DE2209091A1 - Vorrichtung zum Regeln des druckmittelbetätigten Kraftverstärkers einer Bremsanlage - Google Patents
Vorrichtung zum Regeln des druckmittelbetätigten Kraftverstärkers einer BremsanlageInfo
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Description
Vorrichtung zum Regeln des druckmittelbetätigten Kraftverstärkers einer Bremsanlage
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Regeln des Betriebs eines druckmittelbetätigten Kraftverstärkers
für eine Bremsanlage, bei dem eine bewegbare Wand in einem Gehäuse an ihren beiden Seiten mit unterschiedlichen
Fluddrücken beaufschlagbar ist, so daß die Wand im Gehäuse vorgeschoben wird und auf ein Kraftabgabeglied eine Ausgangskraft
in Abhängigkeit von einer Eingangskraft ausübt, die auf die bewegbare Wand über ein Krafteinleitungsglied wirkt,
wobei die Ausgangskraft größer ist als die Eingangskraft und zur Wirkung auf eine Bremsbetatigungseinrichtung, z.B. einen
hydraulischen Hauptzylinder, gebracht werden kann.
Gemäß der Erfindung ist ein Kraftverstärker der genannten Art mit einem elektrisch gesteuerten Betätigungsventil
steuerbar, das durch das Ausgangssignal einer elektronischen Steuereinheit erregbar ist, die Signale einer ersten und
einer zweiten Kraftmeßeinrichtung miteinander vergleicht, von denen die erste Kraftme 13einrichtung die in jedem belie-
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bigen Zeitpunkt auf das Krafteinleitungsglied einwirkenden Kräfte und die zweite die auf das Kraftabgabeglied einwirkenden
Kräfte mißt.
Das Betätigungsventil wird eingeschaltet, um den Kraftverstärker zu betätigen, sobald der Unterschied zwischen
den von den beiden Kraftmeßeinrichtungen abgegebenen Signalen einen vorbestimmten Wert überschreitet.
Zu jeder der Kraftmeßeinrichtungen gehört vorzugsweise mindestens eine Lastmeßzelle, deren elektrische Widerstandskennlinie
in Abhängigkeit von einer mechanischen Last variiert, die auf das Bauteil aufgebracht wird, welchem die
Lastmeßzelle zugeordnet ist. Normalerweise wird die mechanische Last auf das Bauteil in einer solchen axialen Richtung
aufgebracht, daß das Bauteil zusammengedrückt oder ausgedehnt wird, und hierbei ändert sich die elektrische
Eigenschaft der Lastmeßzelle, da das Bauteil mit der Lastmeßzelle parallelgeschaltet ist.
Die elektronische Steuereinheit ist so ausgebildet, daß sie die jeweiligen Änderungen des elektrischen Widerstandes
der ersten und der zweiten Kraftmeßeinrichtung miteinander vergleicht und im Falle einer bestimmten
Abweichung ihre Ausgangsspannung von einem neutralen (Balance-) Wert auf einen positiven oder negativen Wert
schaltet, so daß das elektrisch steuerbare Belätigungsventil eingeschaltet wird. Alternativ kann die elektronische
Steuereinheit ein Ausgangssignal in Form einer Wechselspannung abgeben, durch welche das elektrisch steuerbare
Betätigungsventil erregt wird.
Die elektronische Steuereinheit legt ferner auf elektronischem Wege zwischen der ersten und der zweiten
Kraftmeßeinrichtung ein lastabhängiges
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\erhaltnis fest, durch das ein elektromagnetisches
Äquivalent des Kraftverstärkungsverhältnisses des Kraftverstärkers
bestimmt wird, d.h. ein Yerhältniswert, bei dessen Erreichen die elektronische Steuereinheit das Betätigungsventil einschaltet.
Zweckmäßigerweise kann die elektronische Steuereinheit
zusätzlich auf elektronischem wege zwischen den Lastmeßzellen ein gewisses Ausmaß einer !Nichtübereinstimmung der Empfind»
lichkeitswerte der Lastmeßzellen festlegen, um Grenzen aufrechtzuerhalten,
innerhalb v/elcher das Letätigungsventil durch die Steuereinheit nicht eingeschaltet wird«.
Alternativ oder zusätzlich kann eine handbetätigte Einrichtung vorhanden sein, durch die das Kraftverstärkungverhältnis
des uraftverstär.cers festgelegt wird, und durch
welche die G-renzen bestimmt werden, innerhalb welcher das Betätigungsventil durch die Steuereinheit nicht eingeschaltet
wird.
Das elektrisch steuerbare Betätigungsventil regelt den Aufbau des Unterschiedes der auf entgegengesetzten Seiten der
bewegDaren Wand herrschenden iluddrücke dadurch, daß es auf
beiden Seiten der bewegbaren wand vorhandene Kammern absperrt, die normalerweise dem gleichen Innendruck ausgesetzt
sind, sowie dadurch, daß es einer Kammer, deren wirksames Volumen variabel ist, ein #lud zuführt, dessen Druck sich von
dem Druci" unterscheidet, der normalerweise in den Kammern
herrscht, .beispielsweise wird bei einem r.uhe- oder "Gleichgewichts
"-Zustand, bei dem auf die Kammern normalerweise ein Unterdruck oder ein Luftdruck wirkt, atmosphärische Luft in
die eine Kammer eingeleitet, um die bewegbare wand zu veranlassen, sich in einer solchen dichtung zu bewegen, daß die
Auspangskraft auf das Kraftabrabeglied aufgebracht wird«,
Zu dem elektrisch steuerbaren jbetätigungsventil geliert
eine elektromagnetische Einrichtung, der durch die elektronische Steuereinheit die positive oder negative Spannung
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oder das Wechselspannungs-Ausgangssignal zugeführt wird, bei
dem das Verhältnis zwischen den Impulsen und den Pausen variabel ist.
Bei abgeschaltetem Strom kann die elektromagnetische Einrichtung eine neutrale Stellung einnehmen, bei der die
Kammern in dem Gehäuse auf entgegengesetzten Seiten der bewegbaren Wand gegeneinander abgesperrt sind. Alternativ kann
die elektromagnetische Einrichtung so ausgebildet sein, daß sie bei abgeschaltetem Strom eine Stellung einnimmt, bei
der das Flud den Kraftverstärker entweder im Gleichgewichtszustand
oder im wirkungslosen Zustand hält. Die elktromagnetische Einrichtung kann veranlaßt werden, eine Stellung
einzunehmen, bei der sich der Kraftverstärker im Gleichgewichtszustand befindet; zu diesem Zweck kann an die elektromagnetische
Einrichtung eine elektrische Spannung angelegt werden. Durch Erhöhen dieser Spannung um einen weiteren
Teilbetrag wird die elektromagnetische Einrichtung der Wirkung eines jeweils stärkeren Stroms ausgesetzt und in einen
Betriebszustand gebracht, bei dem der Kraftverstärker zur Wirkung kommt. Somit bewirkt das Anlegen einer Spannung
an die elektromagnetische Einrichtung, daß der Kraftverstärker in einen Gleichgewichtszustand gebracht wird, bei
dem die Kammern auf beiden Seiten der bewegbaren Wand gleich hohen Fluddrücken ausgesetzt sind, und das Anlegen einer
weiteren oder erhöhten Spannung bewirkt, daß der Kraftverstärker in den abgesperrten Zustand gebracht und in Tätigkeit
gesetzt wird.
Das elektrisch stellbare Betätigungsventil kann eine Ein- Ausschaltcharakteristik oder eine bezüglich der
Amplitude analoge Charakteristik aufweisen.
Die Erfindung wird im folgenden mit vorteilhaften Einzelheiten anhand einer schematischen Zeichnung eines Ausführungsbeispiels
erläutert.
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Die Zeichnung zeigt schematisch eine Bremsanlage nach der Erfindung,
Bei der in der Zeichnung dargestellten Bremsanlage werden die Bremsen von vier Rädern eines Fahrzeugs mit
Hilfe einer kombinierten Baugruppe mit einem durch einen Unterdruck abgestützten Kraftverstärker und einem Hauptzylinder
betätigt, zu der ein hydraulischer Hauptzylinder und ein Kraftverstärker 2 gehören,, Der Kraftverstärker 2
weist ein im wesentlichen dicht verschlossenes Gehäuse 3 auf, in dem eine bewegbare Wand 4 in Form eines Kolbens
oder einer flexiblen Membran angeordnet ist, welche das Gehäuse in eine einem konstanten Druck ausgesetzte vordere
Kammer 5 und eine einem variablen Druck ausgesetzte hintere Kammer 6 unterteilt. Die Wand 4 wirkt auf den nicht dargestellten
Kolben des Hauptzylinders 1 über ein Kraftabgabeglied 7, und auf die bewegbare Wand 4 wirkt ein Pedal 8
über ein Krafteinleitungsglied 9.
Die beiden Kammern 5 und 6 sind normalerweise einem Unterdruck ausgesetzt und zu diesem Zweck gewöhnlich mit
der Ansaugleitung des Motors des Fahrzeugs über ein normalerweise offenes, elektromagnetisch steuerbares Betätigungsventiü/lO
verbunden, das an die Ansaugleitung über eine Rohrleitung 11 angeschlossen ist.
Dem Krafteinleitungsglied 9 ist eine für Druck- oder Zugbeanspruchungen empfindliche Lastmeßzelle 12 zugeordnet,
während dem Kraftabgabeglied 7 eine ebenfalls für Druckoder Zugbeanspruchungen empfindliche Lastmeßzelle 13 zugeordnet
ist, und die beiden Lastmeßzellen sind an eine elektriahe Steuereinheit 14 angeschlossen. Jede der Lastmeßzellen
12 und 13 weist einen elektrischen Widerstand auf,
auf
der sich ändert, wenn/die betreffende Lastmeßzelle die Belastung des zugehörigen Bauteils wirkt, und die Steuereinheit 14 vergleicht die relabiven Änderungen der v/iderstandswerte und schaltet im Fall einer bestimmten Abweichung
der sich ändert, wenn/die betreffende Lastmeßzelle die Belastung des zugehörigen Bauteils wirkt, und die Steuereinheit 14 vergleicht die relabiven Änderungen der v/iderstandswerte und schaltet im Fall einer bestimmten Abweichung
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ihre Ausgangsspannung von einem neutralen Wert auf einen positiven oder negativen Wert, so daß der Elektromagnet
des Betätigungsventils 10 eingeschaltet wird. Hierdurch werden die Kammern 5 und 6 gegeneinander abgesperrt und
atmosphärische Luft kann in die Kammer 6 einströmen, um den Kraftverstärker zur Wirkung zu bringen, so daß die
bewegbare Wand 4 vorgeschoben wird, um den Kolben des Hauptzylinders 1 über das Kraftabgabeglied 7 zu betätigen. Das
hydraulische Druckmittel wird dann den hydraulischen Einrichtungen zum Betätigen der Radbremsen über eine an den
Druckraum des HauptZylinders 1 angeschlossene Rohrleitung
15 zugeführt.
Weiterhin kann eine handbetätigte Einrichtung vorgesehen sein, die es ermöglicht, das Verhältnis zu bestimmen, bei
dem die Steuereinheit 14 das Ventil 10 betätigt, und durch welche die Grenzen festgelegt werden, innerhalb welcher das
Betätigungsventil 10 durch die Steuereinheit 14 nicht eingeschaltet wird. Somit läßt sich die Erfindung bei Jedem
beliebigen Kraftverstärker mit jedem gewünschten Kraftverstärkungsverhältnis anwenden, das den Erfordernissen der
betreffenden Bremsanlage entspricht.
5698
Ans prüche:
2 ο 9 η · o/ov:: 7
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Regeln des druckmittelbetätigten Kraftverstärkers
einer Bremsanlage, bei dem eine bewegbare Wand in einem Gehäuse an ihren beiden Seiten mit unterschiedlichen
Fluddrücken beaufschlagbar ist, so daß die Wand im Gehäuse vorgeschoben wird und auf ein Kraftabgabeglied
eine Ausgangskraft in Abhängigkeit von einer Eingangskraft ausübt, die auf die bewegbare Wand über ein Krafteinleitungsglied
wirkt, wobei die Ausgangskraft größer ist als die Eingangskraft und auf eine Bremsbetätigungseinrichtung,
z.B. einen hydraulischen Hauptzylinder, aufgebracht werden kann, gekennzeichnet durch
ein elektrisch steuerbares Bdätigungsventil (10), das durch ein Ausgangssignal einer elektronischen Steuereinheit
(14) einschaltbar ist, die Signale einer ersten und einer zweiten Kraftmeßeinrichtung (12, 13) miteinander vergleicht,
von denen die erste Kraftmeßeinrichtung die in jedem beliebigen Zeitpunkt auf das Krafteinleitungsglied (9)
einwirkenden Kräfte und die zweite die auf das Kraftabgabeglied (7) einwirkenden Kräfte mißt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsventil (10) einschaltbar
ist, um den Kraftverstärker (2) zu betätigen, sobald der Unterschied zwischen den Signalen der beiden Einrichtungen
(12, 13) einen vorbestimmten Wert überschreitet.
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3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e kennzeichnet,
daß zu jeder Kraftmeßeinrichtung (12, 13) mindestens eine Lastmeßzelle gehört, deren elektrischer
Widerstand sich in Abhängigkeit von einer mechanischen Belastung ändert, die auf das Bauteil (9, 7) wirkt,
welchem die betreffende Lastmeßzelle zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3»dadurch
g ekennz e i chnet, daß die elektronische Steuereinheit
(14) zum Vergleichen der relativen Änderungen des elektrischen Widerstandes der ersten Kraftmeßeinrichtung
(12) und der zweiten Kraftmeßeinrichtung (13) ausgebildet
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Steuereinheit (14)
geeignet ist, ihre Ausgangsspannung von einem neutralen
bzw. Gleichgewichtswert auf einen positiven oder negativen Wert zu schalten, um das elektrisch steuerbare Betätigungsventil (10) einzuschalten.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß'die elektronische Steuereinheit (14)
geeignet ist, ein Wechselspannungs-Ausgangssignal zum Einschalten des elektrisch steuerbaren Betätigungsventile
(10) zu erzeugen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektronische Steuereinheit (14) geeignet ist, auf elektronischem Wege zwischen
der ersten Kraftmeßeinrichtung (12) und der zweiten Kraftmeßeinrichtung
(13) ein Verhältnis festzulegen, bei dem die elektronische Steuereinheit das Betätigungsventil (10)
einschaltet.
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8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7> dadurch
gekennzeichnet, daß die elektronische Steuereinheit (14) geeignet ist, Grenzen aufrechtzuerhalten,
innerhalb welcher das Betätigungsventil (10) nicht durch die Steuereinheit eingeschaltet wird«
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine handbetätigte Einrichtung
zum Bestimmen des Kraftverstärkungsverhältnisses des Kraftverstärkers (2) und zum Festlegen der Grenzen, innerhalb
welcher das Betätigungsventil (10) nicht durch die Steuereinheit (14) eingeschaltet wird»
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