DE2100188B2 - Verfahren zur herstellung von polykristallinen diamantaggregaten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von polykristallinen diamantaggregatenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Herstellung von polykristallinen Diamantaggregaten
mit hoher Oberflächengüte.
Bekannte Verfahren zur Herstellung polykristalliner Diamantaggregate bestehen darin, daß dem kohlenstoffhaltigen
Stoff eine vorbestimmte Form erteilt wird, dann dieser in Gegenwart eines Katalysators einem
Druck von mindestens ca. 80 kbar ausgesetzt und gleichzeitig auf eine Temperatur von mindestens ca.
15000C während einer Zeitspanne erhitzt wird, die für die Entstehung von Diamantaggregaten ausreichend ist
(siehe GB-PS 10 00 702). Bei diesem Verfahren besteht der Katalysator aus Metallscheiben, die abwechselnd
mit Schichten kohlenstoffhaltigen Stoffes angeordnet sind. Als kohlenstoffhaltiger Stoff wird spektralreiner
Graphit verwendet.
Die Verwendung eines Katalysators in Form von Metallscheiben kann der Grund für wesentliche
interkristalline Katalysatormetall-Einschlüsse im polykristallinen Diamantgebilde sein. Das Vorhandensein
derartiger grober Fremdeinschlüsse im polykristallinen Diamant verschlechtert seine Festigkeilseigenschaften.
Auf diese Weise können die Katalysatormetall-Einschlüsse als Zentren mechanischer Spannungen im
polykristallinen Diamant wirken, dessen Zerstörung veranlassen und der Grund dafür sein, daß solche
Diamantgebilde unbrauchbar für die Fertigung von Arbeitsteilen verschiedener Art für Schneidwerkzeuge
werden.
Es ist zu beachten, daß die Verwendung von scheibenförmigen Katalysatoren verhältnismäßig niedrigen
örtlichen Übersättigungsgrad des Löserkatalysators mit Kohlenstoff der kohlenstoffhaltigen Substanz
hervorrufen kann. Es kann eine Folge des letztgenannten Umstands ein, daß verhältnismäßig grobe (0,1 bis
1,0 mm große), ziemlich schwach miteinander verbundene Diamantkristalliten wachsen. Polykristalline Gebilde,
die derartige Kristallite enthalten, besitzen geringe Festigkeitseigenschaftcn im Vergleich mit Polykristallen,
die ein homogenes Gefüge haben. Als Folge hiervon besitzen die Arbeitsteile von Schneidwerkzeugen,
welche aus solchen Polykristallen gefertigt sind, eine unzureichende Festigkeit.
Beim bekannten Verfahren wird die Komposition aus
W) kohlenstoffhaltigen Stoff und Katalysatormetall in zwei Stadien im Laufe von 30 bis 60 Minuten erhitzt.
Langsames Tempo bei der Temperatursteigerung der Komposition aus kohlenstoffhaltiger Substanz und
Katalysatormetall, welche zuvor einem Druck von mindestens ca. 80 kbar ausgesetzt wurde, begünstigt im
Bereich der Diamantstabilität das Wachsen der Diamantkörner. Daher entstehen bei einer solchen
Kristallisationsweise polykristalline Diamanten, die 0,1 bis 1,0 mm große Kristallite enthalten können. Das
Vorhandensein solcher grober Kristallite in der Masse kleinerer Kristallite vermindert an und für sich schon die
Festigkeit des ganzen polykristallinen Gebildes, da das Gefüge inhomogen ist.
Außerdem verwachsen solche Kristallite nicht immer mit den Nachbarkristalliten und durchwachsen dieselben
nicht, sondern sind mit ihnen nur durch verhältnismäßig wenig feste Zwischenschichten aus Katalysatormetall
verbunden. Letzten Endes besteht noch ein Nachteil des Vorhandenseins von groben Kristallen im
polykristallinen Gebilde in der Fähigkeit dieser Kristalliten, bei mechanischer Belastung, die für
feinkörnige polykristalline Diamanten ungefährlich ist, zu zersplittern.
Auf diese Weise bedingt die Verwendung von polykristallinen Diamantgebilden, welche grobkristalline
Einschlüsse enthalten, bei der Herstellung von Arbeitsteilen für Schneidwerkzeuge deren niedrige
mechanische Festigkeit und kurze Standzeit.
Eine der Folgen des Vorhandenseins von grobkristallinen Einschlüssen in polykristallinen Gebilden ist die
niedrige Oberflächengüte eines solchen Polykristalls. Das Formen des kohlenstoffhaltigen Stoffes gewährleistet
bei diesem Verfahren nicht, daß diese Form mit derselben Genauigkeit beim Diamantpolykristall erhalten
wird und letzteres noch wesentlich bearbeitet werden muß.
Aus der Beschreibung der DT-PS 12 64 424 (Spalte 4, Zeilen 56-63) geht hervor, daß es dort um einzelne
Diamantkristalle verschiedener Färbung und Qualität geht, die mit verschiedenen Bindemitteln aggregiert
werden. Aus der Gegenüberstellung des Standes der Technik (Spalte 1, Zeilen 16-30) mit der Aufgabe
(Spalte 2, Zeilen 31-35) in derselben Patentschrift ist zu entnehmen, daß Zweck und Produkt dieses Verfahrens
einzelne Diamanteinkristalle sind. Die Umwandlung von Graphit zu Diamant in Form einzelner Kristalle
wird dabei durch die Verteilung der Katalysatorkörner (Fe, Ni und Co) über das gesamte Graphitvolumen
durch Mischen mit Graphit- und Carbidkörnern begünstigt. Bei einer derartigen Anordnung erstreckt
sich die katalytische Wirkung der Metallkörner lediglich auf das angrenzende Graphitvolumen und führt zur
Bildung und zum Wachstum isolierter Diamantkristalle, was durch die relativ geringen Drücke (57.500 bis
75.000 atm) und durch die langsame 20 min dauernde stufenweise erfolgende Erwärmung begünstigt wird.
Somit zielen nicht nur die Temperatur-Druck-Bedingungen, sondern auch die Ausgangsstoffe sowie ihre
Anordnung zueinander und ihre Abmessungen bei diesem Verfahren auf die Herstellung von Diamant in
Form isolierter Einkristalle sowie auf die Unterdrükkung der Bildung von Aggregaten ab.
Wie aus dem Inhalt der erwähnten Patentschrift hervorgeht und auch oben ausgeführt worden war, ist
das bekannte Verfahren für die Herstellung einzelner isolierter Diamantkristalle für den gesamten beanspruchten
Druckbereich (57.000 bis 75.000 atm) und für
21 OO
Temperaturen von ! 200 bis IbOO" C ohne Einschränkung
1 czüelioh des Syntheseverfahrens bei 72.500 atm und
1500"C (Beispiele 1. 3 und b der DTPS 12 64 424), die
das Entstehen von Diamanten untei diesen Bedingungen bewirken, gedacht. Andererseits liegt der Temperatur-Druck-Bereich
(mindestens 80kbar und 1500'C)
beim erfindungsgemäßen Verfahren, das die Synthese polykristallincr Diamantaggregate begünstigt, wesentlich
höher und weiter rechts des P-T-Bereiches im Kohlcnstoffdiagramm (Fig. 2 der DTPS) als der
P-T-Bcrcich im bekannten Verfahren, der die Erzielung
von Diamantcir.kristallen gewährleistet, und überschneidet
sich mit diesem in keinem einzigen Punkt, so auch nicht bei 72.500 atm und 15000C,
Fs handelt sich somit hier um zwei Verfahren, die sie!, ι ·
vowoiii hinsichtlich der Durchführung (gegenseitige Anordnung der Ausgangskomponenten ^einander und
Zustand derselben, Druck, Temperatur und Art und
Dauer der Erwärmung) als auch hinsichtlich des Endproduktes unterscheiden (einzelne Diamantkristalle, :..
deren geometrische Form keineswegs von der Form des Ausgangsgraphits abhängt, wie im bekannten Verfahren
einerseits und einheitliches polykristallines Diamant-■iggrcgat.
dessen geometrische Form klar ausgeprägt ist und die geometrische Form des Graphitmaterials >,
wiedergibt, wie dies im erfindungsgemäßen Verfahren der Fall ist). Der beanspruchte Bereich unterscheidet
sich wesentlich von dem des bekannten Verfahrens.
Heim bekannten Verfahren wird der pulverförmige Katalysator zur Bildung eines Gemisches aus Graphit ,.ι
,nid'Katalysator zwecks Schaffung der erforderlichen
Bedingung für die Bildung und das Wachstum einzelner Diamanteinkristallc verwendet und nicht zur glcichmä-Uiß'en
Fortleitung des Außendrucks auf das C-haltigc Material zwecks Beibehaltung der vorgegebenen Form,
Mehrfachkristallisation und Bildung von polykristallinen Diamantaggrcgatcn, wie im erfindungsgemäßen
Verfahren. F.s handelt sich somit hier um eine neue Verwendung von pulverförmigcm Katalysator als Hülle
für den Graphit, der in der Form dem fertigen Aggregat ι
entspricht wobei sich zusammen mit den übrigen Merkmalen des erfindungsgemäßen Verfahrens ein
neues Produkt ergibt, und zwar cm polyknstüllmes Diamantaggregat vorgegebener Form.
Cemäß dem aus der FR-PS 15 29 628 bekannten
Verfahren wird mehrere Minuten oder 1001c Sekunden erwärmt und dabei werden grobe monokristallinc
Diamantenerhalten.
In dem crfindungsgcniäßen Verfahren wird die
Irwärmung innerhalb von 0,1 bis 10 Sekunden
durchgeführt und dabei werden feinkörnige polykristallin,: Diamanien erzeugt. Auch hier ist also ein
wesentlicher Unterschied vorhanden.
Analysiert man also den Stand der Technick, dann kommt man zu dem Schluß, daß die erfindungsgemäß
vorgeschlagene Kombination an Merkmalen - also die Anwendung von pulverförmigcm Katalysator, die
Anwendung von pulverförmiger,, Katalysator in einer ,KlIIc bestimmter Form und die Erhitzung mit
elektrischem Stromimpuls sowie die /cildnucr der rrhitziiiiK - /." einem Ergebnis führt, das in Kenntnis
der bekannten Lösungen nicht vorhersehbar war. Man erhält nämlich polykristalline Diamantaggregate vor be
.. .....ι „;. „;~,.r „rhohtrn Rrinheil der
stiinmter rorm im» um *-..,... - -■■
Oberfläche ..
Es ist (Ims Ziel der vorliegenden Erfindung, dit
erwähnten Nachteile /ti vermeiden.
Der Erfindung licgl die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Herstellung von polykristallinen Dia
mantaggregaten aus kohlenstoffhaltigem Stol'f bei so'chcr Anordnung und solchem Zustand des Katalysa
tors zu entwickeln, welche sicherstellen, daß polykristalline
Diamantaggregate vorgegebener Form mit feinkörnigem Gefüge, niedrigem Gehalt an nichtdiamantenen
Einschlüssen, aber hoher mechanischer Festigkeit und Haltbarkeit beim Schmirgeln erhalten werden.
Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren zur Herstellung von polykristallinen Diamantaggregaten.
bei dem dem kohlenstoffhaltigen Stoff eine vorbestimm te Form erteilt und dieser Stoff dann in Gegenwart eines
pulverförmigcn Katalysators einem im diamantstabilen
Bereich liegenden Druck ausgesetzt und gleichzeitig mittels elektrischer Erhimmg auf eine Temperatur von
mindestens ca. 1500"C während einer Zeitspanne
erhitzt wird, die für die Entstehung von Diamantaggregaten
ausreichend ist, das dadurch gekennzeichnet ist. daß der Katalysator in Form einer Hülle den
kohlenstoffhaltigen Stoff vorbestimmter Form umgib', und die Erhitzung durch einen 0,1 bis 10,0 sek dauernden
Stromimpuls erfolgt, wobei der Druck mindestens ca. 80 kbar beträgt.
Zweckmäßigerweise enthält in dem Falle, wenn die , Entstehungsgeschwindigkeii des polykristallinen Diamantaggregats
gesenkt werden muß, der pulverförmige Katalysator einen inerten sehwersehmelzenden Füllstoff.
Polycristalline Diamantaggregate, die nach dem
,, erfindungsgemäßen Verfahren erzeugt sind,besitzen ein
feinkörniges Gefüge und einen niedrigen Gehalt an Nichtdiamanteinschlüssen, eine hohe mechanische Fe
stigkeil und eine gute Haltbarkeit beim Schmirgeln.
Nachstehend wird die Erfindung durch die Ausfiih-, rungsbcispiclc und die Zeichnung erläutert auf der eine
Hochdruck- und Hochtcmperaturzelle schematisch dargestellt ist.
Aus der Krislallphysik ist bekannt, dal) das Entslehen
eines feinkörnigen Gcfüges durch schnelle Krislallisa ,,, tion bei starker Übersättigung des Miittermeditinis
begünstigt wird.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von feinkörnigen Aggregaten wird die hohe Geschwin
digkeit der kristallinen Umwandlung des kohlenstoffhal ι-, tigcn Stoffes in Diamant durch gleichzeitiges Erfüllen
von zwei Bedingungen erreicht.
I) durch schnelles Überführen des aus kohlenstoffhal
tigern Stoff und Katalysator bestehenden Systems in den Bereich thermodynamischer S'.abilitäl des Diaman-
-lM ten und starker Instabilität des Graphits mittels
Impulserhitzung, 2) durch starke Entwicklung der Katalysatoroberflärhn, die mit dem kohlenstoffhaltigen
Stoff in Reaktion tritt. Im Augenblick, in dein der Impuls
erfolgt, wird der kohlenstoffhaltige Stoff, der von pulverförmigcn Katalysator umgeben ist und bis auf
einen Druck von mindestens cn. BO kbar zusammengepreßt
wird, so erhitzt, daß an der ganzen Berührungsfläche
/wischen Katalysator und kohlenstoffhaltigem Stoff gleichzeitig eine Temperatur erzeugt wird, die /um
Umwandeln des kohlenstoffhaltigen Stoffes in Diamant ausreicht, (/leiche Bedingungen an der ganzen Berührungsfläche
zwischen kohlenstoffhaltigen, Stoff und Katalysator rufen das Entstehen einer großen An/ah!
von Diiimuntkrislallisationszeritren hervor, während ein
Λ wesentlich nicht im üieichgewklii befindlich .
kohlenstoffhaltigem Stoff und Katalysator bestehendes System hohe EntstchungSHcschwindigkeit der Krislallisations/enlren
zur Folge hat. Fine große Anzahl von
21 OO
111
Kristallisationskeimen bedingt das Entstehen eines feinkörnigen Gefüges und einander nahestehende
Kristallisationsbedingungen an diesen Keimen sorgen für das Entstehen von homogenen polykristallinen
Diamantaggregaten.
Die Berührungsfläche zwischen Katalysator und kohlenstoffhaltigem Stoff wird sowohl durch Verwenden
von pulverförmigem Katalysator als auch durch dessen peripherische Anordnung vergrößert. Ein
disperses Katalysatorgefüge sorgt für lokalisierte Einwirkung einzelner Katalysatorkörner auf den kohlenstoffhaltigen
Stoff und stimuliert auf diese Weise das Entstehen eines feinkörnigen Gefüges beim polykristallinen
Diamantaggregat. Da ein Katalysatoren Form von Pulver verwendet wird, kann seine Menge leicht dosiert ι
und seine Anordnung in bezug auf den kohlenstoffhaltigen Stoff leicht in Abhängigkeit von dessen Abmessungen
Form und vorhandenen Öffnungen geändert werden Außerdem gewährleistet das Katalysatorpulver
in ausreichendem Maße die gleichmäßige Drucküber- ; tragung auf den kohlenstoffhaltigen Stoff, wodurch es
möglich wird, dessen Form beim Zusammenpressen aufrechtzuerhalten. Offensichtlich kann das polykristallin
Diamantaggregat die Form des kohlenstoffhaltigen Stoffes beibehalten, da die Größen der linearen
Umwandlungsgeschwindigkeiten in verschiedenen Richtungen während des Entstehens des Diamantaggre-
«ats einander naheliegen.
Die Anordnung des pulverförmig Katalysators an der Peripherie des kohlenstoffhaltigen Stofles hat zur
Folge daß die Diamantphase beginnend an der Oberfläche in Richtung auf das Zentrum des kohlenstoffhaltigen
Stoffes wächst, der auf diese Weise in ein festes Diamantaggregat umgewandelt wird. Im Aggregat
sind Katalysatorfragmente in Form von mikronendicken Zwischenschichten vorhanden.
Wenn Katalysatoraktivitäl und Entstehungsgeschwindigkeit des Diamantaggregats geändert werden
müssen kann zur Katalysatorzusammensetzung ein inaktiver Bestandteil in Form von inertem schwerschmelzbarem Füllstoff hinzugefügt werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren synthetisierte polykristalline Diamantaggregate besitzen unterschiedliche,
im voraus bestimmte Form (Kegel, Oktaeder, Zylinder, Nadel u. a.) bei einem Gewicht von 30 bis
150 mg. Ihre mechanische Festigkeit und Haltbarkeit beim Schmirgeln wurde unter Labor- und Werkstattbedingungen
untersucht. Die erhaltenen Resultate können mit den Resultaten analoger Versuche mit natürlichen
Diamanten verglichen werden und liegen in gewissen Fällen höher als die bei letzteren erhaltenen Werte.
Nachstehend werden Durchführungsbeispiele vorliegender Erfindung beschrieben.
Als kohlenstoffhaltiger Stoff wird feinkörniger spektral reiner (reaktiver) Industriegraphit verwendet.
Als Katalysator werden Metalle der VIII. Gruppe, ihre Legierungen und auch carbidhaltige Systeme benutzt.
In die Hochdruckkammer, in der ein Druck von mindestens ca. 80 kbar erzeugt werden kann, wird die
Hochtemperatur-Reaktionszelle eingesetzt. Letztere besteht aus elektrischen Heizwiderständen 1 und la,
welche aus reaktivem Graphit 2, der die Form des fertigen Erzeugnisses besitzt, und aus Katalysator 3, der
hüllenartig den reaktiven Graphit umgibt. Mit 4 ist das Medium gekennzeichnet, welches den Druck überträgt
und aus lithographischem Stein besteht. Reaktiver Graphit in Form eines Oktaeders mit 4 mm großer
Seitenlinie wird vom Katalysatorpulver umgeben, das , aus 79Gew.-% Woframcarbid, 15Gew.-% Titancarbid
und 6Gew.-% Kobalt besteht und in der Mitte des Heizgerätes angeordnet wird, das wiederum in die Mitte
des Blocks eingesetzt wird, welcher aus dem druckübertragenden Medium besteht, wonach der Block in die
■-, Hochdruckkammer gebracht wird. Es wird, nachdem in der Kammer ein Druck von 100 kbar erreicht ist, wobei
die Stempel der Kammer gleichzeitig zur Stromzuführung dienen, durch die Reaktionszelle ein elektrischer,
~ 1 s andauernder Stromimpuls geleitet, welcher den κ. Graphitoktaeder und diesen umgebendes Katalysatorpulver
auf eine Temperatur von~2000°C erhitzt. Als Ergebnis entsteht ein polykristallines Diamantaggregat,
welches Oktaederform hat. Nach Beendigung des Stromimpulses wird der Druck vermindert.
'"' Beispiel 2
Zum Erhalt von polykristallinen Diamantaggregaten vorgegebener Form mit besonders hoher Oberflächengüte
[mindestens der 5ten Klasse sowjetische GOST-
,,d Norm 2 78 959] wird reaktiver Graphit mit einer
Volumendichte von 2,00 bis 2,20 g/cm3 mit einer Oberfläche, die mindestens der 7ten Güteklasse
entspricht, verwendet. Im übrigen wird das Verfahren wie in Beispiel 1 durchgeführt.
4-, Das polykristalline Diamantaggregat vorgegebenei
Form wird durch einfaches mechanisches Entfernen dci übrigen Teile der Reaktionszelle aus dieser gelöst. Bein
Lösen von polykristallinen Diamantaggregaten mi besonders hoher Oberflächengüte wird, wenn die
.ο erforderlich ist, die Oberfläche durch chemisch
Behandlung in Säuren und Laugen gereinigt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von polykristallinen Diamantaggregaten, bei dem dem kohlenstoffhaltigen
Stoff eine vorbestimmte Form erteilt und dieser '> Stoff dann in Gegenwart eines pulverförmigen
Katalysators einem im diamantsiabilen Bereich liegenden Druck ausgesetzt und gleichzeitig mittels
elektrischer Erhitzung auf eine Temperatur von mindestens ca. 15000C während einer Zeitspanne ι«
erhitzt wird, die für die Entstehung von Diamantaggregaten ausreichend ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Katalysator in Form einer Hülle den kohlenstoffhaltigen Stoff vorbestimmter
Form umgibt und die Erhitzung durch einen 0,1 bis '"■
10,0 sek dauernden Stromimpuls erfolgt, wobei der Druck mindestens ca. 80 kbar beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der pulverförmige Katalysator einen inerten schwerschmelzbaren Füllstoff enthält. -'i>
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