DE2208100A1 - Einrichtung zur gewinnung des in einem fusionsreaktor entstehenden tritiums - Google Patents

Einrichtung zur gewinnung des in einem fusionsreaktor entstehenden tritiums

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DE2208100A1
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Germany
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tritium
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bed zone
reactor
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Juergen Perchermeier
Karl-Heinz Dipl Ing Schmitter
Heinrich Dipl Weichselgartner
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    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21BFUSION REACTORS
    • G21B1/00Thermonuclear fusion reactors
    • G21B1/11Details
    • G21B1/115Tritium recovery
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E30/00Energy generation of nuclear origin
    • Y02E30/10Nuclear fusion reactors

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Description

  • Einrichtung zur Gewinnung des in einem Fusionsreaktor entstehenden Tritiums.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Gewinnung des Tritiums, das in einem Fusionsreaktor entsteht, welcher eine Fusionsplasmazone und eine diese umgebenden, Lithium enthaltenden Mantel hat, in dem das Tritium durch Reaktion des Lithiums mit Neutronen erzeugt wird, die aus der Fusionsplasmazone austreten.
  • Der in der Fusionsplasmazone eines Fusionsreaktors bei etwa 200.106 0K ablaufende Kernverschmelzungsprozeß liefert gemäß der Bruttoreaktionsgleichung: Neutronen mit einer Energie von 14,06 MeV und Alphateilchen mit einer Energie von 3,52 MeV. Die geladenen Alphateilchen bleiben im Plasma und heizen dieses weiter auf. Da die Neutronen durch das die Plasmazone umgebende, das Plasma einschließende Magnetfeld nicht beeinflußt werden, verlassen sie mit hoher Geschwindigkeit die Reaktionszone und gelangen in den Reaktormantel, das sog. "Blanket". Sie führen dabei ca. 80 % der Fusionsenergie als kinetische Energie mit sich. Im Mantel wird die kinetische Neutronenenergie in technisch verwertbare Wärmeenergie umgewandelt. Daneben erfüllt der Mantel noch eine weitere Aufgabe, nämlich die Erzeugung von Tritium, das als Brennstoff benötigt wird, in der Natur jedoch nicht vorkommt.
  • Das Material des Mantels besteht z.B. zu etwa 80 %aus Lithium. An den leichten Kernen des Elementes Lithium wird die kinetische Energie der Neutronen thermalisiert und außerdem wird durch Neutronen Tritium nach folgenden Reaktionen erzeugt: Das natürliche Li besteht aus einem Gemisch von 6Li und 7Li. Die Reaktion im 6Li ist exotherm und verbessert die Energiebilanz des Reaktors. Bei der Reaktion mit 7Li gibt das Neutron zwar 2,5 MeV seiner Energie ab, aber es entsteht ein weiteres Neutron, das dann wieder mit 6Li reagieren kann. Es handelt sich also um eine echte Brutreaktion.
  • Das Tritium reichert sich in flüssigem Li an und muß durch geeignete Verfahren daraus abgetrennt werden. Aus mehreren Gründen(Betriebssicherheit, Diffusions- und Permeationsprozesse in weitere Komponenten des Reaktors, Vermeidung von Verlusten, Erzielung einer möglichst kurzen T-Verdoppelungszeit, Kostensenkung für Tritium) soll die T-Konzentration im Li etwa 1 ppm nicht überschreiten.
  • In der Literatur wurden bisher folgende Verfahren zur Tritium-Abtrennung (Rückgewinnung) beschrieben: Kristallisation von Li-T in Kaltfallen (E.F. Johnson, T-Recovery in Fusion Power Reactors Nov. 1970, Las Vegas/Nevada): Das Tritium liegt im Li gewöhnlich als Li-Tritid vor. Da Alkalihydride in den reinen Metallen relativ wenig löslich sind, bietet sich das Abscheiden des Li-Tritids in Kaltfallen an. Einer Abschätzung (Heumann, Progr. Rep. E-PL 1159, KAPL 1216) zufolge ist die T-flöslichkeit in Li bei der Schmelztemperatur des Li um 1 Atom %; eine genaue T-Löslichkeitsbestimmung steht noch aus.
  • bersetzende Destillation (E.F. Johnson, Recovery of T from Dilute Sol. of LIT in Li 10.6.59): Die thermische Zersetzung des Lithiumtritides bei höherer Temperatur sollte es ermöglichen, das T aus dem Li zu gewinnen. Die Durchführbarkeit wird weitgehend von der Rekombinationsgeschwindigkeit abhängen. Kinetische Daten der Bildung und Zersetzung des LiT sind bisher jedoch nicht bekannt.
  • Tritium-Diffusion durch Niob (A.P. Fraas, A Diff. Prod.
  • for Removing T from the Blanket of a Thermonucl. Reactor USA EC-Rep. Dec. 1968):Zur Entfernung des T aus dem flüssigen Li wird die hohe Diffusionsgeschwindigkeit des Tritiums durch Niob ausgenützt. Das durch andere Teile des Fusionsreaktorkreislaufes diffundierende T soll durch eine Kaliumdampfturbine bei etwa 700 OC wiedergewonnen werden.
  • Weitere mögliche Abtrennungsverfahren sind: Vakuum- bzw.
  • He-Wäsche, Getterprozesse, Lösungs- bzw. Adsorptionsverfahren.
  • Bei der Mehrzahl der bisher diskutierten Möglichkeiten zur Tritiumabtrennung muß das flüssige Lithium aus dem Mantel herausgeführt werden, um in einem Nebenkreislauf die Abtrennung des Tritiums oder Lithiumtritides zu ermöglichen. Damit wird aber qleichzeitig das Verfahren zur Wärmeabfuhr an einen Sekundärkreislauf (Kaliumdampf-Kreislauf) des Fusionsreaktors in groben Zügen mitbestimmt. Dies schränkt jedoch die Freiheit bei der Konstruktion des Fusionsreaktors stark ein.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Gewinnung des in einem Fusionsreaktor entstehenden Tritiums anzugeben, das die Konstruktion des Fusionsreaktors nicht präjudiziert und eine wirtschaftliche Gewinnung des Tritiums ermöglicht.
  • Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine Einrichten« der eingangs genannten Art gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Mantel mit einer tritiumdurchlässigen Wand umgeben ist, an die sich eine mit einem Tritiumabscheidungssystem verbundene Feststoff-Wirbelschichtzone anschließt.
  • Bei der vorliegenden Einrichtung kann das Tritium, das aus dem Mantel des Reaktors in die Wirbelschicht diffundiert, dort vollständig festgehalten werden, z.B. durch chemische Umsetzung oder Sorption, so daß es keine Möglichkeit mehr findet in weitere Fusionsreaktor-Komponenten unkontrolliert zu diffundieren. Aus dem Wirbelbett der Wirbelschicht kann das Tritium kontinuierlich abgeführt werden. Durch die hier vorliegende Einrichtung werden insbesondere keine anderen Reaktor-Technologien wesentlich beeinflußt.
  • Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Wirbelschichtverfahren zur Durchführung einer ;Wechselwirkung von Feststoffen mit Gasen (Reaktionen, heterogene Katalyse, Wärmeaustausch, Glühen und Trocknen) sind bekannt. Bei einem solchen Verfahren läßt man feinkörniges Material in einer Schicht auf bewegten Gasen durchwirbeln, wobei das lose geschüttete Material durch das durchgeblasene Gas aufgelockert wird. Die Schicht nimmt flüssigkeitsähnliche Eigenschaften an (Fluidization), so daß ein fast widerstandsloses Umrühren möglich ist. Für die Reaktion zwischen Gas und Feststoff steht eine sehr große Feststoffoberfläche zur Verfügung. In verfahrenstechnischen Anlagen (z.B.
  • Winkler-Generator) wird die Gasströmung so bemessen, daß der Feststoff (auch "feste Phase"genannt) abgesehen von kleinsten Teilchen, nicht wegtransportiert wird. Bei der vorliegenden Einrichtung erfolgt jedoch ein Stofftransport aus dem Wirbelbett der Wirbelschicht in das Tritium-Abscheidungssystem. Die Strömung des normalerweise aus Helium bestehenden Gases, die die feste Phase transportiert, muß also über der "Tanzgasmenge" liegen. Sie ist abhängig von der Korngröße und praktisch unabhangig von der höhle und Schwere der Schicht.
  • Im folgenden wird der Erfindungsgedanke anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert, es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Fusionsreaktors mit einer Einrichtung zur Tritiumgewinnung gemäß einem AusfUhrungsbeispiel der Erfindung, und Fig. 2 eine Schnittansicht eines Teiles des Reaktors.
  • Bei allen bisher diskutierten Fusionsreaktorkonstruktionen ist der Mantel 10 des Reaktors 12 (Fig. 2) von einer thermischen Isolation, einem Neutronen-Reflektor und einer Abschirmung umgeben. Die Wirbelschichtzone 14 muß daher von der Fusionsplasmazone 16 aus gesehen vor diesen Einrichtungen unmittelbar um den Mantel 10 herum angeordnet werden. Zwischen dem Mantel 10 und der Wirbelschichtzone 14 befindet sich eine tritiumdurchlässige Wand 18, die z.B. aus Niob, Palladium oder Nickel bestehen kann, so daß das Tritium aus dem Mantel 1Q in die Wirbelschichtzone 14 diffundieren kann. Das körnchenförmige Material, das die feste Phase der Wirbelschicht bildet, enthält ein chemisches Element oder eine chemische Verbindung, die bei den herrschenden Temperaturverhältnissen vergleichsweise große Mengen Tritium (im Vergleich zu H und D) aufzunehmen vermag. In Frage kommen dafür z.B.
  • a) metallisches Titan (bei 6000 & werden 25 103 cm3 Wasserstoff bzw. Tritium von 100 g Titan als Hydrid gebunden); b) metallisches Cer, Zirkon, Thorium und Vanadium; c) Uranylverbindungen, U02 oder metallisches Uran.
  • Die feste Phase wird mit Reinst-Eelium als Wirbelschicht geführt, belädt sich dabei mit dem durch die Wand 18 durchdiffundierten Tritium und kann dann außerhe des eigentlichen Reaktors 12 durch ein TritiumabscheLdungssystem kontinuierlich vom Tritium befreit werden.
  • Nach außen wird de Wirbelschichtzone 14 durch eine tritiumundurchlässige Wand 20 begrenzt, an die sich die Abschirmung und thermische Isolation sowie schließlich supraleitende Spulen zur Erzeugung des Magnetfeldes anschließen, das das in einem Vakuumgefäß 24 innerhalb des Mantels 10 brennende Fusionsplasma 16 einschließt.
  • Ein Ausführungsbeispiel eines Tritiumabscheidungssystems ist in Fig. 1 genauer dargestellt. Es befindet sich ebenso wie die Gastrennsysteme der Reaktoranlage außerhalb des Reaktorkörpers.
  • Besonders einfach gestaltet sich die Tritiumabtrennung bei Verwendung von Titanstaub als feste Phase des Wirbelbetts der Wirbelschicht. Das in der Wirbelschicht gebildete TiT2 kann nämlich einfach durch Temperaturerhöhung wieder in seine Komponenten zerlegt werden.
  • Bei Verwendung von metallischem Uran als feste Phase ist die Temperaturführung im Wirbelbett wichtig, da das Tritium bei etwa 1000 C vom Uran aufgenommen und bei etwa 4000 C wieder quantitativ abgegeben wird. Man muß daher mit verhältnismäßig hohen Strömungsgeschwindigkeiten in der Wirbelschicht arbeiten, um örtliche Übertemperaturen zu vermeiden. Andererseits wird sich im Wirbelbett sowieso eine gewisse Tritiumgleichgewichtskonzentration einstellen.
  • Bei dem in Fig. 1 dargestellten Tritiumabscheidungssystem wird das im Transportgas suspendierte feste Material aus der Wirbelschicht 14 laufend durch eine Entnahmeleitung 26 entnommen, aus dem eigentlichen Reaktor 12 herausgeleitet und einem Zyklonabscheider 27 zugeführt, in dem die feste Phase vom Trägergas abgetrohnt wird. Die abgetrennte feste Phase wird einem Tritiumabscheider 28 zugeführt, der z.B. aus einer einfachen Erhitzungszone bestehen kann, wie oben bei der Diskussion der verschiedenen Wirbelbettmaterialien erläutert wurde. Das abgeschiedene Tritium wird einem Tritiumvorrat 30 zugeführt. Die vom Tritium befreite feste Phase (Wirbelbettmaterial) und das im Abscheider abgetrennte Transportgas werden über entsprechende Leitungen in einen Mischer 32 eingespeist, der außerdem zur Ergänzung von Verlusten mit einem Trägergasvorrat 34 und einem ersten Feststoffvorrat 36 verbunden ist. Außerdem kann der Mischer 32 noch mit einem zweiten Feststoffvorrat 37 verbunden sein, wie noch näher erläutert werden wird.
  • Die im Mischer 32 wieder aufbereitete feste Phase wird mit dem Transportgas über eine Beschickungsleitung 38 wieder in die Wirbelbettzone 14 im Reaktor 12 eingeführt.
  • In Fig. 1 sind der Einfachheit halber die für die Aufrechterhaltung des Kreislaufes erforderlichen Pumpen, Fördereinrichtungen, Ventile, Antriebsmittel und dgl. nicht dargestellt.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird die vorliegende Einrichtung außerdem zur Brütung von Spaltreaktor-Brennstoff im Wirbelbett ausgenutzt. Der pulverförmigen festen Phase des Fließ- oder Wirbelbetts, die zur Aufnahme des Tritiums dient, wird hierfür ein Brutstoff zugesetzt. Unter einem Brutstoff ist ein nicht spaltbarer Stoff zu verstehen, aus dem durch Absorption von Neutronen und darauffolgende spontane Kernumwandlungsprozesse ein neuer, spaltbarer Kernbrennstoff entsteht. Solche Brutstoffe sind 232Th und 238U. Sie können zu 233U und 239PU konvertiert werden.
  • 232 233 Th ß 233 Pa ß- 233 90 Th(n,γ) 90 Th (22,4 min HZ) 91 (27 dHZ) 92 U(α,γ) (4) 238 U 239 ß- 239 ß- 239 92 U (nty) 92 U (23,5 min HZ) 93 P 2,35 dHZ) Pu(a,y) Der Kernumwandlungsprozeß gemäß Gleichung (4) läuft mit sog. "thermischen" Neutronen (E = 0,025 eV) ab, der Prozeß gemäß Gleichung (5) mit "langsamen" bzw. "epithermischen" Neutronen (E < 1 MeV, bzw. E = 10 bis 50 MeV) können sowohl exotherme als auch endotherme Reaktionen auslösen.
  • Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung wird das Energiespektrum der Neutronen aus dem Fusionsplasma so beeinflußt, daß eine gewisse Steuerung der Kernumwandlungsprozesse erzielt wird.
  • Der Kernfusionsprozeß stellt in erster Näherung eine homogene, isotrope Quelle monoenergetischer Neutronen der Energie 14,1 t-eV dar. Diese Quelle ist vom Mantel (Blanket) umgeben, der neben der Tritiumbrütung und der Umwandlung der kinetischen Energie der Neutronen in thermische Energie auch zur Abschirmung dieser Neutronen beiträgt. Durch geeignete Dimensionierung des Mantels werden die Neutronen mehr oder weniger abgebremst, so daß thermische, epithermische und langsame Neutronen aus dem Mantel in die Wirbelschicht übertreten und zu den Reaktionen (4) und/oder (5) führen können.
  • Durch konstruktive Maßnahmen und die Verwendung geeigneter Werkstoffe wird der Mantel nun gemäß einer Weiterbildung der Erfindung z.B. in trennbare Schalen unterteilt, die jeweils ganz oder teilweise mit flüssigem Lithium beschickt werden und damit die Neutronen mehr oder weniger abschirmen. Da die feste Phase des Wirbelbettes ohne Schwierigkeiten auch während des Betriebes des Reaktors gegen eine andere ausgewechselt werden kann, bieten sich eine ganze Skala von Verwendungsmöglichkeiten für das Wirbelschichtbett an, die in folgender Tabelle aufgeführt sind: Tabelle 1 Mantel- Neutronen-Energie feste Phase Prozeß Füllung 1/3 Li langsam-epithermisch 238 + Ti gem.Gleichung(5) 1 MeV-100 eV 92 + T1 gem + T-Brütung 2/3 Li thermisch <1 eV 292Th 2/3 gem.Gleichung(4) 3/3 Li nicht relevant Ti, Ce, o.ä. T-Brütung Vorzugsweise wird die feste Phase des Fließbettes so ausgewählt, daß sie gleichzeitig Tritium aufnehmen und zu Brutreaktionen herangezogen werden kann. Beispielsweise enthält hierfür die feste Phase der Wirbelschicht das für beide Anwendungsfälle bereits zitierte Uranisotop 238U (siehe auch Tabelle 1, erste Zeile).
  • Die Wirbelschichtzone kann ferner auch zur Zerlegung von unbrauchbarem Material (Metall- und Kunststoffschrott) in dessen Grundelemente verwendet werden, um der drohenden Rohstoffknappheit zu begegnen und eine umweltfreundliche Abfallbeseitigung zu erreichen. Die feste Phase des Wirbelbettes wird dazu mit pulverisiertem Abfall versetzt, der z.B. dem Mischer 32 (Fig. 1) aus dem Vorratsbehälter 37 zugeführt werden kann.
  • Abschließend soll noch erwähnt werden, daß man bei der Wahl der in der Wirbelschichtzone verwendeten festen Phase unter Umständen die magnetischen Eigenschaften und die anderung-der magnetischen Eigenschaften durch die Beladung mit Wasserstoff (T) in Betracht ziehen muß, da sich die Wirbelschichtzone in dem relativ starken Magnetfeld des Reaktors befindet. Der ausgeprägte Paramagnetismus des Palladiums, der seine Ursache in der unvollständigen Besetzung der d-Schale hat, wird z.B. durch Wasserstoff, der mit dem Palladium eine Art Metallbindung eingeht, zum Verschwinden gebracht und die Palladiumatome, deren d-Schale durch die vom Wasserstoff abgegebenen Elektronen nun besetzt ist, zeigen nun ein temperaturabhängiges diamagiletisches Verhalten.
  • Diese Eigenschaftsänderungen können, gegebenenfalls schon in der Wirbelschicht, dazu a1sgenutzt werden um mit Wesserstoff gesättigtes Material von Materials d2s noch keinen oder nur verhältnismäßig wenig Wasserstoff aufgausnunen aufganonmen hatD gU trennen.
  • Die Wirbelschichtzone muß, wie beschrieben, torus-oder ringförmig sein, sie kann den Reaktormante ielmehr, auch wendelförmig umgeben oder segmentartig auagebildet sein, d.h.
  • sich nur an einen Teil oder mehrere getrennte Teile des Mantel umfanges anschließen.
  • Der Feststoffvorrat 37 kann auch zu vergasende Kohle enthalten, wenn die Vergasung von Kohle durchgeführt werden soll und dies nicht oder nicht ausschließlich mit der Abwärme des Fusionsreaktors erfolgt.

Claims (10)

  1. Patentansprüche
    Einrichtung zur Gewinnung von Tritium, das in einem Fusionsreaktor entsteht, welcher eine Fusionsplasmazone und einen diese umgebenden, Lithium enthaltenden Mantel hat, in dem das Tritium durch Reaktion des Lithiums mit Neutronen erzeugt wird, die aus der Fusionsplasmazone austreten, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Mantel (10) mit einer tritiumdurchlässigen Wand (18) umgeben ist, an die sich eine mit einem Tritiumabscheidungssystem (28) verbundene Feststoff-Wirbelschichtzone (14) anschließt.
  2. 2.) Einrichtung nach Anspruch 1, d ad u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Wirbelschichtzone (14) von einer tritiumundurchlässigen Wand (20) umgeben ist.
  3. 3.) Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß das Tritiumabscheidungssystem (28) in einem Kreislauf (26, 28, 32, 38) angeordnet ist, der eine von der Wirbelschichtzone (14) zum Tritiumabscheidungssystem (28) führende Entnahmeleitung (26), eine das Tritiumabscheidungssystem (28) enthaltende Aufbereitungsanlage (28, 32, 34, 36, 37) für die der Wirbelschichtzone (14) entnommene feste Phase und eine von der Aufbereitungsanlage zur Wirbelschichtzone (14) führende Beschickungsleitung (38) für das als feste Phase bestimmte aufbereitete Material enthält.
  4. 4.) Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß eine Vorrichtung (32, 37, 38) zur Zuführung von Fremdstoffen, wie Abfällen und dgl. in die Wirbelschichtzone (14) vorgesehen ist.
  5. 5.) Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Aufbereitungsanlage einen Mischer (32) enthält, dem das im Tritiumabscheidungssystem (28) vom Tritium befreite Material zuführbar ist und der mit Vorratsbehältern (34, 36, 37) zur Zuführung von weiteren gasförmigen und/oder festen Materialien verbunden ist.
  6. 6.) Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die feste Phase der Wirbelschicht einen Brutstoff enthält.
  7. 7.) Einrichtung nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Füllung des Mantels (10) des Reaktors (12) mit Lithium so bemessen ist, daß Neutronen mit einer für die Brütung geeigneten Energie aus dem Mantel in die Wirbelschichtzone (14) übertreten können.
  8. 8.) Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Wirbelschichtzone 238U oder 232Th enthält.
  9. 9.) Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Wirbelschichtzone (14) ein Material enthält, das bei den herrschenden Bedingungen vergleichsweise große Mengen Tritium aufzunehmen vermag.
  10. 10.) Einrichtung nach Anspruch 9, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß das feste Material in der Wirbelschicht mindestens eines der folgenden Materialien enthält: Metallisches Titan, insbesondere Titanschwamm, metallisches Cer, metallisches Uran, Urandioxid, eine oder mehrere Uranylverbindungen, metallisches Palladium Zirkon, Thorium und Vanadium.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2229203A1 (de) * 1971-06-17 1972-12-21 Fa Bennes Marrel, Samt Etienne, Loire (Frankreich) Anordnung zur doppelt gelenkigen Ver bindung einer hydraulischen Stutze mit einem Kopfstuck, insbesondere zur Ver wendung im Bergbau
US4663111A (en) * 1982-11-24 1987-05-05 Electric Power Research Institute, Inc. System for and method of producing and retaining tritium
WO2018039144A1 (en) * 2016-08-22 2018-03-01 Global Medical Isotope Systems Llc System and method for breeding tritium from lithium using a neutron generator
CN112999869A (zh) * 2021-03-04 2021-06-22 中国人民解放军陆军炮兵防空兵学院 一种从聚变堆液态金属锂铅合金中连续提取氚的装置及方法

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