DE2210757A1

DE2210757A1 - Abdichtungs- und Ausrichtvorrichtung für den Schildausbau von Gruben

Info

Publication number: DE2210757A1
Application number: DE19722210757
Authority: DE
Inventors: Matyas Dipl.-Ing. Varpalota; Martos Ferenc Dipl.-Ing. Dr.; Jutas Titusz Dipl.-Ing.; Budapest; Martinko (Ungarn)
Original assignee: Banyaszati Kutato Intezet, Budapest; Varpalotai Szenbanyak, Varpalota; Orszagos Banyagepgyarto Vallalat, Budapest; (Ungarn)
Priority date: 1971-03-05
Filing date: 1972-03-06
Publication date: 1972-11-02
Also published as: ZA721304B; HU162717B; DE2210757B2; GB1381544A; ES400459A1; PL75035B1; AU459296B2; AT318522B; FR2128636B1; DE7208525U; FR2128636A1; JPS5512520B1; YU52572A; BE780246A; AU3964972A; YU34450B

Description

1.) BANYASZATI KUTATO INTEZET, Budapest / Ungarn

2.) VÄRPALOTAI SZENBANYAK, Varpalota / Ungarn J>.) ORSZAGOS BANYAGEPGYARTO VALLALAT, Budapest / Ungarn

Abdichtungs- und Ausrichtvorrichtung für den Schildausbau

von Gruben

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Abdichtungs- und Ausrichtvorrichtung für den Schildausbau von Gruben, welche über Abdichtungsplatten zur Abdichtung von zwischen nebeneinander angeordneten Schildgliedern vorhandenen Spalten verfügt, wobei die Platten hangende n- und versatzseitig auf dem Bruchschild, Versatzschild und Hangendenschild des Schildgliedes verschiebbar in koaxialen Führungsrohren gestützt befestigt sind, und die An-

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schlagplatten der Spaltabdichtplatten an die Seitenwand des benachbarten Schildgliedes gepreßt sind.

Wie bekannt, ist der Strebbau eine der am häufigsten verwendeten, zur Massenproduktion am besten geeigneten Abbaumethoden. Zum Ausbau des abgebauten Hohlraumes werden verschiedene Metallbaukonstruktionen verwendet, von denen sich in letzter Zeit besonders der Schildausbau weit verbreitet hat.

Die Hauptteile der vor dem Abbaustoß in Reihe aufgestellten Schildglieder des Schildausbaus sind die auf der Strebsohle vertikal zum Stoß gleitende Liegendenschwelle, das auf deren versatzseitlgem Ende lösbar befestigte Versatzschild, das auf dem von der Liegendenschwelle auskragende Ende des Versatzschildes um eine gelagerte Achse drehbar befestigte Bruchschild, welches von den auf der Liegendenschwelle gestützten hydraulischen Stempeln in der gewünschten Höhe unterstützt wird. Auf dem auslegerartig auskragenden Ende des Bruchschildes befindet sich ein vertikal schwenkbares Hangendenschild, das während der Gewinnung des Hangenden unterstützt und stempelfreien Stoß sichert. Auf dem stoßseitlgen Ende der Liegendenschwelle befindet sich in einem entsprechend ausgebildeten Tragrahmen eine zum Stoß parallele Fördereinrichtung, z.B. ein Kettenförderer. Beim Schildausbau der Strebe sind infolge der kleineren oder größeren Unebenheiten des Hangenden oder des Liegenden die Spalten zwischen den Schildgliedern, ob horizontal oder vertikal betrachtet, geometrisch niemals parallel. Soll also die Abdichtung der Spalten gesichert werden, so muß eine Konstruktionslösung bei der Aufhängung der Spaltabdichtplatten gefunden werden, die bei der Auflage der Abdichtplatten aufeinander eine Winkelyerschiebung sowohl in vertikaler, wie auch in horizonta-

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ler Ebene ermöglicht wird. Zu diesem Zwecke werden am Bruchschild und am Versatzschild, in gewissen Fällen auch am Hangendenschild versatzseitig und hangendensseitig Spaltabdichtplatten verwendet.

Die Spaltabdichtplatten sind hangenden- und versatzseitig auf dem Hangendenschild, Bruchschild und Versatzschild des Schildgliedes in koaxialen Führungsrohren gestützt befestigt. Bei den bekannten Lösungen werden sie durch Federn gestützt. Ein Nachteil dieser bekannten Lösungen ist, daß die Ausrichtung der Schildglieder zum Stoß mit den Stützfedern unmöglich ist. Im Falle eines unebenen Liegenden ist auch die Spaltabdichtung unsicher, weil die Abdichtplatte der Verschiebung der Glieder nicht folgen kann.

Das Ziel der Erfindung ist die Ausbildung einer Spaltabdichtungs- und Ausrichtvorrichtung für den Schildausbau von Gruben, die auch : η Falle eines unebenen Liegenden die volle Spaltabdichtung gewährleistet und zugleich die Ausrichtung der Schildglieder zum Stoß ermöglicht.

Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in der Symmetrieachse der zu jeder Platte gehörenden ineinander verschiebbaren koaxialen Führungsrohre eine Schiebestange angeordnet ist, deren eines Ende mit einer Kolbenstange eines an der inneren Wand des Schildgliedes schwenkbar befestigten hydraulischen RiehtZylinders, und deren anderes Ende mit der Anschlagplatte der Spaltabdichtplatte über Gelenke verbunden ist.

Weiterhin ist es vorteilhaft, daß mindestens ein hydraulischer Richtzylinder auf dem stoßfreien Ende des Schildgliedes und mindestens ein Richtzylinder auf dem

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versatzseitigen Ende des Schildgliedes angeordnet ist und daß jeder hydraulische Richtzylinder mit einem gesonderten Steuerorgan versehen ist.

Ferner ist es zweckmäßig, daß die Sperrscheibe mit einem Ansatz mit Bohrung versehen ist, durch welche ein in eine auf der Anschlagplatte ausgebildete Warze eingepaßter Gelenkdübel hindurchgeführt ist.

Bei der erfindungsgemäßen Abdichtungs- und Ausrichtvorrichtung überdecken die Spaltabdichtplatten mit Sicherheit die Spalten, die zwischen den während der Gewinnung ihren Platz verändernden Schilder frei bleiben und verhindern das Durchfallen von Steinstücken. Die Spaltabdichtplatten sind dem Wesen nach L-förmig gebogene oder geschweißte Stahlplatten. Die Längsseiten der Platten verschieben sich durch die Einwirkung der hydraulischen Arbeitszylinder auf dem Versatzschild bzw. Bruchschild, bzw. auf dem Hangendenschild der Glieder des Schildausbaus. Die andere Seite der L-förmigen Spaltabdichtplatte ist als Anschlagplatte ausgebildet, die auf Einwirkung der genannten Kräfte auf die von Stahlplatten gebildete Seitenwand des benachbarten Schildgliedes aufstößt. Auf diese Weise schützen die Spaltabdichtplatten den" mit dem Schild ausgebauten Arbeitsraum gegen die von oben oder von der Versatzseite eindringenden Steinstücke, ohne den Verkehr im Arbeitsraum im geringsten zu behindern.

Eine weitere Aufgabe der Spaltabdichtplatten ist das seitliche Ausrichten der Schildreihe, das vor allem in flachgelagerten oder welligen Flözen von Bedeutung ist, in welchem sich die Schildglieder zueinander verschieben können. Die zu den Seitenplatten gepreßten Anschlagplatten verhindern oder verringern zumindest derartige Verschiebungen. Gemäß der Erfindung wird das Ausrichten der seitlichen

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Verschiebungen der Schildglieder durch die an die Spaltabdichtplatten angeschlossenen hydraulischen Richtzylinder ausgeführt.

Die Vorteile der erfindungsgernäßen Korabination des Spaltabdichtorgans und der Richtzylinder bestehen darin, daß die Richtzylinder an einem geschützten Ort angeordnet sind, daher durch nachfallende Steine nicht beschädigt werden und trotzdem einen ungehinderten Verkehr in beide Richtungen ermöglichen. Die Richtzylinder schließen sich bei Einschaltung der Spaltabdichtplatten an den benachbarten Schildgliedern verschiebbar an. Demzufolge wird vermieden, daß die Richtzylinder infolge einer seitlichen Verschiebung beschädigt werden.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist es, daß die Spaltabdichtung zwischen den Schildsgliedern und die Ausrichtung der Schildglieder durch Kombination der Abdichtungs- und Ausrichtvorrichtungen mit einfachen Mitteln erzielt wird, die den Grubenbedingungen entsprechen.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert und beschrieben:

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des Schildausbaus,

Fig. 2 zeigt einen Schnitt in der Linie II - II der Fig. 1,

Fig. J5 zeigt einen Schnitt längs der Linie III - III der Fig. 1, und

Fig. 4 zeigt eine schematische Draufsicht auf Schildglioder des in Fig. 1 dargestellten Schildausbaues=, 209845/0848

Ein Bruchschild 1 der aus Stahlplatten ausgebildeten Schildglieder ist von auf der Liegendenschwelle stehenden hydraulischen Stempeln 3 verstellbar unterstützt. Die zwischen den einzelnen Schildgliedern vorhandenen Spalten K werden durch L-förmige Spaltabdichtplatten 5 abgedeckt. Die oberen Seiten der Spaltabdichtplatten 5 folgen der Form des Bruchschildes 1 und sind auf dessen oberer Platte 6 verschiebbar befestigt. Wie aus Fig. J5 ersichtlich, sind die unteren Seiten 7 der Spaltabdichtplatten als Anschlagplatten ausgebildet und werden an die Seitenwände 8 der benachbarten Schildglieder mit Zugfedern 9 mit großer Kraft angepreßt. Die Zugfedern 9 sind auf die in Fig. 5 dargestellte Weise in ineinander verschiebbaren koaxialen Führungsrohren Io und 11 derart untergebracht, daß sich ein Ende der Zugfeder 9 an der Sperrscheibe 12 des am Bruchschild 1 befestigten Führungsrohres lo, das andere Ende dagegen an der Sperrscheibe 15 des beweglichen inneren Führungsrohres 11 abstützt. Ein Ansatz l4 dieser letzteren Sperrscheibe 1J> enthält eine Bohrung 15* durch welche ein in eine Warze 16 der Anschlagplatte 7 locker eingepaßter Gelenkdübel 17 hindurchgeführt ist. Auf diese Weise wird zwischen der Anschlagplatte 7 und der Sperrscheibe 15 des inneren Führungsrohres 11 eine Gelenkverbindung hergestellt, die das zur Abdeckung der zwischen dem in Flg. 4 dargestellten, schräg stehenden mittleren Schildglied und den benachbarten Gliedern ausgebildeten unregelmäßigen Spalten notwendige Spiel aufweist.

Zu je einer Anschlagplatte 7 gehören mindestens zwei Zugfedern S, deren Angriffspunkte sich zweckmäßigerweise in der Nähe der stoßseitigen bzw. versatzseitlgen Enden der Anschlagplatten befinden. In der Symmetrieachse der Zugfeder 9 ist eine Schiebestange 18 angeordnet, deren eines

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Ende an einer Stange 21 des Kolbens 2o des hydraulischen, an der Wand des Schildgliedes gelenkig befestigten Arbeitszylinders 19* und deren anderes Ende an der Sperrplatte IJ des beweglichen inneren Führungsrohres 11 befestigt ist. Der hydraulische Arbeitszylinder 19 übt über die Schiebestange l8 auf die Anschlagplatte 7 eine Druckkraft ■ aus, wodurch ein Ausrichten der Schildgliederreihe parallel zum Stoß durchgeführt werden kann.

In ähnlicher V/eise wie die oben beschriebene Spaltabdichtplatte 5 werden die Abdichtplatten 5 des Hangendenschildes "A" bzw. des Versatzschildes "B" des Schildgliedes ausgebildet.

Die hydraulischen Arbeitszylinder 19 werden durch ein in den Zeichnungen nicht dargestelltes Steuerorgan betätigt. Das Steuerorgan betätigt die Kolben 2o je nach seiner Stellung gesondert oder gleichzeitig.

Von den in Fig. 4 dargestellten drei Schildgliedern befinden sich das rechte und linke Glied in einem zwischen dem Hangenden und dem Liegenden ausgespannten Zustand, während das Mittlere gegenüber den beiden Seitlichen schräg gestellt ist. In diesem Fall wird, wenn nach Entspannung des schräg gestellten Schildes in den hydraulischen Arbeitszylinder 19, welcher im Bereich des unteren Randes der Figur liegt, ein Druckmedium einströmt, der Arbeitszylinder 19 aus der in der Figur linksseitigen Stellung nach rechts ausgefahren, wodurch sich das mittlere Schild parallel zu den beiden seitlichen einstellt. Nach diesem Ausrichten wird bei gleichzeitiger Betätigung der beiden Arbeitszylinder 19 der Abstand des mittleren Schildes von den seitlichen Schildern eingestellt.

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Claims

Patentansprüche

1. Abdichtungs- und Ausrichtvorrichtung für den Schildausbau von Gruben, welche über Abdichtungsplatten zur Abdichtung von zwischen nebeneinander angeordneten Schildgliedern vorhandenen Spalten verfügt, wobei die Platten hangenden- und versatzseitig auf dem Bruchschild, Versatzschild und Hangendenschild des Schildgliedes verschiebbar in koaxialen Führungsrohren gestützt befestigt sind, und die Anschlagplatten der Spaltabdichtplatten an die Seitenwand des benachbarten Schildgliedes gepreßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß in der Symmetrieachse der zu jeder Platte (5) gehörenden, ineinander verschiebbaren koaxialen Führungsrohre (Io und ll) eine Schiebestange (18) angeordnet ist, deren eines Ende mit einer Kolbenstange (21) eines an der inneren Wand des Schildgliedes schwenkbar befestigten hydraulischen Richtzylinders (19),und deren anderes Ende mit der Anschlagplatte (7) der Spaltabdichtplatte (5) über Gelenke (l?a bzw. 17) verbunden ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein hydraulischer Richtzylinder (19) auf dem s,toßseitigen Ende des Schildgliedes und mindestens ein Richtzylinder auf dem versatzseitigen Ende des Schildgliedes angeordnet ist und daß jeder hydraulische Richtzylinder (I9) mit einem gesonderten Steuerorgan versehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß in den koaxial zueinan-

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der angeordneten Führungsrohren (Io und 11) in Richtung der Symmetrieachse der Führungsrohre eine Zugfeder (9) angeordnet ist, die die Schiebestange (l8) umgibt, wobei ein Ende der Zugfeder (9) an einer Sperrscheibe (12) des am Bruchschild (l) befestigten Führungsrohres (lo), und das andere Ende an einer Sperrscheibe (13) des beweglichen inneren Führungsrohres (11) befestigt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch J5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrscheibe (13) mit einem Ansatz (l4) mit Bohrung (15) versehen ist, durch welche ein in eine auf der Anschlagplatte (7) ausgebildete Warze (l6) eingepaßter Gelenkdübel (17) hindurchgeführt ist.

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