DE2214219A1 - Verfahren zum Dispergieren von PoIyäthern in Polycaprolaktam - Google Patents

Verfahren zum Dispergieren von PoIyäthern in Polycaprolaktam

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DE2214219A1
DE2214219A1 DE19722214219 DE2214219A DE2214219A1 DE 2214219 A1 DE2214219 A1 DE 2214219A1 DE 19722214219 DE19722214219 DE 19722214219 DE 2214219 A DE2214219 A DE 2214219A DE 2214219 A1 DE2214219 A1 DE 2214219A1
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oxide
polyethers
antistatic
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DE19722214219
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Gene Clyde Richmond Va.; Taylor William Seaton Columbia S.C. Weedon (V.StA.)
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Allied Corp
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SNIA Viscosa SpA
Allied Chemical Corp
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L77/00Compositions of polyamides obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers

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  • Multicomponent Fibers (AREA)
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  • Polyamides (AREA)

Description

Be schrei buns zu der Patentanmeldung
ALLIED CHEMICAL COEPORAIIONy 61 Broadway, Hew York, N.T., USA und SNIA YISCOSA SOCIETA NAZIONALE INDÜSTRIA APPLICAZIONI YISCOSA S.p.A., Yia Montebello 18, Mailand, Italien
betreffend:
"Verfahren zum Dispergieren von Polyethern in PoIycaprolaktam"
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Dispergieren von Polyäthern in Polycaprolaktam, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man den Polyäther in dem geschmolzenen Laktammonomer löst, worauf man das den Polyäther enthaltende Laktam zu einem Polycaprolaktam· mit einem Gehalt an feinverteilten Polyätherteilchen polymerisiert.
Die erfindungsgemäßen Dispersionen finden Verwendung als antistatische Gemische zur Herstellung von Garnen mit antistatischen Eigenschaften. Aus der.USA-Patentschrift 3 475 898 ist es bekannt, daß zur einheitlichen Verteilung von Polyalkylenäthern in dem Polymerisat ein intensiver Misch-
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Vorgang notwendig ist, bevor die Polymerisation beginnt. Unter Umständen muß das Bohren fortgesetzt werden, bis das Polymer verpreßt wird. Demgegenüber wird erfindungsgemäß der als antistatischer Zusatz verwendete Polyalkylenäther nicht mit dem Laktammonomer vermischt, sondern in diesem gelöst und es wurde überraschenderweise gefunden, daß dabei weder ein Rühren noch ein sonstiges Yermischen notwendig ist," um eine einheitliche Verteilung zu erreichen. Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl beim chargenweisen wie beim kontinuierlichen Arbeiten angewandt werden und kann sogar unmittelbar in den Spinnprozeß eingefügt werden.
Die Dispergierung eines Polyethers in Polycaprolaktam ist insofern außerordentlich schwierig, da die beiden Polymeren nicht mischbar sind und große Unterschiede in der Viskosität sowie in der Oberflächenspannung aufweisen. Beim Einarbeiten von Polyathylenoxiden und anderen Polyäthern in eine kräftig gerührte Nylonschmelze oder beim Vermischen von kleinen Stückchen verteilt sich der als antistatische Zusatz gegebene Polyäther nicht entsprechend. Auch ein Einspritzen während des Preßvorgangs führt nicht immer zur gewünschten Verteilung. Außerdem verlangen diese Methoden zusätzliche Arbeitsstufen und Ausrüstungsteile.
Dagegen ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren die Bildung einer feinverteilten Polyätherphase (mittlere Teilchengröße 2 bis 3 /um) y während der Polymerisation, ohne daß dazu irgendwelche mechanischen SpezialVorrichtungen, wie ein Extruder oder andere spezielle Mischvorrichtungen notwendig sind. Überraschenderweise findet während des Ausscheidens des Polyäthers aus dem Polycaprolaktam mit fortschreitender Polymerisation keine größere Agglomeration
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des Polyäthers statt. Dies beruht darauf, daß der Polyäther in dem Laktam löslich, in dem Polymer gsöoch unlöslich ist. Allerdings erklärt sich hierdurch noch nicht, daß man überraschenderweise eine feinverteilte Polyätherphase erhält, ohne daß dazu ein spezielles Durcharbeiten oder Vermischen oder die Anwendung von hohen Scherkräften nötig ist. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß beim Waschen von Plätzchen oder Tabletten zwecks Entzuges von Monomer und Oligomer selbst teilweise lösliche Polyäther zu einem wesentlich geringeren Umfang ausgelaugt werden, da die Teilchengröße so gering ist. Die betreffenden kleinen Holilräume halten den Zusatz durch Kapillarwirkung fest.
Der Polyäther kann reines Polyäthylenosid-Polymer, PoIyäthylenoxid/Polypropylenoxid-Copolyiaer, ein mit Diamin oder Epoxid gekuppeltes Polyäthylenoxid oder Polyäthylenoxid/Polypropylenoxid, äthoxyliertes Bizinusöl oder ein anderes hydriertes Triglycerid, äthoxyliertes Tr iglycerid oder ein äthoxylierter Alkohol sein. Der Anteil der Verbindung in der Laktamschmelze vor der Polymerisation liegt im Bereich von 0,1 % bis 25 %s berechnet auf das Gesamtgewicht. Optische Aufheller, Antioxidantien und andere übliche Polymerzusätze können ebenfalls mit dem Polyäther zusammen gelöst werden.
Die Erfindung sei anhand der Beispiele näher erläutert« Beispiel Λ (Vergleichsversuch)
Ein mit Heizeinrichtung, Bruckentspannungsauslaß und Vakuumeinlaß ausgerüsteter Reaktor aus rostfreiem Stahl wurde be-
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schickt mit einem Gemisch aus 1 600 g fc-Caprolaktam und 75 g Wasser, 3,5 S Essigsäure, 0,12 g Manganchlorid und 0,21 g 50%iger Hypophosphorsäure. Es war weder ein Eührwerk noch eine sonstige Einrichtung zum Bewegen der Masse vorhanden. Dann wurde unter Erhitzen Stickstoff eingeleitet,
bis ein Druck von 0,7 kg/cm erreicht war. Das Erhitzen wurde fortgesetzt, bis die Temperatur 2550C erreichte und eine Polymerisationsreaktion stattfand. Der Druck bei dieser
Temperatur betrug etwa 4,2 kg/cm . Innerhalb 6 Stunden wurde der Druck langsam erniedrigt, bis auf etwa 0,7 kg/cm , worauf dann ein Vakuum angelegt wurde. Innerhalb weiterer 3 Stunden wurde der Druck weiter erniedrigt, bis zum Schluß ein Vakuum von 235 ^m Hg erhalten war.
Dann wurde in den Reaktor Stickstoff eingeleitet und es wurde ein geringer Druck aufrechterhalten, während das Polymer in Form eines Polymerbandes aus dem Eeaktor ausgepreßt wurde. Das Polymerband wurde dann gekühlt und mit Hilfe einer Wiley-Mühle in Pellets überführt, die gewaschen und getrocknet wurden. Das Waschen besteht darin, daß man 1 Gew.-Teil Polycaproamid-Pellets mit 1,1 Gew.-Teilen Wasser 1 Stunde bei 100° hält und dies 5mal wiederholt. Das Polymer war ein weißer Feststoff mit einer relativen Viskosität von etwa 55 bis 60, bestimmt bei einer Konzentration! von 11 g Polymer in 100 ml 90%iger Ameisensäure bei 250O (ASTMD-789-62T).
Die Polycaproamidpellets wurden bei etwa 2850C in einer Gitterschmelζeinrichtung geschmolzen und die Schmelze unter einem Druck von 56,2 kg/cnr durch eine Spinndüse mit 16 Öffnungen, von denen jede einen Durchmesser von 0,0355 cm hatte, zu einem Faden von 250 den versponnen. Der Faden wurde mit rund 300 m/min abgenommen und auf das 3 1/2fache verstreckt, so daß man ein Garn von 70 den erhielt.·
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- 5 -"■-■■' ' '
Beispiel
Es wurde nach Beispiel 1 gearbeitet, wobei--jedoch der Reaktor noch zusätzlich mit 60 g eines Blockcopolymers aus Äthylen- und Propylenoxid mit einem Propylenglykol-Molekulargewicht von 15500 (Handelsprödukt), das etwa 80 % Äthylenoxid enthielt, beschickt wurde.
Beispiel 3 "■■"..-.".
Es wurde nach Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch der Reaktor zusätzlich mit 60 g eines Blockcopolymers aus Äthylen- und Propylehoxid vom Propylenglykol-Molekulargewicht von 11500 (Handelsprodukt) mit einem Gehalt von 70 % Äthylenoxid beschickt wurde·
Beispiel 4 -
Es wurde nach Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch der Reaktor zusätzlich mit 96 S eines Blockcopolymers von Äthylen- und Propylenoxid auf der Grundlage von Äthylendiamin-Kupplungsmittel mit einem Molekulargewicht von 27 000 (Handelsprodukt) beschickt wurde, das etwa 80 % Äthylenoxid enthielt.
Beispiel 5
Es wurde nach Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch der Reaktor zusätzlich mit 96 g eines Blockcopolymers auf der Grundlage eines Äthylendiamin-Eüpplungsmittels mit einem Molekulargewicht von 27 000 (Handelsprodukt) und 2,88 g ^,^'-Butyliden-bisie-tert.-butyl-m-cresol) (Handelsprodukt) als Antioxidans beschickt wurde.
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Beispiel
Es wurde nach Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch der Beaktor zusätzlich mit 60 g eines Blockcopolymers aus Äthylen- und Fropylenoxid auf der Grundlage von Äthylendiamin-Kupplungsmittel, das ein Molekulargewicht von 12500 hatte (Handelsprodukt) und etwa 40 % Äthylenoxid enthielt·
Beispiel 7
Es wurde nach Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch der Beaktor zusätzlich mit 60 g eines Blockcopolymers aus Äthylen- und Propylenoxid auf der Grundlage von Äthylendiamin-Kupplungsmittel, Molekulargewicht 12500 (Handelsprodukt) und 1,8 g ^^-'-Bis-butyliden-bisie-tert.-butylm-cresol) (Handelsprodukt) als Antioxidans beschickt wurde·
Beispiel 8
Es wurde nach Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch der Beaktor beschickt wurde mit zusätzlich 96 g eines PoIyäthylenglykols vom Molekulargewicht I5OOO (Handelsprodukt).
Beispiel
Es wurde nach Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch der Beaktor beschickt wurde mit zusätzlich 96 g eines hydrierten äthoxylierten Triglycerides von Bizinolsäure (Handelsprodukt) mit einem Gehalt an 100 Mol Äthylenoxid.
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Beispiel 10
Es wurde nach. Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch der Reaktor zusätzlich, beschickt wurde mit 45 g eines Polyäthers, wie beschrieben in Beispiel 4, 45 g eines Polyäthers, wie beschrieben in Beispiel 6 und 2,7 g 4,4'-Butyliden-bis(6-tert,-butyl-m-cresol),
Beispiel 11 .
Es wurde nach Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch der Reaktor beschickt wurde mit einem Gemisch aus 1600 g Nylön-6,6-Salz, gelöst in 1 000 g Wasser. Zu diesem Gemisch wurden 60 g des in Beispiel 6 beschriebenen Materials mit einem Molekulargewicht von 12500 zugegeben. Es ließ sich visuell feststellen, daß der Polyäther selbst bei 70 C in der 6,6-Salzlösung kaum löslich war. Die Polymerisation des nicht homogenen Ansatzes wurde jedoch bei 7 atü und 2650C durchgeführt. Durch das.Abtreiben der großen Menge an Wasser während des Vakuumzyklus wurde die Schmelze in Bewegung gehalten, so daß sich das Antistatikum und das Polymer praktisch nicht trennen konnten. Während des Verspinnens traten häufig Fadenbrüche auf, aufgrund der nicht gleichmäßigen Verteilung des Zusatzes im Polymer.
Beispiel 12
Es wurde nach Beispiel 11 gearbeitet, wobei jedoch anstelle von 60 g des Materials aus Beispiel 6 60 g des in Beispiel 4 beschriebenen Materials mit dem Molekulargewicht . 27 000 zugesetzt wurden. Es ließ sich visuell feststellen, daß der. Polyäther selbst bei 1000C in der 6,6-Salzlösung
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kaum löslich war. Während des Verspinnens traten gelegentlich Fadenbrüche auf aufgrund der schlechten Verteilung des Antistatikums im Polymer.
Beispiel 1J5.
Es wurde nach Beispiel 11 gearbeitet, wobei jedoch anstatt 60 g des Zusatzes aus Beispiel 6 60 g des in Beispiel 8 beschriebenen Polyäthylenglykols vom Molekulargewicht 15 000 zugesetzt wurden. Es zeigte sich, daß der Polyäther in der Lösung des Salzes von Nylon-6,6 selbst bei 800C im wesentlichen unlöslich war. Beim Verspinnen traten gelegentlich Fadenbrüche auf aufgrund der nicht gleichmäßigen Verteilung des antistatischen Zusatzes im Polymer.
Beispiel 14
Polycaproamidgam aus den vorangegangenen Beispielen von 70 den mit einem Gehalt an antistatischem Mittel sowie das gemäß Beispiel 1 hergestellte Vergleichsgarn wurden zu üblichen glatten Stoffen verwebt. Die Garne enthielten eine 1/2 Z-Drehung. Die Stoffe wurden nach der üblichen Vorbehandlung in einem wäßrigen Bad mit einem Gehalt an "Nylomine-Säurescharlach C3GS" und "Nylomine-Säuregelb C3GS" auf übliche Weise in Scharlachrot eingefärbt. Die Stoffe, welche das antistatische Mittel nach Beispiel 6 und 7 ent-r hielten, wurden auf praktisch den gleichen Ton eingefärbt und hatten praktisch den gleichen Griff wie der Polycaproamidstoff, der kein antistatisches Mittel enthielt; bei den anderen war die Färbbarkeit etwas verschlechtert. Die Anwesenheit des antistatischen Mittels beeinträchtigte auch die Lichtechtheit der gefärbten Stoffe nicht merklich.
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Aus den Stoffen wurden Musterstücke von etwa- 7»5 X" 23 cm geschnitten. Die Untersuchung der Musterstreifen auf ihre antistatischen Eigenschaften erfolgte gemäß dem Untersuchungsverfahren, das "beschrieben ist in: "Technical Manual of the American As sociation of Textile Chemists and Colorists", Auflage 1966, Band 42, S. B-123 bis B-125, unter dem Titel "Electrostatic Clinging of fabrics: Fabric-to-Metal Test", Nr. A.A.T.C.C. 115» 1965T.
Es wurde für jedes einzelne Muster die Zeit bestimmt, in der es sich von selbst völlig vom Metall abgelöst hatte. Zu jeder Bestimmung wurden frische Teststoffe und aufgerauhte Stoffe verwendet und die Stoffmuster wurden je 3f ach sowohl in Kett- wie in Schußrichtung mit Nylon- und Polyesterstoffen geprüft. Die durchschnittlichen Werte der Untersuchungen sind in Tabelle I aufgeführt. Wie durch diesen Test definiert, ist ein Ablösen des Musters in weniger als 300 see bei 40 % EE als antistatisch anzusehen.
Die.Stoffmuster wurden wiederholten Waschvorgängen unterworfen, um die Beständigkeit, der antistatischen Eigenschaften, die dem Stoff durch das antistatische Mittel erteilt worden waren, zu prüfen. Die Stoffe wurden unter Verwendung eines handelsüblichen Waschmittels in einer üblichen Waschmaschine mit den üblichen Wasch- und Spülzyklen bei etwa 70° gewaschen und in einer handelsüblichen Trockeneinrichtung bei etwa 80° ungefähr 30 min lang getrocknet. Vor der Prüfung wurden die Stoffmuster mit einem reinen trockenen Bügeleisen geglättet und dann mindestens 24 h von der trockenen Seite her ,bei 20 % relativer !Feuchtigkeit und einer Temperatur von 240C konditioniert
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('Technical Manual of the A.A.T.C.C", S. B-124, Abs. 4.3, Anm. 9.4).
Die durchschnittliche Zeit in Sekunden, in der sich die Stoffmuster nach einem bzw. nach 25 Waschvorgängen
von selbst ablösten, ist in Tabelle I angegeben im Vergleich
zu der durchschnittlichen Teilchengröße des jeweiligen Antistatikums in den Fasern. Die Antistatikum-Messungen wurden gemacht bei 20 % relativer Feuchtigkeit und
einer Temperatur von 24-0C. Der angewandte relative Feuchtig-
keitsgrad betrug 20 und nicht 40 %, wie bei dem A.A.T.C.C.-Verfahren.
Beispiel 15
Simulierung des direkten Spinnverfahrens unter Anwesenheit von Polyätherzusatz
Der Versuch wurde durchgeführt, um festzustellen, ob antistatische Zusätze, wie die Polyäther, mit Erfolg unmittelbar in den Spinnprozeß eingearbeitet können. Es wurde wie folgt gearbeitet: Caprolaktam (3,048 g) wurde in einem Autoklaven geschmolzen und die folgenden Stoffe zugesetzt: Wasser (30,4 g) mit einem Gehalt an Manganchlorid (0,1152 g) /"d.h. 10 ppm Mn 7» Hypophosphorsäure (0,3288 g) und Essigsäure (25 g-lquivalent je 10 gCl). Hierauf wurde Cyclohexylamin (25 g Äquivalent je 10 g Cl) zugegeben und zum Schluß das Äthylenoxid-Propylenoxid-Blockcopolymer vom Molekulargewicht 12500 in einer Menge von 130 g und mit einem"Gehalt von 3,9 g (3 %) 4,4'-Bis-butylen-bis(6-tert.-butyl-m-cresol). Der fest verschlossene Autoklav wurde 4 Stunden gerührt, wodurch die Temperatur von 230 auf 255 C anstieg. 30 min lang wurde ein stetiges Vakuum angewandt,
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das auf 5 mm eingestellt wurde, um nicht umgesetztes Monomer und nicht umgesetzte Oligomere abzuziehen.' Es wurde kein Waschvorgang eingeschaltet. Die Polymerschmelze wurde 3 Stunden unter 5 nun Druck auf 24-5 "bis 2500C gehalten.
Dann wurde das Polymer aus dem Autoklaven in ein Abschreckbad extrudiert und in Flocken überführt und getrocknet. Eine Prüfung der Polymerflocken durch Photomikrographie zeigte, daß in dem Polymer das Äthylenoxid-Propylenoxid-Blockcopolymer von Beispiel 6 als einheitliche Dispersion mit einer Teilchengröße von 1 bis 20/um vorhanden war.
Das Polymer wurde versponnen (70 den/16 Fäden) und es ließ sich durch Mikroaufnahmen der Faser feststellen, daß in dem Hylon-6 eine sehr große Anzahl von einheitlich verteilten Streifen aus dem antistatischen Zusatz vorhanden waren.
TABELLE I:
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TABELLE I
Elektrostatisches Haften der Stoffe Stoff auf Metall, Testresultate -20 % EH
Antistatisches Mittel im Stoff
Durchschnittliche Zeit in Sec#, in
der sich die Stoffmuster von selbst
völlig vom Metall abgelöst hatten
Antistatikum: mittlere Teil· chengröße in der Faser in
NJ CD CD OO
Beispiel
1 keines (Vergleichsversuch)
2 erf.gem. Polyäther
Wäschvorgang 25 Waschvorgänge
Durchmesser
5 " " + Antioxydans
6 erf.gem. Polyäther
7 erf.gem. Polyäther + Antioxydans
8 Polyäthylenglykol
9 Ricinolsäureester
zwei erf.gem. Polyäther
300+ 300+
0 300+
0 300+
0 127
0 110
0 0
ns O 0
250 300+
277 300+
0 0
Länge
1-3
1-3
0,8-2,0
0,8-2,0
0,4-0,8
0,4-0,8
1-3
1-3
0,5-1,0
30-«*,
35-<»
30-»
40-O
30-c»
20-150
30-200
30-ao
Aufgrund der schlechten Spinneigenschaften der Fäden konnten keine verwendbaren Stoffmuster erhalten werden. In der USA-Patentschrift 3 475 898, Spalte 13, Zeile 45 bis Spalte Zeile 18, ist jedoch angegeben, daß ein Zumischen von Polymerschmelze notwendig ist, um Polyäthylenoxide in Nylon-6,6 zu dispergieren. Tafel 5 in der Patentschrift zeigt im übrigen, daß die Einführung des Antistatikums in einen Autoklaven, der Nylon-6,6-Salz enthält, zu einem sehr uneinheitlichen Gemisch führt.
*) im Mikroskop sind keine Höchstwerte für die Länge zu beobachten.
ISJ CD
In Tabelle I sind die Eesultate aller vorangehenden Beispiele zusammengefaßt. Das Studium der Tabelle zeigt, daß der Stoff aus den Fäden gemäß Beispiel 1, das zu Vergleichszwecken durchgeführt wurde, den Ablösetest nach nur einem Waschvorgang nicht besteht. Auch die in den Beispielen 8 und 9 verwendeten Zusätze zeigen zu hohe Ablösezeiten nach nur einem Waschvorgang, obgleich diese Verbindungen den Auslaugprozeß überlebten. Nach 25 Waschvorgängen zeigen nur die mit Diamin gekuppelten Polyäthylenoxid-Polypropylenoxid-Verbindungen noch gute antistatische Eigenschaften. Es ist jedoch zu beachten, daß sämtliche löslichen Polyäther, d.h. diejenigen aus den Beispielen 2 bis 10, lediglich dadurch in dem Garn dispergiert wurden, daß sie während der Polymerisation ohne jede Misch- oder Scherwirkung im Laktam aufgelöst worden waren. Die Beispiele 11 bis 1$ zeigen, daß ein Mischen nach der USA-Patentschrift 3 475 898 nicht ,zu einem löslichen Antistatikum in der Lösung von Nylon-6,6-Salz führt. Man erhält also mit den bekannten Zusätzen durch einfaches Einmischen höchstens ein Gemisch, ohne daß der Zusatz in Lösung geht. In der Patentschrift (Spalte 13, Zeile 45 bis Spalte 14, Zeile 18) ist ja auch angegeben, daß eine wirklich erfolgreiche Dispersion des Polyäthers sich nicht dadurch erreichen läßt, daß man den Zusatz im Autoklaven zugibt.
Die Beispiele haben im einzelnen folgende Bedeutung: Beispiel 1 ist der Vergleichsversuch. Beispiel 2 zeigt ein lineares Copolymer, das löslich ist und dispergiert werden kann, jedoch nach 25 Waschvorgängen den Ablösetest nicht mehr besteht. Beispiel 3 zeigt die gleichen Resultate bei einem niedrigeren Molekulargewicht und 70 % -Ethylenoxid im Copolymer. Beispiel 4 zeigt ein brauchbares, mit Diamin gekuppelte Blockcopolymer, das erfindungsgemäß dis-
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pergiert wurde. Beispiel5 zeigt den gleichen Zusatz, der erfindungsgemäß mit einem Antioxydans dispergiert ist. Beispiel 6 zeigt die besten Resultate nach 25 Waschzyklen, unter Anwendung des erfindungsgemäßen Dispergierverfahrens. Beispiel 7 entspricht Beispiel 6; auch hier wurde ein Antioxydans zugefügt. Beispiel 8 zeigt daß einfaches Polyäthylenglykol zwar erfindungsgemäß dispergiert werden kann, jedoch bei dem AbIösetest ausgewaschen wird. Das Gleiche gilt laut Beispiel 9 für ein äthoxyliertes Bicinolsäuretriglycerid. Beispiel 10 zeigt den Erfolg bei Verwendung einer 1:1-Mischung des antistatischen Zusatzes nach Beispiel 4 und 6 mit einem Antioxydans. Die Beispiele 11 bis 1$ zeigen, daß drei der erfindungsgemäßen Polyäther sich in einer Lösung von Nylon-6,6-Salz nicht lösen, so daß ein Vermischen gemäß der Lehre des Standes der Technik nicht zur Auflösung des antistatischen Zusatzes im Monomer führen kann.
Von sämtlichen Polyäthern in den Beispielen läßt sich unter üblichen Bedingungen, d.h. bei 1000C, eine 10%ige Lösung in Wasser herstellen. Andererseits waschen sich die Polyäther beim üblichen Waschen und Laugen von Polymerpellets nicht aus. Offensichtlich ist dieses unerwartete Resultat auf die überraschend geringe Teilchengröße des dispergierten Polyäthers in den Polycaproamidpellets zurückzuführen. Die dispergierten Polyätherkügelchen haben einen Durchmesser von 1 bis 10/um. Aufgrund dieses geringen Durchmessers wird vermutlich der Polyäther in den Pellets durch Kapillarwirkung festgehalten.
PATENTANSPRÜCHE:
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Claims (5)

  1. Λ) Verfahren zum Dispergieren von Polyäthern in Poly-rcaprolaktam, dadurch gekennzeichnet , daß man den Polyäther in dem geschmolzenen Laktammonomer auflost, bevor man das Monomer polymerisiert. *
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man als Polyäther eine der folgenden Verbindungen bzw. Verbindungsgruppen; Polyäthylenoxide. , Polyäthylenoxid/Polypropylenoxid-Copolymere,mit Diamin gekuppeltes Polyäthylenoxid, mit Epoxid gekuppeltes Polyäthylenoxid, mit Diamin gekuppeltes Polyäthylenoxid/Polypropylenoxid, mit Epoxid gekuppeltes Polyäthylenoxid/Polypropylenoxid, äthoxyliertes Ricinusöl, äthoxyliertes Triglycerid, hydriertes äthoxyliertes Triglycerid, äthoxylierte Alkohole und Gemische daraus,verwendet.
  3. 3) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der prozentuale Anteil an, Polyäther in dem geschmolzenen Laktam vor der Polymerisation 0,1 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht, beträgt. " . ■'
  4. 4) Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß gemeinsam mit dem Polyäther andere bekannte Polymerzusätze im Monomer gelöst werden. ■
  5. 5) Verfahren nach Anspruch 4-, dadurch g e k e η η -
    209RA1/1Ö61
    zeichnet , daß man als andere bekannte Polymerzusätze einen optischen Aufheller und/oder ein Antioxydans wählt.
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DE19722214219 1971-03-23 1972-03-23 Verfahren zum Dispergieren von PoIyäthern in Polycaprolaktam Pending DE2214219A1 (de)

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