DE2215946A1 - Ungesättigtes Polyesterharz - Google Patents

Ungesättigtes Polyesterharz

Info

Publication number
DE2215946A1
DE2215946A1 DE19722215946 DE2215946A DE2215946A1 DE 2215946 A1 DE2215946 A1 DE 2215946A1 DE 19722215946 DE19722215946 DE 19722215946 DE 2215946 A DE2215946 A DE 2215946A DE 2215946 A1 DE2215946 A1 DE 2215946A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
unsaturated polyester
polyester resin
acid
nitroso
salt
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19722215946
Other languages
English (en)
Other versions
DE2215946B2 (de
DE2215946C3 (de
Inventor
Kurt Dr.; Velic Milan Dr.; Zoller Karl Dr.; 6700 Ludwigshafen. P Demmler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Publication of DE2215946A1 publication Critical patent/DE2215946A1/de
Publication of DE2215946B2 publication Critical patent/DE2215946B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2215946C3 publication Critical patent/DE2215946C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
    • C08K5/32Compounds containing nitrogen bound to oxygen

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Macromonomer-Based Addition Polymer (AREA)

Description

Es ist bekannt, daß ungesättigte Polyesterharze, d.h. Gemische aus einem ungesättigten Polyester und einer daran anpolymerisierbaren olefinisch ungesättigten monomeren Verbindung, geringe Mengen an Inhibitoren enthalten. Dieser Zusatz von Inhibitoren hat die Aufgabe, ein Abmischen des ungesättigten Polyesters mit der daran anpolymerisierbaren olefinisch ungesättigten monomeren Verbindung, als welche meist Styrol verwendet wird, bei höheren Temperaturen zu ermöglichen, diesem Polyesterharz eine ausreichende Lagerstabilität zu verleihen und nach Zugabe von Härter und Beschleuniger eine ausreichende Verarbeitungszeit (pot life) zu gewährleisten.
Als Inhibitoren für ungesättigte Polyesterharze werden meist Polyphenole, wie z.B. Hydrochinon, tert.-Butylbrenzkatechin, Toluhydrochinon, sowie die entsprechenden Chinone und Monopheno-Ie, wie z.B. Di-tert.-butyl-p-kresol, verwendet. Zusätze dieser Verbindungen erlauben ein Vermischen des ungestättigten Polyesters mit monomerem Styrol bei höherer Temperatur und ergeben eine ausreichende LagerStabilität dieser Gemische, verzögern jedoch gleichzeitig die Härtung, so daß mit steigenden Mengen dieser Inhibitoren sowohl die mit der Verarbeitungszeit gleichbedeutende Gelierzeit als auch die weitere Härtungsreaktion verzögert wird«
Ein weiterer Nachteil dieser Inhibitoren ist, daß sie entweder infolge ihrer Eigenfärbung (z.B. die Chinone) in den ungesättigten Polyesterharzen und deren Härtungsprodukten unerwünschte Färbungen ergeben oder (wie z.B. die Polyphenole) mit den übli-
101/71 -2-
209852/0941
iriSf ECTED
- 2 - O.Z. 27 522
licherweise als Beschleuniger verwendeten Kobalt salzen gefärbte
Komplexe bilden.
Aufgabe der ν liegenden Erfindung sind ungesättigte Polyesterharze, die einerseits ausreichende Lagerstabilität besitzen, andererseits bei ihrer Härtung keine Verzögerung zeigen und praktisch farblose Härtungsprodukte liefern.
Gegenstand der Erfindung ist ein ungesättigtes Polyesterharz, enthaltend ein Gemisch aus
a) mindestens einem üblichen ungesättigten Polyester,
b) mindestens einer polymerisierbaren olefinisch ungesättigten monomeren Verbindung,
c) mindestens einem Polymerisationsinhibitor und gegebenenfalls
d) weiteren üblichen Zusatzstoffen,
dadurch gekennzeichnet, daß das ungesättigte Polyesterharz ein Salz eines N-substituierten N-Nitroso-hydroxylamins der allgemeinen Formel
NO
R - N - OX ,
in der R einen aliphatischen, cycloaliphatischen oder araliphatischen Rest mit bis zu 18 Kohlenstoffatomen und X ein Metall oder einen, gegebenenfalls organischen, Ammoniumrest bedeutet,
enthält.
Durch Verwendung der Salze des N-substituierten N-Nitroso-hydroxylamins, insbesondere des N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxylamins in ungesättigten Polyesterharzen erhält man nicht nur eine gute Lagerstabilität, sondern überraschenderweise auch schneller härtende Polyesterharze, mit denen praktisch farblose Härtungsprodukte erhalten werden können.
Aus der deutschen Patentschrift 1 092 005 ist die Verwendung von N-substituierten N-Nitroso-hydroxylaminen und deren Salzen der allgemeinen Formel
R-N-OX
NO -3-
209852/0941
in der R einen aliphatischen, cycloalipliatischen oder araliphatischen Rest mit "bis zu 18 Kohlenstoffatomen und X Wasserstoff, ein Metall oder einen Ammoniumrest bedeutet, zur Stabilisierung von äthylenisch ungesättigten, polymerisierbaren monomeren Verbindungen, wie z.B. Acrylsäure, Acrylsäureamid oder Methacrylsäureamid, gegen Polymerisation bekannt.
Es war jedoch nicht vorhersehbar, daß diese Verbindungen, insbesondere die Salze des N-Mtroso-N-cyclohexylhydroxylamins, wenn sie in ungesättigten Polyesterharzen verwendet werden, diesen nicht nur LagerStabilität verleihen, sondern auch schneller härtende, zu praktisch farblosen Härtungsprodukten führende Polyesterharze ergeben.
Zu den Aufbaukomponenten der erfindungsgemäßen Polyesterharze ist im einzelnen folgendes auszuführen:
Geeignete ungesättigte Polyester (a) sind die üblichen Polykondensationsprodukte aus mehrwertigen, insbesondere zweiwertigen Carbonsäuren, die mit mehrwertigen, insbesondere zweiwertigen Alkoholen esterartig verknüpft sind, und gegebenenfalls zusätzlich Reste einwertiger Garbonsäuren und/oder Reste einwertiger Alkohole und/oder Reste von Hydroxycarbonsäuren enthalten, wobei zumindest ein Teil der Reste über äthylenisch ungesättigte copolymerisierbare Gruppen verfügen muß. Diese ungesättigten Polyester werden üblicherweise durch Schmelzkondensation oder Kondensation unter azeotropen Bedingungen aus ihren Komponenten hergestellt.
Es hat sich im allgemeinen als zweckmäßig erwiesen, wenn die ungesättigten Polyester eine Säurezahl von 5 bis 70, vorzugsweise 25 bis 50, sowie ein mittleres Molekulargewicht von etwa 800 bis 4 000 aufweisen.
Als mehrwertige, insbesondere zweiwertige, gegebenenfalls ungesättigte Alkohole eignen sich die üblichen, insbesondere acyclische Gruppen, cyclische Gruppen, als auch beide Arten von
209852/09« 1 GR1G1NAL 1NSrECTED
- 4 - O.Z. 27 522
Gruppen aufweisende Alkandiole, wie Äthylenglykol, Propylenglykol-(l,2), Butylenglykol-(1,3), Butandiol-(1,4), Hexandiol-(1,6), 2,2-Dimethylpropandiol-(1,2), Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Cyclohexandiol-Cl^), 2, 2-Bis-(p-hydroxycyclohexyl)-propan, Neopentylglykol, 1,4-Bis-methyolcyclohexan oder 1,4-Butendiol. Ferner können einwertige Alkohole, wie z.B. Benzylalkohol, in untergeordneten Mengen mitverwendet werden. Die mehrwertigen, insbesondere zweiwertigen Alkohole werden im allgemeinen in stöchiometrischen oder annähernd stöchiometrisehen Mengen mit mehrbasischen, insbesondere zweibasischen Carbonsäuren bzw. deren kondensierbaren Derivaten umgesetzt.
Geeignete Carbonsäuren bzw. deren Derivate sind zweibasische olefinisch ungesättigte Carbonsäuren, wie z."B. Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Citraconsäure und Mesaconsäure bzw. deren Anhydride. In die Polyester können weiterhin zusätzlich andere zweibasische ungesättigte und/oder gesättigte Carbonsäuren, wie z.B. Bernsteinsäure, Glutarsäure, oi-Methylglutarsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Phthalsäure(anhydrid), Isophthalsäure, Terephthalsäure, Dihydrophthalsäure, 1,2,3,6-Tetrahydrophthalsäure, 3>6-Endomethylen-l,2,3,6-tetrahydrophthalsäure, oder deren Chlorsubstitutionsprodukte, wie z.B. 2,3,4,5,7,7-Hexachlor-2,5-endomethylen-l,2,5,6-tetrahydrophthalsäure, einkondensiert sein, ferner ein-, drei- und höherbasische Carbonsäuren, wie z.B. Propionsäure, 1,2,4-Benzoltricarbonsäure oder 1,2,4,5-Benzolt etracarbonsäure.
Ungesättigte Polyester dieser Art sind bevorzugt aufgebaut aus etwa 0,8 bis 2,4 Mol Maleinsäure und 0,8 bis 2,4 Mol Phthalsäure und etwa 1,6 bis 4,8 Mol 1,2-Propylenglykol oder aus etwa molaren Mengen 2,3,4,5,7,7-Hexachlor-2,5-endomethylen-l,2,5,6-tetrahydrophthaisäure und Butandiol-(1,3).
Als polymerisierbare olefinisch ungesättigte monomere Verbindungen (b) eignen sich alle üblichen mit ungesättigten Polyestern copolymerisierbaren monomeren Verbindungen, insbesondere (Meth)-acryl- und Vinyl-Verbindungen, wie Ester der Acrylsäure oder
209852/0941 "5"
- 5 - O.Z. 27 522
Methacrylsäure mit Alkoholen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Acrylsäureäthylester, Acrylsäurebutylester, Methacrylsäuremethylester oder Glykoldimethacrylat, Amide, N-Methylolamide bzw. verätherte N-MethyIo!amide oder Nitrile von o(, ß-ungesättigten Monocarbonsäuren, wie z.B. Acrylamid, Methacrylamid, N-Methylolacrylamid, N-Butaxymethylmethacrylsäureamid, Acrylnitril oder Methacrylnitril, Vinylester von Mono- und Polycarbonsäuren, wie z.B. Vinylacetat, Vinylpropionat oder Bernsteinsäuredivinylester, N-Vinylverbindungen, wie z.B. N-Vinylpyrrolidon, Vinyläther von Mono- und Polyoxyverbindungen, wie z.B. Isobutylvinyläther, oder Butandiol-(l,4)~divinyläther. Weiterhin eignen sich Allylverbindungen, wie Allylester von gesättigten oder ungesättigten Mono- oder Polycarbonsäuren oder anorganischen Säuren, wie z.B. Diallylphthalat, Diallylmaleat, Triallylcyanurat oder Triallylphosphat, sowie Allyläther von Mono- oder Polyoxyverbindungen, wie Glykoldiallyläther, Pentaerythritetraallyläther, Tetramethylolacetylendiharnstoffdiallyläther und dessen in den ungesättigten Polyestern ,noch lösliche Kohdensationsprodulrfce. Bevorzugt geeignet sind vinylaromatische Verbindungen, wie Styrol, alkyl- und/oder halogensubstituierte Styrole, Vinyltoluol, Divinylbenzol, oder Viny!naphthalin sowie ex-Methy!styrol. Desgleichen geeignet sind Gemische der genannten Monomeren.
Die Zusammensetzung der Mischung aus ungesättigtem Polyester und mindestens einer polymerisierbaren olefinisch ungesättigten monomeren Verbindung kann in weiten Bereichen verändert werden. Im allgemeinen enthalten die Mischungen 20 bis 70, vorzugsweise 30 bis 60, Gewichtsprozent an olefinisch ungesättigten monomeren Verbindungen und entsprechend 80 bis 30,. vorzugsweise 70 bis 40, Gewichtsprozent an ungesättigtem Polyester. Diese Mischungen können in untergeordneten Mengen auch weitere ungesättigte Polymere, wie z.B. Polybutadienhomo- und/oder -copolymerisate, enthalten.
Als Polymerisationsinhibitoren (c) werden erfindujigsgemäß Salze von N-substituierten N-Nitroso-hydroxylaminen der allgemeinen
Formel ,.
-6-
209852/0941
- 6 - O.Z. 27 522 ·
NO
R-N-OX ,
in der R einen aliphatischen, cycloaliphatisohen oder araliphatischen Rest mit bis zu 18 Kohlenstoffatomen und X ein Metall oder einen, gegebenenfalls organischen, Ammoniumrest bedeutet, verwendet. Die Herstellung dieser Verbindungen kann der deutschen Patentschrift 1 019 657 entnommen werden. Als aliphatische, cycloaliphatische und araliphatische Reste R kommen z.B. die Methyl-, Isopropyl-, Butyl-, Benzyl-, Cyclooctyl-, Cyclo^- heptyl- und insbesondere die Cyclohexylgruppe in Frage.
Als Rest X sind außer dem Ammoniumrest selbst auch organische Ammoniumreste sowie alle Metalle, z.B. Kalium, Magnesium, Calcium, Strontium, Aluminium, Blei, Silber, Kupfer, Zink, Quecksilber, Cer, Eisen, Nickel, Kobalt, geeignet. Bevorzugt geeignet sind das Kobalt-, das Zink- und insbesondere das Aluminiumsalz des N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxylamins.
Die Salze N-substituierter N-Nitroso-hydroxylamine sind in den ungesättigten Polyesterharzen im allgemeinen in einer Menge von 0,001 bis I1 vorzugsweise 0,01 bis 0,05 Gewichtsprozent, bezogen auf die Summe der Gewichtsteile der Komponenten (a) und (b),
enthalten.
Die erfindungsgemäßen ungesättigten Polyesterharze können zusätzlich auch noch übliche Polymerisationsinhibitoren, wie z.B. Hydrochinon, enthalten. Mit diesen Inhibitorkombinationen läßt sich zwar keine vollständige Parblosigkeit der Produkte erzielen, aber das Härtungsverhalten nach Wunsch einstellen.
Die Zugabe der Salze N-substituierter N-Nitroso-hydroxylamine erfolgt zweckmäßigerweise durch Vermischen mit dem.Polyester bei erhöhter Temperatur, also z.B. bei Temperaturen von über 100 C, vor dem Abmischen mit der polymerisierbaren olefinisch ungesättigten monomeren Verbindung (z.B. Styrol). Die erfindungsgemäßen ungesättigten Polyesterharze können jedoch auch durch
209852/0941 ork^Äl instected
- 7 - O.Z. 27 522
22159
27 522
Vermischen der Einzelkomponenten oder deren Gemische in "beliebiger Reihenfolge hergestellt werden. Das Mischen der Komponenten wird in üblichen Mischaggregaten, wie z.B. in Rührkesseln in einem Temperaturbereich von 10 bis 150 C, vorzugsweise 80 bis 1200C, durchgeführt.
Als weitere übliche Zusatzstoffe (d) in den erfindungsgemäßen ungesättigten Polyesterharzen kommen in Betracht: farbaufhellend wirkende Stoffe, wie z.B. phosphorige Säure, Milchsäure, Apfelsäure und deren Salze, im allgemeinen in Mengen unter 1 Gewichts prozent, bezogen auf die Summe der Gewichtsmengen von (a) und
Beschleuniger, wie z.B. Schwermetallsalze, wie z.B. in organischem Medium lösliche Kobaltsalze, Amine, Mercaptane, 1,3-3Diketoverbindungen, wie z.B. Acetessigester, im allgemeinen in Mengen von bis zu 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyesterharz (a) und (b);
Pigmente, wie z.B. Titandioxid, Eisenoxidrot, Chromgrün, sowie organische Farbpigmente;
Füllstoffe, wie z.B. Kaolin, Kreide, Dolomit in mehr oder weniger feinteiliger Form;
das Viskositätsverhalten der Polyesterharze beeinflussende Zusatzstoffe, wie z.B. Magnesiumoxid, hochdisperse Kieselsäure, Asbestfasern; sowie
Verstärkungsstoffe, wie z.B. Glasfasern, in den für die GFK-Technik üblichen Formen, Textil-, Kohlenstoff-, Bor-,' Metall-' fasern, Whiskers sowie die zur Herstellung schrumpfarmer Polyesterharze üblichen Zusatzstoffe.
Die mit den Salzen N-substituierter N-Nitroso-hydroxylaminen, insbesondere den Aluminium-, Zink- oder Kobaltsalzen des N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxy!amins stabilisierten ungesättigten Polyesterharze sind wesentlich weniger gefärbt als die gleichen Polyesterharze, die mit üblichen Inhibitoren stabilisert sind und liefern auch bei der Härtung schon wesentlich heller gefärbte Produkte. Farblose, wasserhelle Härtungsprodukte erhält man durch1
20985 7/0941 GRJGJNAuüsfECTED
- 8 - O.Z. 27 522
Zusatz geringer Mengen der oben bereits erwähnten farbaufhellend wirkenden Substanzen, wie z.B. phosphorige Säure.
Die erfindungsgemäßen ungesättigten Polyesterharze eignen sich für alle Anwendungsgebiete, für die ungesättigte Polyesterharze üblicherweise in Frage kommen. Sie eignen sich z.B. als Lacke, als Gießharze und zur Herstellung von, gegebenenfalls verstärkten, Formstoffen, wie Spachtelmassen, Preßmassen, Harzmatten und Prepregs.
Die Härtung der erfindungsgemäßen Polyesterharze kann nach allen für ungesättigte Polye'sterharze üblichen Methoden erfolgen. So kann die Härtung sowohl bei Raumtemperatur unter Verwendung eines Keton- oder Hydroperoxids, wie z.B. Cyclohexanonperoxid, Methyläthylketonperoxid bzw. Cumolhydroperoxid, als Initiator und eines Schwermetallsalzes, insbesondere eines Kobaltsalzes einer Carbonsäure, wie z.B. Kobaltoctoat oder Kobaltnaphthenat, als auch unter Verwendung eines Diacylperoxide, wie z.B. Benzoylperoxid, zusammen mit einem tertiären aromatischen Amin, wie z.B. Dimethyl anilin oder Diäthyl-p-toluidin, sowi:, unter Verwendung eines beliebigen organischen Peroxids, bei erhöhter Temperatur von etwa 50 bis etwa 1600C erfolgen.
Außerdem eignen sich die erfindungsgemäßen ungesättigten Polyesterharze auch für die Härtung mittels ionisierender Strahlung, wie z.B. Elektronen-, Röntgen-, ^•-Strahlung oder radioaktiver Mischstrahlung.
Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente sind Gewichtsteile und -Prozente. ,, . . , Ί
Beispiel 1
431 Teile Maleinsäureanhydrid, 325 Teile Phthalsäureanhydrid und 525 Teile' T>ropylenglykol-1,2 werden unter Rühren bei 2C-O0C und Darüberleiten von Stickstoff so lange verestert, bis die Säurezahl des Reaktionsproduktes auf etwa 50 gesunken ist. Nach Abkühlen auf etwa 1200C werden die Inhibitoren Hydrochinon, das Aluminiumsalz des N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxylamins bzw. das entsprechende Kalium- bzw. Calciumsalz zugesetzt und die PoIyester-Stabiliator-Mischungen jeweils 65 %±g in Styrol gelöst.
209852/0941 ~9"
- 9 - O.Z. 27 522
Die Zugabe 50 $iger phosphoriger Säure erfolgt in den in der Tabelle II angegebenen Mengen. In Tabelle I sind die Lagerstabilitäten bei 60 und 800C, in Tabelle II die Ergebnisse der Härtung mit den Systemen Cyclohexanonperoxid/Kobaltnaphthenat und Benzoylperoxid/Dimethylanilin bei 25 C angegeben. Außerdem werden Filme mit einer Schichtdicke von 100/um in üblicher Weise gehärtet und die Trockenzeit mit der in der Lackindustrie üblichen Besandungsapparatur bestimmt (Tabelle II). In einigen Fällen ist auch die Farbe der Gdeßlinge, wie sie bei einer Raumtemperaturhärtung erhalten wird, angegeben.
-10-
Tabelle I
Zusatz (#):
Hydrochinon 0,01 - - - 0,0033 0,01
Aluminiumsalz des N-Nitroso-N- _ 0>Q1 ^05 _ ^0066 ^01 cyclohexylhydroxylamins
10 Calciumsalz des N-Nitroso-N- _ ^n ι
O ---0,01- -
<ö cyclohexylhydroxylamins ο
S Lagerstabilität (in Stunden) w 2QQ ^ ^Q AQQ ^Q 2 bei 6O0C
£ Lagerstabilität (in Stunden) 42 11Q 16fi 40 12Q ?Q bei 80 C
Zusatz (#)
a) Hydroohinon
b) x) -Al-SaIz o) *) -K-SaIz d) x) -Oa-SaIz Phosphorige Säurt (50 Up,)
Tabelle II 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,05 0,05
0,01 0,05 0,05 \J f\
0,0033
0,0066
0,01
0,02 0,02 0,015 0,020 0,j040 0,020
0,02
0,01
0,02
Initiatoreyatem A. ./r. (25°C) (1) */<
Initiatoreyetem H (25°0) (2) ~
2/2 4/0,4- 4/0,4 - 4/0,4 - 4/0,4 -
3/0,2 - 3/0,2 - 3/0·!2 4/0,4 2/2
2/2 2/2 2/2 4/0,4
4/0,4 -
4/0,4
4/0,4
3/00
Gelierzeit (min/6eo) Δ t (min/seo) T max. (0C)
5/30 10 6/00 hBrtet 199 18/00 2/23 1/22 3/24 1/42 4/30 3 3 3 3 4/30 3 4/30
6/30 4/30 7/00 über 50 11/34 10/12 3/24 12/35 4/00 6/30 6/30 6/30 7 7 11 4 7/30
145 156 143 mehrere 35 112 148 148 103 112 140 145 145 145 140 132 158 150 Stunden
5
6
140
8
145
Farbe des Gießlings gelb (25 nm 0, Härtung mit Initiatorsystem
A l/Ol Trockenzeit des Filmes
mit Initiatorsystem A
hellgelb
20
x) = N-mtroeo-N-cyclohexylhyiäroxylamin _
(1) Initiatorsystem A: Prozent CYCIONOX1^e 50/Proaent Co-Besohl. (1 54ig an Co)
(CYC10N0X E 50 = 50 55ige lösung von Cyclohexe.. laperoxid in Weichmacher -
Verkaufsproäukt der Oxydo GmbH, Emmerich/Hhein) hellgelb
farblos farblos farbl.farblos
hellgelb farbl· hell- färb- schwach
gelb los gelb
13
13
13
14
15
(2) Initiatorsystem B: Prozent BP-Paste/Erozent Dimethylanilin. (BP-Paste = 50/»ige
Aufechlämmung von Benzoylperoxid in Dibutylphthalat)
(3) 0,1 Ji Paraffin (EB. 50 bis 520C). Filmäiclcei 100 /um naS, Erüfung an Besandungsapparatur. '
Ul
IO
ΓΟ
O CO CO OT
12 - O.Z. 27 522
Bei der Stabilisierung mit Hydrochinon bringt eine Erhöhung des Hydrochinongehaltes von 0,01 ft auf 0,05 ft eine Verlängerung der LagerStabilität, aber gleichzeitig eine wesentliche Verzögerung der Härtungsreaktion. Ein Zusatz von phosphoriger Säure zu dem mit Hydrochinon stabilisierten Polyesterharz wirkt insbesondere bei geringen Kobaltgehalten so stark verzögernd, daß die Härtung über mehrere Stunden abläuft. Im günstigsten Fall werden damit hellgelb gefärbte Härtungsprodukte erhalten. Durch Verwendung des Aluminiumsalzes von N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxylamin in Mengen zwischen 0,01 und 0,05 ft wird mit zunehmender Menge des Inhibitors nicht nur die Lagerstabilität wesentlich erhöht, sondern auch das Härtungsverhalten sowohl bei einer Kalthärtung als auch bei einer Warmhärtung nicht oder kaum beeinflußt. Die Härtung läuft wesentlich rascher ab als bei einer entsprechenden Stabilisierung mit Hydrochinon. Durch Zusatz von phosphoriger Säure tritt nur eine unwesentliche Verzögerung ein; bei Einsatz von 2 ft Kobaltbeschleuniger (10 folge styrolische Lösung ■von Kobaltnaphthenat, 1 folg an Kobalt), wie es für die Lackhärtung im allgemeinen empfohlen wird, ist eine Verzögerung nicht nachweisbar. Die Trocknungszeiten der Filme werden kürzer und die Härtungsprodukte vollständig farblos. Der Ersatz des AIuminiumsalzes des N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxylamins durch das Kalium- bzw. Calciumsalz bringt nur unwesentliche Veränderungen. Diese Befunde treten sowohl bei dem Harz nach Beispiel 1 als auch bei dem reaktionsträgeren Harz nach Beispiel 2 auf.
Beispiel 2
232 Teile Maleinsäureanhydrid, 592 Teile Phthalsäureanhydrid und 480 Teile Propylenglykol-1,2 werden, wie im Beispiel 1 angegeben, bis zur Säurezahl etwa 50 verestert. Nach Abkühlen auf 1200C werden die Inhibitoren
a) Hydrochinon und
b) das Aluminiumsalz des N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxylamins zugesetzt und der Polyester 65 ftig in Styrol gelöst. Der Zusatz der phosphorigen Säure erfolgt wie im Beispiel 1.
-13-209852/0941
Tabelle III
(Polyesterharz gemäß Beispiel 2)
O.Z. 27 522
Zusatz
a) Hydrochinon
ΐ>) Aluminiumsalt ζ des N-Nitroso-N-cyclohexy!hydroxy!amins 0,01
0,01
Lagerstabilität bei 68 Stunden 100 Stunden
-14-
20985?/Π9U
Tabelle IV
rd; isxeriiarz gemäß Beispiel 2)
0,01
Zu-c-xz -::
a* rlvarochinon
0,01 0,01 0,01
b; ---!-salz äes Ϊί-Nitroso-IT-eye lor.exy !hydroxyl-
Pr.csphcrige Säure (50 $i
0,01 0,01
0,01 0,01 0,01 0,0i
0,01 0,01
Ir.itiaTcrsYsxem A (1)
(25°C)
4/0,4 2/2 2/2 4/0,4 4/0,4 2/2 4/0,4 2/2
to
3D
IV}
Gelierzeix (min/sec) 10/30
17/30
80
8/30
12
56
■ 9/30
17/30
65
härtet
über
mehrere
Stunden
5/30
16
80
4
11
57
7
19
52
6
11/30
52
CJ Farbe äes Gießlmgs
(25 am 0; Härtung mit
Inixiatcrsystem A 1/0,1
gelb hellgelb hell
gelb
hell
gelb
farb
los
farb
los
Irockenceit des Filmes
'3) (min)
27 20
■(!) Initiatorsystem A: Prozent CYCLONOX R E 50/Prozent Co-Beschl. (1 #ig an Co)
CVCLD::cx Ξ 50 = 50 $ige Lösung von Cyclohexanonperoxid in Weichmacher -Verkaufaproaukt der Oxydo GmbH, Emmerich/Rhein
{2) _:v_:_axorLy3tem B: Prozent BP-Paste/Prozent Dimethylanilin. (BP-Paste = 50 folge
Λ-ιί■.-clxläamurLg von Benzoylperoxid in Dibutylphthalat)
(3; 0,1 i/o Paraffin (EB. 50 bis 520C). Filmdicke: 100/Um naß, Prüfung an Besandungsapparatur. '
ro cn CO -C-CD
7215946
- 15 - O.Z. 27 522
Beispiel 3
Der wie in Beispiel 1 hergestellte ungesättigte Polyester (SZ: 50) wird
a) mit Hydrochinon
b) mit dem Kobaltsalz des ϊΤ-Nitroso-I-cyclohexylhydroxylamins vermischt und anschließend 65 %ig in Styrol gelöst (Gehalt an Inhibitor 0,01-bzw. 0,02 <fo).
Die bei 800C bestimmte Lagerstabilität beträgt' für
a) 40 Stunden,
b) 75 Stunden.
Probe a) und Probe b) wurden mit dem Ihitiatorsystem A (vgl. Beispiel 1) 4/0,4 bzw. 4/0 bei 25°C gehärtet:
Probe a) Probe b)
G-elierzeit (min) Δ t (min/sec) T max. (0C)
9 4
18 15/30
140 140
209852/09Ä1 ~16~

Claims (5)

  1. Patentansprüche
    b) mindestens einer polymerisierbaren olefinisch ungesättigten monomeren Verbindung,
    c) mindestens einem Polymerisationsinhibitor und gegebenenfalls
    d) weiteren üblichen Zusatzstoffen,
    dadurch gekennzeichnet, daß das ungesättigte Polyesterharz ein Salz eines N-substituierten N-Nitroso-hydroxylamins der allgemeinen Formel
    NO
    R - N - OX ,
    in der R einen aliphatischen, cycloaliphatischen oder araliphatischen Rest mit bis zu 18 Kohlenstoffatomen und X ein Metall oder einen, gegebenenfalls organischen, Ammoniumrest bedeutet, enthält.
  2. 2. Ungesättigtes Polyesterharz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest R im Salz des N-substituierten N-Nitroso-hydroxylamins der allgemeinen Formel
    NO
    R-N-OX
    ein Cyclohexylrest ist.
  3. 3. Ungesättigtes Polyesterharz nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz des N-substituierten N-Nitrosohydroxylamins in einer Menge von 0,001 bia 1 Gewichtsprozent, bezogen auf die Summe der Gewichtsmengen von a) und b), enthalten ist.
  4. 4. Ungesättigtes Polyesterharz nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Salz des N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxylamins dessen Aluminium-, Zink- oder Kobaltsalz verwendet
    20985?/n<U1 "17~
  5. 5. lacke, Gießharze und Formstoffe, enthaltend ungesättigtes Polyesterharz nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4.
    Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG
    209852/0941
DE19722215946 1971-05-28 1972-04-01 Ungesättigtes Polyesterharz Expired DE2215946C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT464871 1971-05-28
AT464871A AT305636B (de) 1971-05-28 1971-05-28 Ungesättigtes Polyesterharz

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2215946A1 true DE2215946A1 (de) 1972-12-21
DE2215946B2 DE2215946B2 (de) 1975-07-10
DE2215946C3 DE2215946C3 (de) 1976-02-26

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4555401A (en) * 1980-07-03 1985-11-26 The Green Cross Corporation Live mumps vaccine and method of stabilizing the same

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4555401A (en) * 1980-07-03 1985-11-26 The Green Cross Corporation Live mumps vaccine and method of stabilizing the same

Also Published As

Publication number Publication date
DE2215946B2 (de) 1975-07-10
BE784017A (fr) 1972-11-27
US3840617A (en) 1974-10-08
CA980486A (en) 1975-12-23
AT305636B (de) 1973-03-12
FR2139908A1 (de) 1973-01-12
IT958123B (it) 1973-10-20
ES403244A1 (es) 1975-05-01
NL7207166A (de) 1972-11-30
GB1382156A (en) 1975-01-29

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2513255C2 (de) Stabile organische, schwundarm härtbare Dispersionen auf Basis ungesättigter Polyesterharze und thermoplastischer Polymerer
DE2939220C2 (de)
DE2454773C3 (de) Herstellung von beschleunigt eindickenden Formmassen auf Basis ungesättigter Polyesterharze
DE2227984B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Copolymeri säten
DE2527675C2 (de) Durch Reste einwertiger Alkohole terminierte ungesättigte Polyesterharze und ihre Verwendung
DE2215946A1 (de) Ungesättigtes Polyesterharz
DE69111887T2 (de) Ungesättigte Polyesterharze.
US3639504A (en) Process for preparing hardened polyester resins using mixtures of organic metal derivatives of vanadium and zirconium as accelerators
EP0000941B1 (de) Verdunstungsarme, gut Überlaminierbare, härtbare ungesättigte Polyesterharze
DE2215946C3 (de) Ungesättigtes Polyesterharz
DE2513572B2 (de) Verfahren zur Herstellung von bromierten Pentaerythritpolyestern
DE1932715C3 (de) Durch Elektronenstrahlen härtbare Anstrichsmasse und Verfahren zum Überziehen von Gegenständen
DE1081222B (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten auf der Basis von ungesaettigten Polyesterharzmassen
DE1694099C3 (de) Verwendung von Acetessigsäureestern als Zusatzbeschleuniger für Polyesterform- und Überzugsmassen
DE3025538A1 (de) Haertbare zusammensetzungen
DE2411637B2 (de) Durch Elektronenstrahlen härtbare, zur Beschichtung von Holz und holzähnlichen Werkstoffen geeignete Überzugsmassen
EP0522400A2 (de) Ungesättigte Ester, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE2431410C3 (de) Polymerisierbare organische Dispersionen
DE2136493C3 (de) Polymerisationinitiatorsystem
DE2551144C2 (de) Verfahren zur Herstellung von bei Raumtemperaturen stabilen Dispersionen
DE1087348B (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten aus harzartigen ungesaettigten Polyestermassen
DE2544594A1 (de) Durch reste einbasischer carbonsaeuren terminierte ungesaettigte polyesterharze
DE2049715A1 (en) Radiation-hardening polyester coatings - contg heterocyclic n-vinyl amides, requiring reduced radiation doses
EP0294772B1 (de) Gefüllte Polyesterharz-Formmasse
EP0294771A2 (de) Hochfüllbare LS-UP-Harzformmasse mit guter Pigmentierbarkeit

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977