DE2214252B2 - Bandfilter für elektrische Schwingungen - Google Patents
Bandfilter für elektrische SchwingungenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03H—IMPEDANCE NETWORKS, e.g. RESONANT CIRCUITS; RESONATORS
- H03H9/00—Networks comprising electromechanical or electro-acoustic devices; Electromechanical resonators
- H03H9/46—Filters
- H03H9/48—Coupling means therefor
- H03H9/50—Mechanical coupling means
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- Physics & Mathematics (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
- Piezo-Electric Or Mechanical Vibrators, Or Delay Or Filter Circuits (AREA)
Description
Π > 0,366 -J-—-' · /ι Bn
I + w
I + w
genügt, wenn
w = tanh
und a» die in Nepern ausgedrückte, geometrisch gemittelte Betriebsdämpfungswelligkeit im Durchlaßbereich
nach Abzug der durch die endlichen Güten der Resonatoren hervorgerufenen Verlustdampfiing
ist.
3. Bandfilter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Reaktanzüberbrückung (5, 6)
vom ersten zum letzten Resonator (3,3' bzw. 7,8; T,
8') aufweist und die Bandbreite fl, seiner Endkreise
der Gleichung
S1 > 0,366 --/ι«,
I + If
genügt.
4. Bandfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
einer der Endresonatoren durch einen aus konzentrierten Schaltelementen bestehenden Resonanzkreis
(7,8) ersetzt ist.
5. Bandfilter nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet,
daß bei elemcntsymmetrischem mechanischen Aufbau die elektrischen Endkreise (7,8; T, 8')
unterschiedlich bemessen sind.
Dk Erfindung betrifft ein Bandfilter für elektrische Schwingungen mit n. nä4, über Leitungselemente
gekoppelten, Leitungscharakter aufweisenden Resonatoren, dessen Eingangsbetriebswiderstand zumindest in
einem Sperrbereich — vom Durchlaßbereich aus betrachtet — bei einer vorgegebenen Frequenz ein
Maximum durchläuft und daran anschließend dem Wert Null zustrebt und dessen Echodämpfung im Durchlaßbereich
mehr als ein Maximum aufweist.
Beim Entwurf von Filtern kommt es mitunter darauf an, daß das Betriebswiderstandsmaximum des fertigen
ίο Filters auf eine vorgegebene Frequenz zu liegen kommt.
Bekanntlich tritt dieses Betriebswiderstandsmaximum bei konventionell entworfenen Filtern, beispielsweise
bei Filtern nach der Weüenparametertheorie oder den sogenannten Polynomfiltern, an einer beliebigen, im
Sperrbereich des Filters gelegenen Frequenz auf, wobei auf diese Frequenzlage beim Filterentwurf keine
Rücksicht genommen wird, da lediglich die übrigen Eigenschaften, wie beispielsweise die maximal zulässige
Dämpfung im Durchlaßbereich und der Sperrdämpfungsanstieg in der Regel die kennzeichnenden Größen
sind. Bei der Realisierung von Filterweichen ist es nun häufig erforderlich, das Betriebswiderstandsmaximum
an eine bestimmte, vorgegebene Frequenzstelle zu bringen, wenn voneinander zunächst unabhängig
entworfene Filter zu einer Weiche zusammengeschaltet werden sollen. In diesem Zusammenhang ist es durch die
deutsche Offenlegungsschrift 19 02 091 bereits bekanntgeworden, das Maximum des Betriebswiderstandes des
einen Filters auf die Durchlaßmitte des anderen zu
jo legen. Bei der Realisierung von Filtern mit konzentrierten
Elementen läßt sich diese Aufgabe an sich deshalb verhältnismäßig einfach lösen, weil eine Vielzahl von
Schaltungsstrukturen zur Verfügung steht, die mit konzentrierten Elementen jederzeit realisierbar sind
π und unter der Vielzahl der möglichen Strukturen
zumindest eine vorhanden ist, deren Betriebswiderstandsmaximum unter Einhaltung der übrigen Bedingungen
an der richtigen Frequcnzitelle liegt. Bei der Realisierung von aus Leitungselemv.-n;en bestehenden
Filtern, wie beispielsweise Filtern mit Hohlraum- oder mechanischen Resonatoren, tritt die zusätzliche Schwierigkeit
auf, daß die verwendeten Leitungselemente aufgrund ihrer physikalischen Natur, da nämlich
Resonatoren über Leitungen untereinander verkoppelt
4> sind, einerseits eine zwingend vorgegebene elektrische
Ersatzstruktur haben und andererseits bei einem wirtschaftlich vertretbaren Aufwand nicht in beliebig
freizügiger Form miteinander verschaltet werden können.
ίο Es ist aus der Zeitschrift »Frequenz«, Band 19/1965,
Seiten 206 bis 209. bereits bekanntgeworden, für die
Berechnung von eingliedrigen Quarzbrückenbandpässen Echodämpfungspolstellen nach komplexen Frequenzen
zu verlagern. Dort dient diese Maßnahme der
Y) Minimierung der Verlustdämpfung, die durch Spulen-Verluste
verursacht wird. Abgesehen davon, daß in dieser Arbeit der Betriebswiderstand nicht belrachtel
wird, hat diese bekannte Maßnahme aber /ur Folge, daß
die Steilheit der Dämpfungsflanken einer Filtergradre-
ho duktion um die Zahl der ins Komplexe verschobenen
Echodämpfungspole entsprechend absinkt, weil die Absolutwerte der Realteile der komplexen Echodämpfungspolstellen
stets größer als die 3-dB-Bandbreite (in dem dort gezeigten Ausführungsbeispiel gleich der
(,-, 5,6fachen 3-dB-Bandbreite) sein müssen, und solche
Lchodämpfungspole, wie man sich durch Differenzieren der charakteristischen Funktion in Gleichung (3)
überzeugt, zur Selektivität des Filters praktisch nichts
beitragen. FOr die Betriebsdämpfung im Durchlaßbereich bedeutet dies, daß eine der Zahl der Echodämpfungspole
bei komplexen Frequenzen entsprechende Anzahl an Betriebsdämpfungswellen echt beseitigt
worden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch für solche aus Leitungselementen bestehende Filter Realisierungsmöglichkeiten
zur frequenzmäßigen Beeinflussung des Beuiebswiderstandsmaximums anzugeben,
ohne daß dabei gleichzeitig die übrigen Filtereigenschäften in einem für die Praxis nicht brauchbaren Maß
in Mitleidenschaft gezogen werden.
Ausgehend von einem Bandfilter der einleitend genannten Art, wird diese Aufgabe gemäß der
Erfindung dadurch gelöst, daß in an sich bekannter Weise wenigstens zwei seiner Echodämpfungspole
durch entsprechende Bemessung der Filterelemente in die komplexe Frequenzebene gelegt sind, daß jedoch
der Absolutwert des Realteiles dieser komplexen Echodämpfungspolstellen wenigstens den n-ten Teil der
3-dB-Bandbreite Bodes Filters entspricht und höchstens
so groß ist, daß drei benachbarte Betriebsdampfungsmaxima im Durchlaßbereich des Filters gerade r.u einem
einzigen Betriebsdämpfungsmaximum zusammengelegt sind.
Anhand von Ausführungsbeispielen wird nachstehend die Erfindung noch näher erläutert.
Es zeigt in der Zeichnung
Fig. 1 schematisch den Aufbau eines mechanischen
Filters,
Fig. 2 Nullstellenverteilungen in der komplexen Frequenzebene üblicher Filter,
Fig. 3 Nullstellenverteilungen in der komplexen Frequenzebene bei erfindungsgemäßen Filtern,
F i g. 4 Dämpfungskurven bei einem Filter gemäß der j-,
Erfindung, verglichen mit dem Stand der Technik (in gestrichelter Darstellung),
Fig. 5 den Eingangsbetriebswiderstand, verglichen
mit dem Stand der Technik (in gestrichelter Darstellung). 4»
Als Beispiel für ein aus Leitungselementen bestehendes Filter ist in Fig. 1 ein mechanisches Filter
dargestellt. Charakteristisch für solche Filter ist es, daß die einzelnen Filterelemente oder zumindest Teile der
einzelnen Filterelemente nicht aus konzentrierten Schaltelementen, nämlich Spulen und Kondensatoren,
bestehen, sondern aus Elementen, die Leitungscharakter aufweisen und deren physikalische Eigenschaften mit
Hilfe der Leitungstheorie festgelegt und berechnet werden können. Es gilt dies sowohl für die Resonatoren ,0
als auch für die Kopplungen zwischen den einzelnen Resonatoren. Die gleichen Überlegungen treffen slso
auch auf Mikrowellenfilter zu. bei denen bekanntlich die geometrischen Abmessungen der einzelnen Elemente
gegenüber der Wellenlänge nicht mehr vernachlässigt -,-, werden können, so daß auch diese Elemente Leitungscharakter aufweisen.
Das in der Fig. 1 dargestellte mechanische Filter besteht aus mehreren Resonatoren 1. die über das
Koppelelement 2 mechanisch miteinander gekoppelt f,o
sind. Im Ausführungsbeispiel sind als Resonatoren Biegeresonatoren verwendet, was durch die mit 9
bezeichneten Schwingungsknoten kenntlich gemacht ist. In den Schwingungsknoicn kann durch in der
Zeichnung der Einfarhheit halber nicht näher darge- h-,
«teilte Elemente die Halterung des Filters durch geeignete HalteclemenU vorgenommen werden, die
wiederum beispielsweise auf einer Grundplatte verankert sind. Die Umwandlung der elektrischen Energie in
mechanische Schwingungsenergie bzw. die Rückumwandlung der mechanischen Schwingungsenergie in
elektrische Energie erfolgt an den mit 3 und 3' bezeichneten Endresonatoren. Hierzu sind die Endresonatoren
mit elektrostriktiv wirkenden Elementen 4 und 4' versehen, wofür vorzugsweise Piezokeramik verwendet
wird. Die elektromechanischen Wandlerelemente 4 und 4' sind in der üblichen Weise, beispielsweise durch
eine Lötung, an den Endresonatoren befestigt und auf der den Endresonatoren 3 und 3' abgewandten Fläche
mit einer dünnen Metallisierung versehen, an die eine der beiden elektrischen Zuführungsleitungen herangeführt
wird. Die zweite elektrische Zuführungsleitung liegt unmittelbar an den metallischen Resonatoren und
es werden beispielsweise die piezokeramischen Plättchen 4 und 4' mit einer in Richtung oer Längsachse des
Filters, d. h. also mit einer in Richtung des Koppelelements 2 verlaufenden Vorpolarisation versehen. Legt
man nun zwischen die Metallisieru'v des Plättchens 4 und den Resonator 3 eine elektrische We :hseispannung,
dann wird dieser über den sogenannten Querkontraktionseffekt zu Biegeschwingungen in Richtung des
Doppelpfeiles 10 angeregt, sofern seine Eigenresonanz zumindest näherungsweise mit der Frequenz der
angelegten Wechselspannung übereinstimmt. Diese Biegeschwingungen werden unter Einbeziehung der
Resonatoren 1 über das Koppelelement 2 an den zweiten Endresonator 3' übertragen und dort in
umgekehrter Weise über die Piezokeramik 4' in elektrische Schwingungen rückverwandelt.
Wie in F i g. 1 noch gestrichelt kenntlich gemacht ist, kann den elektromechanischen Wandlerelementen 4
und 4' noch je ein Kondensator 7 bzw. T parallel geschaltet sein, wodurch lediglich die statische Kapazität
der Wandlerelemente 4 und 4' zusätzlich einstellbar ist. Gegebenenfalls kann durch Zuschalten der Spulen 8
bzw. 8' das einzelne Wandlerelement in Verbindung mit den eventuell vorhandenen Kondensatoren 7 bzw. T zu
je einem Parallelresonanzkreis ergänzt werden. Diese ParJlelresonanzkreise sind bei der Zählung der Anzahl
»τ der Filterkreise mitzuberücksichtigen.
Im Ausführungsbeispiel von Fig. 1 kann ferner eine zusätzliche mechanische Überkopplung 6 zwischen den
Resonatoren 3 und 3' vorgesehen sein, mit deren Hilfe ein Dämpfungspaar erzeugt wird.
Es müssen hierbei nicht zwingend die Resonatoren 3 und 3' zusätzlich verbunden werden und die Überbrükkung
kann auch im Gegensatz zur gezeichneten gegenphasigen eine gleichphasige sein, wodurch an
Stelle der Dämpfungsversteilerung eine Phasenlinearisierung eintritt, sondern es kommt lediglich darauf an,
nicht "^.mittelbar benachbarte Resonatoren zusätzlich
miteinander zu verkoppeln.
An Stelle einer nechanischen Überkoppiung kann
auch eine elektrische Überkopplung vorgesehen werden, die im AusfChrungsbeispicl durch den gestrichelt
eingezeichneten Kondensator 5 kenntlich gemacht ist. der zwischen dem Lingangs- und dem Ausgangswandler
liegt.
Wie einleitend bereits erwähnt, wird beim Entwurf von Filtern nach der Betriebsparametertheorie von der
sogenannten charakteristischen Funktion ausgegangen und dabei als Frequenzvariable die sogenannte komplexe
Frequenz p — a-Vjw eingeführt, wobei υ der Realteil
und jo) der Imaginärteil ist. Als charakteristische
Merkmale eines Filters treten dabei die Nullstellen der sogenannten charakteristischen Funktion und die
Nullstellen des Hurwilz-Polynoms in der komplexen Frequenzebene auf. Bei Filtern, die nach den üblichen,
bekannten Entwurfsverfahren realisiert werden, bei Filtern also, die ohne Berücksichtigung einer speziellen
Frcquenzlage des Eingangsbetriebswiderstandes entworfen sind, liegen nun die Nullstellen der charakteristischen
Funktion auf der /w-Achse, während die
Nullstellen des Hurwitz-Polynoms in der linken p-Halbebene liegen. Diese Verteilung ist in Fig. 2
dargestellt, wobei durch Punkte die Nullstellen der charakteristischen Funklion und durch Kreuze die
Nullstellen des Ilurwit/Polynoms kenntlich gemacht
sind. Wie F" i g. 2 zu entnehmen ist. liegen die Nullstellen des Hurwitz-Polynoms auf einer Ortskurve, die einer
Ellipse sehr ähnlich ist. und es ist die 3-dB-Bandbreite Wi
durch den Frequenzabsland auf der jm- Achse bestimmt.
der sich aus den Schnittpunkten dieser gedachten Ellipse mit der /ini-Achse ergibt. Die Nullstellen der
charakteristischen Funktion bilden gleichzeitig die Anpassungsstellen im Durchlaßbereich. was gleichbedeutend
ist mit Polstellen der Echodämpfung.
F i g. 3 zeigt nun die Verteilung der Nullstellen der charakteristischen Funktion und des Hurwitz-Polynoms
bei einer erfindungsgemäßen Bemessung des Filters. Dabei werden die beiden Echodämpfungspolc II, I Γ in
an sich bekannter Weise so gelegt, daß sie bei nichtphysikalisehen Frequenzen, d. h. also bei den
komplexen Frequenzen pn= ±oa+j(on auftreten. Es is!
dabei jedoch darauf zu achten, daß der Absolutwert |<in[
des Realteiles dieser komplexen Echodämpfungspolstellc wenigstens den n-ten Teil der 3-dB-Bandbreite W>
des Filters beträgt, wobei /; die Anzahl der im Filter
enthaltenen Resonatoren einschließlich eventueller elektrischer Endkreise ist. Andererseits darf dieser
Absolutwert höchstens so groß sein, daß drei benachbarte Betriebsdäinpfungsmaxima der Frequenz gerade
zu einem einzigen Betriebsdämpfungsmaximum zusammengelegt sind. Wie sich aus der Analyse eines
derartigen Filters zeigen läßt, sind /ur Realisierung eines erfindungsgcmäßen Filters wenigstens vier Resonatoren
erforderlich.
B:i geeigneter Bemessung der Nullstellenverteilung nach Fig. 3 ergeben sich keine Verzerrungen des
Tschebyscheff-Verhaltens der Betriebsdämpfungswelligkeit,
die Zahl der Wellen ist lediglich um zwei niedriger als bei einem Filter nach Fig. 2. Die
Maßnahme gestattet nun. bei vorgegebener Bandbreite. Durchlaßwelligkeit und Sperrflankensteilheit die Frequenzlage
des Eingangsbetriebswiderstandsmaximums zu beeinflussen.
Die Berechnung der Schaltelemente im einzelnen erfolgt dann nach an sich bekannten Methoden. Hierzu
sei am Beispiel eines symmetrischen Filters noch auf folgendes hingewiesen. *
Die charakteristische Funktion K eines symmetrischen Filters mit der Kettenmairix
:st eine Funktion der Filterelemente E.
K = -[B-C) = K(EuE2. ..EJ.
Hierbei ist r eine Zählvariable zwischen den Zahlen 1 und /77.
Bei einem Filter vom Grade π ist die charakteristische
Funktion eine Parabel η-ten Grades, mithin durch
ni—n+ I Merkmale (Kurvenpunkte. Extrema. Wendepunkte
usw.) gekennzeichnet. Mit sehr guter Näherung gilt dies auch für Filter aus l.eitiingsresonatoren, wenn
die höheren Eigenfrequen/en weitab liegen — dies ist in der Regel der Fall. Zur Realisierung einer charakteristischen
Funktion mit w Merkmalen sind m voneinander
unabhängige Filterelemente nötig. Das totale Differential der charakteristischen Funktion bezüglich der
Elemente lautet
Λ Κ
bzw. iils Diffeien/endcichimg
linier der Voraussetzung. dalJ das mchtlinciirc
Restglicd R klein ist. stellen ΔΚ die Abweichung vom
Sollvcrhalten und die AI\. die erforderlichen Elcmentariindcrungen
dar: die Empfindlichkeiten ΛΚ/ύί:, werden
durch Analyse bestimmt. Fs werden m Gleichungen dieser Art benötigt, wobei /. B. K in der ersten und
zweiten Gleichung als untere und obere Bandkantc. in der dritten und vierten als Real- und Imaginärteil des
komplexen Echodämpfungspoles und in den übrigen in —A Oleichungcn als Extremwert der charakteristischen
Funktion interpretiert wird; das Verfahren konvergiert in der Regel nach wenigen Iterationen.
Die nach dem Vorstehenden entworfenen Filier zeigen noch folgende Eigenschaften:
Der Schaltungsgrad ist scheinbar um 2 erniedrigt, die
Flankensteilheit nimmt etwas — bei weitem jedoch nicht einer Graderniedrigung um 2 entsprechend — ab.
wobei sich die Gesamtabnahme unterschiedlich auf die beiden Flanken verteilt: je näher zur Bandkante der
Eingriff erfolgt, desto stärker wird die benachbarte und desto geringer die gegenüberliegende Flanke abgeschwächt,
die Maxima des Betriebswiderstandes unterhalb und oberhalb der Bandkanten wandern von
niedrigeren zu höheren Frequenzen, wenn die Zusammenlegung der Dämpfungsrnaxima. bei der unteren
Bandkante beginnend. Schritt für Schritt an jeweils höherliegenden Dreiergruppen vorgenommen wird.
Der Berechnungsgang sei im folgenden näher erläutert. Als Entwurfsmuster diene ein Trägerfrequenz-Kanalfilter
zur Vormodulation bei 48 kHz. bestehend aus 12 mechanischen Resonatoren und zwei
elektrischen Endkreisen. Als Ausgangsschaltung für die durchzuführende Optimierung bedient man sich einer
Schaltung, von der man lediglich fordert, daß ihre Bandkanten ungefähr mit den angestrebten übereinstimmen,
und daß alle 14 Echodämpfungspole bei reellen Frequenzen liegen. Ein solches Netzwerk läßt
sich z. B. nach den aus »Wescon Techn. Papers. 1970«. Beitrag 10/1, Seiten 1—10, bekannten Richtlinien
herleiten, es kann aber auch nach einem Vorschlag in »Proceedings IEEE«, Band 55, 1967, Seiten 1832 bis
1863, insbes. S. 1832, eine Wellenparameterschaltung herangezogen werden. Eine handliche Festlegung der
Bandkanten f.c bzw. fc [vgl Fig. 2 bzw. Fig.3 mit
Βο = 2π(ί€- f-cj\ stellen die 3-dB-Punkte dar, an denen
bekanntlich die charakteristische Funktion den Betrag eins annimmt: sie mögen bei 48 210 Hz bzw. 51 485 Hz
liegen. Der Reflexionsfaktor im Durchlaßbereich soll 10% nicht überschreiten, d.h. die charakteristische
Funktion K soll zwischen den Werten —0.1 und +0.1
alternierend pendeln; dies entspricht einer Dämpfungswelligkeit
a„ =0,0437 dB. Soll, wie im folgenden tabellarisch gezeigt ist, eine bestimmte Dreiergruppe
der insgesamt 13 Dämpfungsmaxima zusammengelegt
werden, z.B. die Gruppe 7—9, so ist von den Extremwerten eier charakteristischen Funktion an Stelle
der bei einer normalen Synthese üblichen Sequenz
Ki= 0.l;0.l; -0.1:0.1; -0.1; 0.1: — 0.1 ;0.l; -0,1; 0.1; -0.1:0.1: -0.1
die Sequenz
Ki= 0.l;0.l; -0.1:0.1; -0.1; 0.1: — 0.1 ;0.l; -0,1; 0.1; -0.1:0.1: -0.1
die Sequenz
K1= -0.1:0.1: -0.1:0.1: -0.1:0.1:
-0.1; -0.1; -0.1:0.l: -0.1:0.1; -0.1
zu fordern. Im Svstcm von m = 15 Bestimmungsgicichungen be/ichl sich eine auf die untere Bandkante / c:
-0.1; -0.1; -0.1:0.l: -0.1:0.1; -0.1
zu fordern. Im Svstcm von m = 15 Bestimmungsgicichungen be/ichl sich eine auf die untere Bandkante / c:
AV.t\l\— f
Das Zeichen » = <
gleich«.
gleich«.
Eine weitere irägt in
Bandkante Rechnuni;
Bandkante Rechnuni;
5I4S5 - Ιϊ·-"= If1- =
■' ' T^1 Λ Ε, - '
bedeutet dabei »soll werden ;iloger Weise der oberen
\E, =0, I= 1(1)13
wobei die /?, entsprechend der obigen Sequenztabelle
einzusetzen sind. Die Notation für die Laufvariable bedeutet / = Anfangswert (Schrittweite) Endwert. Nach
wenigen Iterationszyklen haben f-Jh% i'lsl) sowie die
£""! ihre Sollwerte /"_„ fc und K1 erreicht, die
resultierende Schaltung hat den Frequenzgang von F i g. 4. Bei diesem Beispiel brauchen der Real- und
Imaginärteil des komplexen Echodämpfungspolpaares Po=- ±Oodt jo)o nicht explizit vorgegeben zu werden, weil
diese Größen sich durch die Vorschrift, »daß drei benachbarte Betriebsdämpfungswellen zusammengelegt
werden«, im Zuge der Optimierung ergeben.
Beim Entwurf eines Filters für einen Durchlaßbereich von 48,3 bis 51,4 kHz ergibt sich tabellarisch folgendes
Bild:
Zusammenlegung der | Lage von |
ae-Wellengruppe | |
4- 6 | 51700Hz |
5- 7 | 5171OHz |
6- 8 | 51730Hz |
7- 9 | 51800Hz |
8-10 | 51930Hz |
9-11 | 52100Hz |
Unter ag-Wellengruppen ist dabei die Anzahl der im
Durchlaßbereich auftretenden Extrema zwischen den Anpassungsstellen zu verstehen. Die Größe (WZZ)n^1 ist
das anhand von Fig.5 noch erläuterte, auf einen
Bezugswiderstand Z bezogene Eingangsbetriebswiderstandsmaximum.
Eine Feineinstellung des Impedanzmaximums ist durch eine Verstimmung der elektrischen Endkreise
möglich, und zwar so, daß die Summe der Verstimmungen Null ergibt; die Verzerrungen des Übertragungsverhaltens sind dann minimal. Der mechanische Körper
des Filters kann hierbei durchaus die fertigungstechnisch günstige Elementsymmetrie aufweisen. Unter
Elementsymmetrie wird ein derartiger Aufbau verstanden, daß, von der Mitte aus nach F.in- und Ausgang
gesehen, die Resonatoren und Koppelelemente in ihrem Aufbau mechanisch und elektrisch gleich sind.
Das im vorstehenden beschriebene Filter verwendet man bevorzugt in solchen Anlagen, bei denen
verhältnismäßig hohe Anforderungen an die Eigenschaften des Filters gestellt werden, so daß es also
insbesondere für Filter in Trägerfrequenzanlagen in Krage kommt. Bekanntlich ist dort die Sprachbandbreite
etwa 3 kHz, so daß für das beschriebene Filter Bandbreiten von mehr als 2 kHz besonders günstig sind.
Das Filter läßt sich als dämpfungsmäßig unversteuertes Filter, beispielsweise mit Tschebyscheffschem-,
jedenfalls nicht monotonem Dämpfungsverhalten im Durchlaßbereich ausbilden. Dabei erhalten die Endkreise
eine Bandbreite B\, die der Bedingung
Die restlichen Gleichungen (es verbleiben noch 13)
gelteii den Extremwerten K", der charakteristischen
Funktion
S1 > 0,366 ■'- ■-- ■ η Bn
I -I- Η'
genügt. Hierbei ist
tanh y
und a„ die in Nepern ausgedrückte geometrisch
gemittelte Betriebsdämpfungswelligkeit im Durchlaßbereich nach Abzug der durch die endlichen Güten der
Resonatoren hervorgerufenen Verlustdämpfung. Im einzelnen ist dies noch in Fig.4 dargestellt, in der die
Betriebsdämpfung ae=ao-(-a,· in Abhängigkeit von der
Frequenz /durch die ausgezogen gezeichnete Kurve 14 dargestellt ist. Die gestrichelt gezeichnete Kurve 15
zeigt den Verlauf der Verlustdämpfung av in Abhängigkeit
von der Frequenz und schließlich zeigt die wiederum ausgezogen gezeichnete Kurve 16 die
Filterdämpfung ao, deren Maxima a» sind. Die gestrichelt
gezeichnete Kurve 16' zeigt den zur Kurve 16 entsprechenden Verlauf bei einem herkömmlichen
so Filter.
Mit Hilfe von Reaktanzüberbrückungen lassen sich Dsrnpfungspolc bei endlichen Frccjücnzen öder auch
Polsiellen zur Beeinflussung der Laufzeit bei komplexen Frequenzen herstellen. Solche Reaktanzüberbrückungen
sind als Beispiel in F i g. 1 durch ein elektrisches Schaltelement, wie beispielsweise den Kondensator 5
oder durch eine mechanische Leitung, wie beispielsweise die vom Resonator 3 zum Resonator 3' führende
Kopplung 6, realisiert Das mechanische Koppelelement 6 führt wie das die Filterbandbreite mitbestimmende
Koppelelement 2 im wesentlichen Längsschwingungen aus. Überbrückungen wie die in F i g. 1 dargestellten von
Endkreis zu Endkreis haben den Vorteil, daß sie das Filterverhalten im Durchlaßbereich praktisch nicht
fi5 beeinflussen, jedoch den Sperrbereich deutlich versteilern.
Ihr Vorteil ist darin zu sehen, daß sie deshalb bei der Dimensionierung des Filters nicht berücksichtigt
werden müssen, sondern nachträglich erst zum Feinab-
gleich angebracht werden können. Die Endkreise, d. h.
also entweder die Resonatoren 3, 3' in Verbindung mit den Wandlern 4, 4' oder die aus konzentrierten
Schaltelementen bestehenden elektrischen Endkreise aus den Kondensatoren 7, T und den Spulen 8,8' bemißt
man dabei ebenfalls in der Weise, daß ihre Bandbreite B1
der Bedingung
I — w
B1 > 0,366 -—- · /ι B0
B1 > 0,366 -—- · /ι B0
genügt.
In Fig. 5 ist der auf einen Bezugswiderstand, insbesondere den Abschlußwiderstand Z bezogene
Eingangsscheinwiderstand W/Z in Abhängigkeit von der Frequenz aufgetragen, wobei die durchgezogene
10
Kurve dem erfiri.'ungsgemäßen, die gestrichelte dem
herkömmlichen Filter zugeordnet ist. Im Durchlaßbereich DB des Filters hat dieser bezogene Widerstand
etwa den Wert 1 und würde bei gedehntem Ordinatenmaßstab näherungsweise Tschebyscheff-Verhalten zeigen.
Hierbei können Filter mit einer beliebigen Anzahl η von Filterresonatoren verwendet werden, die Zahl der
im Durchlaßbereich DB auftretenden Maxima bzw. Minima hängt von der Anzahl der verwendeten
Resonanzkreise ab. Außerhalb des Durchlaßbereiches, nämlich bei einer vorgebbaren Frequenz f„ hat der
Eingangsscheinwiderstand W/Z ein Maximum und es ist nun dieses Maximum durch die beschriebenen Bemessungsvorschriften
in verhältnismäßig weilen Frequenzgrenzen frei wählbar.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Bandfilter für elektrische Schwingungen mit /i,
n^4, über Leitungselemente gekoppelten, Leitungscharakter aufweisenden Resonatoren, dessen Eirigangsbetriebswiderstand
zumindest in einem Sperrbereich — vom Durchlaßbereich aus betrachtet —
bei einer vorgegebenen Frequenz ein Maximum durchläuft und daran anschließend dem Wert Null
zustrebt und dessen Echodämpfung im Durchlaßbereich mehr als ein Maximum aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise wenigstens zwei seiner Echodämpfungspole
(M, 11') durch entsprechende Bemessung der Filterelemente in die komplexe Frequenzebeni;
(po= ±ao+jü)o) gelegt sind, daß jedoch der Absolutwert
des Realteiles (|σο|) dieser komplexen Echodämpfungspolstellen
wenigstens dem η-ten Teil der 3-dB-Bandbreite flb des Filters entspricht und
höchstens so groß ist, daß drei benachbarte Betriebsdämpfungsmaxima im Durchlaßbereich des
Filters gerade zu einem einzigen Betriebsdämpfungsmaximum zusammengelegt sind.
2. Bandfilter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß es dämpfungsmi-ßig unversteuert ist
und die Bandbreite B\ seiner Endkreise (3, 3' bzw. 7, Sl; 7', 8') der Gleichung
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