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Bodenaufreißer für Erdb ewegungsmas cbinen oder dergl.
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selbstfahrende Zugmaschinen Die Erfindung betrifft einen Bodenaurreißer
für Erdbewegungsmaschinen oder dergleichen selbstfahrende Zugmascninen, dessen die
Reißzähne tragende Zahnhalterung, auf deren Oberseite ein Rüttler angeordnet ist,
an der Rückseite eines Fahrzeuges an einem Parallelogrammgestänge angelenkt und
mittels hydraulischer Hubwerke hoch- und niederschwenkbar ist.
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Bei einer bekannten rüttelnden Aufreißvorrichtung dieser Art hat der
den Reißzahn tragende Aufnahmekasten durch Schwingungsisolation mittels Gummi lager
zwar keine metallische Verbindung zum Aufreißerrahmen, jedoch ist dieser hierbei
so ausgebildet, daß, um möglichst geringe Auflagerdrücke zu erzielen, die resultierenden
Kraftangriffspunkte des Reißzahns auf einer gemeinsamen horizontalen Geraden hintereinander
liegen.
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Daraus ergibt sich zwangsläufig eine Überlänge des Aufreißerrahmens,
wodurch das Fahrzeug beim Arbeitseinsatz hecklastig wird. Zudem gewährleistet die
Anordnung der die metallische Verbindung vom Reißzahn zum Aufreißerrahmen verhindernde
Gummi lager keine ausreichende Weiterleitung der Vibrationsschwingungen auf den
Reißvorgang infolge deren Ableitung auf das gesamte Trägergerät, und ergibt eine
nur äußerst mangelhafte Schwingungsisolation gegenüber dem Aufreißerrahmen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Ausbreitung der Vibrationsschwingungen
des Reißzahns auf das die Zahnhalterung tragende Parallelogrammgestänge zu vermeiden
oder zumindest zu vermindern, damit sich keine Energieanteile bis aur das Fahrzeug
fortpflanzen und damit verloren gehen können, was einerseits den Wirkungsgrad der
Rüttler ungünstig beeinträchtigen und andererseits zu Belästigungen der Bedienungsperson
und Schäden am
Fahrzeug rühren könnte.
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Geluäß der Erfindung wird die Aufgabe -dadurch gelöst, daß der auf
seiner Oberseite den Rüttler und auf seinen Unterseite den Reißzahn tragende Lagerbock
mit je einer an oder nahe seiner Frontseite nach oben und an oder nahe seiner Rückseite
nach unten - in bezug zur Anschraubplatte des Lagerbocks - ragenden Aufnahmeplatte
versehen ist, deren jede mittels Schwingungslager, die vornehmlich nur auf Druck
belastet werden und aus Gummi oder dergl. bestehen, jedoch trotz ihrer elastischen
Eigenschaft geeignet sind, sehr hohe Kräfte aufzunehmen, in einem am Fahrzeugheck
an einem Parallelogrammgestänge angelenkten Aufreißerrahmen ohne jegliche metallische
Berührung eingebettet ist, der mittels hydraulischer Hubwerke hoch- und niedergeschwenkt
wird. Um einer Zerstörung der Schwingungslager bei hoher Scherbelastung, die insbesondere
beim Eindringen des Reißzahns in den Boden auftreten kann, entgegenzuwirken, ist
der Lagerbock gemäß der Erfindung an seiner Front und Rückseite mit je einem auf
die Unterseite des Aufreißerralimens wirkenden Stoßdämpfer ausgerüstet, deren jeder
mit solcher Distanz von seiner Anschlagstelle entfernt angeordnet ist, daß der Reißzahn
während des Reißvorgangs mit freien Vibrationsschwingungen wirksam sein kann. Um,
diese fortwährend zu gewährleisten, ist auch die Außenbreite des Lagerbocks schmäler
als die lichte Weite des Aufreißerrahmens gehalten.
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Zur Erhöhung der Reißleistung des mittleren vibrierenden Reißzahns
bevorzugt die Erfindung seitlich des Aufreißerrahmens angeordnete Ausleger, welche
je einen bedarfsweise starr oder um eine lotrechte Achse pendelnden Zahnhalter tragen
der mit einem Reißzahn bestückt sein kann.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin
daß durch die in lotrechter Richtung übereinander angeordnetentum die Länge der
Anschraubplatte voneinander entfernt liegenden Schwingungslager einerseits die sich
vom Fahrzeugheck nach hinten erstreckende Baulänge des Aufreißerrahmens sehr kurz
halten läßt, wodurch neben anderen Vorteilen auch ein großer Bö schungs rreiwlnkel
erreicht ist, und andererseits selbst bei sehr hoher Druckbelastung der Schwingungslager
infolge großem Reißwiderstand, d. h. wenn bei Voqärtsfahrt des Fahrzeugs am Reißzahn
hohe Zugkräfte angreifen, die abwärts gerichteten Vibrationsschwingungen des Reißzahns
nicht unterbrochen werden, diese jedoch gleichzeitig gegenüber der Aufreißvorrichtung
und dem Fahrzeug vollkommen abgedämmt sind, vor allem besser als bei allen bekannten
Systemen. Dennoch ist eine Aufreißvorrichtung geschaffen, die in Gelenkverbindung
mit dem Fahrzeug steht, somit dessen Eigengewicht als AuSpreßdruck für die Aufreißvorrichtung
zur Verfügung steht.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt: Fig. 1 einen Aufriß in Seitenansicht der Erdbewegungsmaschine mit Parallelogrammgestänge,
an dem der errindungsgemäße Bodenaufreißer angelenkt ist, Fig.. 2 eine Draufsicht
zu Fig. 1, Fig. 7 einen Schnitt in der Ebene III-III in Fig. 1, Fig. 4 einen Teilschnitt
in der Ebene IV-IV in Fig. 2 und Fig. 5 einen Schnitt in der Ebene V-V in Fig. 2.
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Von dem Fahrzeug sind gemäß Fig. 1 nur die hinteren Laurräder 1 mit
Heck 2 dargestellt, an dem vier Lagerarmpaare 3 befestigt sind, an deren unteren
Anlenkachse 4 sowohl die hydraulischen Hubwerke 5 wie auch die unteren Schwenkarme
6 angelenkt sind, die zusammen mit den an der Anlenkachse 7 angelenkten oberen Schwenkarme
8 das hoch- und niederschwenkbare Parallelogrammgestänge bilden. Die Schwenkarme
6 sind mit ihren der Aufreißvorrichtung zugewandten Enden an den unteren Anlenkachsen
9 des Aufreißerrahmens lo angelenkt, während die Kolbenstangen 11 der hydraulischen
Hubwerke 5 zusammen mit den der Aufreißvorrichtung zugewandten Enden der Schwenkarme
8 auf einer gemeinsamen Anlenkachse 12 des Aufreißerrahmens lo angelenkt sind (Fig.
1 und Fig. 3).
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Der Aufreißerrahmen lo besteht aus den beiden Längsholmen 13 die zusammen
mit der oberen Traverse 14 und der unteren Traverse 15 eine Rahmeneinheit bilden,
wobei die obere Traverse 14 mit einer Aufnahmeplatte 18 und die untere Traverse
15 mit einer Aufnahmeplatte 19 auf jeweils einer horizontalen äußeren Ebene liegt.
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Der Lagerbock 16 setzt sich aus der horizontalen Anschraubplatte 17
und aus der an oder nahe ihrer Frontseite 17§ nach oben ragenden Aufnahmeplatte
18 und der an oder nahe ihrer Rückseite 1711 nach unten ragenden Aufnahmeplatte
19 zusammen, welche beide
relativ zur Anschraubplatte 17 orthogonal angeordnet und mittels der aus Gummi oder
dergl. gefertigten Schwingungslager 20 im Aufreißerrahmen 1o ohne jegliche metallische
Berührung eingebettet sind (Fig. 4). Die Anzahl der eingesetzten Schwingungslager
20 kann unterschiedlicn sein und ist in erster Linie von dem am Reißzahn 25 angreifenden
Reißwiderstand abhängig. Die von der Erfindung bevorzugten Schwingungslager 20 sind
mit beidseitig aufvulkanisierten Tragblechen 21 versehen, an die die
Schrauben
22 angesetzt sind, mit denen die Schwingungslager 20 einerseits an der oberen Traverse
14 und andererseits an der Aufnahmeplatte 18 bzw. einerseits an der unteren Traverse
15 und andererseits an der Aufnahmeplatte 19 befestigt sind. Durch die in lotrechter
Richtung übereinander angeordneten Schwingungslager 20 - die in horizontaler Richtung
durch die Länge der Anschraubplatte 17 voneinander distanziert sind - ist erfindungsgemäß
erzielte daß während des Reißvorgangs die abwärts gerichteten Vibrationsschwingungen
nicht unterbrochen werden, selbst dann nicht, wenn am Reißzahn 25 ein sehr hoher
Reißwiderstand angreift. Zudem ermöglicht die Raumlage der Schwingungslager 20 gemäß
der Erfindung eine vollkommene Schwingungsabdämmung gegenüber der Aufreißvorrichtung
und dem Fahrzeug.
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Die Anschraubplatte 17 des Lagerbocks 16 trägt auf ihrer Oberseite
das Rüttleraggregat 26, dessen abwärts gerichtete Vibrationsschwingungen der Motor
27 erzeugt, und auf ihrer Unterseite den Reißzahn 25, der über die Kopfplatte 27
an der Anschraubplatte 17 und der Druckplatte 28 an der Aufnahmeplatte 19 angeschraubt
ist (Fig. 7 und Fig. 4). Die vom Rüttleraggregat 26 auf den Reißzahn 25 übertragenen
abwärts gerichteten Vibrationsschwingungen verursachen an der Reißzahnspitze eine
hohe spezifische Schlagkraft, wodurch insbesondere das Eindringen des Reißzahns
25 in jeglichen Boden ermöglicht, aber auch die Reißleistung der seitlichen Reißzähne
29 (Fig. 2 und Fig. 3) essentiell verstärkt wird.
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Der Motor 27 kann beispielsweise ein Hydraulikmotor sein, für dessen
Antrieb die Hydraulikanlage der Erdbewegungsmaschine verwendbar ist.
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Der Lagerbock 16 ist an seiner Oberseite mit den Verstärkungsrippen
23 und an seiner Unterseite mit den Verstärkungsrippen 24 versteift; seine äußere
Breite ist schmäler als die lichte Weite des Aufreißerrahmens lo gehalten, um zu
verhindern, daß er beim Arbeitseinsatz an den Innenflanken 131 der Längsholme 13
anschlägt.
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Mit Rücksicht darauf, daß beim Eindringen des Reißzahns 25 in den
Boden in den Schwingungdlagern 20 eine hohe Scherwirkung auftreten kann, wodurch
die Schwingungslager 20 zerstört werden könnten, ist erfindungsgemäß vorgesehen
(s. Fig. 1 und Fig. 4), daß sowohl an der Aufnahmeplatte 18 mittig eine Konsole
30 als auch an der Aufnahmeplatte 19 mittig ein Winkelarm 31 angebracht ist, welche
beide aus Gummi oder dergl. bestehende Stoßdämpfer 52 tragen, die mit einem jeweils
gleichgroßem Distanzmaß a von ihrer Anschlagstelle 33 bzw. 54 entfernt angeordnet
sind. Hierdurch ist erzielt, daß einerseits der Reißzahn 25 während des Reißvorgangs
frei schwingen kann, d. h. daß in der Aufreißvorrichtung die Vibrationsschwingungen
nicht unterbrochen werden, jedoch andererseits beim Eindringvorgang des Reißzahns
25 in den Boden die Schwingungslager 20 nicht über ihr zulässiges Maß auf Abscherung
beansprucht werden.
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An den Längsholmen 15 des Aufreißerrahmens lo sind die in Hohlkastenprofil
ausgebildeten seitlichen Ausleger 55 angeordnet (Fig. 2 und Fig. 3), welche an sich
bekannte, wahlweise entweder um die lotrechte Achsen 36 pendelnde oder bei Verwendung
von zweiten lotrechte Achsen 57 (Fig. 5) starr stehende Zahnhalter 38 tragen in
denen mittels der Steckbolzm 39 die seitlichen Reißzähne 29 befestigt sein können.