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Standbackofen Die Erfindung betrifft einen Standbackofen, der durch
IIinzufügen von Steuerelementen für Soch- und IIeizplatten auch zu einem Standherd
ergänzt sein kann; die Tür des Backofens kann abklappbar ausgebildet oder mit einem
sogen. Backwaren kombiniert sein. Unter Standbackofen bzw. Standherd werden dabei
auch für den Unterbau geeignete Ausführungen verstanden.
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Bei bekannten Standbacköfen und Standherden dieser Art ist die Muffe
des Backofens innerhalb eines vom Boden bis zur normalen Arbeitshöhe reichenden,
tragenden Gestelles angeordnet, zu dem entweder tragende Seitenwände gehören oder
das im wesentlichen aus einer Rahmenkonstruktion besteht, an der nicht tragende
Seitenwände befestigt sind.
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Derartige Standinodelle lassen sich in moderne Einbauküchen nur schlecht
einfügen, da praktisch keine Möglichkeit der Anpassung an die Küchenmöbel, beispielsweise
hinsichtlich Farbe, Dekor und-Sockelausführung, besteht. Für diese Zwecke wurden
deshalb sogen. Einbauherde und Einbaubacköfen geschaffen, die innerhalb eines frontseitigen
Rahmens nur die notwendigen Bedienungsorgane, wie Tür und Schaltpult und auf der
Rückseite ein aus Blech bestehendes, alle elektrischen Teile umschließendes Gehäuse
aufweisen; diese Einbaumodelle werden dann in Umbauschränke eingesetzt, die von
dem jew&iligen Nöbelhersteller passend zu dessen übrigen Iviichenprogramm angefertigt
werden. Diese Umbauschränke weisen isomer mindestens zwei im Abstand voneinander
verlaufende und mit einem Sockel fest verbundene, im Dekor der jeweiligen Küche
ausgeführte Seitenwände üuf, zwischen denen das Einbaugerät
eingesetzt
wird. Das hat beispielsweise bei der thermisch ungünstigen Aufstellung eines Einbauherdes
zwischen zwei bebenachbarten Schränken zur Folge, daß der für die thermische Isolation
und/oder für Kühlluftschächte erwünschte Raum von zwei an sich völlig überflüssigen
Wandelementen eingenomme wird.
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Der Hauptnachteil der bisherigen Technik mit unterschiedlichen Einbautypen
und Standtypen besteht jedoch darin, daß zwei konstruktiv verschiedene Modellreihen
mit der gleichen elektrischen Funktion entwickelt, gefertigt und vertrieben werden
müssen, Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Aufwand weitgehendst zu
reduzieren.
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Der erfindungsgemäße Standbackofen ist gekennzeichnet durch einen
auf einem Sockel befestigten Einbaubackofen, der an den beiden seitlichen Wänden
seines Gehäuses Kupplungsmittel zur Halterung von Seitenwänden aufweist. Zweckmäßigerweise
ist das Gehäuse des Einbaubackofens auch im Bereich seiner deckseitigen Wand mit
Kupplungsmitteln zur Halterung einer Abdeckplatte ausgerüstet, die auch als Kochfeld
mit Heizplatten ausgebildet sein dann; in letzterem Falle enthält dann das Schaltfeld
des Einbaubackofens zweckmäßigerweise auch die Steuer- und Regelorgane für die IIeizplatten,
so daß man auf diese Weise aus einem Eintauherd einen Standherd gewinnt.
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Die Erfindung ermöglicht es somit, aus jedem Einbaumodell (Backofen
oder IIeru) vermittels an diesem vorhaiidener Eupplungsmittel ein entsprechendes,
den jeweiligen Aufstelluiigs bedingungen optimal angepaßtes Standmodell durch IIinzufiigen
von Sockel, Seitenwänden und Deckplatten der passenden Allsführungsform zu gewinnen.
So ist es beispielsweise möglie'l, an die Seiten des Gehäuses des auf einem Sockel
montierte;
Einbaulierdes lediglich zwei Blechwände einzuhängen,
wenn dieser Standherd zwischen zwei benachbarten Schränken aufgestellt werden soll;
darauf kann man mit einem einfachen Rahmen dünne Platten aus Kunstharz im Dekor
der jeweiligen Küche befestige. Die eingehängten Seitenwände habe ierbei einen Abstand
von gerade 60 cm und bestimmen so den Abstand zu den benachbarten Möbeln. Dabei
ergibt sich zwangsläufig zwischen dieser Seitenwand aus Blech und dem Gehäuse, dessen
Breite ja im wesentlichen nur durch die Muffel und die Isolation bestimmt ist, ein
Luftspalt, der mindestens um die Dicke der Seitenwände üblicher Umbaunöbel größer
ist als bei bekannten Einbaumodellen. Bildet man wenigstens eine Seitenwand des
Sockels und vorzugsweise den hinteren Bereich der Abdeckplatte mit Lüftungssehlitzen
aus, dann ergibt sich eine ausgezeichnete Kühlung durch Kaminwirkung .ieser Umstand
gewinnt besondere Bedeutung bei llerdmodellen mit einer Einrichtung zur pyrolytischen
Selbstreinigung, weil es hier Schwierigkelten bereitet, die an angrenzende Möbel
stoßenden Seitenflächen des IIerdes auf einer vertretbar niedrigen Temperatur zu
halten.
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Darüberhinaus bietet die Erfindung die Möglichkeit, zwei oder mehr
Einbaumodelle in den verschiedensten Kombinationen mit Hilfe eines gemeinsamen Sockels
miteinander zu einer Baueinheit zu verbinden, wobei weitgehend gemeinsame Seitenwände
und eine gemeinsame Deckplatte verwendet werden können.
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Als Kupplungsmittel zur leicht lösl)aren Verbindung von Einbaumodell
mit Seitenwänden und Deckplatte dienen vorzugsweise "Schlüssellöcller" mit dazu
passenden von den Seitenovänden bzw. von der Deckplatte abstehenden Ilalteelementen.
Ein Ausführungsbeispiel dieser Art wird anhand der Figuren erläutert; es zeigen
Fig.
1 einen erfindungsgernäßen Standbackofen in perspektivischer Darstellung, Fig. 2
eine perspektivische Explosionszeichnung dieses Standbackofens, Fig. 3 eine Aufsicht
auf einem Teil einer Seitenwand des Gehäuses des Einbaubackofens, Fig. 4 einen Schnitt
durch die Anordnung nach Fig. 3 entlang Linie IV-IV, Fig. 5 einen vergrößerten Ausschnitt
im Schnitt entlang Linie V-V in Fig. 1, Fig. 6 eine Aufsicht auf eine Tragschiene
und Fig. 7 bis 9 verschiedene Kombinationen zweier Einbaubacköfen zu einer einzigen
Baueinheit.
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Aus Fig. 2 ist zu ersehen, daß der Einbaubackofen 1 im weseitlichen
aus einem eine Tür 12 und ein Schaltfeld 13 umschließenden frontseitigen nalimen
ii und einem dahinter angeordneten, sämtliche elektrische Teile umschließenden,
selbsttragenden Gehäuse 14 besteht; dieser Einbaubackofen ist nun beispielsweise
mittels Schrauben auf einem Sockel 2, dessen Breite der des Rahmens li entspricht,
derart befestigt, daß die vordere Kante des Rahmens 11 mit der Frontfläche des Sockels
2 fluclltet. Da der Rahmen 11 zumindest seitlich und oben das Gehäuse 14 überragt,
entsteht so ein Liiftungsspalt zwischen den Seitenwänden des Sockels 2 und den seitlichen
Wänden 141 des Gehäuses 14. Die Tiefe der Seitenwände des Sockels 2 entspricht der
heute üblichen Tiefe der Kiicheneinbaumöbel und ist etwas größer als die Tiefe des
Einbaubackofens. 1.
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Oberhalb der Deckseite 142 des Gehäuses 14 sind zwei brückenförmig
ausgebildete Tragschienen 15 angeordnet, die sich mit seitlichen Stützen 151 auf
der Oberseite des Gehäuses 14 abstützen und die mit den seitlichen Wänden 141 verbunden
sind.
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Die iföhe der seitlichen Stützen 151 ist so gewählt, daß die Unterkante
einer auf ihnen liegenden Abdeckplatte 4 nicht mehr als 15 mm über der Oberkante
des Rahmens 11 verläuft; dabei sind die höhe dieser Stützen, die ilöhe des Rahmens
11 und die Höhe des Sockels 2 so aufeinander abgestimmt, daß die Oberseite der Abdeckplatte
4 gerade der gewünschten Normhöhe von beispielsweise 85Omm entspricht.
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An den seitlichen Wänden 141 des Gehäuses 14 sind vier und auf den
Tragschienen 15 je zwei im Abstand voneinander angeordnete Schlüssellöcher 6 so
angebracht, daß die Hälse 62 der Schlüssellöcher in den seitlichen Wänden 141 nach
unten und die Hälse der Schlüssellöcher in den Tragschienen 15.
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nach vorn weisen.
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Den Schlüssellöchern 6 in den seitlichen Wänden 141 des Gehäuses i4
sind ITalteelemente 5 in den Seitenwänden 3 zugeordnet, die von diesen Seitenwänden
abstehen und so angeordnet sind, daß die eingehängte Seitenlvand 3 - wie aus Fig.
1 ersichtlich - unmittelbar an die hintere Kante der seitlichen Teile des Rahmens
11 anschließt; außerdem stehen die Halteelemente 5 so weit von der Innenseite der
Seitenwände 3 ab, d aß die Außenfläche der Seitenwand mit der des frontseitigen
Rahmens 11 des Einbaubackofens 1 fluchtet; Ferner ist die Höhe der Seitenwände 3
gleich der Höhe des Rahmens 11, so daß die Seitenwand 3 unten auf der seitlichen
Wand des Sockels 2 aufsitzt und mit der Oberkante des ltahmens il abschließt.
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Den Schlüsselöchern 6 in den Tragschienen 15 sind ebenfalls Halteelemente
5 an der Unterseite der Deckplatte 4 so zugeordnet, daß die aufgeschobene Deckplatte
4, deren Breite der des Rahmens 11 entspricht und somit in der Regel 60 cm beträgt,
die Stirnseite der Seitenwände 3 und des Rahmens 11 überdeckt.(vgl. Fig. i). In
dieser aufgeschobenen Position wird die Deckplatte 4 durch eine Profilleiste 8 gehalten,
die die Deckplatte an der Oberseite am hinteren Ende gerinfügig übergreift und die
mittels eines nach unten abstehenden Schenkels 81 an dem hinteren, nach unten abgebogenen
Schenkel 154 (Fig. 6) der hinteren Tragschiene 15 befestigt ist; die Abmessungen
sind dabei so gewählt, daß dann die hintere Kante der Profilleiste 8 gerade mit
der hinteren Kante des Sockels 2 fluchtet. Mit Vorteil kann diese Profilleiste auch
perforiert ausgebildet sein, so daß sich dadurch eine zusätzliche Belüftung des
Standbackofens ergibt.
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Die genaue Ausbildung der Schlüssellöcher ist aus den Fig. 3, 4 und
6 ersichtlich; danach besteht jedes Schlüsselloch U aus einem Kopf 61 und einem
anschließanden als 62. Zur Vereinfachung des Einsetzens und Herausnehmens von reitenwänden
bzw. Abdeckplatte ist auf der dem hals 62 entgegen gesetzten Seite des Kopfes 61
ein Fülirungsblech 142 angeordnet, das als teilweise herausgeschnittener und gegen
den Einbaubackofen gebogener Lappen ausgebildet ist.
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Aus den Fig. 4 und 5 ist ersichtlich, daß jedes Halteelement im wesentlichen
aus einer Schraube 5 und einen @ügel 2 bzw.
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31 besteht, wobei der Schaft 52 der Schraube durch eine an gepaßte
Öffnung 321 gesteckt ist, die als Durchzug ausgebildet ist; dadurch ergibt sich
ein überstehender Rand 322, dessen höhe der I)iclc clcr seitlichen Wand 1.11 bzw.
der Fragschiene 15 entspricht. Im i'al le der Verwenjting einer Seitenwand 3' bzw.
I)eckplatte alias lrolz ist die Schraube j als holzschraube ausgebildet und hält
zugleich den Bügel 32.
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Bei Verwendung einer Seitenwand 3 aus Blech (Fig. 5) ist mit dieser
Seitenwand ein Bügel 31 aus Blech stoffschlüssig verbunden und die Schraube 5 in
dem Durchzug dieses Bügels befestigt-.
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Aus Fig. 5 ist auch ersichtlich, daß sich bei Verwendung einer Seitenwand
3 aus Blech ein Kühlluftschacllt zwischen der Seitenwand 3 und der seitlichen mand
141 des Gehäuses 14 ergibt, dessen Breite a bei den üblichen Abmessungen von Muffel
und Rahmen 11 etwa 22 mm beträgt. Diese Bauform wird man daher vor allem wählen,
wenn der Einbaubackofen zwischen benachbarten Möbelteilen eingebaut werden soll;
sie ist dann nicht nur wesentlich billiger als ein üblicher Umbauschrankß mit seitlichen
Holzwänden, sondern gewährleistet auch eine wesentlich niedrigere Außentemperatur
an der aus Blech bestehenden Seitenwand 3 als in dem bekanten Fall.
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Fig. 5 zeigt eine als Kochmulde 7 ausgebildete Abdeckplatte, die mit
von ihr abstehenden Lappen 72 in Aussparungen 153 (Fig. 6) der hinteren Tragschiene
115 eingreift und die in bekannter, nicht dargestellter Weise an dem frontseitigen
Rahmen 11 angeschraubt ist. Für die Halterung einer solchen Kochmulde weisen die
Tragschienen im Bereich ihrer Stützen herausbiegbare Lappen 152 auf, die dann bei
Verwendung einer Kochmulde 7 in die in Fig. ã dargestellte Lage gebogen werden und
unter die dann der nach innen umgebogene Rand 71 der kochmulde 7 greift.
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Aufbauend auf dem Erfindungsgedanken lassen sich zwei Einbaubacköfen
mittels eines einzigen Sockels und einer gemeinsamen Abdeckpiatte zu einer Baueinheit
kombinieren; drei Ausführungsformen dieser Art sind in den Fig. 7 bis 9 dargestellt,
wobei die Abdeckplatten 4' und 4" als Kochfelder
ausgebildet sind
und einer der beiden Einbaubacköfen innerhalb seines Schaltfeldes 13 auch die Steuer-
und Regelelemente für die hoch- und iieizplatten aufnimmt.
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Gemäß Fig. 7 sind zwei Einbaubacköfen 1 und lt nebeneinander auf einem
Sockel 21 befestigt, wobei Seitenu-ande zwischen den beiden Einbaubacköfen entfallen
und nur zwei äußere Seitenwände 3' erforderlich sind.
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Die Ausführungsformen nach Fig. 8 und 9 sind als zentrale, von allen
Seiten zugängliche och- und Backeinheiten ausgebildet, wobei gemäß Fig. 8 auf einem
Sockel 22 zwei um 900 gegeneinander versetzt angeordnete Einbaubacköfen 1 und 1'
und gemäß Fig. 9 zwei Rücken an Rücken stehende Einbaubacköfen i und 1' auf einem
Sockel 23 montiert sind. Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 sind nur zwei normale
Seitenwände 3' und eine doppelt so große, an der Rückseite liegende Seiténwand erforderlich.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 genügen zwei entsprechend große Seitenwände
3".
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Bei den in den Fig. 7 bis 9 gezeigten Ausführungsformen können beide
Einbaubacköfen mit Backwagen, mit gewöhnlichen Klapptüren oder mit Kombinationen
von beidem ausgerüstet sein.
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18 Patentansprüche 9 Figuren