DE2213969A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Schneiden von verstärktem Flachglas - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Schneiden von verstärktem FlachglasInfo
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Description
Patentanwälte
Dr, Ing. Walter Abitt ' ^21 3989
Dr, Ing. Walter Abitt ' ^21 3989
Dr. Dioter F. Morf .v ' : Γ
Dr. Hnnr - A. Brauns ■ '·
MSRChen 86,
22. März 1972
40 955
PILKIMTON BROTHERS LIMITED-
201-211 Martins Building, Water Street, Liverpool L2: JSR,
England " -
Verfahren und Vorrichtung zum Schneiden von verstärktem Flachglas · :
Die Erfindung betrifft Verfahren und eine Vorrichtung zum
Schneiden von verstärktem Flachglas bzw. Drahtglas. . ·,
Beim Schneiden von verstärktem Flachglas kann das Glas ■
selbst durch herkömmliche Verfahren geschnitten werden, während beim Zertrennen der Verstärkungselemente, die
sich quer zum Schnitt erstrecken und die beiden Teile des Flachglases auf entgegengesetzten Seiten der Schnittlinie
verbinden. Aufgabe der Erfindung ist die Angabe verbesserter Verfahren und einer Vorrichtung zum Schneiden
von solchem Flachglas und zum', Zertrennen der, Verstärkungselemente.
Ein erfxndungsgemässes Verfahren zum Schneiden von verstärktem Flachglas mit langgestreckten Verstärkungselementen,
die sich quer zur Schnittlinie erstrecken, besteht darin, daß das Flachglas längs/der erforderlichen
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Schnittlinie geschnitten und nachfolgend die Verstärkungs- '
elemente dadurch zertrennt werden, daß eine Relativbewegung zwischen den beiden Teilen des Flachglases auf
jeder Seite der Schnittlinie in einer Richtung parallel zu den letzteren und in der Ebene des Flachglases herbeigeführt
wird. Vorzugsweise findet die Relativbewegung der beiden Teile in zwei entgegengesetzten Richtungen
statt.
Um ein rasches und wirksames Zertrennen der Verstärkungselemente zu erzielen, ist es vorzuziehen, daß die rela- ,
tive Bewegung der beiden Teile eine sich wiederholende Schwingbewegung in zwei entgegengesetzten Richtungen parallel
zur Schnittlinie ist, wobei die beiden Teile in einer einzigen Ebene gehalten werden. Vorzugsweise sind
die Schwingungen von hoher Frequenz, die beispielsweise etwa 20 Hz beträgt.
Um zu vermeiden, daß die beiden geschnittenen Kanten
zusammen reiben, können die beiden Teile des Flachglases mit Bezug aufeinander in einer Richtung senkrecht zur
Schnittlinie und in der Ebene des Flachglases bewegt werden, bevor die Relativbewegung parallel zur Schnittlinie durchgeführt
wird, um einen kleinen Spalt zwischen den beiden Teilen zu bilden.
Die vorangehend beschriebenen Verfahren sind besonders zum Schneiden erforderlicher Längen von einem geförderten
Band verstärkten Glases geeignet.
Die Erfindung ist ferner auf eine Vorrichtung zum Schneiden von verstärktem Flachglas mit Verstärkungselementen gerichtet, die sich quer zur Schnittlinie erstrecken, und
besitzt eine Schneideinrichtung zum Schneiden des Glas-
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HG 955
materials längs der erforderlichen Schnittlinie sowie
eine Abtrenneinrichtung zum Zertrennen der Verstärkungselemente, welche Abtrenneinrichtung Organe aufweist,
welche eine relative Bewegung zwischen den beiden Teilen des Flachglases auf jeder Seite der Schnittlinie in
einer Richtung parallel zu dieser und in der Ebene des Flachglases bewirken.
Die Abtrenneinrichtung besitzt erste Haiteelemente,
die dazu dienen, einen der Teile des Flachglases zu' halten und eine Bewegung parallel zur Schnittlinie zu
verhindern, sowie zweite Halteelemente, welche die Aufgabe haben, den anderen der·Teile zu halten und diesen
in der erwähnten Richtung parallel zur Schnittlinie zu
bewegen, wobei die beiden Teile in einer gemeinsamen Ebene bleiben, Zweckmässig wird jede Halteeinrichtung
durch ein Rollenpaar gebildet, wobei sich die eine Rolle jedes Paares oberhalb und die andere unterhalb des zugeordneten
Teils des Flachglases befindet, wobei Mittel vorgesehen sind, durch welche die Rollen jedes Paares zueinander
belastet werden, um das Flachglas zu halten.
Vorzugsweise ist die Abtrenneinrichtung so gestaltet,
dafi sie eine relative Bewegung der beiden Teile in zwei entgegengesetzten Richtungen bewirkt. Zu diesem Zweck
kann die Ab.trenneinrichtung einen Schwingungserzeuger aufweisen, der dazu dient, eine wiederholte Schwingbe*-
wegung in entgegengesetzten Richtungen parallel zur Schnittlinie in der Ebene des Flachglases zu bewirken.
Bei einigen Ausführungsformen ist ein Förderer zur kontinuierlichen
Förderung des zu schneidenden Flachglases sowie eine Einrichtung vorgesehen, durch welche der unterstromseitige
Teil des Flachglases mit Bezug auf den ober-
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stromseitigen Teil nach dem Schneiden des Glasmaterials und bevor die Abtrenneinrichtung betätigt wird, um
die Verstärkungselemente zu zertrennen, so weiter zu bewegen, daß zwischen den beiden Teilen ein kleiner
Spalt erhalten wird.
Die Schneideinrxchtungzum Schneiden des Glasmaterials
kann aus einer beliebigen geeigneten Glasschneidvorrichtung
bestehen und beispielsweise Mittel zum Anritzen der Oberfläche des Flachglases längs der Schneidlinie
sowie Mittel zur Ausübung einer Spannung quer zur Ritzlinie aufweisen, um einen Schnitt längs dieser Linie
zu bewirken.
Eine Ausfuhrungsform der Erfindung wird nachfolgend beispielsweise
in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben und zwar zeigen: ,
Fig·. 1 eine Draufsicht in schematischer Darstellung einer
erfindungsgemässen Vorrichtung zum Schneiden von verstärktem Glas;
Fig. 2 eine Seitenansicht in schematischer Darstellung
der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung;
Fig. 3 eine Ansicht 'im Schnitt nach der Linie 3-3 in
Fig. 1 und
Fig. H und 5 in vergrössertem Maßstab Ansichten von Teilen der in Fig. 1, 2 und 3 dargestellten Vorrich-
tung.
Die beispielsweise beschriebene Vorrichtung dient zum
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40 955 ■■■■'■■.
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Abschneiden erforderlicher Längen von einem kontinuierlich
geförderten Band' 11 aus verstärktem Flachglas «Me
Verstärkung tie steht aus einem Gitter von Drähten, die
im Glas eingebettet sind und von denen sich mindestens "'
einige in der Längsrichtung des Bandes, d.h. senkrecht' '
zur Schnittlinie quer zum Band erstrecken. ' ' ' ■ . ^-■
Wie in· Fig. 1 und 2 gezeigt, bewegt sich das Band von
rechts nach links auf Förderrollen 10 (von denen in Fig.
und 2 nur einige gezeigt sind) und gelangt zuerst zu ",
einem Analog-Digitalumsetzef 12. Der Analog^Digitalumsetzer
12 besitzt ein mit Gummi überzogenes Rad, welches 'auf
dem Glas aufruht und durch Reibung"infolge der Bewegung
des unter ihm befindlichen Glases angetrieben wird.
Bei seiner Drehung erzeugt es elektrische Impulse, welche
den Betrag der Bewegung des Bandes anzeigen. Hierauf
gelängt das Band zu einem Detektor 13 mit*einer mit: Gummi
überzogenen Rolle 14, die etwa 12,5 mm (1^2 ") obeiihaib
der Gläsoberfläche' drehbar gelagert ist. Wenn eine Oberflächenunregelmässxgkeit
von mehr als 12,5 mm (1 ") am '
Detektor 13 vorbeibewegt wird, wird, die Rolle 14 durch
die Glasunregelmässigkeit angehoben und betätigt sie
einen Mikrpschalter 15, : . '
Bei der dargestellten besonderen Vorrichtung sind zwei
alternative Schneider 16 und 17 gezeigt. Der Schneider
16 besitzt ein1 Schneidrad 18, das längs, eines festen
Trägers 19 beweglich ist, welcher· mit einem Winkel zur
Länge des Bandes 11 angeordnet ist,, um eine Kompensation
für die Bewegung des Bandes zu' erhalten. Das Schneidrad
18 wird'-"längs des Trägers mit einer geeigneten Geschwindigkeit bewegt, um eine gerade Ritzlinie quer zur Oberfläche des Bandes.senkrecht zur Kantendes letzteren zu ·
bilden* Anstelle des Schneiders 16 kann gegebenenfalls.,
der Schneider 17 benutzt werden. Dieser hat ein Schneid-
rad 20, das dem Rad 18 ähnlich und längs eines Rahmens
21 beweglich ist. Der Rahmen 21 ist senkrecht zur Kante
des Bandes angeordnet und kann durch das Band mit"der,
gleichen Geschwindigkeit wie dieses vorwärtsbewegt werden, während das Schneidrad 20 sich über den Rahmen 21
bewegt. Auf diese Weise bildet das Rad 20 eine Ritzlinie
quer zur Oberfläche des Bandes senkrecht zur Kante des
letzteren. Nach der Bildung der Ritzlinie wird der : ;
Rahmen 21 vom Band gelöst, so daß er sich in seine Ruhe·» ■
stellung zurückbewegt. ;
Nach der Bildung der Ritzlinie entweder durch den Schneider-16
oder durch den Schneider 17'bewegt sich das Band über eine
Sprengwalze 22. Die Walze 22 ist gummiüberzogen und freitragend auf einer Achse 2 3 angeordnet, die sich quer ·
zum Band und unterhalb des letzteren erstreckt. Ein Hydrozylinder
24 dient zur Anhebung der Walze 22, wenn sich
die Ritzlinie unmittelbar oberhalb der Walze 22 befindet,
um eine Spannung auszuüben und die Ritzlinie aufzubrechen»
Auf diese Weise wird ein Schnitt 25 durch das Glasmaterial
gebildet, obwohl die Ve rs tärkungs drähte, die sich längs ··.·■
des Bandes erstrecken, sich quer zum Schnitt erstrecken j und noch nicht zertrennt sind. Zum Zertrennen dieser
Drähte wird das Band einer-Vibrationsabschervorrichtung 26
zugeführt. Diese besitzt ein erstes Walzenpaar 27 und 28, von denen sich die eine Walze oberhalb des Bandes und■
die andere unterhalb des Bandes befindet, sowie ein zweites Walzenpaar 29, 30, von welchen Walzen in ähnlicher
Weise die eine oberhalb des Bandes 11 und die andere unterhalb desselben angeordnet ist. Die beiden Walzenpaare
sind gummiüberzogen und überbrücken das Band, Die beiden Walzenpaare befinden sich bei dem dargestellten besonderen
Ausführungsbeispiel in einem Abstand von etwa 30 cm (12 ") voneinander.
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Die beiden unteren Walzen 28 und 30 werden ständig von
Antriebswellen 34 und 35 angetrieben, welche den das
Band lagernden Förderer antreiben. Die oberstromseitige
Walze 28 hat die gleiche Umfangsgeschwindigkeit wie die
Fördererwalzen, während die unterstromseitige Wälze 30
eine geringfügig höhere Umfangsgeschwindigkeit als die
Fördererwalzen hat. Dieser kleine Unterschied gewährleistet,
daß die beiden zu behandelnden Flächen des Schnittes
nicht gegeneinander reiben, wenn die Vibrationswirkung stattfindet, d.h. er trennt die beiden Flächen geringfügig
voneinander, wenn die Vibrationswirkung stattfindet, wodurch eine Beschädigung der Schnittkanten verhindert
wird. Die obersten Flächen der beiden unteren Walzen 28,
30 befinden sich in einer Höhe von etwa 1,8 mm (etwa 1/16 ")
oberhalb der Fördererwalzen und dienen zur ständigen Lagerung
des Glases. Die beiden Walzen 27 und 29 oberhalb des Glases sind frei drehbar. Ferner bewegen sie sich in einer
vertikalen Richtung und spannen das Glas zwischen sich selbst
und den beiden gummiüberzogenen Walzen 28 und 30 unter dem
Glas ein. Die Einspannwirkung wird durch Hydrozylinder
und 32 herbeigeführt, die auf beiden Seiten der oberen Walzen 27 und 29 angeordnet und durch Lagerungen33 an jedem Ende schwenkbar gelagert sind. Diese Hydrozylinäer 31,
32 teilen den oberen Walzen zwei abwechselnde Bewegtingen
mit. Eine Bewegung von 12,5 mm (1/2.") nach unten, wenn
sie das Glas einspannen, und eine Bewegung von 7,5 jnm (3 ">
nach oben, wenn ein Hindernis längs des Bandes herumgeführt wird oder wenn die Abschervorrichtung nicht benutzt
wird. Unter normalen Betriebsbedingungen befinden sich die beiden
oberen Walzen 27, 29 in einem Abstand von etwa 6,4 mm (etwa 1/4 ") oberhalb des Glases. Dies unterliegt geringfügigen
Schwankungen je nach der Dicke des hergestellten Glases. Wenn ein Abschervörgaiig stattfindet;, werden die heiden
Walzen 27-, 29 durch den kurzen Hub der Hydtözylihder 31,
. * Ί * ■""■ .■■''■■ "'-■'.■"
209 843/0 6 57 .-■ -=.,..- ;
95 5
32 auf das Glas nach unten gezogen. Wenn jedoch eine
Unregelmässigkeit im Glas, die höher als 12,5 mm (1/2 ")
auf dem Band herangeführt wird, löst der Detektor 13 oberstromseitig
der Abschervorrichtung den Hydrozylinderhub
von 7,5 cm (3 ") aus, wodurch die beiden Walzen 27, 29 nach oben aus dem Weg des Hindernisses gedrückt werden.·
Dieser Aufwärtshub kann auch von Hand von einem Bedienungsfeld aus eingeleitet werden. Das oberstromseitige Walzenpaar
27, 28 wird in der axialen Richtung starr gehalten, während die beiden unterstromseitigen Walzen 29, 30 sich
in ihren Lagern während ihrer Drehung axial bewegen können. Mit dem unterstromseitigen Walzenpaar 29, 30 ist
auf der dem Drehantriebsmechanismus 36 entgegengesetzten Seite des Bandes ein ö!hydraulischer Schwingungsantrieb
verbunden. Letzterer erzeugt eine Schwingbewegung, deren Frequenz, Amplitude und Dauer von einer elektronischen
Schwingungserreger- und Regeleinheit 38 genau gesteuert werden kann. Zur Kopplung des Antriebs 37 mit dem unterstromseitigen
Walzenpaar ist eine Schwingungsübertragungseinheit 39 (siehe Fig. 4 und 5) vorgesehen. Diese Einheit
bzw. Einrichtung 39 besteht aus zwei Kugellagereinheiten 40 und 41 und zwar je eine am Ende jedes der beiden unterstromseitigen
Walzen» Das Gehäuse der Lagereinheit 40 an der unteren Walze 30 ist mit dem Schwingungsantrieb bzw,
-Erzeuger 37 starr verbunden, während das Gehäuse der Lagereinheit 41 an der oberen Walze 29 mit dem Gehäuse des
unteren Walzenlagers durch eine gegabelte Zunge 42 am oberen Gehäuse verbunden ist, die in einen Schlitz 4 3 auf
beiden Seiten des Gehäuses des unteren Lagers 40 eingreift. Diese Anordnung ermöglicht es, daß sich die obere Walze
dreht und im rechten Winkel zu ihrer Drehachse während ihrer Drehung bewegt, wie durch den Pfeil A angegeben, und überträgt
ferner die Schwingung in der Richtung des Pfeife B von der unteren auf die obere Walze über die Zunge 42 und den
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Schlitz 43. Der Antrieb für die unteren Walzen 28, 30
von den Wellen 34 und 35 erfolgt über Isolierkupplungen
45, Untersetzungsgetriebe 46 und Universalkupplungs-An.triebs-we.llen
44. In das Antriebssystem für das schwingende Walzenpaar 29, 30 ist zwischen dem Untersetzungsgetriebe
46 und der Universalkupplüngs-Antfiebswelle 44 eine elastische Gummikupplung 47 zwischengeschaltet. Durch
diese Kupplung 47 wird die Schwingungsübertragung zum
Untersetzungsgetriebe 46 zurück verringert. Die axiale
Bewegung wird ferner durch eine Keilnutenverbindung der Universalkupplungs-Antriebswelle 44 aufgenommen. Der
Gummiüberzug auf allen vier Walzen 27, 28, 29 und 30 ist
geringer als die Breite des behandelten Glasbandes 11,
Dies ist so, weil manchmal die Kanten des Bandes ungleichmassig sein können, d.h. die Dicke und die Form der Kanten
kann beträchtlich schwanken, durch welche Kantenfehler
sowohl der Gummiüberzug der Walzen als auch das Glas,
wenn der Gummi bis zu den Kanten des Bandes verlängert
ist, ernstlich beschädigt werden können.
Die Regeleinrichtung 38 besitzt eine Anzahl elektronischer Zähler, die mit dem Analog-Digitalumsetzer 12 gekuppelt
sind, und Mikroschalter an den Schneidern 16 und 18. Die
Regeleinrichtung 38 besitzt ferner Ausgangsleitungen 49, die mit einer Hydraulikpumpe 4 8 verbunden sind, welche
ihrerseits die Hydrozylinder 24,. 31 und 32 und den Schwingungsbetätiger
37 betätigt. Ausserdem nimmt die Regeleinrichtung 38 eine Anzeige über die Bewegungsgeschwindigkeit
des Bandes 11 auf und regelt die Zeitpunkte der verschiedenen Arbeitsvorgänge am Band 11, so daß ein zufriedenstellender
Schnitt an der richtigen Stelle quer zum Band erzielt wird.
Wenn sich die Schnittlinie 25 in der erforderlichen Stellung
— 9 —
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zwischen den Walzen 27 und 29 befindet, wird das Walzenpaar 27, 28 bewegt, um das Glas zu erfassen und eine
Bewegung des Glases in einer Richtung längs der Achsen der Walzen zu verhindern. Gleichzeitig werden die Walzen
29 und 30 zum Erfassen des Teils der abzutrennenden Glastafel bewegt und werden dann mit hoher Frequenz (z.B.
von etwa 20 Hz) in Schwingungen versetzt, um die den Schnitt überbrückenden Drähte zu ermüden und abzutrennen. Während
dieses Vorgangs der Abtrennung der Drähte bleiben die beiden Teile des abzutrennenden Glasbandes durch die Walzen
in einer einzigen Ebene gelagert, so daß der abgeschnittene Teil des Glasbandes in einerRichtung parallel zur Schnittlinie
2 5 in der Ebene des Bandes 11 vor- und zurückbewegt wird.
Bei dem beschriebenen besonderen Beispiel wird der Schwingungsantrieb
servogesteuert, um einen weiten Bereich von Schwingungsfrequenzen und -Amplituden zu erhalten. Die besondere
Frequenz, Amplitude und Dauer der für einen Schnitt verwendeten Schwingungen wird in Anpassung an die Drahtbedingungen
gewählt, d.h. der Zahl und der Durchmesser der Drähte des zu schneidenden Glasbandes. Im Falle eines Bandes
von etwa 203 cm (etwa 80 ") .Breite mit Drähten von einem
Durchmesser von 0,45 mm (0,018 ") bei einer Teilung von 12,5 mm (1/2 ") über 18 8 cm (74 ") Bandbreite hat es sich
als zufriedenstellend erwiesen, den Schwingungsantrieb 37
mit einer Frequenz von 20 Hz zu betreiben, um Schwingungen mit. einer Amplitude zwischen 1,27 mm und 1» 52 mm (0,05 "
und 0,06 ") während der Dauer einer Sekunde zu erzeugen,
um ein zufriedenstellendes Abtrennen der Drähte zu erzielen.
Zur Einstellung der durch den Schwingungsantrieb ausgeübten Kraft ist eine Verstärkungsregelvorrichtung vorgesehen. Diese
kann in Anpassung an das zu schneidende Glas eingestellt werden. Die vorangehend beschriebene Vorrichtung kann zum
•Schneiden verschiedener Drahtmuster innerhalb des Glases ver-
3/
wendet werden, einschließlich "Georgian^-Drahtglas (bei
welchem die Drähte parallel und senkrecht zu de'n Kanten
des Bandes verlaufen) und "Diamond"-Drahtglas (bei welchem
die 'Drähte mit einem Winkel von etwa 45° zur Kante des
Bandes und damit zur Schnittlinie verlaufen. Beim Schneiden von llDiamond"-Drahtglas ist eine grössere Abscherkraft infolge
der grösseren Querschnittsfläche "jedes Drahtes längs
der Schnittlinie erforderlich. Die vorangehend beschriebene
Vorrichtung stellt eine wirksame Möglichkeit zum Schneiden von verstärktem Flachglas dar und ergibt eine verbesserte
Qualität der Schnittkante. Mit der vorangehend beschriebenen Vorrichtung kann in wirksamer Weise verstärktes Flachglas
geschnitten und eine verbesserte Qualität der Schnittkante
erzielt werden. Wegen des beschriebenen Drahtabtrennsystems stehen die Enden der Drahtverstärkung nur geringfügig,
wenn überhaupt, an den- Schnittkanten über. Ferner
wird der Durchmesser des Drahtes innerhalb des Glases in der Nähe der Schnittkanten nicht übermässig verringert,
wodurch die Gefahr von Korrosionsschaden innerhalb des
Glases vermindert wird. Das Drahtabschersystem kann so
vorgesehen werden, daß ein Kontakt mit den Bandkanten und eine mögliche Beschädigung derselben vermieden wird9 so daß
der Glasabfall verringert werden kann. Das Schneidsystem
kann automatisch zum wiederholten Abschneiden gewünschter Längen nach vorheriger Einstellung der Regeleinrichtung
auf die erforderlichen Längen betrieben werden.
Die Erfindung ist nicht auf die Einzelheiten des vorangehend
beschriebenen Beispiels ι beschränkt. Im besonderen handelt es sich bei den angegebenen Abmessungen nur um: beispielsweise
Angaben,Ferner kann die Erfindung dazu verwendet werden,
Einzeltafeln aus Drahtglas in gesonderte Teile zu unterteilen sowie Längen von einem geförderten Glasband abzuschneiden,
wie in Verbindung mit den Zeichnungen beschrieben,·
- 11 - _■■.'■.-.
209843/0657
Die gleiche Vorrichtung kann zur Unterteilung von Einzeltafeln verwendet werden, wobei der Förderer voneinander in
Abstand befindliche Tafeln an den Schneid- und Abtrenhstationen vorbeiführt, statt ein endloses Band zu fördern.
- 12 -
209843/0657
Claims (1)
- P a t e η t a η S ρ r ü C h e(1 .J Verfahren zum Schneiden von verstärktem Flachglas mit langgestreckten Verstärkungselementen, die sieh quer zur Schnittlinie erstrecken* bei welchem das Glasmaterial längs der erforderlichen Schnittlinie geschnitzten wird und nachfolgend die 'Verstärkungselemente dadurch abgetrennt werden, daß eine Relativbewegung zwischen den beiden Teilen des Flachglasmaterials auf jeder Seite der Schnittlinie herbeigeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Relativbewegung in einer Richtung parallel zur Schnittlinie und in der Ebenedes Flachglasmaterials herbeigeführt wird.2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Relativbewegung der beiden Teile in zwei entgegengesetzten Richtungen ausgeführt wird, ·3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Relativbewegung der beiden Teile eine sich wiederholende Schwingbewegung in zwei entgegengesetzten Richtungen parallel zur Schnittlinie ist, wobei die beiden Teile in einer einzigen Ebene gehalten werden.Verfahren nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile des Flachglasmaterials- 13 2 09843/06 5 7relativ zueinander in einer Richtung senkrecht zur Schnittlinie und in der Ebene des Flachglasmaterials bewegt werden, bevor die Relativbewegung parallel zur Schnittlinie zur Bildung eines schmalen Spalts zwischen den beiden Teilen durchgeführt wird.5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 - U, dadurch gekennzeichnet, daß die erforderlichen Längen von einem vorwärtsbewegten Band aus verstärktem Flachglasmaterial abgeschnitten werden.6. Vorrichtung zum Schneiden von verstärktem Flachglasmaterial mit langgestreckten Verstärkungselementen, die sich quer zur Schnittlinie erstrecken, mit einer Schneideinrichtung zum Schneiden des Glasmaterials längs der erforderlichen Schnittlinie und einer Abtrenneinrichtung zum Abtrennen der Verstärkungselemente, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrenneinrichtung (26) Glieder (27, 28, 29, 30, 37) aufweist, durch welche eine Relativbewegung zwischen den beiden Teilen des Flachglasmaterials auf jeder Seite der Schnittlinie (25) in einer Richtung parallel zu der letzteren und in der Ebene des Flachglasmaterials herbeigeführt werden kann.Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrenneinrichtung (26) erste Halteglieder (27, 28), durch welche einer der erwähnten Teile des Flachglasmaterials gehalten und eine Bewegung parallel- 14 -209843/0657zur Schnittlinie verhindert werden kann, sowie zweite Halteglieder (29, 30) aufweist, die dazu dienen, den anderen der erwähnten Teile zu halten und diesen in der erwähnten Richtung parallel zur Schnittlinie zu' bewegen, wobei die beiden Teile in einer gemeinsamen Ebene bleiben.8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Haltegliedpaar (27, 28, 29, 30) durch ein Walzenpaar gebildet wird, wobei sich die eine Walze jedes Paares oberhalb und die andere unterhalb des zugeordneten Teils des Flachglasmaterials befindet, wobei Organe (31, 32) vorgesehen sind, durch welche die Walzen jedes Paares zueinander belastet werden, um das Flachglasmaterial zu erfassen.9. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrenneinrichtung (26) dazu dient, eine Relativbewegung der erwähnten beiden Teile in zwei entgegengesetzten Richtungen herbeizuführen.10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrenneinrichtung (2 6) einen Schwingungsantrieb (37) aufweist, der dazu dient, eine wiederholte Schwingbewegung in entgegengesetzten Richtungen parallel zur Schnittlinie in der Ebene des Flachglasmaterials herbeizuführen.11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 - 10, gekennzeichnet- 15 - ·209843/0:657, : tdö0xdurch einen Förderer (10) zur kontinuierlichen Vorwärtsbewegung des zu schneidenden Flachglasmaterials und Glieder (28, 30) zum Vorwärtsbewegen des unterstromseitigen Teils des Flachglasmaterials mit Bezug auf den oberstromseitigen Teil nachdem das Glasmaterial geschnitten worden ist und bevor die Abtrenneinrichtung (26) betätigt worden ist, um die Verstärkungselemente abzutrennen, so daß ein kleiner Spalt zwischen den beiden Teilen erhalten wird.12, Vorrichtung nach den Ansprüchen 6-11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneideinrichtung eine Anritzvorrichtung (18, 20) aufweist, durch welche die Oberfläche des Flachglasmaterials längs der Schnittlinie angeritzt werden kann, wobei ein Organ (22) vorgesehen ist, durch welches an der Anritzlinie eine Spannung ausgeübt werden kann, um einen Schnitt längs dieser Linie herbeizuführen.- 16
209843/06Leerseite
Applications Claiming Priority (3)
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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