DE2315517C2 - Hüftgelenkkopfprothese - Google Patents
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Description
F i g. 3 eine geschnittene Ansicht eines gebrochenen
Oberschenkelknochens, in dessen Markhöhle eine nur teilweise dargestellte Hüftgelenkkopfprothese eingesetzt
ist und der durch eine Cerclage fixiert ist;
Fig.4a eine Seitenansicht einer Cerclage mit s
Aufnehmerspule und Elektroden, wie sie für die in Fig.3 dargestellte Ausführungsform der Erfindung
Verwendung finden kann;
F i g. 4b und 4c eine Draufsicht bzw. Seitenansicht auf
das Schloß der in F i g. 3 dargestellten Cerclage; w
Fig.4d eine Querschnittsansicht der in Fig.4a
dargestellten Cerclage und einer Elektrode; und
Fig.5 eine vergrößerte Ansicht eines Teiles der Cerclage gemäß F i g. 4a.
Die in F i g. I dargestellte Hüftgelenkkopfprothese »5
besteht aus einem unmagnefischen Material, z. B. einer
bekannten, physiologisch verträglichen Kobalt-Chrom-Legierung. Sie hat einen im wesentlichen kugelförmigen
Kopf 60, an den sich ein dolchartiger Schaft 62 anschließt der in an sich bekannter Weise von oben in
die offene Markhöhle eines verletzten oder erkrankten Oberschenkelknochens eingesetzt wird.
Der Schaft 62 ist hohl und bildet eine kanalartige Ausnehmung, von der in Fig. Ib nur die Öffnung 64
schematisch dargestellt ist In dieser kanalartigen Ausnehmung ist eine gestrichelt angedeutete Aufnehmerspule
24 angeordnet, welche einen stabförmigen Ferritkern und eine Solenoidwicklung enthalten kann,
wie es aus der oben erwähnten Schweizer Patentschrift bekannt ist Das eine Wickiungsdrahtende der Aufnehmerspule
24 ist mit einer gegen den Schaft 62 isolierten, etwa in der Mitte des Schaftes angeordneten Elektrode
18m verbunden, während das andere Wickiungsdrahtende
an zwei Elektroden 18n und 18p angeschlossen ist die gegen den Schaft 62 isoliert und bei dessen oberem
bzw. unterem Ende angeordnet sind. Die Verbindungen sind in F i g. 1 nicht dargestellt sie können aus isolierten
Drähten bestehen, die durch entsprechende Bohrungen im Schaft geführt sind.
Der Schaf' 62 weist an den mit den Elektroden *°
versehenen Bereichen Einschnürungen und dazwischen Ausbauchungen auf. Diese Formgebung fördert das
Einwachsen und den festen Sitz des Schaftes in der Markhöhle des Knochens.
Bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform der *5
Erfindung sind an den beiden entgegengesetzten Breitseiten des Schaftes 62' je eine langgestreckte,
streifenförmige Elektrode angeordnet von denen in F i g. 2a nur die eine, mit 18" bezeichnete Elektrode zu
sehen ist. Die Elektrode.-1 sind auch hier gegen den aus M
Metall bestehenden Schaft 62' isoliert und mit jeweils einem Wickiungsdrahtende einer im Schaft 62' untergebrachten,
nicht dargestellten Aufnehmerspule (entsprechend der Aufnehmerspule 24 in F i g. 1} verbunden.
Auch hier ist der Schaft 62' vorzugsweise mit abwechselnden Ausbauchungen und Einschnürungen
versehen, um ein gutes Einwachsen und einen festen Sitz
der Prothese zu gewährleisten.
Der Schaft kann auch mit Durchbrochen oder »Fenstern« versehen sein, die eine Durchbauung mit Μ
Knochen ermöglichen. In diesem Falle können dann Elektroden beidseits der Durchbräche vorgesehen sein.
Bei der in F i g. 3 dargestellten Ausführungsform der Erfindung dient die ganze (nur teilweise dargestellte)
Hüftgelenkkopfprothese als Elektrode. Sie arbeitet mit außen am Knochen angebrachten Gegenelektrode?) 50
zusammen, die an einer -ogenannten Cerclage befestigt sind, welche in F i g. 4 und 5 genauer dargestellt ist. Auch
die Aufnehmerspule, die den das Knochenwachstum fördernden Süom liefert, ist hier an der Cerclage, und
zwar an deren Schloß 46 angebracht und mit einem Draht 47 an die als Elektrode dienende Hüftgelenkkopfprothese
angeschlossen. Der Anschluß kann über eine verrastbare Verbindung 49 erfolgen, die hier nur
schematisch dargestellt ist und druckknopfartig ausgebildet sein kann. Die Unterseite des flanschartigen
Teiles des den Kopf mit dem Schaft 62 verbindenden Halses kann hierzu eine sich nach innen erweiternde
Bohrung aufweisen, in die ein druckknopf- oder steckerartiges Anschlußteil am Draht 47 einsteckbar ist
das eine sichere mechanische und elektrische Verbindung zwischen dem Draht 47 und der Hüftgelenkkopfprothese
gewährleistet
Die in F i g. 4 und 5 dargestellte, als Elektrodenträger
dienende Cerclage besteht aus einem Kunststoffteil 40, z.B. aus mit Drähten oder Glasfasern verstärktem
Polytetrafluoräthylea Das Kunststoffteil 40 hat einen
relativ breitsn Anfangsteil 42, der mit einem Loch 44
versehen ist und mit einer Schließe .3 in Form eines U-förmigen Metaliblechs zusammvrrvirkt (siehe
F i g. 4b und 4c), welches mit einer nicht dargestellten, durch das Loch 44 und ein entsprechendes Loch in der
aus Blech bestehenden Schließe gesteckte Schraube befestig; wird An den breiten Anfangsteil 42 schließen
sich zwei schmale, bandförmige Teile 48 an, die vorzugsweise in der in F i g. 5 dargestellten Weise
gerippt sind. Die bandförmigen Teile 48 können, wie insbesondere aus F i g. 4d ersichtlich ist iinen rechteckigen
Querschnitt und auch einen runden oder ovalen Querschnitt haben.
Auf den bandförmigen Teilen 48 sitzen verschiebbare Elektrodenanordnungen 50. von denen eine in Fig.4d
im Schnitt dargestellt ist Die Elektrodenanordnungen 50 enthalten ein Elektrodenblech 20, das in einer auf den
bandförmigen Teil 48 verschiebbaren Halterung 52 aus Kunststoff befestigt ist Solange die bandförmigen Teile
noch nicht gespannt s-nd, läßt sich die Elektrodenanordnung
50 in Längsrichtung der bandförmigen Teile 48 verschieben. Bei gespannten bandförmigen Teilen rastet
die S fattening 52 in den Rippen ein und die Elektrode ist dadurch am vorgesehenen Ort fixiert
Die in F i g. 3 dargestellte Aufnehrr.ersptile 24 ist an
der Schließe 46 befestigt und enthält zwei Drahtwicklungen. Das Ende der einen Drahtwicklung ist mit dem
Draht 47 und vorzugsweise mehreren, um den Knochen verteilten Elektroden 50 verbunden. Die andere
Drahtwicklung kann mit weiteren Elektroden 50 verbunden sein, die so angeordnet sind, um die in F i g. 3
dargestellte Bruchstelle des Knochens möglichst schnell zur Heilung zu bringen.
Das Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 3 kann z. B. dadur. h abgewandelt werden, daß die Aufnehmerspule
24 in der Hüftgelenkkopfprothese angeordnet ist wie es anhand der F i g. 1 jnd 2 erläutert wurde, und daß die
Hüftgelenkkopfprothese eine isoliert herausgeführte Leitung oder eine isolierte Anschlußvorrichtung (ähnlich
wie die Vor.-ichtung 49) aufweist an die eine oder mehrere äußere Elektroden 50, die von einer Cerclage
40 gehaltert sind, angeschlossen werden können.
Die Hüftgelenkkopfprothesen gemäß F i g. i und 2 können in üblicher Weise implantiert werden. Bei
Verwendung der anhand der F i g. 3 bis 5 dargestellten Ausführungsformen der Erfindung wird die Hüftgelenkkopfprothese
implantiert die Cerclage mit den Elektroden wird um den verletzten Knochen gelegt und die
erforderlichen Verbindungen mit der Aufnehmerspule
werden hergestellt.
Nach der Operation wird dann in dem die Hüftgelenkkopfprothese enthaltenden Bereich ein magnetisches Wechselfeld erzeugt, das vorzugsweise eine
Frequenz unter 100 Hz, z. B. zwischen 5 und 30 Hz, hat und dessen Kurvenform vorzugsweise keine steilen
Flanken aufweist Die Amplitude des Wechselfelds wird so bemessen, daß die Stromdichte an den mit Gewebe-
und Knochensubstanz in Berührung stehenden Elektrodenflächen erheblich unter 20μΑ/πιπι2, vorzugsweise
unter lOuA/mm2, liegt. Die Behandlung kann täglich
mehrere Stunden durchgeführt werden, bis die Prothese richtig eingewachsen ist. Die Richtung des Magnetfelds
im Körper des Patienten soll vorzugsweise mit der Richtung der Blutbahnen übereinstimmen. Für die
Fixierung der Prothese sind, wenn überhaupt, nur geringe Mengen von Zement erforderlich.
Wenn sich die Prothese mit der Zeit lockern sollte, kann das Knochen- und GcfsStrschsiusn jederzeit durch
eine Nachbehandlung im magnetischen Wechselfeld erneut angeregt werden.
Da Hüftgelenkkopfprothesen im Gegensatz zu Stützplatten für einen dauernden Verbleib im Körper
vorgesehen sind, werden vorzugsweise Vorkehrungen getroffen, daß nur niederfrequente magnetische Wech-
selfelder (Frequenz insbesondere unter 50 Hz, vorzugsweise unter 30 Hz) nennenswerte Spannungen in der
Aufnehmerspule induzieren können, während zufällige höherfrequente magnetische Streufelder möglichst
wenig Einfluß haben sollen. Die Spule kann zu diesem
ίο Zweck mit einer Dämpfung und/oder Abstimmung
versehen werden, z. B. durch Parallelschaltung eines
verlustbehafteten Dämpfungskondensators (z. B. Trokkenelektrolyt-Kondensators), gegebenenfalls mit parallel oder in Reihe geschaltetem Dämpfungswiderstand.
Die Kapazität (z. B. ca. 100 bis 1000 μΡ) des Parallelkondensators kann zusammen mit der Induktivität (z. B.
100 mH) der Aufnehmerspule einen auf eine Frequenz unter 30 Hz abgestimmten, relativ stark gedämpften
Schwingkreis bilder« Gegebenenfalls kann die Wickluns
der Aufnehmerspuk aus Widerstandsdraht bestehen.
Claims (11)
1. Hüftgelenkkopfprothese mit einem aus einem gewebeverträgfichen Material bestehenden Körper,
der einen im wesentlichen kugelförmigen Kopf (60) und einen länglichen Schaft (62) aufweist, gekennzeichnet durch eine Aufnehmerspule
(24), weiche mindestens eine zum Induzieren einer niederfrequenten Wechselspannung dienende, mindestens zwei Anschlüsse aufweisende Wicklung
enthält und in einer Ausnehmung des Körpers angeordnet ist, und durch zwei mit jeweils einem
Anschluß der Auraehmerspule (24) verbundene,
gegeneinander elektrisch isolierte Elektroden (18h, 18m, 18p, 18; 18") (F i g. t und 2).
2. Hüftgelenkkopfprothese mit einem aus gewebeverträglichem Metall bestehenden Körper, der einen
im wesentlichen kugelförmigen Kopf (60) und einen länglichen Schaft (62) aufweist, dadurch gekennzeichnet daß der Körper mit einem Anschluß (47)
einer z&n? Induzieren einer niederfrequenten Wechselspannung dienenden Wicklung einer Aufnehmerspule (24) verbunden ist und daß ein zweiter
Anschluß der Wicklung mit einer bezüglich des Körpers elektrisch isolierten Elektrode (50) verbunden ist (F ig. 3 bis 5).
3. Hüftgelenkkopfprothese nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Elektrode
am Schaft angeordnet ist
4. Hüftgelenkkopfprothese nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnehmerspule (24)
und die zweite Elektrode (50) an einer bandartigen, um einen Knochen sptjnbaren Cerclage (40)
angeordnet sind.
5. Hüftgelenkkopf prothese nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (18") auf
gegenüberliegenden Seiten des Schaftes angeordnet sind.
6. Hüftgelenkkopfprothese nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet, daß an der Cerclage (40)
mehrere, mit der Wicklung der Aufnehmerspule verbundene Elektroden (50) angeordnet sind.
7. Hüftgelenkkopfprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (18n. Wm)
am Schaft angebracht sind, in Umfangsrichtung des Schaftes verlaufen und in Längsrichtung des
Schaftes beabstandet sind.
8. Hüftgelenkkopfprothese nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Anschluß der
Wicklung der Aufnehmerspule (24) mit einer etwa i.i der Mitte des Schaftes angeordneten Elektrode
(18/nJ verbunden ist und daß der andere Anschluß
der Wicklung mit zwei im Abstand von dieser Elektrode im Bereich der Enden des Schaftes
angeordneten Elektroden (18n, 18p) verbunden ist.
9. Hüftgelenkkopfprothese nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnehmerspule durch einen Dämpfungswiderstand elektrisch gedämpft ist.
10. Hüftgelenkkopfprothese nach Anspruchs
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnehmerspule (24) ein Elektrolytkondensator parallel geschaltet ist.
11. Hüftgelenkkopf prothese nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktivität der
Aufnehmerspule (24) und die Kapazität des Kondensators einen auf eine Frequenz unter 30 Hz
abgestimmten Schwingkreis bilden.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hüftgelenkkopfprothese gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1
und 2. Eine derartige Hüftgelenkkopfprothese ist z. B.
aus der DE-AS 20 59 381 bereits bekannt
Es sind Hüftgelenkkopfprothesen bekannt die aus einer physiologisch verträglichen Kobalt-Chrom-Molybdän-Legierung (Handelsname z. B. »VitaUhim«) bestehen und einen im wesentlichen kugelförmigen Kopf
haben, an den sich ein länglicher, dolcharnger Schaft
ίο anschließt der von oben in die operativ vorbereitete
offene Markhöhe eines verletzten oder erkrankten Oberschenkelknochens einsetzbar ist
Der Ersatz des Hüftgelenkkopfes des Oberschenkelknochens wird insbesondere bei Schenkelhalsbrüchen
*5 von älteren Personen und in fortgeschrittenen Fällen
der Arthrosis deformans, einer degenerativen Gelenk- und Knochenerkrankung vorgenommen. Bisher hat
man solche Hüftgelenkkopfprothesen mit einem speziellen Zement in der Markhöhle fixiert Em bedeuten-
der Nachteil dieser Befestigungsart der Prothese im Oberschenkelknochen besteht darin, daß die kräfteübertragende Verbindung zwischen dem Knochen und
der Prothese durch den von der Prothese noch geförderten weiteren Knochenabbau verloren geht Die
Prothese beginnt sich dann zu Iockern, so daß Behinderungen der Beweglichkeit und Schmerzen
auftreten. Bisher war bei solchen Huftgeienkkopfprothesen regelmäßig einige Jahre nach ihrem Einsetzen
ein erneuter operativer Eingriff erforderlich.
Es ist aus der CH-PS 5 15 041 bekannt daß die
Bildung von Küochensubstanz durch niederfrequente
Wechselströme spezieller Kurvenform und Amplitude
gefördert wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt ausgehend von
diesem Stand der Technik, die Aufgabe zugronde. eine
Hüftgelenkkopfprothese anzugeben, bei der eine Lockerung durch Anregung des Knochen- und Gefäßwachstums behoben und eine einwandfreie Verbindung
mit dem Knochen wieder hergestellt werden kann.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine Hüftgelenkkopfprothese der eingangs genannten Art
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 oder 2 gelöst.
Bei einer solchen Hüftgelenkkopfprothese ist es
möglich, ein Einwachsen des Schaftes in die Markhöhle
und damit eine natürliche, sichere Fixierung der Prothese zu erreichen. Sollte sich der Schaft im Laufe
der Zeit durch Knochenrückbildung wieder lockern, so kann durch erneutes Induzieren einer niederfrequenten
Spannung in der Wicklung der Aufnehmerspule und die dabei zwischen den Elektroden fließenden niederfrequenten Wechselströme erneut die Bildung von
Knochensubstanz angeregt und der Schaft wieder von vitalem, elastischem Knochen umgeben und gefestigt
werden.
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert; es
zeigen
Fig. la und Ib eine von der Breitseite bzw. Schmalseite des Schaftes gesehene Seitenansicht einer
Hüftgelenkkopfprothese gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2aund 2b eine von der Breitseite bzw. konvexen
Schmalseiie des Schaftes gesehene Seitenansicht einer Hüftgelenkkopfprothese gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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