DE2211278B2 - Treibriemen und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Treibriemen und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
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Cord oder das Gewebe steht weiterhin von der Ober- findet, den größtmöglichen Halt gibt. Die neutrale
fläche des Polymerabschnittes des Treibriemens ab, Zone 13 enthält bei Treibriemen im allgemeinen eine
wenn das Cordmaterial geeignete Schmelzeigenschaften Zugschicht 14. Die Zugschicht 14 besteht aus einer
hat. Aus diesem Grunde werden vorzugsweise Ma- Vielzahl von mit Abstand zueinander in Längsrichtung
terialien aus Jute, Baumwolle, Rayon oder Glasfasern 5 verlaufenden Cordfäden, die in oder zwischen einer
eingebettet. Oberlage 15 und einer Unterlage 16 gebettet sind. Die
Durch die Verwendung von Fasern, die von der Zugschicht 14 besteht aus Cordfäden von hoher
Flanke des Riemens, insbesondere an den unteren Festigkeit, die im allgemeinen den vollen Zug- und
Kanten, abstehen, werden die Schlupferscheinungen, Übertragungsanteil der Funktion des Treibriemens
das Hängenbleiben sowie das sich hierdurch ergebende io tragen. Unmittelbar über der neutralen Zone 13 beGeräusch
und die Instabilität im wesentlichen be- findet sich ein Dehnungsabschnitt 17, der die Decklage
seitigt. Darüber hinaus wird aber auch die Quer- des Treibriemens bildet.
Stabilität des Treibriemens vergrößert. Bei Treib- Unter den hier gebrauchten Ausdruck »Gummi«
riemen, die im allgemeinen rohe Kanten haben, wird fallen die verschiedensten Gummitypen. Im vordie
Zugschicht bzw. der freiliegende Kantencord be- 15 liegenden Fall scheint die Verbesserung gemäß der
sonders stark beansprucht. Dies ist auf die dynamische Erfindung besonders auf Polyurethangummi anwend-Wechselwirkung
zwischen Treibriemen und Riemen- bar zu sein. Die Erfindung ist jedoch in gleicher Weise
scheibe zurückzuführen. Durch die erfindungsgemäße auf Naturgummi oder synthetischen Gummi oder
Verwendung von Fasern an der Außenseite des Treib- gummiartige Massen anwendbar, die normalerweise
riemenkörpers wird jedoch der Halt des Kantencords 20 für Treibriemen verwendet werden. Als Synthesegesteigert und seine Zerstörung verzögert. kautschuke können beispielsweise Butadien-Styrol-
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen Copolymerisate, Butadien-Acrylnitril-Copolymerisate
der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung oder Chloropren-Copolymerisate neben Polyurethan
sowie den Unteransprüchen zu entnehmen. verwendet werden.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungs- 25 Die Cordfäden 18 oder die Gewebeeinlage 19, die
formen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Fi- für die Zwecke der Erfindung verwendet werden, sind
guren näher erläutert. zweckmäßig im Stauchabschnitt 12 des Treibriemens
F i g. 1 ist eine isometrische Ansicht eines Keil- angeordnet. Im allgemeinen sind die Cordfäden 18
riemens. oder das Gewebe 19 so angeordnet, daß sie im wesent-
F i g. 2 ist ein Querschnitt durch einen Keilriemen. 30 liehen quer zur Laufrichtung des Treibriemens ver-
F i g. 3 ist ein Querschnitt durch einen Treibriemen laufen. Es wurde jedoch gefunden, daß Winkel bis
in einer Scheibe. hinab zu 45° zur Querrichtung des Treibriemens ge-
Nach der Erfindung werden beispielsweise Cord- eignet sind. Wenn ein Winkel von 45° zur Laufrichfäden
oder Gewebe mit hohen Schmelztemperaturen tung des Treibriemens wesentlich unterschritten wird,
und hoher Wärmestabilität in Konzentrationen von 35 bringen die Gewebe 19 oder Cordfäden 18, die sich in
5 bis 50°/0 in den Treibriemenkörper eingearbeitet. dieser Richtung erstrecken, Biegekräfte zur Einwir-Der
Cord oder das Gewebe ragt über den Polymer- kung, die die Flexibilität des Treibriemens beeinabschnitt
des Treibriemens hinaus. Vorzugsweise trächtigen. Man ist natürlich bestrebt, die Querwerden
Cordfäden verwendet, die eine Vielzahl von Stützung zu steigern und dennoch die Biegemomente,
einzelnen kleinen Fasern aufweisen, die vom Haupt- 40 die in Laufrichtung des Treibriemens einwirken, weitcordabschnitt
des Treibriemens nach außen ragen. Die gehend auszuschalten. Wie bereits erwähnt, liegt der
Cordfäden sind im allgemeinen in Querrichtung zur Grund hierfür darin, daß man bestrebt ist, den
Laufrichtung des Treibriemens ausgerichtet, um die höchsten Grad von Flexibilität des Treibriemens in
Quersteifigkeit und den Halt des Treibriemens zu seiner Laufrichtung aufrechtzuerhalten. Die Cordsteigern
und dennoch einen hohen Grad von Flexi- 45 fäden 18 oder das Gewebe 19 werden somit im allbilität
während des Laufes des Treibriemens aufrecht- gemeinen so angeordnet, daß sie einen Winkel zwischen
zuerhalten. Diese Modifikation ist besonders anwend- 45 und 90° zur Laufrichtung des Treibriemens bilden,
bar auf Treibriemen mit rohen Kanten oder Treib- Der Cord oder das Gewebe wird aus einem Mariemen
ohne Gewebeeinlage, insbesondere auf Treib- terial hergestellt, das eine hohe Wärmebeständigkeit
riemen, ζ. B. solche aus Polyurethan, die von Natur 50 oder eine hohe Schmelztemperatur hat. Bekanntlich
aus einen hohen Reibungskoeffizienten haben. Durch kann die Oberfläche des Treibriemens Temperaturen
die Tatsache, daß der Cord- oder Gewebeteil des bis 193° C erreichen, wenn Schlupfreibung des Treib-Treibriemens
über den Polymerabschnitt hinausragt riemens in der Scheibe auftritt. Aus diesem Grunde
oder freiliegt, wird ein Treibriemen erhalten, der muß der Cord oder das Gewebe eine verhältnismäßig
solche Reibungseigenschaften hat, daß er weniger 55 hohe Wärmebeständigkeit und Beständigkeit gegen
empfindlich gegenüber Wärme und Druck ist und be- Schmelzen haben. Demgemäß werden für die Zwecke
ständiger gegen die nachteiligen Wirkungen des der Erfindung Cordfäden und Gewebe bevorzugt, die
Schlupfes ist. aus Baumwolle, Rayon, Jute und Glasfasern bestehen.
Die Erfindung wird im folgenden im Zusammenhang Diese Cordfäden schmelzen entweder bei hoher Tem-
mit einem Keilriemen beschrieben, obwohl sie auch 60 peratur oder zersetzen sich. Glasfasern haben den
auf Treibriemen anderer Querschnittsformen anwend- Nachteil, daß sie eine äußerst starke Scheuerwirkung
bar ist. ausüben und die Oberfläche 20 der Scheibe nachteiliger
Der Treibriemen 10 besteht im wesentlichen aus drei beeinflussen als Baumwolle, Rayon oder Jute.
Hauptteilen. Ein Stauchabschnitt 12 bildet den unteren Als besonderes Merkmal dieser Cordfäden oder
Riemenkörper und besteht aus einem Gummi mit 65 Gewebe wurde die hohe Beständigkeit gegen Schmelzen
hohem Elastizitätsmodul. Der Stauchabschnitt 12 ist genannt. Demgemäß werden die Treibriemen bei der
so zusammengesetzt, daß er der neutralen Zone 13, Formgebung so geschnitten, daß die Cordfäden über
die sich unmittelbar über dem Stauchabschnitt 12 be- die Flanken des Polymerabschnittes des Treibriemens
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hinausragen. Wenn beispielsweise die Treibriemen mit stehen. Außerdem hat Baumwolle die Neigung, am
Fräsen oder Mehrfach-Schneidvorrichtungen oder seitlichen Teil des Gewebes auszufransen. Kurze Ein-Wobbelsshneid
vor richtungen geschnitten werden, wird zelfasern stellen jedoch im allgemeinen nicht die bedas
Abstehen der Fasern leichter erreicht. Wenn sauber sonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
und scharf geschnitten wird, ist das Abstehen der 5 dar, da die Fasern einen Halt oder eine Stütze beFasern
minimal. Diese Materialien haben eine ver- nötigen, auf der sie eine seitliche reaktive Krafthältnismäßig
hohe Abriebfestigkeit und sind über- komponente aufrechterhalten, um die notwendige
raschenderweise abriebfester als der Polymerabschnitt Klemmwirkung in der Scheibe zu gewährleisten. Es ist
21 des Treibriemens. Daher stehen selbst nach dem somit zwar möglich, Einzelfasern zu verwenden, die
Verschleiß des Treibriemens durch die Wechsel- io allgemein in seitlicher Richtung abstehen, jedoch sind
wirkung zwischen seinen Flanken und der Scheibe die diese Einzelfasern nicht so vorteilhaft wie Gewebe oder
Fasern oder der Cord 22 nach wie vor vom Polymer- Cordfäden, die innerhalb des Treibriemenkörpers verabschnitt
21 des Treibriemens ab. Die Oberflächen- ankert sind. Darüber hinaus erreicht bei Verwendung
eigenschaften oder die durch die Fasern gebildete von Einzelfasern die Gesamtbeladung nicht den Grad,
Grenzfläche 23 bleiben somit während der gesamten 15 mit dem die besten Ergebnisse erzielt werden. Wie
Lebensdauer des Treibriemens einwandfrei. bereits erwähnt, beträgt die optimale Menge der
Um dem Treibriemen einen maximalen Halt zu Fasern im Polymerisat etwa 20 %· Gesonderte Einzelgeben,
werden die Fasern oder das Gewebe oder der fäden können ohne Rücksicht darauf, wie hoch ihr
Cord vorzugsweise bis zu einer Konzentration von Anteil im Gummi ist, diese Konzentration allgemein
etwa 20% des Gesamtvolumens des Treibriemen- 20 nicht erreichen. Darüber hinaus wird die Flexibilität
körpers, in dem sich das Gewebe befindet, gebettet. nachteilig beeinflußt. Ferner haben die Fasern nicht
Die Konzentration kann bis auf 5 °/0 gesenkt werden, den Halt oder die Stütze, die notwendig ist, damit sie
jedoch hat eine solche niedrige Menge nur eine mini- weiterhin von der Oberfläche des Treibriemens abmale
Wirkung auf die gewünschten Eigenschaften. stehen.
Wenn andererseits über eine Füllung von etwa 50 Vo- 25 Die durch die Erfindung erzielte Verbesserung der
lumprozent hinausgegangen wird, wird der Treib- Lebensdauer unter voller Belastung ergibt sich aus den
riemen steif, so daß seine Flexibilität nachteilig be- folgenden Tabellen,
einflußt wird. Alle geprüften Treibriemen haben eine Nennlänge
Solange die abstehenden Cordfasern 18 oder Ge- von 139,7 cm. Die Nennbreite der Kopfseite beträgt
webefasern 19 wenigstens im unteren Teil des Stauch- 30 7,0 mm bei den Treibriemen 7 M und 11,0 mm bei den
abschnittes 12 des Treibriemens 10 so angeordnet sind, Treibriemen 11M. Ebenso handelt es sich bei den mit
daß sie wenigstens im allgemeinen Bereich der unteren »3 V« bezeichneten Treibriemen um allgemein in der
Kanten 24 abstehen, sind niedrigere Konzentrationen Technik verwendete Hochleistungs-Treibriemen mit
des Cords oder Gewebes im Bereich von etwa 5 °/0 vor- einer Nennbreite der Kopfseite von 9,53 mm bei
teilhaft. Auf die Wichtigkeit der Anordnung in den 35 1^ Nenntiefe. Diese Treibriemen haben ebenfalls eine
unteren Kanten wird nachstehend ausführlicher ein- Nennlänge von 139,7 mm.
gegangen. Im allgemeinen beträgt jedoch die optimale Die Angaben in den nachstehenden Tabellen zeigen,
Konzentration von eingebetteten Cordfäden oder Ge- daß Treibriemen mit einem eingeschlossenen Winkel
webe etwa 20 Volumprozent oder mehr. mit einem Nennwert von 60 und 36° beschrieben
Es wurde bereits erwähnt, daß die Modifikation und 40 werden. Der Grund hierfür liegt darin, daß ausschließ-
Verbesserung insbesondere auf Treibriemen aus Poly- lieh aus Polyurethan hergestellte Treibriemen bisher in
urethan anwendbar ist. Polyurethan hat, wie bereits erster Linie einen Querschnittswinkel von 60° hatten,
erwähnt, einen äußerst hohen Reibungskoeffizienten, Auf Grund der hier beschriebenen Verbesserungen
so daß der Treibriemen an der Oberfläche der Scheibe sind auch übliche Treibriemenwinkel von beispiels-
25 haften bleiben kann, nachdem sowohl die Ober- 45 weise 36° geeignet.
fläche der Scheibe als auch die Oberfläche des Treib- Es ist ferner zu bemerken, daß die Werte für geriemens
bis zu einem solchen Grad verschlissen sind, kerbte Treibriemen genannt wurden. Das Kerben ist
daß jede Oberfläche hochpoliert ist. Unter diesen Be- bei Kraftübertragungen allgemein üblich. Kleine
dingungen sind die Kohäsionskräfte zwischen dem Kerben, die in Querrichtung verlaufen, werden in den
Treibriemen und der Scheibe derart, daß der Treib- 50 Untercord des Treibriemens geschnitten. Die Kerbung
riemen Schwierigkeiten beim Eintritt in die Scheibe ertreckt sich um den gesamten Innenumfang des
oder beim Austritt aus der Scheibe hat. Die hohe Treibriemens. Im allgemeinen werden die Treibriemen
Kohäsionskraft und die starke Reibung beeinträch- bei Anwendungen gekerbt, bei denen Abbau durch
tigen die Stabilität des Treibriemens beim Eintritt in hohe Beanspruchung eintreten kann. Dies ist insdie
Scheibe. Bei diesen starken Kräften kann der 55 besondere der Fall bei Scheiben mit kleinem DurchTreibriemen
an der Kante 24 hängenbleiben und um- messer, wo die Biegebeanspruchung besonders hoch
schlagen. Umgekehrt kann der Riemen 10 in der ist. Die Werte in den Tabellen zeigen, daß die Kerbung
Scheibe haftenbleiben, wenn er im Begriff ist, aus der im allgemeinen eine Verbesserung gegenüber den
Scheibe 25 auszutreten. Wenn dies eintritt, kann der ungekerbten Treibriemen ergibt, jedoch ist zu beRiemen
hängenbleiben und sich um die eine oder 60 merken, daß zwar durch das Kerben selbst eine
andere Kante drehen. Dies wird durch die Erfindung längere Lebensdauer der Treibriemen bei voller Beverhindert,
lastung erzielt wird, daß jedoch auch erfindungsgemäß
Um maximal modifizierte Oberflächeneigenschaften ausgebildete Treibriemen ohne Kerbung eine starke
zu erzielen, werden Cordtypen bevorzugt, die eine Verbesserung zeigen.
Vielzahl von Einzelfasern aufweisen, die über den 65 Wie die Tabellen zeigen, können Cordfäden mit
seitlichen Kantenteil des Cords oder Gewebes hinaus- den verschiedensten Fadendicken für die Zwecke der
ragen. So hat insbesondere Baumwolle eine große Erfindung verwendet werden. Beispielsweise kann die
Menge von kurzen Stapelfasern, die vom Cordteil ab- Fadendicke von Baumwollcord im Bereich von
0,76 mm bis 1,27 mm liegen, wobei der gleiche Grad von Verbesserung erzielt wird. Der Cord kann in
Form von Diagonalfäden oder Geweben oder in Form von Quercordfäden eingelegt sein. Im letzteren
Fall verlaufen die Quercordfäden zweckmäßig in
einem Winkel von etwa 90° zur Laufrichtung des Treibriemens. Es ist zu bemerken, daß ein Gewebe gut
geeignet ist. Jutematerial wird zweckmäßig in Form von grobem Juteleinen mit verschiedenen Fadendicken
verwendet.
Tabelle 1
60°-Treibriemen aus Polyurethan, Länge 139,7 cm (Baumwollcordeinlage 20 Gewichtsprozent)
60°-Treibriemen aus Polyurethan, Länge 139,7 cm (Baumwollcordeinlage 20 Gewichtsprozent)
Prüf bedingungen | Merkmal des Riemens | Ohne Cord | Mittlere | |
Riemengröße | Lebensdauer, | |||
Dreipunkt-Wasserbremse | Stunden | |||
7M | Generatorscheibe von 42,88 mm Durch | 320 | ||
messer | ||||
4900 UpM Antrieb-R | Cord mit Fadendicke 40 (1 mm) | |||
13,4 H. P. Belastung | Cord mit Fadendicke 40 (1 mm), gekerbt | |||
desgl. | Ohne Cord | |||
7M | desgl. | 778 | ||
7M | Gewichtsbelastung 54,4 kg | 776 | ||
7M | Scheibe von 34,93 mm Durchmesser | Cord mit Fadendicke 40 (1 mm) | 300 | |
10 500 UpM | Cord mit Fadendicke 40 (1 mm), gekerbt | |||
desgl. | Cord mit Fadendicke 30 (0,76 mm) | |||
7M | desgl. | Cord mit Fadendicke 30 (0,76 mm), | 1560 | |
7M | desgl. | gekerbt | 2225 | |
7M | desgl. | Ohne Cord | 1857 | |
7M | 2530 | |||
Dreipunkt-Wasserbremse | ||||
UM | Generatorscheibe von 47,63 mm Durch | 280 | ||
messer | ||||
4900 UpM | Cord mit Fadendicke 50 (1,27 mm) | |||
14,5 H. P. Belastung | Cord mit Fadendicke 50, gekerbt | |||
desgl. | Cord mit Fadendicke 40 (1 mm) | |||
UM | desgl. | Cord mit Fadendicke 40, gekerbt | 295 | |
UM | desgl. | Ohne Cord | 516 | |
UM | desgl. | 863 | ||
UM | Dynamometer | 1155 | ||
UM | Scheibe von 110,2 mm Durchmesser | 32 | ||
1750 UpM | Cord mit Fadendicke 50 (1,27 mm) | |||
13,5 H. P. Belastung | Cord mit Fadendicke 40 (1 mm) | |||
desgl. | ||||
UM | desgl. | 71 | ||
UM | 92 | |||
36G-Polyurethan-Treibriemen, Länge 139,7 cm
Einlage 20 Gewichtsprozent
Einlage 20 Gewichtsprozent
Prüfbedingungen | Merkmal des Riemens | Mittlere | |
Riemengröße | 9,0 H. P.-Dynamometer | Ohne Cord | Lebensdauer, Stunden |
3V | Scheibe von 85,1 mm Durchmesser | 37 | |
1750 UpM | |||
desgl. | Baumwolle mit Fadendicke 50 (1,27 mm) | ||
3V | desgl. | Baumwolle-Lenogewebe, Dicke 50 | 280 |
3V | (1,27 mm) | 410 | |
desgl. | Baumwolle-Lenogewebe, Dicke 40 (1 mm) | ||
3V | desgl. | Jute, Dicke 40 (1 mm) | 385 |
3V | 588 | ||
Eine weitere interessante Variation der Erfindung 65 hat den Vorteil, da man den Winkel von 90° der
ist die Verwendung von Baumwolle als Leno-Gewebe stärkeren Baumwollfäden erreichen kann, daß jedoch
mit sehr dünnen Zwischenfäden, die die bedeutend die Cordfäden durch schwache Schußcordfäden, die
stärkeren Cordfäden abbinden. Ein solches Gewebe die Hauptcordfäden zusammenhalten, abgebunden
309535/362
sind. Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist die Verwendung von Filz, der innerhalb
der Lagen des erfindungsgemäß verwendeten Gewebes dispergiert ist. Die Verwendung von kurzen, gesonderten
Fasern, die orientiert oder nicht orientiert sind, ist vorteilhaft, da hierdurch eine zusätzliche Seitenstabilität
zur Stützung der Cordfäden der Zugschicht erzielt wird. Eine weitere vorteilhafte Art des Einlegens
der Cordfäden in den Treibriemenkörper besteht darin, die Cordfäden auf ein leichtes, sehr offenes
Gewebe, z. B. Baumwollgaze, aufzubringen. Dies hat den Vorteil, daß das offene Gewebe den Cord festhält,
so daß die Cordfäden leicht gehandhabt und eingelegt werden können.
Wenn die Treibriemen so geschnitten und der Cord und das Gewebe im Treibriemen so ausgerichtet werden,
daß die Fasern von der Wand des Treibriemens etwa 0,2 mm abstehen, werden gute Ergebnisse erhalten,
jedoch sind bereits um 0,025 bis 0,05 sowie bis zu 0,5 mm abstehende Faserenden gut geeignet.
Ein Bereich von 0,127 bis 0,254 mm scheint optimal zu sein. Die abstehenden Faserenden bleiben während
der gesamten Lebensdauer des Treibriemens erhalten.
Angebracht ist eine Bemerkung in bezug auf Treibriemen aus Polyurethan. Diese Treibriemen haben eine
etwas niedrigere Schmelztemperatur als andere Polymertypen, wie Polychloropren, Naturkautschuk oder
SBR-Kautschuk. Auf Grund der durch die Fasern gebildeten Grenzfläche kann in viel höherem Maße ein
Schlupf stattfinden, bevor der erfindungsgemäß ausgebildete Treibriemen aus Polyurethan nachteilig
deformiert wird oder zum Schmelzen neigt. Mit anderen Worten, die vom Treibriemen abstehenden
Fasern schützen den Treibriemen dadurch, daß die Reibungswärme abgeführt und weniger Wärme auf
das Polymerisat übertragen wird. Beispielsweise verträgt ein Treibriemen aus Polyurethan ohne die erfindungsgemäße
Fasereinlage schlecht einen Schlupf von mehr als 10°/0 für eine Zeit von mehr als wenigen
Sekunden. Der erfindungsgemäß ausgebildete Treibriemen aus Polyurethan widersteht ohne weiteres
einem Schlupf von mehr als 10% für eine Zeit von mehr als einigen Minuten, ohne daß das Material
schmilzt. Hieraus wird auch deutlich, warum es wichtig ist, daß das für die Zwecke der Erfindung verwendete
ίο Material vorzugsweise einen hohen Schmelzpunkt
haben sollte, wie es bei Baumwolle, Rayon, Glasfasern und Jute der Fall ist.
Die genaue Dicke der erfindungsgemäß verwendeten Cordfäden ist nicht besonders wichtig, solange der
Cord die obenerwähnten Eigenschaften hat. So erwies sich ein Baumwollcord von 0,76 mm bis 1,27 mm Dicke
als gut geeignet. Rayon-Cordfäden einer Dicke von 1 mm erwiesen sich als ebenso befriedigend, und Jute
einer Dicke von 0,5 bis 1,52 mm ist ebenfalls gut geeignet.
Jute in Form von grobem Juteleinen kann sehr vorteilhaft für die Zwecke der Erfindung verwendet
werden. Wie bereits erwähnt, ist der Cord oder das Gewebe in einem Winkel von etwa 45° oder in einem
größeren Winkel zur Laufrichtung des Treibriemens ausgerichtet, um die Flexibilität des Treibriemens
selbst aufrechtzuerhalten. Bei einigen Riementypen, die normalerweise über Scheiben mit großen Durchmessern
laufen, ist die Flexibilität nicht so entscheidend wichtig. Daher wird bei solchen Treibriemen das Juteleinen in zwei Richtungen im Winkel von etwa 45° zur
Laufrichtung des Treibriemens ausgerichtet. Die Flexibilität dieses Treibriemens ist immer noch ausreichend,
und durch die Eigenschaften der Jute ist sichergestellt, daß die Jutefasern während der Lebensdauer
des Treibriemens von den Flanken des Treibriemens selbst abstehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Einstückig geformter Treibriemen mit einge- 5 Riemen die Zugschichten.
betteten Fasern, Geweben oder Cordfäden, d a- Treibriemen aus Werkstoffen mit hohen Reibungsdurch
gekennzeichnet, daß Fasern (18, koeffizienten, z. B. aus Polyurethan, sind zwar insofern
19) über die Flanken des Treibriemenkörpers hin- günstig, als die Kraftübertragung von den Riemenausragen,
scheiben auf die Treibriemen und umgekehrt mit
2. Treibriemen nach Anspruch 1, dadurch ge- ίο hohem Wirkungsgrad und ohne Schlupf erfolgt, ankennzeichnet,
daß die Fasern um 0,025 bis 0,51 mm, dererseits haben sie aber auch gewisse Nachteile. Nachinsbesondere
um 0,25 mm von den Flanken des dem beispielsweise die Oberflächen der Riemenscheibe
Treibriemenkörpers nach außen abstehen. und des Treibriemens glattpoliert worden sind, neigt
3. Treibriemen nach Anspruch 1 und 2, dadurch der Treibriemen dazu, in den Scheiben hängengekennzeichnet,
daß die Fasereinlage 5 bis 50 %> *5 zubleiben, anstatt sich leicht von dieser zu lösen. Bevorzugsweise
2O°/o des Gesamtvolumens des Treib- sonders leicht bleibt der Treibriemen an seinen unteren
riemenkörpers ausmacht. Kanten hängen, so daß er Schwierigkeiten beim Ein-
4. Treibriemen nach den Ansprüchen 1 bis 3, da- tritt in die Scheibe hat. Dieses Hängenbleiben kann
durch gekennzeichnet, daß die Cordfäden in zwei nachteilige Folgen haben: Die eine besteht darin,
mehreren Lagen mit einem leichten, offenen Baum- 20 daß der Riemen zur Instabilität neigt, da er an einer
wollgewebe als Unterlage in den Treibriemen- der beiden Wände der Riemenscheibe haften bleibt,
körper eingelegt sind. Diese verringerte Stabilität kann sich nachteilig aus-
5. Treibriemen nach den Ansprüchen 1 bis 4, da- wirken und beispielsweise das Umschlagen des Riedurch
gekennzeichnet, daß die Cordfäden im mens bewirken.
Treibriemen in einem Winkel von 45 bis 90° zur 25 Die andere nachteilige Folge besteht in der GeLaufrichtung
des Treibriemens ausgerichtet sind. raucherzeugung infolge des Hängenbleibens und des
6. Treibriemen nach den Ansprüchen 1 bis 5, da- Schlupfes des Riemens in der Scheibe. Solche Gedurch
gekennzeichnet, daß der Cord aus einem räuschentwicklungen sind stets unerwünscht, beson-Baumwoll-Lenogewebe
besteht, dessen stärkere ders störend wirken sie sich aber beispielsweise bei Fäden im Treibriemenkörper in einem Winkel von 30 Kraftfahrzeugen aus. Dabei ist zu berücksichtigen, daß
45 bis 90° zur Laufrichtung des Treibriemens aus- nicht nur Scheuergeräusche, sondern auch knarrende,
gerichtet sind. krachende oder knallende Geräusche entstehen kön-
7. Treibriemen nach den Ansprüchen 1 bis 6, da- nen, wenn der Treibriemen zeitweilig in der Scheibe
durch gekennzeichnet, daß die eingelegten Fasern, haftet und dann wieder herausgezogen wird.
Cordfäden und Gewebe aus Baumwolle, Rayon, 35 Aufgabe der Erfindung ist es, einen Treibriemen der Jute oder Glasfasern bestehen. eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Lebens-
Cordfäden und Gewebe aus Baumwolle, Rayon, 35 Aufgabe der Erfindung ist es, einen Treibriemen der Jute oder Glasfasern bestehen. eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Lebens-
8. Treibriemen nach den Ansprüchen 1 bis 7, da- dauer gegenüber den bekannten Treibriemen verdurch
gekennzeichnet, daß die Fasern eine hohe längert ist, und dessen Grenzflächeneigenschaften
Schmelztemperatur von über 149° C haben. zwischen Riemenkörper und Scheibe verbessert sind.
9. Treibriemen nach den Ansprüchen 1 bis 8, da- 40 Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch gekennzeichnet, daß der Treibriemenkörper vorgeschlagen, daß Fasern über die Flanken des Treibteilweise
aus einem Polyurethan-Kautschuk und riemenkörpers hinausragen.
einer Einlage aus Fasermaterial besteht. Nach der Erfindung sind die Cordfäden, Gewebe
10. Treibriemen nach den Ansprüchen 1 bis 9, da- oder Fasern so in den Treibriemenkörper eingebettet,
durch gekennzeichnet, daß die Fasereinlage im 45 daß sie von seiner Oberseite abstehen. Hierdurch
Stauchabschnitt und/oder in der Zugschicht des kommt die Masse des Riemenkörpers nicht unmittel-Treibriemens
angeordnet ist. bar voll zur Anlage an der Riemenscheibe. Der
11. Verfahren zur Herstellung eines Treibriemens Riemen kann nicht an der Scheibe kleben bleiben. Die
nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekenn- Grenzflächeneigenschaften werden entscheidend von
zeichnet, daß man das Fasermaterial in den Füll- 50 den überstehenden Fasern mitbestimmt. Dies ergibt
raum einer Form einlegt, die Zugschicht in den eine Oberfläche mit beständigeren und besseren Rei-Füllraum
so einlegt, daß sie in der Laufrichtung bungseigenschaften, wobei der Treibriemen einen für
des Treibriemens ausgerichtet ist, den Füllraum maximale Übertragungskräfte ausreichenden hohen
mit einem Polymerisat füllt, das Polymerisat mit Reibungsfaktor hat und ungehindert mit der Scheibe
Hilfe eines Vulkanisationsmittels durch Erhitzen 55 in Reib-Wechselwirkung treten kann. Die modifizierte
vulkanisiert, den Treibriemen aus der Form nimmt Treibriemenfläche schaltet die Neigung zum Haften-
und die Flanken des Treibriemens so beschneidet, bleiben weitgehend aus und steigert darüber hinaus die
daß Fasern vom Treibriemenkörper nach außen Stabilität des Treibriemens. Auch die Geräuschbildung
abstehen. wird auf ein Minimum herabgesetzt oder ganz ver-
60 mieden.
Erstaunlicherweise bleiben selbst bei Verschleiß des
Treibriemens Faserenden an den entscheidenden Flächen überstehen. Insofern scheinen die textlien
Die Erfindung betrifft einen einstückig geformten Teile eine höhere Verschleißfestigkeit zu haben als die
Treibriemen mit eingebetteten Fasern, Geweben oder 65 Polymerabschnitte, auch wenn das Polymerisat aus
Cordfäden. dem sehr abriebfesten Polyurethan besteht. Der verTreibriemen aus Polyurethan bzw. Polyurethan- änderte Oberflächenzustand bleibt somit während der
kautschuk sind beispielsweise in den USA.-Patent- gesamten Lebensdauer des Treibriemens erhalten. Der
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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