DE2210095C3 - Zwangsbelüftbare Matratze - Google Patents
Zwangsbelüftbare MatratzeInfo
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf eine zwangsbelüftbare
Matratze, insbesondere zur Bettung Kranker, mit einem in wulstförmige Zellen unterteilten, flexiblen,
hohlen Matratzenkörper, dessen oberseitige Wandung luftdurchlässig ist und der ein mit dem Innenraum der
Zellen in Verbindung stehendes, beständig speisbares Luftverteilungssystem aufweist.
Eine derartige Matratze ist aus der US-PS 29 98 817
in der Form bekannt, daß der Matratzenkörper nebeneinanderliegende, langgestreckte Zellen aufweist, während
das Luftverteilungssystem von einem den Matratzenkörper umgebenden, separaten Luftzuleitungssystern
gebildet wird. Damit ist diese Matratze wenig handlich, da es Schwierigkeiten bereitet, sie für den
Transport und zur Aufbewahrung rasch und platzsparend zusammenzulegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von der vorgenannten bekannten Ausführung
einer zwangsbelüftbaren Matratze, das Luftzuführungssystem in die Matratze einzubeziehen, um diese damit
für den Transport handlicher zu gestalten.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Luftverteilungssystem aus nach Art einer Luftmatratze
ausgebildeten und mit mindestens einem Endwulst kommunizierenden Seitenwülsten besteht.
Der Patentschutz wird nur begehrt für die Gesamtheit der im Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
Mit mindestens einem Endwulst kommunizierende Seitenwülste sind zwar bei Luftmatratzen an sich und
auch bei einer solchen für die Lagerung von Kranken 6S
(DT-OS 14 04 623) bekannt, doch handelt es sich hier stets um Matratzen ohne Luftaustritt, bei denen sämtliche
Wülste nur eine tragende Funktion erfüllen. Insbesondere dienen nach der DT-OS 14 04 b23 auftretende,
ein Mittelfeld ringförmig umgebende Wülste dazu, eine
Tuchumhüllung gleichsam schwebend zu tragen.
Die Einbeziehung des Luftverteilungssysicns in dyn
Matratzenkörper hat den zusätzlichen Vorteil, dull Uic
Luftzuführungen praktisch einen beliebigen Querschnitt erhalten können.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Scilenwülste und gegebenenfalls auch die
perforierten Mittelwülste, beispielsweise durch Schaumstoffröhren bzw. Schaumstoffeinlagen, elastisch
ausgesteift, um einen ausreichenden Luftdurchtritt auch dann noch sicherzustellen, wenn einzelne Stellen dieser
Wülste, insbesondere bei relativ geringem Gesamiliifidurchsatz,
einer höheren Auflagenbelastung unterworfen sind. Eine Aussteifung mittels elastischer Röhren ist
aus der US-PS 27 24 129 bei Luftmatratzen bekannt. Hier handelt es sich um die Nahtlücken zwischen benachbarten
langgestreckten Zellen einer normalen, unperforierten Luftmatratze, die durch entsprechend kurze
eingesetzte Röhren zum besseren Luftübertritt offengehalten werden sollen.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
Es zeigt
F i g. I eine perspektivische Ansicht der betreffenden Matratze von oben und
F i g. 2 einen Querschnitt durch dieselbe gemäß der Linie H-Il in F i g. 1 in größerem Maßstab.
Die dargestellte Matratze 9 hat eine — bezogen auf die Gebrauchslage — obere und untere Wandung 10
bzw. U aus flexiblem synthetischem Material. Diese beiden Wandungen sind an ihren Rändern zusammenhängend,
indem sie entweder einstückig ausgebildet oder miteinander verschweißt, verklebt oder vernäht
sind. Des weiteren sind sie durch eine Anzahl zueinander paralleler, längsverlaufender Nähte 12 miteinander
verbunden, deren jede sich von einer Stelle nahe des einen Endes der Matratze zu einer solchen nahe des
anderen Matratzenendes erstreckt, ohne dieses jedoch zu erreichen. Auf diese Weise ist die Matratze in zwei
Paare längsverlaufender Seitenwülste 13 und 14 bzw. 15 und 16 sowie eine Anzahl dazwischenliegender,
ebenfalls längsverlaufender Mittelwülste 17 unterteilt. An einem Ende tritt ein Endwulst 18 auf, während das
andere Ende 19 im wesentlichen flach sein kann. Der im Bereich der Seitenwülste 13,14,15 und 16, des Endwulstes
18 und des Endwulstes 19 liegende Teil der oberen Wandung 10 ist, ebenso wie die gesamte unteren Wandung
11, luftdurchlässig, während ein zentraler Bereich 20 der oberen Wandung 10, nämlich derjenige über den
Mittelwülsten 17, eine Vielzahl von Poren oder öffnungen 21 aufweist.
An dem Endwulst 18 und dem gegenüberliegenden Teil 19 sind Knöpfleisten 26 zur Befestigung der Matratze
an einem Träger, wie z. B. einem Bett, mit entsprechenden Befestigungsmitteln vorgesehen.
Durch jeden der Mittelwülste 17 verläuft eine Stützeinlage 22 aus elastischem Schaumstoff, deren Dicke
der Dicke entspricht, welche die Wülste 17 annehmen, wenn"die Matratze aufgeblasen ist.
Zur Luftzuführung ist ein (nicht gezeigter) Verteiler vorgesehen, dessen Länge der Breite der Matratze entspricht
und der sich innerhalb des Endwulstes 18 befindet. Ein Ende 23 dieses Verteilers tritt am einen Ende
aus dem Wulst 18 hervor und bildet den Luftzuführungsstutzen. Von dem Verteiler zweigen rechtwinklig
zwei Luftleitungen 24 und 25 in Gestalt elastischer
Sdiaumstoffröhren üb, die durch die SeitenwOlslc IJ
und 16 hindurchlaufen. Ebensolche SchnumMoffrühren, 27 und 28, befinden sich als Stützeinlage in den angrenzenden
Scitenwülstcn 14 und 15.
Die Seitenwülste 13, 14, 15 und 16 sind dicker als die S
Milielwülstc 17, und der dadurch entstehende Hohlraum
unterhalb den letzteren kann zur zusätzlichen Unterstützung des Patienten ein elastisches Schaumstoffkissen
33 aufnehmen.
Die Röhren 24 und 25 stehen zu dem Endteil 19 der Matratze hin offen, um diesem Luft zuzuführen. Kine
weitere öffnung dieser Röhren befindet sich in der Nähe des Verteilers, um auch den dortigen Endwulst 18
mit Luft zu versorgen. Im Gebrauch wird der Verteiler
vermittels des Luftzuführungsstutzens 23 mit einer Quelle für klimatisierte Luft verbunden, d. h. solcher,
deren Temperatur und Feuchtigkeit geregelt sind und die keimfrei gemacht sein kann.
Durch die Öffnungen bzw. Poren 21 innerhalb des Bereiches 20 der oberen Wandung 10 tritt die Luft um
den Körper des Patienten herum aus, um diesen jederzeit reichlich mit Frischluft zu versorgen. Die Stützeinlagcn
22 aus elastischem Schaumstoff schützen davor, daß die Wülste 17 vom Gewicht des Patienten zusammengedrückt
werden und bewirken selbst bei voller 2$ Belastung, daß beiderseits der Stützeinlagen Luftkanäle
29 aufrechterhalten bleiben, so daß die Versorgung der Poren bzw. öffnungen 21 siehergestellt ist. Der Luftverbrauch
beläuft sich beispielsweise etwa auf l,4mVmin.
Um die Matratze vor Verunreinigung zu schützen, kann sie von einem luftdurchlässigen Überzug 30 umgeben
sein. Der Überzug 30 ist ein rechteckiger Sack, der zumindest auf seiner Oberseite 31 aus einem feinmaschigen
Material besieht, so dall die aus den öffnungen bzw. Poren 21 ausströmende Luft hindurchlreten
kann, während für die Unterseite 32 ein nur schwer durchlässiges, gewobenes Textilmaterial Vcrwcniiiing
finden kann.
An die Stelle der Wülste kann nach Art eines Waffelmusters eine größere Zahl kleinerer Zellen treten, lis
kann die ganze Matratze aus irgendeinem luftundurchlüssigen
Material, wie z. B. einem dichten Gewebe oder einer Kunststoffolie, bestehen und auf ihrer Oberseite
einzelne kleine öffnungen aufweisen, wie andererseits für die obere Wandung 10 ein von vornherein luftdurchlässiges
Material, beispielsweise ein weniger dichtes Textilmaterial, Verwendung finden kann.
An die Stelle des beschriebenen Verteilers kann ein solcher treten, der außen an dem Wulst 18 entlanglauft,
wobei die Luftleitungen 24 und 25 durch Schlitze hindurch in die betreffenden Seitenwülste eintreten können.
An Stelle eines einzigen Luftzuführiingsslulzens oder Verteilers können auch deren mehrere vorgesehen
sein, die mit verschiedenen Stellen am Umfang oder der Unterseite der Matratze in Verbindung stehen.
Die Nähte 12 können Unterbrechungen aufweisen, um die Luft leichter aus den Leitungen 24 und 25 in das
Mittelfeld der Malratze gelangen zu lassen. Auch müssen die Stützeinlagcn nicht durchlaufend sein; vielmehr
können sie sich aus einzelnen Abschnitten zusammensetzen.
Claims (5)
1. Zwnngsbeliiübarc Matratze, insbesondere zur
Bettung Kranker, mit einem in wulstförmige ZcIIlmi
unterteilten, flexiblen, hohlen Matratzenkörper, dessen
oberscitigc Wandung luftdurchlässig ist und der ein mit dem Innenraum der Zellen in Verbindung
stehendes, beständig speisbares Luflvcricilungssystem
aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Luftverteilungssystem aus nach Art einer Luftmatratze ausgebildeten und mit mindestens
einem Endwulst (18, 19) kommunizierenden Seitenwülsten (13,16) besteht.
2. Matratze nach Anspruch 1, dadurch gekannzeichnet, daß die Seitenwülsic (13, 16) elastisch ausgesteift
sind.
3. Matratze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussteifung aus Schaumsloffröhren
(24,25) besteht. *>
4. Matratze nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussteifung auch die Mitlelwülste
(17) umfaßt und dort aus durchlaufenden elastischen Einlagen (22), vorzugsweise aus Schaumstoff,
besteht, die neben sich Luftkanäle (29) bestehen lassen.
5. Matratze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwülste
(13 bis 16) dicker sind als die MittelwUlslc (17), jedoch vorzugsweise in etwa gleicher Höhe mit
diesen abschließen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB583871 | 1971-03-02 | ||
GB583871 | 1971-03-02 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2210095A1 DE2210095A1 (de) | 1972-09-21 |
DE2210095B2 DE2210095B2 (de) | 1976-04-22 |
DE2210095C3 true DE2210095C3 (de) | 1977-08-11 |
Family
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