DE2215083B2 - Vorrichtung zur Verminderung der Schallausbreitung in flüssigkeitsgefüllten Rohren und Kanälen - Google Patents

Vorrichtung zur Verminderung der Schallausbreitung in flüssigkeitsgefüllten Rohren und Kanälen

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DE2215083B2 DE19722215083 DE2215083A DE2215083B2 DE 2215083 B2 DE2215083 B2 DE 2215083B2 DE 19722215083 DE19722215083 DE 19722215083 DE 2215083 A DE2215083 A DE 2215083A DE 2215083 B2 DE2215083 B2 DE 2215083B2
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Description

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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung tür Verminderung der Schallausbreitung in flüssigkeitführenden Rohrleitungen und Kanälen, bestehend aus «iner Unterlage aus steifem Material, die mit leicht komprimierbarem Material gefüllte Vertiefungen aufweist, die durch einen Überzug aus einem elastisch nachgiebigen Material abgedeckt sind.
Bei der Herstellung eines reflexionsfreien Wasserbeckens wurde als absorbierendes Medium ein Parallel-Plattensystem verwendet. Für eine breitbandige Absorption wird die Anpassung am besten durch einen allmählichen Übergang zwischen Medium und Absorber erzielt. Hat das Übergangsgebiet eine Dicke von der gleichen Größenordnung wie die Wellenlänge des einfallenden Schalles, so entfallt der Wellenwiderstandssprung, der eine starke Reflexion bedingen wörde. In der Praxis wird dieser allmähliche Übergang durch ein »Auszacken« der Platten erreicht, d. h. durch aus der Plattenebene vorstehende dreieckförmige Flächengebilde, Derartige Platten können wohl in reflexionsfreien Wasserbecken zur Anwendung kommen, wo keine Strömungen vorhanden sind. In flüssigkeitführenden Rohren und Kanälen mit starken Strömungen hingegen kann man derartige Platten mit Auszackungen wegen ihres großen Strömungswiderstandes nicht in Anwendung bringen.
Bekannt ist es ferner, in flüssigkeitsführenden Rohren eine Verminderung der Schallausbreitung dadurch zu erreichen, daß eine metallische Rohrleitung aufgetrennt ist und ein Stück Schlauch eingesetzt ist Dadurch wird Schallverminderung sowohl längs der Rohrwand als auch längs der Flüssigkeitssäule Dewirkt. Ein derartiges Schlauchstück birgt jedoch die Gefahr von Leitungswasserschäden durch Alterung des Schlauches und durch eine Beschädigung in sich.
Da Metallrohre mehr als dreißig Jahre gut ihren Dienst erfüllen. Gummi- oder Kunststoffschläuche jedoch eine niedrigere Lebensdauer aufweisen, sind es zuerst die Schlauchstücke, die an einer mit Schlauchstücken versehenen Leitung defekt werden.
Es sind auch Versuche unternommen worden. Rohre und Kanäle schallweich auszukleiden. In schallweich ausgekleideten Rohren und Kanälen fällt der Schalldruck in einem weiten Frequenzbereich entlang der Rohrachse steil ab. Schallweiche Auskleidung kann z. B. durch lufthaltigen Porengummi erreicht werden. Daß diese Einrichtungen nicht häufiger verwendet werden, dürfte insbesondere folgende Gründe haben:
Undichtigkeiten in der Auskleidung führen, insbesondere bei wechselnder Druckbeanspruchung, zum Füllen der lufthaltigen Hohlräume mit Flüssigkeit. Dies macht die Einrichtung mit der Zeit wirkungslos.
Losreißen von Stücken der Auskleidung kann zur Verstopfung von Ventilen usw. führen.
Da es sich physikalisch um Dämmung und nicht um Dämpfung handelt, kann die Einführung solcher Sperrglieder zu einer erheblichen Pegelerhöhung im Leitungsbereich vor den Sperrgliedern führen.
Es ist hier Schalldämmung und Schalldämpfung unterschieden worden. Unter Schalldämpfung ist die Umwandlung von Schallenergie in eine andere Energieform, insbesondere in Wärme, zu verstehen. Unter Schalldämmung versteht man das weitgehende Absperren eines Schallweges. Die Schallenergie braucht dabei nicht notwendig umgewandelt zu werden, sie kann z. B. reflektiert werden.
Insbesondere im Zusammenhang mit der Abwehr von akustischen U-Boot-Ortungsverfahren wurden Einrichtungen zur Vermeidung von störenden Schall· reflexionen in Wasser entwickelt Physikalisch handelt es sich dabei um Schalldämpfer. Wesentlich für die Wirksamkeit solcher Einrichtungen ist es, daß ihr Schallwellenwiderstand ungefähr an den akustischen Widerstand der Flüssigkeit angepaßt ist. Fehlanpassung würde dazu führen, daß ein Teil der Schallenergie reflektiert wird und nicht in den Absorber eindringt. Bekannt sind insbesondere Keilabsorber. Es handelt sich dabei um keilförmige, miteinander verklebte Gum-
!^planen, die so mit Hohlräumen oder anderen Eintehlüssen versehen sind, daß in ihnen durch den Wechteldruck der Schallwellen Reibungsarbeit geleistet wird. Pie Anpassung wird wesentlich durch die Keilform bewirkt Daß solche Einrichtungen in flflssigkeitsgefüllten Rohren nicht häufiger angewendet werden, dürfte insbesondere folgende Gründe haben: Sie sind verhältnismäßig kompliziert. Die dauerhafte Verbindung von Gummikeilen und Rohrwand bereitet Schwierigkeiten, insbesondere bei wechselnder Druckbeanspruchung und großen Strömungsgeschwindigkeiten.
Losreißen von Stücken des Materials kann zur Verstopfung von Ventilen usw. führen.
Bekanntgeworden ist auch ein Schlauchmembranschalldampfer für hydraulische Rohrleitungen, welcher aus einer zwei Abschnitte der Leitung verbindenden Schlauchmembran aus elastischem und schalldämmenden Werkstoff besteht, die von einem ebenfalls mit den Leitungsabschnitten verbundenen Begrenzungsrohr umgeben ist und mit diesem ein Luftpolster einschließt und bei welchem als Begrenzungsrohr ein an sich bekannter Wellrohrbalg vorgesehen ist, der 'Mn derart bemessenes Luftpolster umschließt, daß die dünnwandige Schlauchmembran unter dem Betriebsdruck der durchströmenden Flüssigkeit die nach innen weisenden Wellenscheitel des Wellrohrbalges berührt. Bei diesem Schalldämpfer stellt es sich heraus, daß zwischen der Schallquelle und dem Schalldämpfer eine hohe Stehwelligkeit feststellbar ist Diese hohe Stehwelligkeit kommt dadurch zustande, daß der Übergang von der schallharten Rohrwandung auf die schallweiche Schlauchmembran plötzlich erfolgt, so daß der Schalldämpfer eine Reflexionsstelle darstellt.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diesen Nachteil. Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schalldämpfer zu schaffen, welcher auch die Stehwelligkeit zwischen Schallquelle und Schalldämpfer zu beseitigen imstande ist.
Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß die Verminderung der Schallausbreitung sehr wirksam dadurch erreicht werden kann, daß die Schallwellen in der flüssigkeitsgefüllten Leitung zunächst an einem Absorber entlanglaufen, wobei Schallenergie teilweise in Wärmeenergie umgewandelt wird. Die Schallenergie, die dabei nicht absorbiert wird, soll reflektiert werden und dadurch nicht in den akustisch zu isolierenden Teil der Leitung hineinlaufen, sondern nach dieser Reflektion nochmals am Absorber entlanglaufen.
Die lösung der obigen Aufgabe besteht darin, daß die Nachgiebigkeit des Oberzuges von einem Ende der Vorrichtung zum anderen hin oder aber von beiden Enden zur Mitte hin zunimmt Ss
Hierdurch ist erreicht daß von der in die Vorrichtung einlaufenden Schallwelle Energie absorbiert wird, und zwar in um so stärkerem Maße, je tiefer die Schallwelle in die Vorrichtung eindringt. Am Ende der Vorrichtung wird die Schallwelle reflektiert, so daß sie nach der Reflektion erneut am Absorber entlanglaufen muß. Hier wird nach der Reflektion weitere Energie in der Vorrichtung absorbiert Dadurch ist erreicht, daß die in die Vorrichtung einlaufende Schallwelle nahezu vollständig in der Vorrichtung absorbiert wird und auf beiden Enden der Vorrichtung nur sehr wenig Schallenergie wieder auszutreten vermag.
In der Praxis wird man einen Überzug wählen, der aus einem homogenen Material besteht Um nun die Nachgiebigkeit von einem Ende der Vorrichtung zum anderen hin oder aber von beiden Enden zur Mitte hin ändern zu können, gestaltet man zweckmSßigerweise die Vorrichtung so, daß die Dichte und/oder die Breite der Vertiefungen von einem Ende der Vorrichtung zum anderen hin oder aber von beiden Enden zur Mitte hin zunimmt.
Vorteilhaft ist es, wenn die Vertiefungen untereinander verbunden sind. Falls der in der umgebenden Flüssigkeit herrschende statische Druck größeren Schwankungen unterworfen ist, findet hierdurch eine selbsttätige Anpassung des Luftdruckes innerhalb der verschieden breiten Vertiefungen untereinander statt
Auf der der Schallquelle abgewandten Seite soll die Vorrichtung so gestaltet sein, daß durch Änderungen des Außendrucks relativ große Verformungen der elastischen Schicht hervorgerufen werden. Das läßt sich dadurch erreichen, daß an dem der Schallquelle abgewandten Ende der Vorrichtung od^r aber in der Mitte der Vorrichtung eine besonders großvolumige und breite Vertiefung vorgesehen ist
Die Unterlage aus steifem Material kann ein Rohr sein, in dessen Innenwandungen Rillen eingearbeitet sind. Es besteht aber auch die Möglichkeit daß die steife Unterlage ein Stab ist und das nachgieDige Material die Form eines Schlauches hat Diese Ausführungsform hai den Vorteil, daß diese als Stab ausgebildete Vorrichtung einfach in eine Rohrleitung eingelegt werden kann.
Besonders leicht läßt sich die Vorrichtung zur Verminderung der Schallausbreitung dadurch herstellen, daß ein glatter Stab oder ein glattes Rohr verwendet werden, auf die eine Drahtwendel aufgebracht ist, deren Windungsabstand von einem Ende zur Mitte hin zunimmt.
In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, die Nachgiebigkeit des Überzuges dadurch zu verändern, daß die Dicke des aus nachgiebigem Material hergestellten Überzugs entlang der Längsachs; der Vorrichtung variiert.
Um die Strömung in einem Rohr oder in einem Kanal nicht durch das Einbringen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu verändern, kann es zweckmäßig sein, wenn der als Vorrichtung zur Verminderung der Schallausbreitung dienende Stab in einer Austiefung der flüssigkeitführenden Rohrleitung oder des Kanals eingelegt ist.
In anderen Fällen, insbesondere bei großen Rohrleitungen oder Kanälen, ist es vorteilhaft wenn die stabförmige Vorrichtung an der Wandung der flüssigkeitführenden Rohrleitung oder des Kanals befestigt ist.
Will man eine Befestigung der Vorrichtung vermeiden, kann man die Vorrichtung se gestalten, daß diese gekrümmt ist und in eine Biegung de' flüssigkeitführenden Rohrleitung oder des Kanals eingelegt ist
Als weitere mit der Erfindung erzielbare Vorteile sind zu nennen:
Gute Schallisolierung durch Kombination von Schalldämmung und Schalldämpfung.
Die Vorrichtung ist aus üblichen Materialien leicht herstellbar.
Die Hei stellung ist billig.
Die Vorrichtung weist eine relativ hohe mechanische Stabilität auf.
Dadurch, daß weiches Material nur im Inneren von Leitungen angebracht ist, besteht keine Gefahr,
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daß Flüssigkeit nach außen austritt (z. B. Leitungswasserschaden).
Lange Lebensdauer durch robusten Aufbau. Die Vorrichtung ist leicht einzubauen, auch in bereits vorhandene Anlagen. Die Verbindung von Vorrichtung und Rohrwand ist problemlos.
Die Vorrichtung kann leicht gebogen und somit auch in gekrümmte Leitungen eingebaut werden. Die Vorrichtung stört die Strömung wenig. to
Es können beliebig viele Vorrichtungen über den Querschnitt verteilt werden. Die Vorrichtung kann in die Wand eingebaut werden.
Die Vorrichtung kann sich wechselndem statischen Druck automatisch anpassen. Durch Belüftung von außen kann die Vorrichtung auch bei großem statischen Druck verwendet werden.
Durch die einfache Oberflächengestaltung (keine Klebestellen) erfüllt die Vorrichtung hohe hygienische Anforderungen.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung ist an Hand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch eine Vorrichtung der Erfindung, welche Vertiefungen unterschiedlichen Querschnittes mit unterschiedlichen Abständen aufweist,
F i g. 2 einen Schnitt durch eine Vorrichtung mit mehreren schmalen und einer sehr breiten Vertiefung,
F i g. 3 einen Schnitt durch eine an einer Rohrwandung befestigten Vorrichtung,
F i g. 4 einen Schnitt durch eine Vorrichtung mit einer Drahtwendel.
F i g. S einen Schnitt durch eine Belüftungsvorrichtung für die erfindungsgemäße Vorrichtung,
F t g. 6 die Anordnung mehrerer Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung in einem Leitungsrohr als Schnittdarstellung durch das Leitungsrohr,
F i g. 7 eine andere Anordnung mehrerer Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung in Aussparungen der Wandungen eines Leitungsrohres als Schnittdarstellung durch das Leitungsrohr,
F i g. 8 eine andere gekrümmte Ausführung der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung für die Unterbrin- gung in einer Rohrbiegung.
Die Vorrichtung nach F i g. 1 besteht aus einer oder mehreren Schichten aus nachgiebigem Material 1 (z. B.
sehe akustische Impedanz der Flüssigkeit (bzw. die gleiche wie die Wandimpedanz der flüssigkeitführenden Leitung) und soll erst Über eine längere Strecke hin sich kontinuierlich oder in kleinen Stufen ändern. Andernfalls würde durch Fehlanpassung Reflexion von Schallenergie schon an dem der Schallquelle zugewandten Ende erfolgen. Die Anpassung wird z. B. dadurch bewirkt, daß die Breite und (oder) der gegenseitige Abstand der Vertiefungen monoton verändert sind: An der der Schallquelle 5 zugewandten Seite der Vorrichtung sind die Vertiefungen schmal und die Abstände breit, auf der der Schallquelle abgewandten Seite dagegen sind die Abstände schmal und die Vertiefungen breit.
Die Reflexion von Schallenergie an der der Schallquelle abgewandten Seite der Vorrichtung kann je nach Frequenzbereich durch zwei unterschiedliche Mechanismen hervorgerufen werden:
Bei hohen Frequenzen tritt eine Dämmung des Schalls auf. Die obere Grenzfrequenz, bis zu welcher Dämmung auftritt wird im wesentlichen durch die geometrische Anordnung der Vorrichtung und der Leitung festgelegt Die untere Grenzfrequenz, bis zu welcher Dämmung auftritt, wird im wesentlichen durch die elastischen Eigenschaften der Vorrichtung bestimmt. Je leichter sich deren Oberfläche deformieren läßt um so niedriger ist die untere Grenzfrequenz. Bei Frequenzen, die noch niedriger sind als die genannte untere Grenzfrequenz, kann Schallenergie bis zu dem der Schallquelle abgewandten Ende der Vorrichtung gelangen. Reflexion des Schalls und somit erneutes Entlanglaufen der Schallwellen an der Vorrichtung wird hier durch bewußte Fehlanpassung der Wandimpedanz am Ende der Vorrichtung erreicht.
Falls die die Vorrichtung umgebende Flüssigkeit unter höherem statischen Druck steht als das Innere der Vorrichtung, wird die Druckdifferenz durch elastische Verformung der nachgiebigen Schicht aufgefangen. Soiange diese dabei nicht vollständig in die Vertiefung gepreßt wird, behält die Vorrichtung im wesentlichen ihre Wirksamkeit.
Je größer die auftretenden Druckdifferenzen sind um so größer muß also die Steifigkeit des elastischen Materials sein, was in der Regel die Wirksamkeit dei Vorrichtung herabsetzen wird. Um optimale Wirksamkeit der Vorrichtung zu erzielen, empfiehlt es sich deshalb, vor dem Einbau der Vorrichtung in dieser der
Gummi) and ans einer darunterliegenden festen Unter-
fe^ 2^ R Metall fester steifer KtmsBtoffod dgl.), Bei 50 Luftdruck an die Betriebsbedrngongen anzupassen
dem nachgiebigen Material soll es sich nach Möglich- Noch vorteilhafter ist es. wenn die Vorrichtung nacl
keit um eh) solches handeln, das möglichst stark verlustbehaftet ist (der Realteit der Wandimpedanz soll möglichst groß seht). Die Oberfläche dieser Unterlage ist mit Vertiefungen 3 versehen, weiche z. B. mit Luft gefüllt sind. Der Schatlwechseldruck in der die Vorrichtung umgebenden Flüssigkeit 4 führt zu wechselnden Deformationen des nachgiebigen Materials im Bereich der Vertiefungen. Dabei wird ein Teil der Verfor dem Einbau von außen belüftet und somit der Luft druck leicht an unterschiedliche Betriebsbedingungei angepaßt werden kann.
Fails der in der umgebenden Flüssigkeit herrschend« statische Druck aber größeren Schwankungen unter worfen ist dürfte eine Nachregulierung des Luftdruk kes von außen in der Regel zu aufwendig seht Selbsttä age Anpassung des Luftdruckes an den Außendruck er
mungsenergie durch innere Reibung im nachgiebigen 60 häh man folgendermaßen (Fig.2): Die Vertiefung« Material in Wärme eberführt und somit der Schallwelle hängen zusammen, so daß innerhalb der Vorrichten] Energie entzogen. Druckausgleidi zwischen den Vertiefungen möglich is
Die beschriebene Vorrichtung hat wegen der Luft- Auf der der Schallquelle abgewandten Seite soll di einschlösse eine Wandimpedanz, die sich in der Regel Vorrichtung so gestehet sein, daß durch Änderung« von der charaktertstischen akustischen Impedanz der 65 des Außendrucks relativ große Verformungen der eis
Flüssigkeit stark unterscheidet Die Wandimpedanz der Vorrichtung son an dem der Schallquelle zugewandten Ende ungefähr die gleiche sein wie die charakteristi stischen Schicht hervrrufen werden (z. B. durch ein sehr breite Vertiefung S). Durch die damit erzielte Ar derung des Luftvolumens kann der eingeschlossene
Luft somit innerhalb gewisser Grenzen der Außendruck aufgeprägt werden.
Bevorzugte Ausführungsformen sind die nach den F i g. 3 bis 5. Dori sind sowohl die nachgiebige Schicht als auch die feste Unterlage rotationssymmetrisch, d. h. die Unterlage besteht aus einem Stab 6, welcher z. B. mit (nicht notwendig ringförmigen) Nuten versehen ist. Über diesen Stab wird ein Schlauch 7 aus elastischem Material (vorzugsweise Gummischlauch) geschoben, wobei an den Enden des Schlauches ausreichende Abdichtung der eingeschlossenen Luft gegenüber der Flüssigkeit gewährleistet sein muß.
Die Form und der Abstand der in den Stab eingelassenen Nuten soll sich nach den oben angegebenen Forderungen einer Absorption und Reflexion richten. An Stelle von Nuten unterschiedlicher Form kann auch gemäß F i g. 4 um den Stab 6 ein Draht 12 gewickelt und befestigt sein (z. B. durch Löten oder Kleben). Die Wicklung erfolgt in der Weise, daß auf der einen Seite des Stabes die Drahtwicklungen eng aneinanderliegcn. Die Steigung dieser Drahtwicklung und damit die Grö ße der Zwischenräume soll nach dem anderen Ende zu größer werden. Dadurch wird Anpassung der Wandimpedanz erreicht. Die schraubenlinienförmige Wicklung des Drahtes bewirkt außerdem die gewünschte Verbindung der Vertiefungen untereinander.
Zusätzlich können am Stab auch die vorgesehenen Vertiefungen 5 angebracht werden.
Zu. Abdichtung des Innenraumes der Vorrichtung und zur Fixierung des (Gummi-)Schlauches können die auf dem Stab angebrachten kegelförmigen Hülsen 13 dienen.
Eine Belüftbarkeit der Vorrichtung läßt sich einfach, z. B. auf die in Fig. 5 skizzierte Weise, erreichen: An dem Ende des Stabes 6 wird ein Stab 14 angelötet. Beide Stäbe sind in geeigneter Weise so gefräst oder gebohrt, daß über den luftgefüllten Kanal 15, 16 auch nach dem Einbau der Vorrichtung deren Inneres von außen zugänglich bleibt. Die Bohrung 16 wird nach außen hin auf an sich bekannte Weise mit einem Ventil 17 abgeschlossen.
Leichte Belüftbarkeit hat den Vorteil, daß die Vorrichtung auch bei sehr hohen statischen Flüssigkeitsdrücken betrieben werden kann. Erst wenn die Dichte des in der Vorrichtung eingeschlossenen Gases in die Größenordnung der Flüssigkeitsdichte kommt, wird die Vorrichtung wirkungslos. Dies dürfte in der Regel erst bei einem Druck von einigen 100 bar der Fall sein.
Zur Befestigung der Vorrichtung ist es günstig, die Enden des festen Stabes 6 (F i g. 3) umzubiegen und an der Rohrwand 8 oder an anderer Stelle zu verschrauben. Bei Verschraubung an der Rückwand muß eine Abdichtung der Verbindung auf an sich bekannte Weise vorgesehen sein (z. B. aufgelöteter Ring 9. Dichtungsring 10, Mutter 11).
Bei kleinen Leitungsquerschnitten wird es meist genügen, wenn eine einzige Vorrichtung in der Leitung befestigt wird.
Bei größeren Leitungsquerschnitten ist es vorteilhaft mehrere Vorrichtungen über den Querschnitt zu verteilen. Dadurch kann die Wirkung verstärkt werden F i g. 6 zeigt ein Beispiel, in welchem sechs Vorrichtungen 18 gleichmäßig über den Umfang der Leitung IS verteilt sind.
insbesondere dort, wo größere Strömungsgeschwindigkeiten der Flüssigkeit auftreten, kann es zweckmä· ao ßig sein, die Vorrichtungen in Vertiefungen der Wand oder anderer Teile (z. B. Umlenkschaufeln) einzulassen Dies kann insbesondere zum Schutz der Vorrichtung gegen Beschädigung und zur Verminderung von Strömungswiderstand und Strömungsgeräusch dienen. E< J5 kann dabei zweckmäßig sein, nur relativ schmale Verbindungsschlitze zum Inneren der Leitung bestehen zu lassen. Ein Beispiel für eine Anordnung mit vier in die Wand eingelassenen Vorrichtungen zeigt F i g. 7.
Die Vorrichtung kann leicht gebogen und dadurch dem Verlauf von gekrümmten Rohrleitungen angepaßi werden. Dies gibt zugleich einfache Möglichkeiten zui Befestigung (F i g. 8). Für manche Fälle kann es zweckmäßig sein, die ganze Vorrichtung z. B. schraubenlinienförmig aufzuwickeln und so in kürzere Rohrstücke einzubringen.
Je nach dem speziellen Anwendungsfall bieten auch andere Ausführungsformen Vorteile:
Die feste Unterlage 2 ist eine ebene Platte mi; ent sprechenden Vertiefungen. Sie wird auf einer odei beiden Seiten von der elastischen Schicht 1 einge hüllt.
Je nach der geometrischen Gestaltung der flüssig keitführenden Leitung können auch beliebig ge krümmte Flächen mit Vertiefungen versehen unc mit einer elastischen Schicht überdeckt werden wobei die Wirkungsweise die gleiche wie bei der bisher beschriebenen Vorrichtungen sein soll.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
409582/24

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Verminderung der Schallausbreitung in flflssigkeitfOhrenden Rohrleitungen und Kanälen, bestehend aus einer Unterlag« aus steifem Material, die mit leicht komprimierbarem Material gefeilte Vertiefungen aufweist, die durch einen überzug aus einem elastisch nachgiebigen Material abgedeckt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachgiebigkeit des Überzuges (1) von einem Ende der Vorrichtung zum anderen hin oder «ber von beiden Enden zur Mitte hin zunimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da3 die Dichte und/oder die Breite der Vertiefungen (3) von einem Ende der Vorrichtung zum anderen hin oder aber von beiden Enden zur Mitte hin zunimmt
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (3) untereinander verbunden siad.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem der Schallquelle abgewandten Ende der Vorrichtung oder aber in der Mitte der Vorrichtung eine besonders großvolumige und breite Vertiefung (5) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die steife Unterlage ein Stab (6) ist und das nachgiebige Material die Form eines Schlauches (7) hat
6. Vorrichtung -ach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß ein glatter Stab (6) oder ein glattes Rohr verwendet werüen, au" die eine Drahtwendel (12) aufgebracht ist, de.en W:ndungsabstand von einem Ende zur Mitte hin zunimnst.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des aus nachgiebigem Material hergestellten Überzugs (1,7) entlang der Längsachse variiert.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die stabförmige Vorrichtung (18) in einer Austiefung der flüssigkeitführenden Rohrleitung (19) oder des Kanals eingelegt ist
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die stabförmige Vorrichtung (18) an der Wandung der flüssigkeitführenden Rohrleitung (19) oder des Kanals befestigt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die stabförmige Vorrichtung (18) gekrümmt ist und in eine Biegung der flüssigkeitführenden Rohrleitung (19) oder des Kanals eingelegt ist
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