DE2204486A1 - Verfahren zur beeinflussung des radialen widerstandsverlaufes beim herstellen eines halbleitereinkristallstabes durch tiegelfreies zonenschmelzen - Google Patents
Verfahren zur beeinflussung des radialen widerstandsverlaufes beim herstellen eines halbleitereinkristallstabes durch tiegelfreies zonenschmelzenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C30—CRYSTAL GROWTH
- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
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Description
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT München 2, 3 UAK1972
Berlin und München Witteisbacherplatz 2
72/1016
Verfahren zur Beeinflussung des radialen 7/iderstandsverlaufes
beim Herstellen eines Halbleitereinkristallstabes durch tiegelfreies Zonenschmelzen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beeinflussung des
radialen V/'id er stands Verlaufes in einem Halbleitereinkristallstab
beim tiegelfreien Zonenschmelzen eines senkrecht an. seinen Enden gehalterten Halbleiterstabes mit ejner den 3tab
ringförmig umschließenden, die Schme'J zzone erzeugenden,
induktiven Heizeinrichtung, bei dem von einem Keimkristall ausgehend die Schmelze in Richtung der Stabachse eines Vorratsstabteils
durch den Halbleiterstab bewegt wird.
Es ist bekannt, Einkristallstäbe durch tiegelfreies Zonenschmelzen
herzustellen, indem mit Hilfe von Keimkristallen polykristalline Halbleiterstäbe, insbesondere Siliciumstäbe,
dadurch in Einkristalle übergeführt v/erden, daß man eine Schmelzzone von dem Ende, an dem der Keimkristall angesetzt
ist, zu dem anderen Ende des Halbleiterstabes (Vorratsstabes) wandern läßt. Der Halbleiterstab wird hierbei meist senkrecht
stehend in zwei Halterungen eingespannt, wobei die eine Halterung während des Zonenschmelzen in Rotation um die
Stabachse versetzt wird, so daß ein symmetrisches Aufwachsen des erstarrenden Materials gewährleistet ist.
Im allgemeinen ist es wünschenswert, Einkristallsiäba für die
Fertigung von Halbleiterbauelementen herzustellen, welche in bezug auf ihren radialen V/iderstandsverlauf sehr gleichmäßige
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7/erte aufweisen, d.h., bei der Herstellung dieser Kristallstäbe
wird eine sehr gute Durchmischung der Schmelze während des tiegelfreien Zonenschmelzens angestrebt, damit der Dotierstoff
überall gleichmäßig in das Kristallgitter eingebaut wird.
Für die Herstellung von Halbleitermaterial für die Fertigung
von speziellen Halbleiterbauelementen, z. B. von,, über Kopf zündbarer Thyristoren, wird ein Halbleitergrundmaterial
verwendet, welches aus (111)-orientierten Siliciumkristallscheiben
besteht, die in der Mitte der Kristallscheibe einen Einbruch des elektrischen spezifischen ',Yiderstandes aufweisen.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, durch tiegelfreies
Zonenschmelzen Halbleitereinkristallstäbe, insbesondere versetzungsfreie (111)-orientierte Siliciumkristalle herzustellen,
bei denen in der Mitte des konzentrisch gezogenen Stabes ein räumlich eingeengter einstellbarer 7iderstandseinbruch
erzeugt wurde.
2o
2o
Diese Aufgabe wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst, daß v/ährend des Zonenschmelzen mindestens eine der
beiden, die Schmelze tragenden Stabhaiterungen, durch Zufuhr
von Energie in axialer Richtung beeinflußt wird. 25
Dabei liegt es im Rahmen der vorliegenden Erfindung, die Zufuhr von Energie durch elektrische Stromimpulsfolgen oder
durch Schall impulse zu bewirken.
Folgende Überlegungen haben zu dem Verfahren gemäß der Lohre
der Erfindung geführt:
Es ist bekannt, daß beim Ziehen von (111)-orientierten Siliciir:.-kristallen
mit zur Schmelze konvex gewölbter Phasengrenze siel.
VPA 9/11o/1o87 - 3 -
309832/1045
eine (111 )-Facette ausgebildet, insbesondere dann, v/er.n der
Stab konzentrisch gezogen wird. Diese vornehmlich in der
Stabniitte befindliche Facette v/ird umso großer sein, je ungestörter
der Kristall wachsen kann. Sie ist beim ver« setzungsfreien Kristall besonders prägnant ausgebildet.
Dies rührt daher, dal?· beim versetzungsfrei wachsenden Kristall
die für die Eildung eines Kristallisationskeimes auf der
Facette notwendige Unterkühlung größer ist als bein1, versetzungsbehafteten
Silicium, Die Versetzungen wirken auf der (111)-Facette quasi als Eristallisaticnskeine, bevor der
starke Unterkühlungsgrad erreicht ist, der für vcrsetsunrsfrei
wachsende Stäbe charakteristisch ist, und die Atomschicht beginnt vorzeitig lateral (horizontal) vorzuschießen.
Die Facette ist in diesem Fall klein.
Die Figuren 1 und 2 geben die eben geschilderten Verhältnisse
wieder, Figur 1 zeigt den Verlauf der Srstarrungsisotherme 1
sowie den der Phasengrenze 2 zwischen Schmelze und dem festen Stabteil beim tiegelfreien Zonenschmelzen. Durch den Doppel·
pfeil 3 soll der Grad der Unterkühlung Δ Τ dargestellt werden.
Figur 2 zeigt einen Ausschnitt von Figur Λ , bei dem die verschiedenen
Unterkühlungsgrade Λ '£ für SilieiumstMbe mit und
ohne Kristallversetzungen eingezeichnet sind» Dabei verdeutlicht der senkrechte Doppelpfeil 4 den Unterkühlungsgrad Δ 1T^,
v/elcher typisch für versetzungsreiche Stäbe ist und die Ausbildung kleiner Facetten (siehe waagrechter Doppelpfeil 5),
welche von einem Keim 6 ausgehen, zur Folge hat, während der senkrecht eingezeichnete Doppelpfeil 7 den Unterkühlungsgrad
Λ Tp5 welcher typisch für versetzungsfreie Kristallstäbe ist,
markiert, v/elcher die Ausbildung gro2~r Facetten (angedeutet
durch den waagrechten Doppelpfeil 8) vom Keim 9 ausgehend zur Folge hat.
V?/. 9/110/1 ο87 - 4 -
3 ü 9
2 2 ü 4 A 8
Es ist ferner bekannt, deß in Facettenbereich der Dotierstoff
in gröPerer Konzentration in den Kristall eingebaut wird als auSerhalb der Facette. Dies bedeutet einen Einbruch
des spezifischen 7/iderstandes des Stabes im Bereich dieser (111)-Facette. Da Thyristor-Silicium bevorzugt versetzungsfrei
hergestellt v/ird, ist die Facette und damit auch der £-Einbruch besonders tief und räumlich weit ausgedehnt.
Wünscht man einen begrenztenf -Einbruch in der Stabmitte,
v/ie das bei über Kopf zu zündender Thyristoren der FaIl ist, kann das durch eine Störung des "Schichf-V/achstune
geschehen. Diese Störung soll ähnlich wie Versetzungen wirken, nämlich eine Keimbildung bei bestimmter Unterkühlung verursachen.
Dadurch wird dann mit der Facette auch der j* -Einbruch
räumlich begrenzt. Diese Störung darf jedoch das versetzungsfreie ',Vachstum nicht beeinträchtigen.
Nach der lehre der Erfindung sollen diese Störungen in Strorn- oder Schall impulsen, auch Ultraschallimpulsen bestehen. Duron
2q die Amplitude kann der Grad der Störung, durch das Tastverhältnis
und die Impulsbreite zusätzlich die 7/achstumsperiode
des "Schicht"-".Vachsturns über eine Stabhalterung des
zonenzuziehenden Halbleiterkristallstabes variiert und beeinflußt
v/erden.
In Figur 3 ist im Prinzip dargestellt, wie eine durch einen von außen auf die Stabhalterung zugeführte Energie verursachte
Störung durch Beeinflussung des Unterkühlungsgrades ^T auf
die Ausbildung einer Facette wirkt. Dabei ist mit dem Bezugszeichen
1 ■·> die Linie bezeichnet, welche die einzelnen "iVachstumsschichten
umschließt, während der Pfeil 11 die durch einen periodisch getasteten Strain- ^d er Ul traschalllmpul s
verursachende Störung darstellen irill. Mit dem Bezugszeichen '2
i et die durch die Störung bedingte« vom Kreis 13 aiirsgehende,
im Vergleich r-;ur störungsfreie:] Facette kleinere Facette
VPA 9/II0/I08T - 5
3 098 3 */ 1OU '■·..;■ ~ '
bezeichnet. Diese schmälere (111)-Facette 12 in der Mitte
des konzentrisch tiegelfrei .gezogenen Halbleiterstabes ist
die Ursache, die zu einem räumlich eingeengten '.Viderstandoeinbruch
in der Stabmitte führt.
Als Schallgeber werden im. Rahmen der vorliegenden Erfindung
elektr-iir.echanische Schallgeber mit einer Frequenz von mehr
als 2o kHz wie piezoelektrische oder magnetostriktive Schwinger verv/endet, bei welchen über ein Koppe !medium,
welches zwischen Stab und Stabhalterung geschaltet ist, die Schallimpulsfolgen auf die Schmelze übertragen v/erden.
Für die Zuführung voxi äußerer Energie in Form von elektrischen
Stromimpulsfolgen zur Beeinflussung der Phasengrenze flüssig/
fest im zonengeschmolzenen Siliciumkristallstab haben sich
folgende Bedingungen als sehr günstig erwiesen:
Impulsform: rechteckförnig
Impulsainplitude: A -- ο, 1 bis Io A/cm Impulsfrequenz: ψ = 1o bis o,1 sec" (T = o,1 bis 1o see) Impulsbreite.?: t = Io bis looo ms = o,oo1 bis 1 see damit Tastverhältnis ψ = o,o5 bis ο,5.
Impulsainplitude: A -- ο, 1 bis Io A/cm Impulsfrequenz: ψ = 1o bis o,1 sec" (T = o,1 bis 1o see) Impulsbreite.?: t = Io bis looo ms = o,oo1 bis 1 see damit Tastverhältnis ψ = o,o5 bis ο,5.
Der erzielte 53~2in^>rucn la6 im Mittel bei 1o bis 4o >' bei
einem Siliciumeinkristall mit einem· spezifischen '.Viderstand
von 6o bis 7ο Ohm.cm.
Figur 4 zeigt den radialen '.Viderr. t# ::I.iver"iauf (durchgezeichn^v
Kurve) einer; nach dem erf indurigs.:v":!.:;i.;en Verfahren heiles to Π
ο versetzungsfreien ( 11 1)-orientier Ut: rilici umninkristü llei;.
Dabei ist al.=: Ordinate der el ektr i.-;r.h<* '.Vi !orrtand in Chn.cm
und als Abszisse die Flächenausdehrmii" einer uus Silicium
bestehf;nden Kristallscheibe v^n Rand zu Rand dargestellt.
VPA 9/1 ίο/1o87 . ßÄD ORIGINAL
3 O 9 in 2 I 1 O U 5
_ 6 _ 220U86
Zum Vergleich int in der mit der gestrichelten Linie
dargestellten Knrve ein "normaler" ξ -Einbruch abgebildet
1o Patentansprüche
4 Figuren
4 Figuren
BAD OBiGiNAL VPA 9/11 o/io87 3 O 9 B 3 .: /10 4 5
Claims (9)
1. Verfahren zur Beeinflussung des radialen V/iderstandsverlaufe
in einen; Halbleitereinkristallstab beim tiegelfreien Zonenschmelzen
eines senkrecht an seinen Enden gehalterten HaIbleiterstabes
mit einer den Stab ringförmig umschließender.,
die Schmelzzone erzeugenden, induktiven Heizeinrichtung:, bei dem von einem Keimkristall ausgehend die Schmelze in
Richtung der Stabachse eines Vorratsstabteils durch den
Halbleiterstab bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, da£
während des Zonenschmelzens mindestens eine der beiden, die Schmelze tragenden Stabhalterungen durch Zufuhr von Energie
in axialer Richtung beeinflußt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr von Energie durch elektrische Stromimpulsfolgen
bewirkt v/ird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr von Energie durch Schallimpulsfnlgen bewirkt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, da.': der Grad der von außen auf die Stabhalterung zugeführten Zne
durch die Amplitude, durch das Tastverhältnis und die Impuls breite der Energiequelle variiert und beeinflußt wird.
5. Verfahren nach Anspiuxch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schallimpulsfolgen mittels el ektrome chani scher Schal
geber mit einer Frequenz von mehr als 2o kHz erzeugt werden, und über ein Koppelmedium, welches zwischen Stab und Stathalterung
geschaltet ist, auf den Stab übertragen werden.
VPA 9/11o/10-87
3098-r'M(KB * BADOR^lNAi,
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß gekühlte magnetostriktive Schallgeber verwendet werden.
7· Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
gekühlte piezoelektrische Schallgeber verwendet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Ultraschallgeber verwendet werden, welche periodisch
getastet sind.
9. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß rechteckförmige elektrische Stromimpulse verwendet werden.
1o. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 4 und 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Impulsamplitude A ungefähr auf o,1 bis 1oA/cm , die Impulsfrequenz 1/T auf ungefähr 1o bis o,1 sec" (T = o,1 bis
1o see), die Impulsbreite t auf ungefähr 1o bis 1ooo ms = oto1
bis 1 see und damit das Tastverhältnis t/T auf ungefähr o,o5 bis o,5 eingestellt wird.
309832/1045
Priority Applications (6)
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IT3294372A IT971894B (it) | 1972-01-31 | 1972-12-15 | Sistema per influenzare l anda mento della resistenza elettrica nella direzione radiale durante la preparazione di una bacchetta mono cristallina semiconduttrice median te fusione a zone senza crogiuolo |
JP772273A JPS4886705A (de) | 1972-01-31 | 1973-01-17 | |
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1973
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NL7213698A (de) | 1973-08-02 |
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