DE2215111B2 - Implantierbare Vorrichtung zur Stimulation des Knochenwachsrums - Google Patents
Implantierbare Vorrichtung zur Stimulation des KnochenwachsrumsInfo
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- A61B17/82—Internal fixation devices, including fasteners and spinal fixators, even if a part thereof projects from the skin for bone cerclage
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- A61N1/05—Electrodes for implantation or insertion into the body, e.g. heart electrode
Description
35
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine
solche Vorrichtung ist aus der CH-PS 5 15 Ml bekannt *o
Es ist ferner bekannt, zum Zusammenhalten von Teilen eines gebrochenen Knochens eine sogenannte
Cerclage zu verwenden, die aus einem gürtelartigea Edelstahlstreifen besteht, dessen eines, breiteres Ende
einen Querschnitt aufweist, durch den das andere, schmälere Ende gesteckt wird. Die so gebildete Schlaufe
wrd dann mittels einer Spannvorrichtung zu»ammenge
/.ogen und die Cerclage wird dann durch Verdrehen des
.ehmaleren Endes hinter dem Schute fixiert
Aus der US'PS 29 87 062 ist eine ähnliche Cerclage *>
bekannt, die jedoch ein Zwischenstück aus einem re iorbierbaren Material, ζ. Β. Katgut, enthält, so daß
sich die Cerclage nach einiger Zeit automatisch löst
Bei der Vorrichtung zur Stimulation des Knochenwachstums, die aus der CH-PS 515041 bekannt ist,
bestehen die Elektroden sus dünnen Drähten, die in den Bruchspalt des Knochens gesteckt werden, und/oder
aus Knochenschrauben. Nachteilig hieran ist, daß sich die Lage der dünnen Drähte oft in unerwünschter und
unvorhersehbarer Weise ändert und daß die Lage der «°
Knochenschratiben durch die Lage der Schraubenlöcher
in der zugehörigen Knochenplatte bestimmt, also nicht frei wählbar ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art M
dahingehend weiterzubilden, daß ein sicherer Sitz der Elektroden gewährleistet ist und daß die Anordnung der
Elektroden längs des Umfangesde«. Knochens trotzdem
weitgehend frei wählbar ist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst
Durch die Anordnung mindestens einer Elektrode an einen den Knochen umspannenden gürtelartigen
Streifen, der zweckmäßigerweise aus gewebeverträglichem Kunststoff besteht, ist ein sicherer Sitz der
Elektrode gewährleistet und gleichzeitig übt der Streifen in vorteilhafter Weise die bekannte Funktion
einer Cerclage aus. Der Chirurg kann die Elektrode oder Elektroden also dort, wo sie benötigt werden,
insbesondere über den Bruchstellen, anordnen und dort sicher fixieren.
Es ist vorteilhaft, die Elektrode an einer längs des
gürtelartigen Streifens verschiebbaren Halterung zu befestigen. Man kann sie dann nämlich leicht in eine
gewünschte Lage bringen, bevor der gürtelartige Streifen festgespannt ist
Es ist ferner vorteilhaft, die Aufnehmerspule an einer
Schließ- und Spannvorrichtung des gürtelartigen Streifens anzubringen. Dadurch ist auch eine sichere
Fixierung der Aufnehmerspule gewährleistet
An dem Streifen kann auch noch eine weitere Elektrode angebracht sein, es ist jedoch auch möglich,
als zweite Elektrode einen metallischen Marknagel oder eine an einem Marjqiagel isoliert angeordnete Elektrode
zu verwenden. Man erreicht in diesem Falle einen Stromfluß in Radialrichtung durch den verletzten
Knochen und eine entsprechende Stimulation des KnochenwachsüMis.
Es ist ferner vorteilhaft den gürtelartigen Streifen von der Schmalseite her gesehen zickzackförmig
auszubilden. Hierdurch wird eine unerwünschte Verschiebung der Elektroden längs des Gürtels verhindert
und außerdem wird die Gefahr eines Einklemmens von Gefäßen stark verringert, da diese in die Zwischenräume
zwischen den Rippen ausweichen können.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Vorrichtung gemäß der Erfindung unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert Is zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf Teile einer Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig.2a und 2b eine Drauf- bzw. eine Seitenansicht
einer Schließ- und Spannvorrichtung für die Vo> richtung gemäß F ig. t;
Fig.4 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung
gemäß Fig. 5 bis 3, die um einen gebrochenen Knochen gelegt ist;
Fig.5 einen in Richtung der Pfeile V-V in Fig.4
gesehenen Querschnitt;
Fig.6 eine perspektivische Ansicht eines weiteren
Ausführtingsbeispiels der Erfindung;
F i g. 7 eine vergrößerte Ansicht eines in F i g. 6 mit
»Z«bezeichneten Detailsund
Fig.8 eine Draufsicht auf einen Teil einer
Schließ-und Spannvorrichtung, wie es bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 6 Verwendung finden kann.
Das in den Fig, 1 bis 5 dargestellte erste Ausführungsbeispiel
der Erfindung enthili ein gürtelartiges
Teil 10 aus einem biegsamen, gewebeverträglichen Material ausreichender Zugfestigkeit. Vorzugsweise
wird ein Polytetrafluoräthylen- oder Polyfluorpropylenkunststoff verwendet, der durch eingebettete Glasfasern
verstärkt sein kann.
Das Teil IO hat einen relativ breiten Anfang 12, der
mit einer noch zu beschreibenden Spann- und
Schließvorrichtung zusammenwirkt und zwei gürtelartige
Streifen 14, die integral an den breiten Anfang 12 ansetzen.
Das Kunststoffteil 10 ist mindestens auf der Seite, die bei Verwendung innen liegt, also dem Knochen
zugewandt ist, mit quer zu seiner Längsrichtung verlaufenden Rippen versehen, wie in Fig.7 noch
genauer dargestellt ist Diese Rippen sowie die dazwischenliegenden Nuten sind so groß, daß die
normalerweise im Knochenbereich vorkommenden ι ο Gefäße in die Nuten ausweichen und dadurch von dem
durch den beim Spannen der einer Cerclage bildenden Vorrichtung gemäß der Erfindung ausgeübten Druck
entlastet werden können.
Der Anfang 12 des Teils 10 hat ein Loch 16 für eine nichtdargestellte Schraube zum Befestigen einer
Schließ- und Spannvorrichtung 18, wie sie in Fig.2
dargestellt ist Diese Vorrichtung besteht einfach aus einem im wesentlichen U-förmigen Blech aus einem
gewebeverträgliches Metall.
Die aus dem gürtelartigen Teil 10 und der Schließ- und Spannvorrichtung 18 bestehende Cerclage gemäß
F i g. 1 und 2 ist mit Elektrodenanordnungen 24 versehen, die mit einer Aufnehmerspule 26 verbunden
sind, so daß durch den verletzten Knochenbereich ein
Strom geleitet werden kann, wie es in der CH-PS 5 15 G41 beschrieben ist Der in der Aufnehmerspule 26
induzierte Strom ist vorzugsweise ein niederfrequenter Wechselstrom mit einer Frequenz von vorzugsweise
unter 100 Hz und einer Kurvenform, die keine steilen Flanken aufweist Nähere Einzelheiten sind in der
CH-PS 5 15 041 erläutert
Die Elektrodenanordnungen 24 können jeweils einen Elektrodenträger 26 enthalten, der auf der «inen Seite,
die bei Verwendung der Cerclage zum Knochen weist, eine rechteckige Vertiefung zur Aufnahme iiner die
eigentliche Elektrode 28 bildende Metallplatte aufnimmt, während die andere Seite im Querschnitt
U-förmig ausgebildet ist und eine Art Kanal zur Aufnahme der gürtelartigen Streifen 14 bildet, wie
insbesondere aus der Querschnittsansicht in F i g. 3 zu sehenist
Bei Verwendung wird die Cerclage gemäß F i g. 1 und 2 um den gebrochenen Knochen gelegt, wie es in F i g. 4
dargestellt ist Die Schraube der Spann- und Schließvorrichtung 1fr wird anfänglich nur leicht angezogen, so daß
die sich mit dem Anfangsteit 12 überlappenden Enden der Streifen 14 noch durch die Schließvorrichtung 18
gezogen werden können, um die Cerclage um den Knochen 20 zu spannen. Das Spannen wird durch so
Löcher 22 in den Enden der Streifen 14 erleichtert, in die ein hakenartiges Werkzeug eingesetzt werden kann, das
das Anspannen erleichtert
Die Elektrodenträger ermöglichen ein Verschieben der Elektrodenanordnungen längs der gürtelartigen ss
Streifen, solange die Cerclage noch nicht gespannt ist Nach dem Spannen der Cerclage ist ein fester Sitz
gewährleistet Die Elektroden 28 werden Ober isolierte Leitungen 30 derart mit der Aufnehmerspule 26
verbunden, so daß der induzierte Strom durch den verletzten Knochenbereich verläuft
Als Gegenelektrode für eine crier mehrere Elektrodenanordnungen
24 kann auch eine in der Markhöhle 32 des Knochens angeordnete Elektrode verwendet
werden, die z. B. aus einem Mark- oder KDntschernagel 34 (Fig.5) oder aus einer an einem solchen Nagel
befestigten und gegen diesen Nagel isolierten Elektrode besteht Der Marknagel 34 in Fi g. 5 hat die Form eines
geschlitzten Metallrohres.
Die Aufnehmerspule 26, die einen magnetisierbarer! Kern enthalten kann, ist vorzugsweise an der Spann-
und Schließvorrichtung 18 befestigt, wie es in F i g. 4 und 5 dargestellt ist
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig.6 enthält mehrere, getrennte gürtelartige Streifen 14', die mit
einer langgestreckten Spann- und schließvorrichtung 18' zusammenwirken. Die Schließvorricl.iung 18', die im
Prinzip ähnlich wie die Schließvorrichtung 18 in Fi g. 2
ausgebildet sein kann und aus einem unmagnetischen Material besteht, enthält hier die Aufnehmerspule 26'.
Die gtl.telartigen Streifen 14' dienen außer zum
Fixieren der Bruchstücke des verletzten Knochens 20' auch hier zur Halterung von Elektrodenanordnungen
24', die bei diesem Beispiel einfach unter den gürtelartigen Streifen angeordnet sind. Die Elektrodenanordnungen
24' können z. B. alle mit der einen von zwei Klemmen der Aufnehmerspule 18' verbunden sein
wenn die andere Klemme der Aufnehmerspule an einen aus Metall bestehenden Marknagel 34' angeschlossen
ist
F i g. 7 zeigt einen Ausschnitt eines der gürtelartigen Streifen der Vorrichtung gemäß Fig.6 und zeigt daß
dieser Streifen auf beiden Seiten quer zu seiner Längsrichtung gerippt ist
Die gürtelartigen Streifen 14, 14' können aus mit Glasfasern verstärktem Kunststoff, insbesondere einem
Fluor-Kohlenstoff-Polymerisat bestehen um die erforderliche Zugfestigkeit zu gewährleisten und eine gute
Gewebeverträglichkeit sicherzustellen.
Anstelle der dargestellten Schließvorrchtungen können
selbstverständlich auch andersartige Schließvorrichtungen verwendet werden, wie sie z. B. bei Gürteln
und Riemen bekannt sind.
Die Rippen und Nuten der streifenförmigen Teile 14 werden vorzugsweise dadurch gebildet, daß der Streifen
zickzackförmig ausgebildet ist, wie F i g. 7 zeigt Er hat also in Längsrichtung im wesentlichen überall d:e
gleiche Dicke, verläuft jedoch entsprechend einer Zickzacklinie. Hierdurch ist die größtmögliche Festigkeit
gewährleistet
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Stimulation des Wachstums eines verletzten Knochens, welche in einem diesen
Knochen enthaltenden Körperteil implantierbar ist und eine Aufnehmerspule, in der durch ein äußeres
magnetisches Wechselfeld eine niederfrequente Wechselspannung induzierbar ist, sowie mindestens
zwei Elektroden, die mit der Aufnehmerspule verbunden und an den verletzten Knochen anlegbar
sind, enthält, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Elektroden (24, 28) an
einem zum Umspannen des verletzten Knochens dienenden implantierbaren gürtelartigien Streifen
(14,14') befestigt ist is
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrode (28) an einer längs des gürtelartigen Streifens (14) verschiebbaren Halterung
(26) befestigt ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzogSnet, daß die Aufnehmerspule (26,26') an
einer Schließ- und Spannvorrichtung (18, 18') des gürtelartigen Streifens (14,14') angebracht ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Elektrode aus einem 2s
metallischen Marknagel (34') besteht
5. Vorrichtung nach Ansprach 1,2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Elektrode an einem Marknagel isoliert angeordnet ist
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden »
Ansprache, dadurch gekennzeichnet, daß der gürtelartige
Streiten (14'), von der Schmalseite her gesehen, zinkzackförn-ig ausgebildet ist (Fig. 7).
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ID=5840423
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