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Form zum Herstellen von Gürtelreifen Die Erfindung bezieht sich auf
eine Form zum Vulkanisieren von Fahrzeugluftreifen mit.Gürteleinlage unter dem Laufstreifen,
wobei die Form aus einem oberen und einem unteren Ringformteil besteht und zwischen
ihnen kreisförmig verteilt angeordnete Segmente liegen, die mittels Führungen gleichzeitig
radial und axial beweglich sind.
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Formen dieser Gestaltung sind bekannt, sie dienen zur Herstellung
von Gürtelreifen. Die komplizierte Gestaltung dieser Formen ist dadurch bedingt,
daß unter dem Laufstreifen eine aus Stahl- oder Textilfasermaterial bestehende Einlage
liegt, die in Umfangsrichtung weitgehend undehnbar ist. Dies ist durch die Fadenrichtung
der Gürteleinlage bedingt. Die Fäden sind nämlich im wesentlichen in Umfangsrichtung
angeordnet und überkreuzen sich zum Teil in mehreren Lagen. Beim Öffnen und Schließen
der Form werden Führungen verwendet, die an den Rückenteilen der Segmente angreifen
und auf diese Weise die Zwangsbewegung steuern. Diese Führungen bestehen aus einem
gedrehten Konus. Durch den Bewegungsvorgang verlieren die Segmente die vollflächige
Berührung mit dem Formaußenring, da sich der Durchmesser des Formaußenringes im
Verhältnis zu den Segmenten ändert. Der Wärmeübergang wird dadurch unterbunden.
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Infolgedvessen ist die Form beim Beschicken mit einem neuen Reifenrohling
in den Segmentteilen nicht mehr so heiß wie in den oben und unten liegenden Schalenteilen.
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Die Führungen haben ferner den Nachteil, daß infolge der Linienberührung
mit dem Formaußenring Rückstände, Austrieb und ähnliches in die Form gelangen kann.
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Dadurch werden die Führungen, insbesondere die linienförmigen flerührungszonen
stark in Anspruch genommen.
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Ein vorzeitiger Verschleiß der Form in diesen Zonen ist zu befürchten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Form der eingangs umrissenen
Art eine Gestaltung zu schaffen, bei der eine konstante Ubergangsmöglichkeit für
die Wärme in die Segmente hinein erhalten bleibt. Ferner wird angestrebt, die Verschleißerscheinungen
an der Form infolge des ständigen Öffnens und Schließens wesentlich zu vermindern.
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Als Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die
Segmente auf der Rückseite in Führungsebene liegende zur Formachse geneigt angeordnete
ebene Flächen aufweisen, denen planparallele Flächen auf der Innenseite des Formaußenringes
zugeordnet sind. Diese Führungsflächen mit einer unmittelbaren metallischen Flächenberührung
leiten die Wärme in vollem Umfang von den Formaußenringen auf die Segmente über,
so daß Temperaturschwankungen zwischen den verschiedenen Formteilen weitgehend ausgeschlossen
sind. Ein Eindringen von unerwünschten Bestandteilen zwischen diese Führungsfläche
ist weitgehend ausgeschlossen. Eine grosse Führungsfläche fördert die Lebensdauer
der Form darüber hinaus beträchtlich.
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Die Gleitfläche zwischen dem Außenring und dem Segment ist vorzugsweise
in den Segmentrücken hinein eingearbeitet. Die Tiefe kann dabei so weit gehen, daß
gerade noch ein gleichbleibender Wärmeübergang auch im mittelteil der Gleitfläche
erhalten bleibt und eine ausreichende Stabilität des Segmentes gewährleistet ist.
Dadurch kann die Form verhältnismäßig klein gehalten werden.
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Wahrend die Gleitfläche an der Rückseite jedes Segment tes möglichst
groß gehalten wirt: muß darüber hinaus aber ausreichender Platz vorhanden sein,utn
die Anordnn zusätzlicher Führungsleisten gegenüber dem Formaußenring zu ermöglichen.
Diese Führungsleisten können als nach innen oder außen verspringende Nuten bzw.
Rippen ausgebildet sein. Dabei kommen sowohl rechtwinklige Hinterschneidungen als
auch spitzwinklige, schwalbenschwanzförmige Gestaltungen in Betracht. Die mit den
Führungsflächen an den Segmenten eine Einheit bildenden Gleit--flcichen am Formaußenring
können aus daran befestigten l-latten bestehen. Dementsprechend kann für den Formaußenring
von einem dritten Teil ausgegangen werden, das an den für die Segmente im wesentlichen
im Nittelbereich liegenden Stellen aufgeschweißte Platten aufweist.
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bs ist zweckmäßig, für die die Gleitflächen aufweisenden oberen Schichten
der Formteile ein Material zu verwenden, da eine hohe wärmeüberleitung mit geringem
Gleitwiderstand verbindet. Geeignet können hierzu beispielsweise dem Lagermetall
ähnliche Legierungen auf Messingbasis sein.
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Diese Erfindung wird in Verbindung mit mehreren Abb. beschrieben.
Die Abb. zeigen verschiedene Querschnitte zu der Form, zu den Segmenten und den
Außenformringen.
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Abb. 1 zeigt eines Teilquerschnitt durch eine sog. Radialform. Dabei
sind die Segmente 1 auf ihren Rücken 2 lose mit dem Formaußen@ing 3 und der oberen
losen Seitenscha-@e 4 verbunden. bie untere Seitenschale 5 ist unabhängig davon
in bekannter Weise im Heizerunterteil befestigt.
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Die Hubbegrenzung der Segmente 1 erfolgt mit Hilfe von Klauen 6 derart,
daß ihre Fläche 7 gegen die entsprechend Fläche 8 der Segmente 1 anschlägt. Dabei
kann es sich um eine Klaue pro Segment, deren Anordnung vorzugsveise in der Mitte
des Segmentes liegt, oder um zwei Klauen handeln, die links und rechts gleichmäßig
von der Segmentmitte entfernt liegen.
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Dargestellt ist die Ausführung mit einer Klaue.
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Abb. 2 zeigt die Sicht von oben auf eine Form. Hierbei ist zu erkennen,
daß es sich sowohl bei der oberen losen Seitenschale 4 als auch bei dem Formaußenring
3 um gedrehte Teile handelt. Das ist wichtig, um die Herstellungskosten einer solchen
Form so niedrig wie möglich zu halten. Die Gleitflächen 9 im Formaußenring 3 werden
nachträglich eingefräst. Hierbei entstehen die Führungsleisten lo, an denen die
Segmente 1 geführt werden. Hierin liegt ein weiterer Vorteil der Form. Denn dadurch,
daß die Führungsleisten aus dem Vollen gefräst sind und somit mit dem Formaußenring
3 eine Einheit bilden,wird ein zusätzliches Anfertigen der Führungsleisten vermieden.
Außerdem reißen Schrauben, mit denen die Führungsleisten bisher befestigt werden
mußten, im Betrieb der Form leicht aus. Dieser Nachteil wird nun vermieden.
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Abb. 3 zeigt den Formaußenring 3 von unten gesehen.
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Es ist erkennbar, daß es sich bei der Fläche 11, die den Rücken der
Führungsleisten 1o bildet, um eine Drehkontur handelt. Die Segmentführungsfläche
9 bildet hierbei an ihren Übergängen mit den gedrehten Flächen 11 die Führungsleisten.
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Abb. 4 zeigt eine Ausführungsform der Führungsleiste, die T-förmig
gefräst ist.
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Abb. 5 zeigt ein Segment i von oben gesehen. Die Segment-Rohlinge
werden gegossen. Dabei bleiben dann die Flächen 12 unbearbeitet. Die oberen und
unteren Gleitflächen werden gedreht, während der Segmentrücken 2 gefräst wird.