylamins.
Die Salze N-substituierter N-Nitroso-hydroxylamine sind in den
ungesättigten Polyesterharzen im allgemeinen in einer Menge von 0,001 bis I1 vorzugsweise 0,01 bis 0,05 Gewichtsprozent, bezogen
auf die Summe der Gewichtsteile der Komponenten (a) und (b),
enthalten.
Die erfindungsgemäßen ungesättigten Polyesterharze können zusätzlich
auch noch übliche Polymerisationsinhibitoren, wie z.B. Hydrochinon, enthalten. Mit diesen Inhibitorkombinationen läßt
sich zwar keine vollständige Parblosigkeit der Produkte erzielen, aber das Härtungsverhalten nach Wunsch einstellen.
Die Zugabe der Salze N-substituierter N-Nitroso-hydroxylamine
erfolgt zweckmäßigerweise durch Vermischen mit dem.Polyester bei erhöhter Temperatur, also z.B. bei Temperaturen von über
100 C, vor dem Abmischen mit der polymerisierbaren olefinisch ungesättigten monomeren Verbindung (z.B. Styrol). Die erfindungsgemäßen
ungesättigten Polyesterharze können jedoch auch durch
209852/0941 ork^Äl instected
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22159
27 522
Vermischen der Einzelkomponenten oder deren Gemische in "beliebiger
Reihenfolge hergestellt werden. Das Mischen der Komponenten wird in üblichen Mischaggregaten, wie z.B. in Rührkesseln
in einem Temperaturbereich von 10 bis 150 C, vorzugsweise 80 bis 1200C, durchgeführt.
Als weitere übliche Zusatzstoffe (d) in den erfindungsgemäßen ungesättigten Polyesterharzen kommen in Betracht: farbaufhellend
wirkende Stoffe, wie z.B. phosphorige Säure, Milchsäure, Apfelsäure
und deren Salze, im allgemeinen in Mengen unter 1 Gewichts prozent, bezogen auf die Summe der Gewichtsmengen von (a) und
Beschleuniger, wie z.B. Schwermetallsalze, wie z.B. in organischem
Medium lösliche Kobaltsalze, Amine, Mercaptane, 1,3-3Diketoverbindungen, wie z.B. Acetessigester, im allgemeinen in
Mengen von bis zu 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyesterharz (a) und (b);
Pigmente, wie z.B. Titandioxid, Eisenoxidrot, Chromgrün, sowie organische Farbpigmente;
Füllstoffe, wie z.B. Kaolin, Kreide, Dolomit in mehr oder weniger feinteiliger Form;
das Viskositätsverhalten der Polyesterharze beeinflussende Zusatzstoffe,
wie z.B. Magnesiumoxid, hochdisperse Kieselsäure, Asbestfasern; sowie
Verstärkungsstoffe, wie z.B. Glasfasern, in den für die GFK-Technik
üblichen Formen, Textil-, Kohlenstoff-, Bor-,' Metall-' fasern, Whiskers sowie die zur Herstellung schrumpfarmer Polyesterharze
üblichen Zusatzstoffe.
Die mit den Salzen N-substituierter N-Nitroso-hydroxylaminen,
insbesondere den Aluminium-, Zink- oder Kobaltsalzen des N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxy!amins
stabilisierten ungesättigten Polyesterharze sind wesentlich weniger gefärbt als die gleichen
Polyesterharze, die mit üblichen Inhibitoren stabilisert sind und liefern auch bei der Härtung schon wesentlich heller gefärbte
Produkte. Farblose, wasserhelle Härtungsprodukte erhält man durch1
20985 7/0941 GRJGJNAuüsfECTED
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Zusatz geringer Mengen der oben bereits erwähnten farbaufhellend
wirkenden Substanzen, wie z.B. phosphorige Säure.
Die erfindungsgemäßen ungesättigten Polyesterharze eignen sich für alle Anwendungsgebiete, für die ungesättigte Polyesterharze
üblicherweise in Frage kommen. Sie eignen sich z.B. als Lacke, als Gießharze und zur Herstellung von, gegebenenfalls verstärkten,
Formstoffen, wie Spachtelmassen, Preßmassen, Harzmatten
und Prepregs.
Die Härtung der erfindungsgemäßen Polyesterharze kann nach allen für ungesättigte Polye'sterharze üblichen Methoden erfolgen. So
kann die Härtung sowohl bei Raumtemperatur unter Verwendung eines
Keton- oder Hydroperoxids, wie z.B. Cyclohexanonperoxid, Methyläthylketonperoxid
bzw. Cumolhydroperoxid, als Initiator und eines Schwermetallsalzes, insbesondere eines Kobaltsalzes einer Carbonsäure,
wie z.B. Kobaltoctoat oder Kobaltnaphthenat, als auch unter
Verwendung eines Diacylperoxide, wie z.B. Benzoylperoxid, zusammen mit einem tertiären aromatischen Amin, wie z.B. Dimethyl
anilin oder Diäthyl-p-toluidin, sowi:, unter Verwendung eines beliebigen
organischen Peroxids, bei erhöhter Temperatur von etwa 50 bis etwa 1600C erfolgen.
Außerdem eignen sich die erfindungsgemäßen ungesättigten Polyesterharze
auch für die Härtung mittels ionisierender Strahlung, wie z.B. Elektronen-, Röntgen-, ^•-Strahlung oder radioaktiver
Mischstrahlung.
Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente sind Gewichtsteile und -Prozente. ,, . . , Ί
431 Teile Maleinsäureanhydrid, 325 Teile Phthalsäureanhydrid und 525 Teile' T>ropylenglykol-1,2 werden unter Rühren bei 2C-O0C
und Darüberleiten von Stickstoff so lange verestert, bis die Säurezahl des Reaktionsproduktes auf etwa 50 gesunken ist. Nach
Abkühlen auf etwa 1200C werden die Inhibitoren Hydrochinon, das
Aluminiumsalz des N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxylamins bzw. das
entsprechende Kalium- bzw. Calciumsalz zugesetzt und die PoIyester-Stabiliator-Mischungen
jeweils 65 %±g in Styrol gelöst.
209852/0941 ~9"
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Die Zugabe 50 $iger phosphoriger Säure erfolgt in den in der
Tabelle II angegebenen Mengen. In Tabelle I sind die Lagerstabilitäten bei 60 und 800C, in Tabelle II die Ergebnisse der
Härtung mit den Systemen Cyclohexanonperoxid/Kobaltnaphthenat
und Benzoylperoxid/Dimethylanilin bei 25 C angegeben. Außerdem werden Filme mit einer Schichtdicke von 100/um in üblicher
Weise gehärtet und die Trockenzeit mit der in der Lackindustrie üblichen Besandungsapparatur bestimmt (Tabelle II). In einigen
Fällen ist auch die Farbe der Gdeßlinge, wie sie bei einer Raumtemperaturhärtung erhalten wird, angegeben.
-10-
Tabelle I
Zusatz (#):
Hydrochinon 0,01 - - - 0,0033 0,01
Aluminiumsalz des N-Nitroso-N- _ 0>Q1 ^05 _ ^0066 ^01
cyclohexylhydroxylamins
10 Calciumsalz des N-Nitroso-N- _ ^n ι
O ---0,01- -
<ö cyclohexylhydroxylamins ο
S Lagerstabilität (in Stunden) w 2QQ ^ ^Q AQQ ^Q
2 bei 6O0C
£ Lagerstabilität (in Stunden) 42 11Q 16fi 40 12Q ?Q
bei 80 C
Zusatz (#)
a) Hydroohinon
b) x) -Al-SaIz o) *) -K-SaIz
d) x) -Oa-SaIz Phosphorige Säurt (50
Up,)
Tabelle II 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,05 0,05
0,01 0,05 0,05 \J f\
0,0033
0,0066
0,0066
0,01
0,02 0,02 0,015 0,020 0,j040 0,020
0,02
0,01
0,02
0,02
Initiatoreyatem A. ./r.
(25°C) (1) */<
Initiatoreyetem H
(25°0) (2) ~
2/2 4/0,4- 4/0,4 - 4/0,4 - 4/0,4 -
3/0,2 - 3/0,2 - 3/0·!2 4/0,4
2/2
2/2 2/2 2/2 4/0,4
4/0,4 -
4/0,4
4/0,4
3/00
Gelierzeit (min/6eo) Δ t (min/seo)
T max. (0C)
5/30 10 6/00 hBrtet 199 18/00 2/23 1/22 3/24 1/42 4/30 3 3 3 3 4/30 3 4/30
6/30 4/30 7/00 über 50 11/34 10/12 3/24 12/35 4/00 6/30 6/30 6/30 7 7 11 4 7/30
145 156 143 mehrere 35 112 148 148 103 112 140 145 145 145 140 132 158 150
Stunden
5
6
140
6
140
8
145
145
Farbe des Gießlings gelb (25 nm 0, Härtung
mit Initiatorsystem
A l/Ol Trockenzeit des Filmes
mit Initiatorsystem A
hellgelb
20
x) = N-mtroeo-N-cyclohexylhyiäroxylamin _
(1) Initiatorsystem A: Prozent CYCIONOX1^e 50/Proaent Co-Besohl. (1 54ig an Co)
(CYC10N0X E 50 = 50 55ige lösung von Cyclohexe.. laperoxid in Weichmacher -
Verkaufsproäukt der Oxydo GmbH, Emmerich/Hhein)
hellgelb
farblos farblos farbl.farblos
hellgelb farbl· hell- färb- schwach
gelb los gelb
gelb los gelb
13
13
13
14
15
(2) Initiatorsystem B: Prozent BP-Paste/Erozent Dimethylanilin. (BP-Paste = 50/»ige
Aufechlämmung von Benzoylperoxid in Dibutylphthalat)
Aufechlämmung von Benzoylperoxid in Dibutylphthalat)
(3) 0,1 Ji Paraffin (EB. 50 bis 520C). Filmäiclcei 100 /um naS, Erüfung an Besandungsapparatur.
'
Ul
IO
ΓΟ
IO
ΓΟ
O CO CO OT
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Bei der Stabilisierung mit Hydrochinon bringt eine Erhöhung des Hydrochinongehaltes von 0,01 ft auf 0,05 ft eine Verlängerung der
LagerStabilität, aber gleichzeitig eine wesentliche Verzögerung
der Härtungsreaktion. Ein Zusatz von phosphoriger Säure zu dem mit Hydrochinon stabilisierten Polyesterharz wirkt insbesondere
bei geringen Kobaltgehalten so stark verzögernd, daß die Härtung über mehrere Stunden abläuft. Im günstigsten Fall werden damit
hellgelb gefärbte Härtungsprodukte erhalten. Durch Verwendung des Aluminiumsalzes von N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxylamin in
Mengen zwischen 0,01 und 0,05 ft wird mit zunehmender Menge des Inhibitors nicht nur die Lagerstabilität wesentlich erhöht, sondern
auch das Härtungsverhalten sowohl bei einer Kalthärtung als auch bei einer Warmhärtung nicht oder kaum beeinflußt. Die
Härtung läuft wesentlich rascher ab als bei einer entsprechenden Stabilisierung mit Hydrochinon. Durch Zusatz von phosphoriger
Säure tritt nur eine unwesentliche Verzögerung ein; bei Einsatz von 2 ft Kobaltbeschleuniger (10 folge styrolische Lösung
■von Kobaltnaphthenat, 1 folg an Kobalt), wie es für die Lackhärtung
im allgemeinen empfohlen wird, ist eine Verzögerung nicht nachweisbar. Die Trocknungszeiten der Filme werden kürzer und
die Härtungsprodukte vollständig farblos. Der Ersatz des AIuminiumsalzes
des N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxylamins durch das
Kalium- bzw. Calciumsalz bringt nur unwesentliche Veränderungen.
Diese Befunde treten sowohl bei dem Harz nach Beispiel 1 als auch bei dem reaktionsträgeren Harz nach Beispiel 2 auf.
232 Teile Maleinsäureanhydrid, 592 Teile Phthalsäureanhydrid und 480 Teile Propylenglykol-1,2 werden, wie im Beispiel 1 angegeben,
bis zur Säurezahl etwa 50 verestert. Nach Abkühlen auf 1200C werden die Inhibitoren
a) Hydrochinon und
b) das Aluminiumsalz des N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxylamins
zugesetzt und der Polyester 65 ftig in Styrol gelöst. Der Zusatz
der phosphorigen Säure erfolgt wie im Beispiel 1.
-13-209852/0941
Tabelle III
(Polyesterharz gemäß Beispiel 2)
O.Z. 27 522
Zusatz
a) Hydrochinon
ΐ>) Aluminiumsalt ζ des N-Nitroso-N-cyclohexy!hydroxy!amins
0,01
0,01
Lagerstabilität bei 68 Stunden 100 Stunden
-14-
20985?/Π9U
Tabelle IV
rd; isxeriiarz gemäß Beispiel 2)
0,01
Zu-c-xz -::
a* rlvarochinon
0,01 0,01 0,01
b; ---!-salz äes Ϊί-Nitroso-IT-eye
lor.exy !hydroxyl-
Pr.csphcrige Säure (50 $i
0,01 0,01
0,01 0,01 0,01 0,0i
0,01 0,01
Ir.itiaTcrsYsxem A (1) (25°C) |
4/0,4 | 2/2 | 2/2 | 4/0,4 | 4/0,4 | 2/2 | 4/0,4 | 2/2 | |
to 3D IV} |
Gelierzeix (min/sec) | 10/30 17/30 80 |
8/30 12 56 |
■ 9/30 17/30 65 |
härtet
über mehrere Stunden |
5/30
16 80 |
4
11 57 |
7
19 52 |
6
11/30 52 |
CJ | Farbe äes Gießlmgs (25 am 0; Härtung mit Inixiatcrsystem A 1/0,1 |
gelb | hellgelb |
hell
gelb |
hell
gelb |
farb
los |
farb
los |
||
Irockenceit des Filmes '3) (min) |
27 | 20 |
■(!) Initiatorsystem A: Prozent CYCLONOX R E 50/Prozent Co-Beschl. (1 #ig an Co)
CVCLD::cx Ξ 50 = 50 $ige Lösung von Cyclohexanonperoxid in Weichmacher -Verkaufaproaukt der Oxydo GmbH, Emmerich/Rhein
CVCLD::cx Ξ 50 = 50 $ige Lösung von Cyclohexanonperoxid in Weichmacher -Verkaufaproaukt der Oxydo GmbH, Emmerich/Rhein
{2) _:v_:_axorLy3tem B: Prozent BP-Paste/Prozent Dimethylanilin. (BP-Paste = 50 folge
Λ-ιί■.-clxläamurLg von Benzoylperoxid in Dibutylphthalat)
Λ-ιί■.-clxläamurLg von Benzoylperoxid in Dibutylphthalat)
(3; 0,1 i/o Paraffin (EB. 50 bis 520C). Filmdicke: 100/Um naß, Prüfung an Besandungsapparatur.
'
ro cn CO -C-CD
7215946
- 15 - O.Z. 27 522
Der wie in Beispiel 1 hergestellte ungesättigte Polyester (SZ: 50) wird
a) mit Hydrochinon
b) mit dem Kobaltsalz des ϊΤ-Nitroso-I-cyclohexylhydroxylamins
vermischt und anschließend 65 %ig in Styrol gelöst (Gehalt an
Inhibitor 0,01-bzw. 0,02 <fo).
Die bei 800C bestimmte Lagerstabilität beträgt' für
a) 40 Stunden,
b) 75 Stunden.
Probe a) und Probe b) wurden mit dem Ihitiatorsystem A (vgl.
Beispiel 1) 4/0,4 bzw. 4/0 bei 25°C gehärtet:
Probe a) Probe b)
G-elierzeit (min) Δ t (min/sec)
T max. (0C)
9 | 4 |
18 | 15/30 |
140 | 140 |
209852/09Ä1 ~16~
Claims (5)
- Patentansprücheb) mindestens einer polymerisierbaren olefinisch ungesättigten monomeren Verbindung,c) mindestens einem Polymerisationsinhibitor und gegebenenfallsd) weiteren üblichen Zusatzstoffen,dadurch gekennzeichnet, daß das ungesättigte Polyesterharz ein Salz eines N-substituierten N-Nitroso-hydroxylamins der allgemeinen FormelNOR - N - OX ,in der R einen aliphatischen, cycloaliphatischen oder araliphatischen Rest mit bis zu 18 Kohlenstoffatomen und X ein Metall oder einen, gegebenenfalls organischen, Ammoniumrest bedeutet, enthält.
- 2. Ungesättigtes Polyesterharz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest R im Salz des N-substituierten N-Nitroso-hydroxylamins der allgemeinen FormelNOR-N-OX
ein Cyclohexylrest ist. - 3. Ungesättigtes Polyesterharz nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz des N-substituierten N-Nitrosohydroxylamins in einer Menge von 0,001 bia 1 Gewichtsprozent, bezogen auf die Summe der Gewichtsmengen von a) und b), enthalten ist.
- 4. Ungesättigtes Polyesterharz nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Salz des N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxylamins dessen Aluminium-, Zink- oder Kobaltsalz verwendet20985?/n<U1 "17~
- 5. lacke, Gießharze und Formstoffe, enthaltend ungesättigtes Polyesterharz nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4.Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG209852/0941
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT464871 | 1971-05-28 | ||
AT464871A AT305636B (de) | 1971-05-28 | 1971-05-28 | Ungesättigtes Polyesterharz |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2215946A1 true DE2215946A1 (de) | 1972-12-21 |
DE2215946B2 DE2215946B2 (de) | 1975-07-10 |
DE2215946C3 DE2215946C3 (de) | 1976-02-26 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4555401A (en) * | 1980-07-03 | 1985-11-26 | The Green Cross Corporation | Live mumps vaccine and method of stabilizing the same |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2215946B2 (de) | 1975-07-10 |
BE784017A (fr) | 1972-11-27 |
US3840617A (en) | 1974-10-08 |
CA980486A (en) | 1975-12-23 |
AT305636B (de) | 1973-03-12 |
FR2139908A1 (de) | 1973-01-12 |
IT958123B (it) | 1973-10-20 |
ES403244A1 (es) | 1975-05-01 |
NL7207166A (de) | 1972-11-30 |
GB1382156A (en) | 1975-01-29 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |