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Gasdichter Scheinwerfer Die Erfindung bezieht sich auf einen gasdichten
Scheinwerfer mit einer Streuscheibe und einem Reflektor, in dessen Reflektorhals
eine Glühlampe mit ihrem Sockel und ihrem Teller einsetzbar ist, und mit einer die
Lampe nach hinten abdichtenden Kapsel, welche an einem mit dem Reflektor verbundenen
Haltering befestigt ist.
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Gasdichte Scheinwerfer, sogenannte "Sealed-Beam"-Scheinwerfer, werden
in Hartglasausführung als eine nichtdemontierbare Einheit mit eingegossenen Zuleitungen
der Glühwendel im Scheitelbereich des Reflektors gefertigt. Bei. jedem Defekt an
diesem Scheinwerfer, vor allem bei einer clurchgPbrann-2;en Glühwendel, muß der
ganze Scheinwerfer aus dem Fahrzeug gebaut und durch einen neuen ersetzt
werden.
Da die Lebensdauer einer solchen Glühwendel - vor allem durch die Erschütterungen
des Fahrzeugs - gering sein kann, wird der Vorteil der gasdichten Abdichtung bei
dieser Gattung von Scheinwerfern durch das kostspielige Auswechseln in Frage gestellt.
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Es ist schon ein Scheinwerfer der eingangs genannten Art vorgeschlagen
worden, in dessen gasdicht abgeschlossenen Innenraum zwischen Reflektor und Streuscheibe
eine auswechselbare Glühlampe eingesetzt ist und die Lampe nach hinten von einer
gasdichten Kapsel umschlossen ist. Ein abreißbarer Streifen verbindet dabei den
am Reflektor befestigten vorderen Teil mit der abnehmbaren Kapsel und außerdem kann
über einen Hohlniet der Scheinwerferraum evakuiert und gegebenenfalls mit einem
Schutzgas gefüllt werden. Diese Abdichtung hält jedoch nur solange vor, bis eine
neue Glühlampe eingesetzt werden muß, weil für das Herausnehmen der ausgebrannten
Lampe der Streifen abgerissen werden muß und danach der Scheinwerfer mit der neuen
Glühlampe ohne dichtende Kappe wieder in das Fahrzeug eingesetzt wird. Ab diesem
ersten Lampenwechsel läBt sich der Scheinwerfer nur in einer nichtabgedichteten
Weise weiterbenutzen. Der Reflektor hat ab diesem Zeitpunkt nur noch eine begrenzte
Lebensdauer, weil die Atmosphäre mit ihren aggressiven Gasen die reflektierende
Schicht angreift.
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Eine derartige Abdichtung schützt folglich den Reflektor vor schädigenden
Einflüssen nur während einer verhältnismäßig kurzen Zeit, da einmal die Lebensdauer
der Glühlampe begrenzt ist und zum anderen die Aufhängung des Scheinwerfers - vor
allem bei einer Leuchtweitereglung - zu vermehrten Erschütterungen der Lampe führt
und somit die ohnehin kurze Lebensdauer zusätzlich verringert.
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Der Erfindung liest deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Scheinwerfer
der eingangs beschriebenen Gattung derart weiterzubilden, daß auch nach dem Einsetzen
einer Ersatz lampe der Innenraum des Scheinvzerfers gegenüber der Atmosphäre abgedichtet
ist, so daß der
Reflektor und die Streuscheibe gegen Staub, Wasser
und Korrosion weiterhin geschützt bleiben und somit deren einwandfreie Funktion
auf längere Zeit gewährleistet ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung in einfacher Weise dadurch
gelöst, daß die Kapsel an dem Haltering des Reflektors einrastbar ist und dabei
mindestens einen Dichtring gegen den Sockel der Glühlampe und den Haltering des
Reflektors drückt.
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Die Zunahme der Verkehrsdichte führt zwangsläufig zu einer vermehrten
Umweltverschmutzung durch die Auspuffgase der Fahrzeuge, vor allem durch die Schwefeloxyde
und deren Verbindungen, welche die Qualität der Spiegelfläche des Reflektors in
kurzer Zeit verringern. Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere
darin, daß diese empfindliche Reflektionsfläche nur insoweit beeinträchtigt werden
kann, als ein Lampenwechsel vorgenommen werden muß. Nach erneutem Verschluß ist
kein Nachströmen von aggressiven Gasen möglich.
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Eine wirkungsvolle Abdichtung wird gemäß einer weiteren Ausgestali
tung der Erfindung dann erreicht, wenn die Dichtung scheibenförmig ist und einen
Außenwulst sowie eine von einem Kragen der Kapsel umfaßten Innenwulst hat. Damit
beim Andrücken der Dichtung durch die Kapsel gleichzeitig der Lampenteller an den
Reflektorhals zum Anliegen kommt, hat gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung
die Dichtung zwischen den beiden Wulsten nach beiden Seiten mindestens drei Höcker.
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Für diese Gattung gasdichter Scheinwerfer werden ebenso gasdichte
Glühlampen benötigt. Sollte für einen Ersatz eine derartige Glühlampe nicht greifbar
sein, kann gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung eine nicht gas dichte Glühlampe
dann verwendet werden, wenn der innenliegende Wulst eine den Lampensockel radial
abschließende Haube hat. Diese Ausführung gewährleistet zumindest,
daß
Staub und Wasser in das Innere des Reflektors nicht eintreten können. Diese Abdichtung
ist auch in einer Weiterbildung der Erfindung mit einer zweiten Ausführungsart dadurch
möglich, daß ein erster O-Ring zwischen der Kapsel und dem Sockel und ein zweiter
O-Ring zwischen der Kapsel und dem Haltering die Abdichtung der Glühlampe bewirken.
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Wird der Haltering mit dem Reflektor verlötet, so kann sich unter
Umständen durch die beim Lötvorgang entwickelte Wärme der Reflektor verziehen; eine
Beeinträchtigung der Lichtverteilung ist dann nicht auszuschließen. Außerdem kann
ein so verlöteter Reflektor nicht tauchlackiert werden, weil sich im Haltering ein
Lacksumpf bildet. Diese Nachteile werden gemäß einer anderen Ausbildung der Erfindung
dann vermieden, wenn der fertig bearbeitete Haltering mit dem fertiglackierten Reflektor
versprengt oder verkörnt wird und die Abdichtung zwischen dem Reflektor und dem
Haltering ein O-Ring übernimmt, welcher in seiner radialen Ausdehnung von einer
Schulter begrenzt wird.
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Weitere Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung
sind nachstehend anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele eines
gasdichten Scheinwerfers näher beschrieben und erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen gasdichten Scheinwerfer in natürlichem Maßstab
im Längsschnitt durch die optische Achse 0-0, Fig. 2 einen Ausschnitt einer ersten
Ausbildungsform nach Fig. 1, jedoch in vergrößertem Maßstab, Fig. 3 eine zweite
Ausbildungsform nach Fig. 1, ebenfalls in vergrößertem Maßstab und Fig. 4 die in
Fig. 1 dargestellte Ausführungsform, jedoch mit einer Ringdichtung.
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Der Scheinwerfer nach Fig. 1 hat einen Reflektor 10 mit einer gasdicht
eingeklebten Streuscheibe tl und eine im Scheitelbereich von hinten eingesetzte
Glühlampe t2, welche in erfindungsgemäßer Weise von einer Kapsel 13 in der genauen
Lage gehalten wird. Diese Lampe 12 ist eine ZwJei-Faden-Lempe und hat einen Kolben
14, einen Teller 15, einen Sockel 16 und drei Anschlußfahnen 17. In dem Scheitelbereich
des Reflektors ist ein Bügel 18 eingeklemmt mit einer den Kolben 14 nach vorn abschirmenden
Strahlenblende 19, welche koaxial zur optischen Achse 0-0 angeordnet ist.
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Die Einzelheit einer gasdichten Verbindung einer ersten Ausbildungsform
zeigt Fig. 2, wo die beiden Bügel der Strahlenblende 19 wegen einer besseren Übersichtlichkeit
fortgelassen sind. An- einem zylinderförmig ausgestellten Reflektorhals 20 des Reflektors
10 liegt der Sockel 16 derart an, daß ein Begrenzungssteg 21 in eine nicht näher
dargestellte Aussparung des Halses einrastet und dadurch die Lage der Glühlampe
12 zur optischen Achse 0-0 einnimmt.
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Mit dem mehrfach abgekröpften Teller 15 verbunden ist der Sokkel 16
mit seinem in Strahlungsrichtung weisenden Kolben 14 und seinen nach hinten abstehenden
Anschlußfahnen -17. Ein im wesentlichen tellerförmiger Haltering 22 hat an seinem
äußeren Umfang einen Kragen 23 hochgestellt, von dem ein Steg 24 derart ausgeklinkt
ist, daß eine Kante radial nach außen absteht. Der gegenüberliegende Abschnitt des
Halterings 22 hat einen Schnabel 26 nach außen zu abgebogen. Der Haltering 22 ist
dabei mit seiner konzentrisch angeordneten bffnung über den Reflektorhals 20 geschonen
und in der zwischen Hals 20 und Reflektor 10 gebildeten Kehle verlötet. Ein scheibenförmiger
Dichtring 27 hat im wesentlichten einen Außenwulst 28, einen hülsenförmigen Innenwulst
29 und dazwischen mehrere Höcker 30 angeordnet, von denen zwei in der Zeichnung
dargestellt sind. Diese Höcker 30 erheben stich zu beiden Seiten des Dichtrings
27. @ieser wird derart au?gesetzt, daß der Außenwulst 2p bündig i ite Kragen 23
des HaIterirgs 22 paßt und zum anderen der Innenw@lat@@@ @ar So@kal 16 umschließt.
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Eine ebenfalls scheibenförmige Kapsel 31 hat an ihrer inncren Öffnung
einen den Innenwulst 29 des Dichtrings 27 aufnehmenden Kragen 32, wahrend der äußere
Umfang zu einem Rand 33 hochgestülpt ist. Mit diesem Rand 33 aus einem Stück hergestellt
ist ein Lappen 34, der eine Öffnung 35 ausgespart hat und an dessen nach innen weisender
Fläche eine Tasche 36 ist, in welche die Schneide eines nicht dargestellten Schraubenziehers
eingeführt werden kann.
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Auf die in dem Reflektorhals 20 eingesetzte Glühlampe 12 wird nun
von hinten der Dichtring 27 derart aufgeschoben, daß der Augen~ wulst 28 an den
Haltering 22 zum Anliegen kommt, wahrend der Innenwulst 29 den Sockel 16 umschließt.
Die Kapsel 31 wird ebenfalls von hinten aufgeschoben und umfaßt mit ihren Kragen
23, 32 den Innenwulst 29. Das Aufschieben der Kapsel 31 geschieht solange, bis der
Lappen 34 hinter dem Steg 24 einrastet, wobei dieser in die Öffnung 35 einrastet.
Dieser Verschluß führt zu einem wirkungsvollem Abdichten einmal durch den Außenwulst
2B und zum andern durch den Innenwulst 29, welche von der Kapsel 31 gegen den Haltering
22 beziehungsweise gegen den Sockel 16 gepreßt werden. Das richtige Aufsetzen der
Kapsel 31 wird dadurch gewährleistet, daß der Schnabel 2G in eine Aussparung 37
eingreift. Soll die Glühlampe 12 ausgewechselt werden, wird der in die Tasche 36
eingeführte Schraubenzieher wenig gedreht, wobei sich der Lappen 34 solange radial
abhebt, bis er über den Steg 24 hinweggehoben werden kann.
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In der umgekehrten Reihenfolge wird dann eine neue Lampe 12 eingesetzt.
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Eine zweite Ausbildungsform einer gasdichten Befestigung der,Glühlampe
ist in Pig. 3 dargestellt. Zum Unterschied zur ersten Ausbildungsform, nach Fig.
1, hat ein zweiter Haltering 40 einen schräg hochgezoqenen Kragen 41 mit einem Schlitz
42. Die aus Druckguß hergestellte Kapsel 43 hat ein mehrfach abgesetztes [littelteil
48 mit zwei unlufenden Stegen 44 und 46, ein zylinderförmiges
Wandstück
45, sowie einen Vorsprung 47 und eine radial nach außen abstehende Nase 49. An den
zum Reflektor 10 weisenden Flächen der Kapsel 43 wird ein äußerer O-Ring 50, ein
innerer O-Ring 51 und ein gummielastischer Ring 52 aufgenommen und solange gegen
den Haltering 40 gedrückt, bis die Nase 49 in den Schlitz 42 einrastet und dadurch
gehalten wird. Die Abdichtung der Lampe 12 gegenüber dem Reflektor 10 übernimmt
einmal der radial nach außen gegen den Kragen 41 des Halteringes 40 verspannte O-ing
50 und zum andern der innere 0-Ring 51, welcher von dem Steg 46 radial nach innen
gegen den Sockel 16 gepreßt wird.
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Dabei drückt der Ring 52 den Teller 15 dauernd gegen den Reflektorhals
20, so daß eine erschütterungsfreie Halterung der Glühlampe 12 irn Reflektor 10
gewährleistet ist. Bei einem notwendig werdendem Lampenwechsel wird in einfacher
Weise die Klinge eines Schraubenziehers in den Zwischenraum 53 zwischen Kragen 41
und Vorsprung 47 eingeführt und solange gedreht, bis der Kragen 41 über die Nase
49 federt und dadurch die Kapsel 43 freigibt. Das Auswechseln der Lampe 12 geschieht
in der umgekehrten .Reihenfolge wie das Zusammensetzen.
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In Fig. 4 ist eine Variante nach Fig. 1 dargestellt. Ein Haltering
56 ist in seinem plattenförmigen Abschnitt mehrfach abgekröpft und weist eine Schulter
58 auf. Ein hochgestellter Kragen 57 des Halterings 56 ist im wesentlichen zylinderförmig
und hat insgesamt drei Schlitze 59, von denen nur einer im Schnitt dargestellt ist.
Vom Reflektorrand 20 sind radial nach außen mehrere Lappen 60 derart ausgestellt,
daß der Haltering 56 darüber hinweggestreift werden kann, bis er hinter den Lappen
60 einrastet und dadurch gehalten wird. Die Abdichtung der Fuge 62, welche zwischen
Reflektorhals 20 und Haltering 56 yebildet ist, wird durch einen O-Ring 61 gedichtet.
Dieser wird von dem Haltering 56 gegen den Reflektor 10 gedrückt, wobei die Schulter
58 dessen radiales Ausweichen nach außen verhindert. Ein einteiliger Dichtring 63
hat gegenüber den in Fiy. 2 beschriebenen den Unterschied,
daß sein
äußerer Wulst 65 abgesetzt ist und sein Innenwulst 66 eine plattenförmige Haube
67 hat, die den Sockel 16 vollständig nach hinten zu abschließt und nur die Anschlußfahnen
17 freigibt.
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Dieser Dichtring 63 hat im Gegensatz zu den zuerst beschriebenen nur
einen zum Lampensockel weisenden, ringförmigen Höcker 68. Der nach außen weisende
Abschnitt des Dichtrings 63 wird von einer Halteplatte 70, welche die gleiche Konfiguration
wie der Dichtring 63 aufweist, umschlossen und gehalten. Eine Kapsel 13 hat die
Form eines abgewinkelten Ringes mit einem hochgestellten Rand, der eine Abkröpfung
71 hat und mit dem Schlitz 59 des Halterings 56 bajonettartig zusamrnenwirkt.
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Das gasdichte Befestigen der Glühlampe 12 geschieht folgendermaßen:
Der Teller 15 wird in den Reflektorhals 20 eingesetzt, dann wird der Dichtring 63
mit seinem Außenwulst 65 in den Haltering 56 eingeführt und die Halteplatte 70 aufgeschoben
und diese von der Kapsel 13 in axialer Richtung solange angedrückt, bis sich die
Abkröpfung 71 mit dEm Schlitz 59 bajonettartig verspannt. Die Abdichtung der Glühlampe
12 wird auch hier in der beschriebenen Weise durch den Außenwulst 65 und den Innenwulst
66 bewirkt, wobei der Höcker 68 das radiale Anpressen des Tellers 15 übernimmt.
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In einer anderen Ausführung kann die Abdichtung der Glühlampe 12 nach
hinten durch eine Kappe erfolgen, deren Rand eine elastische Dichtung aufnimmt und
an der Außenseite des Reflektors anliegt.
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Der Boden dieser Kappe muß dabei mit Steckerfahnen ausgerüstet sein,
von denen Kabelverbindungen zu den Anschlußfahnen der Glühlampe vorgesehen sind.
Dabei wird der einwandfreie Sitz des Lampentellers im Lampenhals durch eine am zylindrischen
Teil der Kappe angeordnete Feder bewirkt.
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Die beschriebene Anordnung der Erfindung ermöglicht mit einfachen
Mitteln das Auswechseln einer defekten Glühlampe und gewährleistet, daß auch nach
mehrrnaligem Auswechseln der Innenraum des Scheinwer fers zur Außenatmosphäre abgeschlossen
ist.