DE2212611B2

DE2212611B2 - Vorrichtung zum fortlaufenden bilden von gutportionen und einbringen derselben in eine pneumatische foerderleitung

Info

Publication number: DE2212611B2
Application number: DE19722212611
Authority: DE
Inventors: Fritz-Rainer Dipl-Ing Hornei Kurt Essmann Wolfgang 3300 Braunschweig Böse
Original assignee: BUhler-Miag GmbH, 3300 Braunschweig
Priority date: 1972-03-16
Filing date: 1972-03-16
Publication date: 1977-08-04
Also published as: FR2176057A1; IT981963B; US3858943A; GB1398496A; DE2212611A1; FR2176057B3

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum fortlaufenden Bilden von Gutportionen und Einbringen derselben in eine pneumatische Förderleitung, in der sie durch Luftabschritte voneinander getrennt gefördert werden, mit einem an eine Druckluftleitung und eine Gutzuführleitung sowie über eine Sendestation mit steuerbarem Absperrorgan an die Förderleitung angeschlossenen Druckgefäß als Gutspeicher, wobei die Sendestation durch ein zweites steuerbares Absperrorgan mit der Druckluftleitung verbindbar ist und eine Steuereinrichtung zum wechselweisen Betätigen der beiden Absperrorgane vorgesehen ist.

Derartige Vorrichtungen dienen dem Zweck, Schüttgüter, insbesondere sehr zum Entmischen neigende Schüttgüter, meist über sehr lange Strecken von einer Aufgabestation zu einer Abnahmestation zu fördern; erwünscht ist hierbei fast ausnahmslos eine gleichbleibende Größe der Gutportionen und daß diese in regelmäßiger Folge an der Abnahmestation anlangen.

Aus der US-PS 27 34 782 und dem DT-Gbm 70 27 374 sind Vorrichtungen der eingangs erwähnten Gattung bereits bekannt. Bei ihnen ist das als Gutspeicher (><-> dienende Druckgefäß mit der Sendestation bzw. dem Schubsender in bezug auf den Fluß des Fördermediums in Form von Druckluft parallel geschaltet, d.h. Druckgefäß und Sendestation sind in Parallelschaltung mit der Zuleitung für das Fördermedium verbunden. "¹A Wie sich im praktischen Betrieb gezeigt hat, ergeben sich bei dieser Parallelschaltung im System starke Schwankungen der Druckdifferenz zwischen Druckgefäß und Sendestation, Weil von dieser Druckdifferenz die jeweils an die Sendestation abgegebene Gutmenge und damit die in die pneumatische Förderleitung gelangende Gutportion größenmäßig abhängig ist und außerdem die Geschwindigkeit abhängig ist, mit der die Gutportion in der Förderleitung vorwärts bewegt wird, resultieren hieraus sehr unterschiedliche Gutportionen und Geschwindigkeiten. Dies ist unerwünscht, denn man will hinsichtlich deren Verarbeitung gleichgroße Gutportionen haben und daß diese in stetiger Folge an der Abnahmestation ankommen, beispielsweise für einen Weiterverarbeitungsvorgang oder zum Verpacken.

Mit der Erfindung wird eine Verbesserung der bekannten Vorrichtung dahingehend bezweckt, daß die besagten Druckdifferenzschwankungen und ihre nachteiligen Folgen vermieden werden. Der Erfindung obliegt somit die Aufgabe, solche Vorrichtungen in der Weise weiter auszugestalten, daß die von ihnen erzeugten Gutportionen gleichgroß werden und sämtlich mit derselben Geschwindigkeit in der pneumatischen Förderleitung bewegt werden. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Sendestation und das Druckgefäß hinsichtlich der Beaufschlagung mit Druckluft in Reihe angeordnet sind. Nach der weiteren Erfindung sind hierbei das Druckgefäß und die Sendestation durch eine Verbindungsleitung verbunden, in welcher das zweite Absperrorgan eingefügt ist. Durch das In-Reihe-Schalten wirkt bei Druckschwankungen in der Druckluftleitung das Druckgefäß als eine Art Puffer im druckausgleichenden Sinn und verhindert auf diese Weise ein schädliches Schwanken der Druckdifferenz zwischen Druckgefäß und Sendestation.

Da es einerseits nicht möglich ist, das Rohrleitungssystem der Vorrichtung im voraus so zu berechnen, daß sich nachher an der Vorrichtung tatsächlich ein ganz bestimmter Differenzdruck zwischen Druckgefäß und Sendestation ohne weiteres ergibt, und andererseits bei Änderung des Fördergutes die besagte Druckdifferenz variiert werden können muß, wenn der Fördervorgang einwandfrei ablaufen soll, muß der Differenzdruck nicht nur feinfühlig einstellbar, sondern auch veränderbar sein. In Weiterausgestaltung der Erfindung wird dieser Forderung gemäß einem anderen Erfindungsmerkmal dadurch Rechnung getragen, daß in die Verbindungsleitung ein Stellglied zum Einstellen des Luftdruckes in der Sendestation und damit zum Einstellen der Druckdifferenz zwischen Druckgefäß und Sendestation angeordnet ist.

Bei der Förderung von Nahrungsmitteln, Pharmazeutika oder insbesondere giftigen Schüttgütern ist es wichtig, daß das Druckgefäß hinsichtlich der in ihm oft verbleibenden Restmenge zuverlässig völlig entleert wird. Um dies bei der Vorrichtung nach der Erfindung zu gewährleisten, ist der Anschluß der Druckluftleitung des Druckgefäßes in bekannter Weise im trichterförmigen Boden desselben vorgesehen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung wiedergegeben. Es zeigt

F i g. 1 e>ne Ansicht der Vorrichtung in schematischer Darstellung und

F i g. 2 einen Ausschnitt aus einer anderen Ausführungsform der Vorrichtung.

Die Vorrichtung weist ein Druckgefäß 1 mit trichterförmigem Boden Γ als Gutspeicher auf. Das Druckgefäß 1 ist über eine Sendestation mit einer Förderleitung 14 verbunden. Die Sendestation umfaßt ein steuerbares, als Magnetventil gestaltetes Absperror-

gan 2 und eine ihm nachgeordnete Kammer 7 für die Gutportionen mit einem Anschluß 18 für die Druckluft. Das Druckgefäß 1 ist durch einen Anschluß 3 an eine Druckluftleitung 8 mit eingefügtem Magnetventil 15 angeschlossen. Eine durch ein nicht näher bezeichnetes Magnetventil druckdicht verschließbare Gutzuführleitung 6 dient zum Speisen des Druckgefäßes 1 mit Gut, z. B. mit Milchpulver. An das Druckgefäß 1 ist ferner ein aus Magnetventil 5 und Kontaktmanometer 4 bestehender Druckregler angeschlossen, der für die Aufrechterhaltung eines vorgegebenen Druckes im Druckgefäß 1 sorgt.

Das Druckgefäß 1 und die Sendestation 2, 7 sind in bezug auf die über die Druckluftleitung 8 erfolgende Beaufschlagung mit Druckluft in Reihe angeordnet, was durch eine Verbindungsleitung 17 bewirkt wird, welche das Druckgefäß 1 und den Anschluß 18 der Kammer 7 der Sendestation 2, 7 miteinander verbindet. In die Verbindungsleitung 17 sind ein Stellglied in Form einer Drossel 10 zum Einstellen des Luftdruckes in der Kammer 7 sowie ein Magnetventil als steuerbares Absperrorgan 9 eingebaut. Zum wechselweisen Betätigen des Absperrorganes 9 und des Absperrorganes 2 der Sendestation 2, 7 ist eine bekannte Steuereinrichtung vorgesehen, z. B. ein üblicher Periodenschalter 13, der durch eine elektrische Leitung 11 mit dem Absperrorgan 2 und durch eine elektrische Leitung 12 mit dem Absperrorgan 3 verbunden ist.
Arbeitsweise der Vorrichtung nach Fig. 1:
Nach Einfüllen des Milchpulvers in das Druckgefäß 1 über die Gutzuführleitung 6 wird diese geschlossen. Sodann wird durch öffnen des Magnetventils 15 das Druckgefäß 1 über die Druckluftleitung 8 mit Druckluft beaufschlagt. Im Druckgefäß 1 baut sich ein durch den Druckregler 5 vorgegebener, erhöhter Druck auf, welcher sich über die Verbindungsleitung 17 bis zum Absperrorgan 9 fortpflanzt. Durch das von dem Periodenschalter !3 bewirkte, zeitlich begrenzte öffnen des Absperrorgans 2 wird eine Portion Milchpulver aus dem Druckgefäß 1 in die Kammer 7 der Sendestation 2, 7 gedrückt. Nach Schließen des Absperrorgans 2 öffnet der Periodenschalter 13 das Absperrorgan 9, so daß die in der Kammer 7 befindliche Milchpulverportion unter der Wirkung des in der Verbindungsleitung 17 herrschenden Luftdruckes in die Förderleitung 14 gedrückt und in dieser vorwärts bewegt wird, Sobald der Periodenschalter 13 das Absperrorgan 9 wieder schließt, öffnet er gleichzeitig erneut das Absperrorgan 2 und das Arbeitsspiel beginnt von neuem. Durch dieses sich ständig wiederholende Spiel wird eine Milchpulverportion nach der anderen in die Förderleitung 14 abgegeben und zur Abnahmestation gefördert, wobei die Milchpulverportionen durch Luftabschnitte voneinander getrennt sind. Durch Verstellen der Drossel 10 kann die erforderliche Druckdifferenz zwischen Druckgefäß 1 und Sendestation 2, 7 dem Gut entsprechend präzise angepaßt werden,

Bei Schwankungen des Luftdruckes in der Druckluftleitung 8 wirkt dank der erfindungsgemäßen Reihenschaltung von Sendestation 2, 7 und Druckgefäß 1 letzteres im ausgleichenden Sinn und verhindert, daß die Druckdifferenz zwischen Druckgefäß 1 und Sendestation 2, 7 bezüglich des Bildens der Gutportionen und deren Bewegung in der Förderleitung 14 schädliche Schwankungen erfährt.

Die in F i g. 2 veranschaulichte Ausführungsvariante bezweckt das völlige Entleeren der im Druckgefäß an Gut jeweils vorhandenen Restmenge und ist insbesondere für Schüttgüter mit schlechter oder mäßiger Rieselfähigkeit gedacht. Hierbei ist an dem trichterförmigen Boden Γ des Druckgefäßes eine ringförmige Kammer 16 vorgesehen, an deren Anschluß 3' die Druckluftleitung angeschlossen ist. Die Kammer 16 ist durch eine Vielzahl radialer Bohrungen (nicht dargestellt) in bekannter Weise mit dem Inneren des Druckgefäßes verbunden. Beim Beaufschlagen des Druckgefäßes mit Druckluft strömt diese durch die vielen Bohrungen ringsherum in das Druckgefäß und löst dabei nicht nur das Gut von dem Boden Γ ab, sondern lockert es auch gleichzeitig im Inneren des Druckgefäßes auf, so daß es restlos aus dem Druckgefäß ausgetragen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Fortlaufenden Bilden von Gutportionen und Einbringen derselben in eine pneumatische Förderleitung, in der sie durch '< Luftabschnitte voneinander getrennt gefördert werden, mit einem an eine Druckluftleitung und eine GutzufUhrleitung sowie über eine Sendestation mit steuerbarem Absperrorgan an die Förderleitung angeschlossenen Druckgefäß als Gutspeicher, wobei die Sendestation durch ein zweites steuerbares Absperrorgan mit der Druckluftleitung verbindbar ist und eine Steuereinrichtung zum wechselweisen Betätigen der beiden Absperrorgane vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Sendestation (2,7) und das Druckgefäß (1) hinsichtlich der Beaufschlagung mit Druckluft in Reihe angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckgefäß (1) und die Sendestation (2, 7) durch eine Verbindungsleitung (17) verbunden sind, in welche das zweite Absperrorgan

(9) eingefügt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindungsleitung (17) ein Stellglied (10) zum Einstellen des Luftdruckes in der Sendestation (2, 7) und damit zum Einstellen der Druckdifferenz 2:wischen Druckgefäß (1) und Sendestation (2,7) angeordnet ist.

4. Vorrichtung: nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß (3') der Druckluftleitung des Druckgefäßes (1) in bekannter Weise im trichterförmigen Boden (Γ) desselben (1) vorgesehen ist.

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