DE2211682C3 - Verfahren zum Granulieren flüssiger Schlacken - Google Patents
Verfahren zum Granulieren flüssiger SchlackenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Granulieren
flüssiger Schlacken mit Hilfe eines in einer Fangvorrichtung schnell rotierenden Schleudertellers, wobei die
Schlacken in kleine Teilchen aufgespalten unter einem spitzen Winkel auf die innere Wand des Oberteils der
Fangvorrichtung geschleudert jnd aus dem unteren Ende der Fangvorrichtung ausgetragen werden.
Es ist bekannt, flüssige Schlacken dadurch zu granulieren, daß man sie auF einen rotierenden
Schleuderkörper aufgibt, der sie als Schleier ausschleudert und in den Bereich einer Wasserbrause bringt. Der
Nachteil dieser Verfahrensweise liegt jedoch darin, daß hierbei für den Granulationsprozeß große Wassermengen
benötigt werden und Schlackenarten, die mit Wasser Zersetzungsprodukte bilden, nicht eingesetzt
werden können (DT-PS 9 54 579).
Ebenso sind Verfahren zum Granulieren flüssiger Schlacken bekannt, bei denen die flüssigen Schlacken
bereits auf dem Schleuderteller mit Wasser oder Wasserdampf in Berührung gebracht werden, um die
Schlacken und den Schleuderteller zu kühlen (US-PS 14 83 241; US-PS 10 51 844). Auch diese Verfahrensweisen
erlauben nicht den Einsatz von Schlacken, die mit Wasser Reaktionsprodukte bilden.
Aus der US-PS 10 51 844 ist bekannt, die Wandung des Fanggefäßes mit Wasser zu kühlen. Eine solche
Vorrichtung ist aufwendig, da sie die Aufrechterhaltung
eines Kühlkreislaufes voraussetzt.
Aus der US-PS 24 39 772 ist es bekannt, in erster Linie
aus geschmolzenem Metall runde, nichtoxydierte Körper mit gewünschter Härte — wie Schrot — herzustellen.
Dies geschieht in der Weise, daß die von einer rotierenden Schale horizontal weggeschleuderten Metalltropfen
durch einen rotierenden Vorhang von Kühlflüssigkeit fliegen und in erstarrter und völlig
gehärteter Form in einer Sammeltasche der rotierenden Fangvorrichtung angesammelt werden. Die Sammeltasche
wird durch die im Winkel zusammenstoßende obere und untere Hälfte der Fangvorrichtung gebildet
Der Winkel der oberen Hälfte wird so gewählt, daß die
festen Kugeln durch die Zentrifugalkraft der rotierenden
Fangvorrichtung schnell in die Sammeltasche befördert werden. Der Winkel der unteren Hälfte wird
so gewählt, daß bei einer genügenden Verringerung der Umdrehungsgeschwindigkeit der Fangvorrichtung die
Kugeln aus der Sammehasche heraus und an der Innenfläche der unteren Hälfte herabrutschen. Die
Verfestigung der flüssigen Teilchen erfolgt ausschließlich durch eine Kühlflüssigkeit und die Kühlung der
flüssigen Teilchen zumindestens überwiegend ebenfalls
durch die Kühlflüssigkeit.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, flüssige Schlacken ohne Einwirkung von Wasser zu
granulieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die heißen Schlackenteilchen unter einem spitzen Winkel von weniger als 20° gegen die Innenwand des
Oberteils einer feststehenden Fangvorrichtung geschleudert werden, mit der Maßnahme, daß der
Wärmeentzug im Inneren der Fangvorrieniung ohne
Einwirkung von Wasser erfolgt, und die Teilchen in erstarrter Form längs der sich nach unten verjüngenden
Innenwand ausgetragen werden.
Beim Schleudervorgang tritt eine vollständige Zerteilung
der Schlacken ein. Durch verschiedene Formen und
Durchmesser des Schleudertellers lassen sich die Abwurfrichtung und Wurfweite der Schlacken beliebig
steuern. Mit Hilfe einer Änderung der Drehzahl des Schleudertellers ist die Korngröße der Schlacken
einstellbar. Um die Oberfläche des Schleudertellers weitgehend verschleißfest zu machen, besteht der Teller
vorzugsweise aus einem geeigneten Grundmaterial in Verbindung mit einem speziellen Schutzauftrag.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht dann, daS der Schleuderteller und/oder die Fangvorrichtung
zur Verhinderung des Anba.. kens der Schlakken direkt oder indirekt gekühlt werden.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß Anbackungen innerhalb der Fangvorrichtung
durch periodisches Rütteln en Jernt werden.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß ein Granulieren solcher Schlackenarten ermöglicht wird, die bei der Einwirkung
von Wasser Zersetzungsprodukte bilden würden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Durch die im haubenförmigen Oberteil 2 der Fangvorrichtung 1 befindliche zentrale Einlaßöffnung 3
gelangt der flüssige Schlackenstrom auf den Schleuder-
teller 4 mit Antriebsmotor 5, der auf den Schützschienen 6 und 7 befestigt ist. Die flüssige Schlacke wird auf dem
rotierenden Schleuderteller 4 zerteilt und gegen die innere Wandung des haubenförmigen Oberteils 2 der
Fangvorrichtung 1 geschleudert Die Schlackenteilchen
gelangen dabei unter einem spitzen Winkel auf die innere Wandung, wodurch eine rollende Bewegung der
Schlackenteilchen zum sich konisch verjüngenden Unterteil 8 der Fangvorrichtung hin entsteht. Durch die
Auslaßöffnung 9 im konischen Unterteil 8 gelängt die granulierte Schlacke zum Abtransport auf eine Vibrationsrinne
10.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Granulieren flüssiger Schlacken mit Hilfe eines in einer Fangvorrichtung schnell
rotierenden Schleudertellers, wobei die Schlacken in kleine Teilchen aufgespalten unter einem spitzen
Winkel auf die innere Wand des Oberteils der Fangvorrichtung geschleudert und aus dem unteren
Ende der Fangvorrichtung ausgetragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die heißen
Schlackenteilchen unter einem spitzen Winkel von weniger als 20° gegen die Innenwand des Oberteils
einer feststehenden Fangvorrichtung geschleudert werden, mit der Maßnahme, daß tier Wärmeentzug
im Inneren der Fangvorrichtung ohne Einwirkung von Wasser erfolgt, und die Teilchen in erstarrter
Form längs der sich nach unten verjüngenden Innenwand ausgetragen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß der Schleuderteller und/oder die Fangvorrichtung zur Verhinderung des Anbackens
der Schlacken direkt oder indirekt gekühlt werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß Anbackungen innerhalb
der Fangvorrichtung durch periodisches Rütteln entfernt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722211682 DE2211682C3 (de) | 1972-03-10 | Verfahren zum Granulieren flüssiger Schlacken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722211682 DE2211682C3 (de) | 1972-03-10 | Verfahren zum Granulieren flüssiger Schlacken |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2211682A1 DE2211682A1 (de) | 1973-09-20 |
DE2211682B2 DE2211682B2 (de) | 1976-09-30 |
DE2211682C3 true DE2211682C3 (de) | 1977-05-18 |
Family
ID=
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