DE2204475C2 - Verfahren zur Polymerisation oder Mischpolymerisation von Vinylchlorid - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation oder Mischpolymerisation von VinylchloridInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F251/00—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polysaccharides or derivatives thereof
- C08F251/02—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polysaccharides or derivatives thereof on to cellulose or derivatives thereof
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B11/00—Preparation of cellulose ethers
- C08B11/193—Mixed ethers, i.e. ethers with two or more different etherifying groups
Description
20
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Polymerisation
oder Mischpolymerisation von Vinylchlorid in nicht-emulgierter wäßriger Suspension in Gegenwart
eines Schutzkolloids.
Es ist bekannt, daß im wesentlichen wasserunlösliche
monoäthylenisch ungesättigte Monomere, wie Vinylchlorid, in wäßriger Suspension in Gegenwart einer
Anzahl natürlicher und synthetischer wasserlöslicher Polymerisate, die als Schutzkolloide bei dem Polymerisationsverfahren
dienen, polymerisiert werden können, jo wobei man Produkte mit einer erwünschten gleichförmigen
Teilchengrößenverteilung erhält. Beispiele derartiger bekannter Schutzkolloide oder Dispergiermittel
sind der Hydroxypropylmethylcelluloseäther mit einem Methoxysubstitutionsgrad von etwa 1,6 bis 2,0, wie er in
der US-PS 25 38 051 beschrieben ist, als auch Methylcellulosen,
Polyvinylalkohol und Gelatine. Diese Polymerisate sind aufgrund ihrer Oberflächenaktivität in Wasser
in der Lage, mit Wasser nicht mischbare Monomere in Wasser zu dispergieren und zu stabilisieren und können,40
demzufolge als schwach polymere oberflächenaktive Mittel bezeichnet werden. Wie ein oberflächenaktives
Mittel bewirken sie eine Erniedrigung der Grenzflächenspannung zwischen dem Monomeren und dem
Wasser, wodurch es möglich wird, daß das stabilisierte Monomere mit einer bestimmten Teilchengrößenverteilung
polymerisiert wird.
Wenn die Polymerisationsrezepturen und die verwendeten
Verfahren zu einer übermäßigen Schaumbildung in dem Reaktor führen, kann die Verwendung des
Materials imit höherer Oberflächenspannung zur Lösung des Problems beitragen. Wenn jedoch ein Produkt
mit einer hohen Oberflächenspannung, wie Hydroxyäthylcellulose, für diesen Zweck verwendet wird, wird
die Steuerung der Reaktion schwieriger, wodurch die erhaltenen Teilchen harte, nicht poröse glasartige
Kügelchen, die eine ungeeignete Weichmacher-Absorption
aufweisen, darstellen, im Gegensatz dazu vermeidet
die Verwendung von Hydroxybutylmethylcellulose mit im wesentlichen ähnlichen Oberflächenspannungswerten
die Schaumprobleme und führt zu einem Harz mit ausgezeichneten Absorptionseigenschaften (vergl.
die im folgenden angegebene Tabelle I).
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß wenn eine Veränderung zu gröberem Material mit
Hydroxybutylmethylcellulose sich ergab, ein Verlust der Absorptionsfähigkeit für Weichmacher nicht festgestellt
werden konnte. Diese Eigenschaft von Hydroxybutylmethyicellulose
gestattet eine breitere Auswahl der Teilchengrößenverteilung ohne Verlust der Weichmacherabsorptionseigenschaften
und vermindert die Empfindlichkeit gegen Variablen üblicher Betriebsbedingungen (vergl. die im folgenden angegebene Tabelle
II).
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Polymerisation oder Mischpolymerisation von Vinylchlorid
in nicht-emulgierter wäßriger Suspension in Gegenwart von Polymerisationskatalysatoren und von
wasserlöslichen Hydroxyalkylmethylcelluloseäthern mit
17 bis 33 Gew.-% Methoxygruppen und 2 bis 13
Gew.-% Hydroxyalkylgruppen als Schutzkolloiden in einer Menge von 0,05 bis 5%, bezogen auf das
Monomerengewicht, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Hydroxyalkylmethylcelluloseäther einen
Hydroxybutylmethylcelluloseäther verwendet
Den bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Hydroxybutylmethylcelluloseäthter erhält man
durch Umsetzen einer Alkalicellulose, die ein Alkali (NaOH)/Cellulose-Gewichtsverhältnis von 0,7 bis 1,5
und ein Wasser/Cellulose-Verhältnis in etwa dem gleichen Bereich aufweist, was bedeutet, daß die
Alkalimetallhydroxylösung, die bei der Herstellung der Alkalicellulose verwendet wird, 30 bis 60%ig, vorzugsweise
jedoch 45-55gew.-%ig ist mit Butylenoxid und Methylchlorid.
Die Alkalicellulose wird mit 0,15 bis 0,8 Gew.-Teilen.
Butylenoxid pro Gew.-Teil Cellulose vermischt und umgesetzt Die bevorzugten Reaktionstemperaturen
liegen nicht merklich oberhalb 40° C. Anschließend wird das Produkt dieser Reaktion mit 1,1 bis 2,0 Gew.-Teilen
Methylchlorid pro Gew.-Teil Cellulose bei einer Temperatur von mindestens 40° C, vorzugsweise nicht
mehr als etwa 8O0C, umgesetzt, bis die Verätherung im
wesentlichen vollständig abgelaufen ist. Die Verätherungsmittel können beide gleichzeitig zu Beginn der
Reaktion vorhanden sein oder die Verätherung kann bei dieser Temperatur in Abwesenheit von Methylchlorid
durchgeführt werden, worauf man das letztere Reagens zugibt, wenn die Hauptmenge des Olefinoxids umgesetzt
ist.
Diese Produkte besitzen eine erhebliche Thermoplastizität und schmelzen bei mindestens 10°C bis zu 40°C
oder mehr unjerhalb ihrer Zersetzungstemperaturen, wenn man sie auf einer Schmelzpunktbestimmungsbank
untersucht. Zusätzlich sind die Äther wasserlöslich und sind auch in einer Reihe von Wasser-Methanol-Lösungsmittelgemischen
löslich.
Die Herstellung der Polymerisate mit der gewünschten Teilchengröße kann erreicht werden, indem man
den beschriebenen Celluloseäther in einer Konzentration, die sich vorzugsweise von 0,1 bis 5%, bezogen auf
das Gewicht des Monomeren, erstreckt, verwendet.
Die Auswahl der Viskosität hängt von dem verwendeten System ab. Eine Reihe von Produkten mit
Viskositäten von etwa 5 bis 5OcP bei einer 2%igen Konzentration und 20° C wird bevorzugt. Als Comonomeres
für die Mischpolymerisation mit Vinylchlorid ist als Beispiel Vinylacetat zu nennen.
Weiterhin wird die Polymerisation, wie es bei wäßrigen Suspensionspolymerisationsreaktionen der
beschriebenen Art üblicherweise der Fall ist, in Anwesenheit eines Polymerisationskatalysators durchgeführt.
Es zeigt sich, daß in dieser Hinsicht Isopropylpercarbonat als Katalysator besonders wirksam ist.
Wenn nichts anderes angegeben, sind im folgenden alle Teile und Prozentteile auf das Gewicht bezoeen.
Beispiele und Vergleichsversuche
In jedem der einzelnen Experimente wurde ein mit Glas ausgekleidetes Reaktionsgefäß mit einem Fassungsvermögen
von 7,57 I, das mit einem Glasflügelrührer, einem Tauchrohr aus rostfreiem Stahl und einem
Druckminderungsventil versehen war, zunächst mit Stickstoff gespült. Anschließend wurden 3540 g entmineralisiertes
Wasser und 3,54 g oberflächenaktives Mittel (was eine 0,2%ige Lösung des im folgenden
angegebenen Cellulosematerials in Wasser darstellt) und 2,5 g einer 20%igen Lösung des als Katalysator
verwendeten Isopropylpercarbonats in Xylol zugesetzt. Dann wurde ein Teilvakuum hervorgerufen und man
gab im Verlauf von 5 Minuten unter Rühren mit einer Umdrehungszahl von 225 min-' 1770 g Vinylchlorid in
das Reaktionsgefäß. Die Reaktortemperatur wurde dann au/ 54°C gebracht Nach einer Druckabnahme von
4,45 bar von dem maximalen Druck wurde das Reaktionsgefäß maximal gekühlt, wurde dann auf 0 bar
evakuiert, worauf es auf einen Druck von 675 mbar evakuiert wurde.
Das Polyvinylchlorid wurde aus dem Reaktionsgefäß entnommen, mit Wasser gewaschen und filtriert und
über Nacht bei 500C getrocknet
In den folgenden Tabellen I und II sind die verwendeten Cellulosematerialien und die erhaltenen
Polymerisate beschrieben.
Vergleichsversuch
Hydroxy-
äthyl-
cellulose
Erfindungsgemäß
Hydroxy-
butylmcthyl-
ccMulose*)
%, bezogen auf das
Monomere
Monomere
Viskosität
(2% bei 20° C(cP))
Schüttdichte (g/cm3)
Polymerisationseigenschaften
% Weichmacher-Absorption
% Weichmacher-Absorption
(% absorbiertes Dioctylphthalat, bezogen auf
das Harzgewicht)
das Harzgewicht)
Pulvermischzeit (Min.)
Oberflächenspannung
(dyn/cm)
(dyn/cm)
*) Methoxy
Hydroxybutoxyi
Max. Feuchtigkeit
Chem. gebundenes Eisen
Natriumchlorid
Teilchengröße
Max. Feuchtigkeit
Chem. gebundenes Eisen
Natriumchlorid
Teilchengröße
0,2
0,57
60
63,1
63,1
0,2
19
0,44
99
5,8
64,1
64,1
28-33%
2-6%
3,0%
max. 150TpM
max. 1,0%
95% < 0,42 mm Aus den obigen Werten ist ersichtlich, daß die
Verwendung von Hydroxybutylmethylcellulose bei der
Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid anstelle von Hydroxyäthylcelluiose zu einem Polymerisat führt,
das im wesentlichen die gleiche Oberflächenspannungswerte aufweist und somit ein Schäumen verhindert,
wobei man ein Harz erhält, das erheblich verbesserte Weichmacher-Absorptionseigenschaften und verminderte
Pulvermischzeiten besitzt
Vergleichsversuch
Hydroxypropyl-
methylcellulose
1,66 bis 1,95
Methoxygruppen,
0,1 bis 0,20
Hytiroxypropyl-
gruppen
Erfindungsgemäß
Hydroxybutylmethylcelfulose*)
%, bezogen auf das 0,2
Monomere
Monomere
Viskosität 50
(2% bei 20° C) cP
«> Schüttdichte (g/cm3) 0,49
«> Schüttdichte (g/cm3) 0,49
Polymerisateigenschaften
% Weichmacher- 86
absorption
Pulvermischzeit 5
(Min.)
Oberflächenspan- 50,9
nung (dyn/cm)
Siebanalyse
Mascher.weite
nung (dyn/cm)
Siebanalyse
Mascher.weite
0,210 mm 8,85
0,149-0,210 mm 89,1
0,149 mm 2,1
0,149 mm 2,1
*) Wie in Tabelle I.
0,2 19 0,44
99
5,8 64,1
37,8 61,3 1
Aus den obigen Werten ist ersichtlich, daß man bei der Verwendung von Hydroxybutylmethylcellulose bei
der Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid, wobei eine Verlagerung zu gröberem Material beobachtet
wird, überraschenderweise erheblich verbesserte Weichmacher-Absorptionseigenschaften feststellt als
man sie erzielt, wenn man äquivalente Mengen Hydroxypropylmethylcellulose verwendet
Claims (1)
- V Patentanspruch: ■Verfahren zur Polymerisation oder Mischpolymerisation von Vinylchlorid in nicht-emulgierter wäßriger Suspension in Gegenwart von Polymerisationskatalysatoren und von wasserlöslichen Hydroxyalkylmethylcelluloseätherri mit 17 bis 33 Gew.-% Methojcygruppen und 2 bis 13 Gew.-% Hydroxyalkylgruppen als Schutzkolloiden in einer Menge von 0,05 bis 5%, bezogen auf das Monomerengewicht dadurch gekennzeichnet, daß man als Hydroxyalkylmethylcelluloseäther einen Hydroxybutylmethylcelluloseäther verwendet15
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