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Kennwort: Schwoißkantenveränderung Verfahren zum Herstellen von Schweißkanten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Schweißkanten an zu verschweißenden
Werkstücken mit unterschiedlicher Dicke, insbesondere Paneele, Bleche od. dgl.
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Um zwei Werkstücke, z. B. Bleche, miteinander verbinden zu können,
ist es erforderlich die Schweißkanten zu bearbeiten.
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Die mit ihren Schweißkanten aneinanderliegenden Bleche bilden dann
dabei im Schweißbereich in den meisten Fällen eine V- oder X-Naht. Um eine derartige
Naht erreichen zu können, ist es notwendig die Schweißkanten entsprechend anzuschrägen.
Dies kann sowohl mechansich, z. B. durch eine Fräseinrichtung oder durch Brennschneiden
erfolgen.
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Diese Abschrägung wird an der gesamten, zu verschweißenden Kante des
Werkstückes vorgenomrrîen.
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Die ebenfalls miteinander zu verschweißenden, oft sehr großflächigen
Bleche für Schiffswände besitzen aus konstruktionsbedingten Gründen eine unterschiedliche
Dicke, die sich auch im Schweißkantenbereich bemerkbar macht.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum
erstellen von Sohweißkanten an zu verschweißenden WerkstUkken vorzuschlagen, mit
dem trotz unterschiedlicher Dicke der Schweißkante stets cine exakte Schweißkantenvorbcreitung
erhalten wird und dadurch beim späteren Zusammenschweißen eine
gute,
allen Ansprüchen gerecht werdende Schweißnaht gewähr leistet ist.
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Zur Lösung der Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß
der Schrägungswinkel der Schweißkante entsprechend der Dickenveränderung des Werkstückes
im Kantenbersich verändert wird.
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Entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren ist vorgesehen, daß der
Schrägungswinkel stufenweise verändert wird.
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Aus wirtschaftlichen Gründen und auch bedingt durch eine verhältnismäßlg
kurze Bearbeitungszeit der abzuschrägenden Schweißkanten werden zur Bearbeitung
ein oder mehrere Schneidbrenner, vorzugsweise ein 3-Brenner-Aggregat verwendet.
Mit Hilfe eines Schneidbrenners läßt sich besonders vorteilhaft das erfindungsgemä3e
Verfahren durchführen, bei dem im Verlaufe der Schweißkantenabschrägung die Schneidbrennerbewegung
nach einer bestimmten Zeitspanne oder Wegstrecke unterbrochen wird, der Schneidbrenner
auf einen neuen Schrägungswinkel eingestellt wird und dann die Schweißkantenabschrägung
bis zur nächsten Schneidbrennerverstellung fortgesetzt wird.
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Die nachstehende Beschreibung dient im Zusammenhang mit der beigefügten
Zeichnung zur weiteren Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens. In der Zeichnung
ist dargestellt, in Fig. 1 eine Draufsicht eines zu bearbeitenden Bleches, Fig.
2 eine Seitenansicht des Bleches und Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III
in Fig. 2 im vergrößerten Maßstab.
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In Fig. 1 ist eine Blechplatte 10 dargestellt, deren Schweißkante
12 zwischen den Punkten A - D verläuft. Die Blechplatte 10 hat eine, entsprechend
ihrer späteren Verwendung, konstruktionsbedingte, unterschiedliche Dicke, wobei
im dargestellten
Ausf2hrungsbeispiel im Bereich von Punkt A die
Maximaldicke des Bleches vorhanden ist, die entlang der Schweißkante 12 in Richtung
zu Punkt D auf die minimale Blechdicke abnimmt.
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Die Punkte 3 und C kennzeichen noch näher zu erläuternde Zwischenpositionen.
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Zu Beginn der Schweißkantenbearbeitung wird ein nicht dargestellier,
an sich bekannter Schneidbrenner am Kantenanfang (Punkt A) auf eine vorbestimmten
Neigungs- oder Schrägungswinkel in Bezug auf die Schweißkante 12 eingestellt. Die
Schrägstellung des Brenners ist dabei so gewählt, daß zu Beginn der Kantenabschrägung
der erste Schrägungswinkel α - bei maximaler Blechdicke - z. B. 10° beträgt.
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Das Abschrägen der Schweißkante 12 durch den Schneidbrenner in einem
Winkel α @ 10° kann nun in der Ublichen Weise erfolgen. Wenn der Schneidbrenner
den Punkt B der Schweißkante 12 erreicht, erfolgt nun erfindungsgemäß eine neue
Winkel.
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einstellung des Brenners. Der Punkt B kann ein Streckenpunkt sein,
bei dem der Schneidbrenner, nachdem er eine bestimmte Strecke entlang der Schweißkante
zurückgelegt hat, in seiner Vorwärtsbewegung gestoppt wird. Der Punkt B kann aber
auch ein "Zeitpnkt" sein, bei dem der Schneidbrenner nach einer bestimmten Zeit,
die abhängig ist von der Schneidgeschwindigkeit, Uber eine Zeitsteuerung in seiner
Bewegung angehalten wird.
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Bei Erreichen des Punktes B wird also - wie erwähnt - eine neue Winkeleinstellung
des Brenners vorgenommen. Diese neue Winkeleinstellung ist erforderlich, da die
Blechplatte 10 in ihrer Dicke entlang der Schweißkante 12 abnimmt (vgl.
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hierzu Fig. 2), so daß dementsprechend zur Erzielung einer exakten
Schweißkante, die später Grundlage einer guten Schweißnaht ist, erfindungsgemäß
ein anderer Schrägungswinkeln notwendig ist. Dieser Schrägungswinkel, im Ausführungsbeispiel
15°
wird nun bei der Weiterbewegung des Schneidbrenners entlang der Schweißkante 12
bis zu Punkt C beibehalten. Punkt C entsprichthierbei in seiner Definition dem zuvor
genannten Punkt B.
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Bei Erreichen des Punktes C ist nun eine erneute Winkelkorrektur
am Schneidbrenner erforderlich, der zur Bearbeitung des letzten Schweißkantenabschnittes
C - D in Bezug auf die Schweißkante 12 so eingestellt wird, daß diese in einen Winkel
γ = 200 (Fig. 3) abgeschrägt wird.
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Gemäß der Erfindung wird also bei der SchweiCkantenabschrägung die
Schneicrennerbeegung nach einer bestimmten Zeitspanne oder Wegstrecke unterbrochen,
der Schneidbrenner auf einen neuen Schrägunswinkel eingestellt und dann die Schweißkantenabschrägung
bis zur nächsten Schneidbrennereinstellung fortgesetzt.
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Diese stufenweise Veränderung des Schrägungswinkels in bestimmten
Abständen en der Schweißkante ist erforderlich, um bei unterschiedlich dicken Blechplatten
eine entsprechend angepaßte Kantenabschrägung zu erhalten. Je nach Länge der Schweißkante
und/oder auch der jeweiligen Maximal- und Minimaldicke des Bleches, können die einzelnen
Abstandspunkte (B, C, D...) enger oder weiter zueinanderliegend angeordnet werden,
um auf diese Weise einen guten Ubergang von der einen Schweißkantenstrecke (AB)
zu der jeweils benachbarten Strecke (BC) zu erzielen.
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Abhängig von der Materialbeschaffenheit der Blechplatten und auch
von der gewählten Schneidbrennergeschwindigkeit, ist der zu Beginn des Abschrägungsvorganges
der Schweißkante zuerst am Schneidbrenner eingestellte Schrägungswinkel, der dann
entsprechend dem erfindungsgeräßen Verfahren an die unterschiedliche Blechplattendicke
durch Korrektur stufenweise angepaßt wird.