DE2204036A1 - Polyurethanschaum - Google Patents
PolyurethanschaumInfo
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Description
üalton,'Georgia / V.Sfa.A,
Unser Zeichen: T 1128
Polyurethanschaum
Die Erfindung betrifft einen Polyurethanformschaum, der direkt auf die Unterseite eines vorher getuftoten primären
Teppichunterlagematerials aufgebracht werden kann unter
Bildung eines integralen Teppichpolsters für das Teppichmaterial ϊ sie betrifft insbesondere einen Polyurethanformschaum,
der strukturell und chemisch im wesentlichen beständig, jedoch bei Umgebungstemperaturen bearbeitbar istt
Konventionelle Urethanschäume werden hergestellt durch Umsetzung
oiner di- oder polyfunktionellen Hydroxyverbindung
mit einem Diisocyanate, wie z.B. Toluoldiinooyanat. Früher
wurdcm flexible Schäume aus Polyestermatoriulien hergosbellb,
in dem leLzben Jahren haben jedoch Polyäthcv auf
Basis von Ithylenoxyd und Propylenoxyd Eingang in dio PoIyucethanindusbrie
Gefunden. I)ar?,oib gibb es drei Ilaupbverfahren
für die floidblo üchaumhernböllung: (a) das Pr
Dr.Hn/ju
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-2- 22040 30
merisatverfahron, (b) da« ileraiprepoLyflieriaabvorf ahren
und (c) daoOno-fihob-Ver fahren«, Bei dom One-ühob-Ver fahren
worden die verschiede non ücbaumkomponenben g Leichte. L big
ηιίί;einander gemischt und bei dom PrepoLymyrianb- und ftemi-·
prepoiymerisatverfahron v/trd die gesamte Hydroxy verbindung
oder ein Teil davon mit einem Überschuß an Diisooyanab
vor dom Vorschäumen umgosebzb unber BiLduiig entweder eines
Propoiynierisnt» mib endsbandigem Isocyanab oder eines
niedermolekularen Polymerisats mib einer vorhälfcni«mäßig
niedrigen Viskosität, gelöab in dem überschüssigen Diisocyanab.
Bei jedem dieser Verfahren läufb die Koakbion
achnell volle bändig ab, wenn einmal die gesamben Reakbanben
zusammengebracht; sind, so daß Gasblasen, die in sibu Kur Bildung der Zellen des Schaums erzeugt v/erden,
clngofjchlossen und zuriickgehalben v/erden. In£*olgodeijr»en
läuft das Aushärten des Materials imd die Zunahme dor
Viskosität der Mischung der Eeaktanben und der Eeakbionsprodukte schnell ab. Es wurde nun gefunden, daß die Geschwindigkeit
der Reaktion häufig Probleme und Schwierigkeiten mit der Oberflächentextur und der Endgröße und Endform des geschäumten Materials aufwirft·
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Polyurebhanformschaum (polyurethane-forming froth) anzugeben,
der bei Umgebungsbedingungsn auf eine Oberfläche aufgebracht
und offen aufgebragen v/erden kann zu einer gleichmäßigen Dicke. Weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der
Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung einer bevorzug
ben Ausführungsform hervor.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Polyurethanformschc\um,
der im wesentlichen sbrukbureLL und chemisch
beständig, jedoch bei Umgobmigsbodliigungen bearbeibbar ist.
Die Iioffiixmenbon dor Ueakbionsmisohung könri.;n transport; ierb
^AD ORIGINAL
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oder temporär gelagert und drum gewünachtenfallG gemischt,
verschäumt und schnell zu einem nicht-klebrigen Schaum
unter Anwendung von Wärme oder durch Erhöhung der Temperatur
den Schaumes auf mindestens 7O0C ausgehärtet werden. .
J)(jr Schaum enthält eine im wesentlichen nicht-wäßrige Mischung
aus beständigen Polyuretlumcschaiimkomponenten, einem
.Silicon-Surfactant für die .strukturene Stabili sierung
des Schauines In» er durch Erhitzen ausgehärtet ist, einen
Polyurethanlu'.talysator und ein inerten Gas, wie z.B. Luft,
dan innerhalb der Mischung in Form von kleinen Blasen untei'
[Bildung von Zellen gleichmäßig dinperßiert ist. Die 1>oi3tändi^en
polyurethanhilelenden Komponenten l>efitehen aus einem
polymeren PolyiHocyanat und einer polymeren Hyaroxvverbindun^j
die erßt hei einer Temperatur von mindestens 7ΟΌ i)rakti.;'c]j
miteinander reagieren. Der Schaiumnischunß können auch konventionelle
Zusätze zur Erzielung spezieller Effekte oder erwünschte
Eigenschaften in dem Schaum zugesetzt werden. Bei.-*
apiele für solche Zusätze ßind Färbemittel, Füllstoffe und
Die Viskosität einer Mischung der erfindungsgemäßen. Polyurethan-bildenden
Komponenten, des Surfactant und des Kataly~ ßntors übersteigt einen Wert von etwa 10 000 cP in 2400
Sekunden nicht, wenn die Mischung bei einex· iPemperatur von
etwa 25°0 gehalten wird. Die Materialien sind in dieser !festmischung
in den gleichen relativen Mengen wie in der Mischung
des orfindungsgeraäßen Schaumes vorhanden. Ein aus diesen.
Materialien hergestellter Schaum wird schnell hitzegehärtet, wenn ein O,G35 cm (1/4 inch) dicker Abschnitt des Materials
innerhalb von etwa 30 Minuten bei etwa 125°G zu einem nichtklebrigen
Zustand aushärtet.
Bei der"erfindungsgemäßen polymeren Polyisocyanatkomponente
handelt es f.;ich um ein Polymethylenpolyphenylisocyanat,
beispielsweise das nicht-destiliierte Produkt, das von einer
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Anilin-Formaldehyd-Kondensationsreaktion und der nachfolgenden Phosgenierung abgeleitet ist. Ein solches Produkt
umfaßt Diphenylmethan-4,4'-diiBocyanat und seine Analogen
mit einer Funktionalität zwischen 2 und 3· Zwei dieser Materialien
sind folgende:
NGO NCO
NCO
Das nicht-destillierte Produkt ist besonders bevorzugt,
da bei diesem Produkt eine verhältnismäßig geringe Verdanpfungsgefahr
besteht (weniger als 5 Torr bei 2000G).
Außerdem verleiht das nicht-destillierte Produkt den Schäumen eine bessere Wärme- und Entflammungebeständigkeit
im Vergleich zu Toluoldiisocyanat. Das besonders bevorzugte Isocyanat kann von der Firma Upjohn Company unter der Bezeichnung
143L oder 901 bezogen werden. Diese Produkte haben
eine Funktionalität von 2,8, jedoch bei einer Zunahme der Temperatur auf mehr als JO0G steigt die Funktionalität auf 3«·
Die polymere Polyisοcyanatkomponente der Erfindung kann auch
in Form eines üblichen Prepolymerieats in die Mischung eingeführt
werden. Das Prepolymerisat wird hergestellt durch Umsetzung eines stöchiometrischen Überschusses des Isocyanats
mit der polymeren Hydroxyverbindungo Typischerweise wird
das Isocyanat in Mengen von einem etwa 30- bis etwa 200 %igen
ßtöchioraetrischcn Überschuß verwendet. Die ßtöchioinetrie
basiert in diesem Falle auf den Äquivalenten der Isocyanat-
pro Äquivalent der Hydroxygruppen in der polymer on
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BAD OR;3!MAL
_ 5 —
Ilydroxyverbindung·
Je nach den gewünschten Eigenschaften des Schaumes kann
es von Vorbeil sein, einige der Isocyanatgriippen der polymeren
Polyisocyanate mit einer monofunktloneIlen organischen
Verbindung, beispielsweise einem Phenol, zu blockieren.
Die Blockierungsverfahren erlauben die Einstellung der Verfügbarkeit der reaktiveren Isocyanatgruppen und die Einstellung
der Polymerisations- oder Aushärtungstemperatur
des. ßchaumes. Es können eine oder eine beliebige Anzahl von Isocyanatgruppen blockiert werden, um den gewünschten
Reaktivitätsgrad zu erzielen«. Außerdem können spezielle
Katalysatoren zur Einstellung der gewünschten Abspaltungsoder Entblockungstemperatur verwendet werden.
Die Menge des verwendeten polymeren Polyisocyanate variiert etwas Je nach Art des hergestellten Polyurethans. Im allgemeinen
sollte die -NGO-Äquivalenz zu der gesamten aktiven Wasserstoffäquivalenz so sein, daß ein Verhältnis von 0,8
bis 2,0 Äquivalenten -NCO pro Äquivalent aktivem Wasserstoff, d.h. Hydroxylwasserstoff der polymeren Hydroxy verbindung }
vorliegt. Vorzugsweise sollte das Verhältnis etwa '1,0 bis . 1,5 Äquivalente -NCO pro Äquivalent aktivem Wasserstoff betragen.
Bei einer besonders bevorzugten Au3führungsform der Erfindung
wird die Polymethylenpolyphenylisocyanabkomponente vor dem Mischen mit der Polyhydroxyverbindung in eine .lagerungsbeständige
Flüssigkeit überführt, indem man sie mit 0,1 bis 3 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht des Isocyanate)
eines Trihydrocarbylphosphats auf 160 bis 2500C erhitzt.
Bevorzugte Trihydrocarbylphosphate sind die Trialkylphosphate,
in denen der Alkylrest 1 bis einschließlich 12 Kohlenstoff
a tome enthält, wie z.B. Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Ootyl, Nonyl, Decyl, Undeoyl·, Do-
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decyl, sowie die isomeren Formen davon. Ein besonders bevorzugbeS
Trialkylphosphab isb TriäbhyLphosphab und ein besonders bevoriaugbes PolymebhylenpoLyphenylisocyanab bei
dieser Ausführungsforin. ist das prakbisch reine Dlphenylmebhundlisocyanab.
Unber dem Ausdruck "prakbisch reines Dlphenylmethandiisocyaiiafr" isb hier ein Dipheriylmebhandiisocyanab
zu verstellen, das prakbisch frei isb von Polyisocyanaben mib einer höheren Funktionalität, das heißt das
weniger als ebwa 5 Gew.-?» solcher Polyisocyanabe enbhälb.
Das prakbisch reine Maberial enbhälfc normalerweise etwa 90 %
Diphenylmebhan-4,4t-.diisocyanab und ebwa ΊΟ % den entsprechenden
2,4'-Isomeren. Es isb klar, daß diese Ausführungsforin nichb auf dieses spezielle Mengenverhältnis? von Isomeren
beschränkt isb, sondern daß darunter auch die Verwendung von anderen Mengenverhältnissen und die Verwendung der einzelnen
reinen 4,4'- und 2,4'«-Isomeren fällt, die prakbisch
frei von Polyisocyanaten einer höheren Funktional!bat sind.
Die polymere Hydroxyverbindung der Erfindung kann ein polyfunktionelles
Polyol, wie z.B. ein Polyäther oder ein Po lyes ber mit endständigen Hydroxygruppen sein. Lineare oder
nur schwach verzweigte Polyole liefern flexible Schäume,
während stärker verzweigte EJolyole starrere (härtere) Schäume
liefern. Geeignete Polyäbherpolyole sind Addukte eines Alkylenoxyds
an Diole, Triole und andere AlkohoLe mit einer höheren
Funktionalität, wie z.B. Poly(o.xyalkyien)-I)erivate voxi Glycerin,
Trimebhylo!propan, Sorbit, Mannit, Pentaerythrit und
Saccharose» Bevorzugte Poiyäther sind Addukte von Propylenoxyd uncl/odor Ibhylenoxyd an Polyhydroxyalkohole, wie z.B.
Äbhylenglykol, Propylenglykoi und 1,2,6-HoxantrLol. Geeignet
ο Polyosberpolyole sind lineare und cyclische Dicarbonsäureester
von Diolen, Triolen und anderen Alkoholen mit
elnor höheren Funktionali bat. Di« Anhydrldforni dor Säure
kann gewünschbenfa^ls ebenfalls verwendeb werdon. Bövorzugbo
Polyester sind gesäbbigbe Polyesbor, die endsbändige iiydroxygruppon
ansbelle von Oarboxylgruppen enbhal.bon und Boi-
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spiele dafür sind Adipinsäure- und Phthalsäure- oder Anhydridester von Ithylenglykol, Propylenglykol, 1,3-Butylenglykol,
1,4-Butylenglykol, Diäthylenglykol und
Glycerin. Außerdem können zur Herstellung der Polyesterkomponente Lactone, v/ie z.B. Caprolacton, verwendet werden.
Ein besonders geeigneter Oaprolactonpolyester ist PoIy-(t-caprolacton)
mit einem Molekulargewicht von 530. Andere
Lactonpolyester und Verfahren zu ihrer Herstellung sind in der US-Patentschrift 2 933 4?8 beschrieben.
Es ist zweckmäßig, Polyester zu verwenden, die nur Hydroxylgrup·
pen als reaktive Zentren enthalten und infolgedessen sind die Polyester der Wahl solche mit einer sehr niedrigen Säurezahl
und einem sehr niedrigen V/asser gehalt. Lineare bis
schv/ach verzweigte Polyester sind geeignet für die Herstellung von flexiblen Schäumen, während stärker verzweigte.
Polyester stai?rere Schäume liefern.
Bei der erfindungsgemäßen polymeren Hydroxyverbindung kann
es sich ebenfalls um ein mit einem Vinylharz verstärktes Polyol handeln, das durch Polymerisation eines äthylenisch
ungesättigten Monomex*en in einem Polyol, wie in der US-Patentschrift
3 383. 351 beschrieben, erhalten wurde. Geeignete
Monomere für die Herstellung solcher Zusammensetzungen sind Acrylnitril, Vinylchlorid, Styrol, Butadien, Vinyliden--.
chlorid und ähnliche äthylenisch ungesättigte Monomere. Geeignete Polyole sind z.B. polyfunktionelle Polyole, wie
beisjjielsweise Polyäther und Polyester mit endständigen
Hydroxygruppen, wie sie oben beschrieben sind. Die Polymerisat/Polyol-Massen
enthalten zweckmäßig etwa 1 bis etwa 70 Gew.-% des in dem Polyol polymerisiert en Monomeren«. Vorzugsweiße
v/erden etwa 5 bis etwa 40 Gew.-% Monomeres in dem
Polyol polymerisiert und am meisten bevorzugt werden etwa 10 bis etwa 40 Gew.-% Monomeres in dem Polyol polymerisiert.
Die Polymerisnt/Polyol-1/iassen dieses Typs sind geeignet für
die Herstellung von Polyurethanschäumen mit vergleichsweise
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hohen Lasttrageeigenschaften. Bei der erfindungsgemäßen polymeren Hydroxyverbindung kann es sich um eine Kombination
aus zwei oder mehreren der oben genannten Polyolzusammensetzungen handeln. Beispielsweise kann eine Mischung aus einem
Propylenglykoläther, einer Polymerisat/Polyol-Masse und
einem Poly(€—caprolacton)polyol verwendet werden.
Die polymere Hydroxyverbindung oder die Mischung von Verbindungen weist vorzugsweise eine Hydroxylzahl von etwa
50 bis etwa 250 und ein Molekulargewicht von etwa 400 bis
etwa 65OO auf. Innerhalb dieses Bereiches ist es möglich, geschäumte Polyurethane mit variier-endem Flexibilitätsgrad
und Belastungstrageeigenschaften herzustellen. Die Hydroxylzahl ist definiert als die Anzahl von mg Kaliuinhydroxyd,
die für die vollständige Neutralisation des Hydrolyseprodukt es des vollständig acetylierten Derivats, hergestellt
aus 1 g Hydroxyverbindung oder einer Mischung davon mit oder ohne erfindungsgemäß verwendete andere vernetzende Additive,
erforderlich ist»
Bei dem Silicon-Surfactant der erfindungsgemäßen Formulierung
handelt es sich bei Umgebungsbedingungen um eine Flüssigkeit und es kann ein Organopolysiloxan/Polyoxyalkylen-Blockmischpolymerisat
sein, wie es in den US-Patentschriften 2 834 748, 2 846 458, 2 868 824, 2 917 480 und 3 057 90I
beschrieben ist. Die Menge des als Schaumstabilisator erfindungsgemäß verwendeten Silicon-Surfactant kann innerhalb
breiter Grenzen, z.B. von etwa 0,5 Gewichtsteilen bis 10 Gewichtsteilen oder mehr auf 100 Gewichtsteile der polymeren
Hydroxyverbindung, variiert werden. Vorzugsweise variiert
die Menge des in den Schauraformulierungen vorhandenen Silicon-Surfactant
von etwa 1,0 bis etwa 6,0 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile der polymeren Hydroxyverbindung.
Der bevorzugte erfindungsgemäßo Katalysator ist Niclrelacetylacetonut,
auch als Bis(2,4~pentnncüonat)-nicl:el(II)
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oder Diacetylacetonat-Nickel "bekannt, sowie die Derivate
davon, wie z.B. Diacetonitrildiacetylacetonato-Nickel, Diphenylnitrildiacetylacetonato-Nickel, Bis(triphenyl~
phosphin)diacetyl- acetonato-Nickel und dgl. Andere ähnliche
Katalysatoren, die eine verzögerte Raumtemperaturreaktipn
zwischen Isocyanat und der polymeren Hydroxyverbindung ergehen, können ebenfalls verwendet werden. Die
angewendete Menge eines solchen Katalysators liegt vorzugsweise innerhalb des Bereiches von 0,03 bis 3,0 Gewichtsteilen
Katalysator auf 100 Gewichtsteile der polymeren Hydroxylverbindung.
Der Polyurethan- bildende Schaum (Polyurethanformschaum) kann auch andere Zusätze, wie z.B. Farbstoffe, Füllstoffe,
Pigmente und Materialien zur Erzielung der gewünschten Effekte enthalten. Zur Verbesserung der Schäumung der Mischung können
geringe Mengen an einem Blähmittel verwendet v/erden. Zum Beispiel können hochsiedende Fluorkohlenstoffe, die beispielsweise
oberhalb etwa 4-00G sieden, verwendet werden.
Spezifische Fluorkohlenstoffe sind z.B. die Ucon-Fluorkohlenstoffe
und Freone, die oberhalb etwa 40°0 sieden, wie beispielsweise 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluoräthan und Isomere
von Tetrachlordifluoräthan, Tetrachlormonofluoräthan
und dgl. Es können auch geringe Mengen Wasser, die zur Erzeugung einer wesentlichen Gasentwicklung nicht ausreichen,
verwendet werden. Das Blähungsmittel wird verwendet, um eine zusätzliche Expansion des Schaumes während der Hitzehärtung
in solchen Fällen zu erzielen, in denen eine solche Expansion erwünscht ist.
Die Inertgaskomponente des erfindungsgemäßen Schaums ist
vorzugsweise Luft wegen ihrer Wirtschaftlichkeit und leichten Verfügbarkeit. Gewünschtenfalls können jedoch auch andere
Gase verwendet werden, die bei Umgebungstemperaturen gasförmig sind und gegenüber den anderen Komponenten des
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Schaumes praktisch inert oder nicht-reaktiv sind. Beispiele für solche andere Gase sind Stickstoff und Kohlendioxyd.
Das Inertgas kann durch mechanisches Rühren der Mischung in einer Vorrichtung mit einer hohen Scherwirkung,
beispielsweise einem Hobart-Mischer oder einem Oakes-Mischer eingearbeitet werden und das Gas kann unter Druck
wie bei dem üblichen Betrieb eines Oakes-Mischers in die Mischung eingeführt werden oder es kann aus der darüberliegenden
Atmosphäre durch das Rühren oder Schlagen wie in einem Hobart-Mischer eingesaugt werden. Das mechanische
Rühren wird vorzugsweise bei Drucken von nicht mehr als 7 bis 14,1 kg/cm2 (100 bis 200 psig) durchgeführt. Es ist jedoch
wichtig darauf hinzuweisen, daß eine konventionelle, leicht erhältliche Mischvorrichtung verwendet wird und keine
spezielle Vorrichtung erforderlich ist.
Die Menge des in die Urethan-bildende Mischung eingerührten Inertgases sollte so sein, daß ein Schaum mit einer Dichte
bei Atmoßphärendruck von weniger als etwa 45, vorzugsweise
von weniger als etwa 35 % der Dichte der Mischung vor dem
Rühren erhalten wird. Dasmechanische Rühren wird über einen
Zeitraum von einigen Sekunden in einem Oakes-Mischer oder 3 bis 30 Minuten lang in einem Hobart-Mischer durchgeführt.
Der Zeitraum hängt normalerweise von der gewünschten Schaumdichte in der verwendeten Mischvorrichtung ab. Der Schaum
ist so, wie er nach dem mechanischen Rühren erhalten wird, praktisch chemisch beständig und strukturbeständig, Jedoch
bei Umgebungstemperaturen, z.B. bei etwa 15 bi3 etwa 300C,
leicht bearbeitbar. Die Konsistenz des Schaumes ähnelt stark der Konsistenz einer mit einem Aerosol verteilten Rasiercreme
und er hat eine Dichte von weniger als etwa 45 %, vorzugsweise
von weniger als etwa 35 % der Dichte der Mischung vor dem Rühren.
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Die erfindungsgemäßen neuen Schäume finden eine umfangreiche
Verwendung bei der Herstellung von geschäumten Formgegenständen und rangieren von flexiblen geschäumten
Gegenständen bis zu starren geschäumten Gegenständen und allen dazwischenliegenden Flexibilitäts- und Starrheitsgraden. Zum Beispiel kommen die neuen Schäume verformt
und anschließend hitzegehärtet werden unter Bildung von aufprallgepolsterten Platten, Armaturenbrettern, Sonnenblenden,
Armlehnen und dgl. für Automobile, Flugzeuge und Schiffe und sie können auf die Rückseiten von Teppichen
aufgebracht und gehärtet werden zur Erzielung von schaumgepolsterten Unterlagen oder auf Textilgewebe zur Erzielung
von Zwischenschichten (Zwischenfutter) für Polsterungs- und/oder thermische Isolierungszwecke.
Wegen ihrer beachtlichen chemischen und Strukturstabilität können die neuen Schäume durch Formen oder Rakeln vor dem
Erhitzen auf über 70 G und anschließende Polymerisation
leicht verformt werden.
Da hierbei keine wesentliche chemische Expansion (d.h. keine Expansion als Folge des in der Mischung der Komponenten durch
chemische Reaktion gebildeten Gases) oder keine Expansion als Folge der Verflüchtigung einer Flüssigkeit, sondern praktisch
irar eine thermische Expansion während der Hitzehärtung
auftritt, sind die Dimensionsänderungen leicht voraussagbar und leicht steuerbar. Aus diesen Gründen ist es auch
möglich, eine Verdoppelung der rauhen Oberflächen, wie z.B. be;nn Beschichten der rauhen und unebenen Rückseiten von
Teppichen, zu vermeiden.
Ein besonders vorteilhaftes Merkmal des erfindungsgemäßen
SchMnmes besteht darin, daß seine Dicke auf einer Teppichunterlage
durch offenes Auftragen vor dem Aushärten eingo-
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stellt werden kann. Zum Glätten der exponierten Oberfläche des Schaummaterials kann gewünschtenfalls eine Oberflächenwärme
bei einer Temperatur von 82 bis 149°C (180 bis 30O0F)
angewendet werden.
Wie aus den folgenden Beispielen hervorgeht, erlaubt die vorliegende
Erfindung die Auswahl von geeigneten Mengen und Typen der Komponenten, die eine geeignete Menge des Ablaufs
der Flüssigkeitsphase, z.B. in die Zwischenräume einer Teppichrückseite, ergeben. Dieser Abfluß bei der nachfolgenden
Hitzehärtung verankert nicht nur die Schaumrückseite auf dem Teppich, sondern dient auch dem doppelten Zweck, die
Fasern des getufteten Teppichgarns auf der Teppichrückseite zu verankern. Die Erfindung liefert insbesondere auch ein
Verfahren zur Herstellung einer geschäumten zweiten Unterlage auf einem Auslegematerial (Teppichmaterial), das aus
einer ersten Unterlage mit einer Vorderseite mit Fasern besteht, die durch die erste Unterlage passiert und die sich
über die Rückseite der ersten Unterlage erstreckt und mechanisch an der ersten Unterlage verankert wird, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man auf die Rückseite der ersten Unterlage und den Teil der Fasern, die sich über diese
Rückseite hinaus erstrecken, eine im wesentlichen gleichmäßig dicke Schicht eines erfindungsgemäßen Schaums aufbringt
und den Schaum bei einer Temperatur oberhalb 70°C
aushärtet um (i) einen gehärteten Polyurethanschaum mit im wesentlichen gleichmäßiger Dicke als integrale zweite
Unterlage auf der Rückseite der ersten Unterlage zu bilden und (ii) die Fasern an die erste Unterlage zu binden. Die
erste Unterlage kann irgendein übliches Teppichunterlagenmaterial (Teppichverstärkungsmaterial) (z.B. Jute oder Polypropylen)
sein und die Fasern können mechanisch an der ersten Unterlage durch irgendeine übliche Einrichtung
(z.B. durch Nähen oder Nadelstanzen) befestigt Bein. Die Fasern können aus irgendeinem üblichen Teppichmaterial
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(z.B. Baumwolle, Rayon, Wolle, Nylon, Acrylnitrilpolymerisaten, Vinylhalogenidpolymerisaten usw;) bestehen. Die
Fasern können irgendeine geeignete Form haben, z.B. die Form von Stapelgarnen, die durch die erste Unterlage befestigt
sind und abgeschnittene oder schlaufige Floroberflächen auf der Vorderseite der ersten Unterlage aufweisen.
Der Schaum kann nach irgendeinem geeigneten Verfahren (z.B. durch Messerbeschichtung) auf die erste Unterlage aufgebracht
werden. Der Schaum der zweiten Unterlage kann jede gewünschte Dicke (z.B. von 0,158 bis 1,27 cm (1/16 bis 1/2 inch))
haben. Der neue Schaum ist durch ein Förderband, einen geeigneten Träger oder eine Rohrleitung vom Ort seiner Her- stellung
bis zum Ort seiner Verwendung beim Beschichten der Rückseiten von Teppichen oder Geweben leicht transportierbar.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne sie jedoch darauf zu beschränken. Alle darin angegebenen
Teile und Prozentsätze sind auf das Gewicht bezogen, alle Temperaturen beziehen sich auf die Celciusskala und alle
Dichten sind, wenn nichts anderes angegeben ist, in g/cm
(pounds/ft.^) angegeben.
Es wird eine Mischung hergestellt, welche die in der nachfolgenden
Tabelle I angegebenen Komponenten in den ebenfalls angegebenen Mengen enthält. Die Mischung besitzt eine Viskosität
von weniger als 10 000 cP nach 24-00 Sekunden langem Aufbewahren bei 25°C. Die Mischung geliert nicht, wenn si©
bei Raumtemperatur mehr als 1 Stunde lang gehalten wird. ' Die Miachung wird in einem 5 l-Hobart-N-50-Mischer unter
Verwendung eines Drahtes 10 Minuten lang mechanisch geschla~ gen. Die Mischung ergibt einen Schaum mit einer niedrigen
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Dichte, der zu einem nicht-klebrigen, flexiblen Schaum
mit einer Dichte von weniger als 45 % der Dichte der Mischung vor dem Verschäumen aushärtet.
polyfunktionelles Polyol A 100
PAPI 12
Silicon-Surfactant 10
Nickelacetylacetonat-Katalysator 0,5
Bei dem hier verwendeten polyfunktionellen Polyol A handelt es sich um eine Mischung von Diolen und Triolen, die durch
Zugabe von Äthylenoxyd und Propylenoxyd zu einer Mischung aus 4 Mol Glycerin und 1 Mol Dipropylenglykol in einem
solchen Verhältnis erhalten wird, daß durchschnittlich 14 Gew.-% Oxyäthyleneinheiten und 86 Gew.-% Oxypropyleneinheiten,
bezogen auf die gesamten Oxyalkyleneinheiten, erhalten werden. Die Hydroxylzahl beträgt 45,8 bis 48,8 und
das durchschnittliche Molekulargewicht liegt bei/^yOO. Bei
dem hier verwendeten PAPI handelt es sich um ein polymeres Polyisocyanat, das von Diphenylmethandiisocyanat abgeleitet
ist und die folgende Formel hat
NGO
-6H4CH2"
NGO
NCO r\
0,3
Es wird von der Firma The Carwin Company unter der Bezeichnung PAPI vertrieben und hat die folgenden Eigenschaften:
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220Λ036
Isocyanatäquivalent (Dibutylamin) 133,5
Viskosität (cP bei 25°C) 250
hydrolysier"bares Chlorid (%) 0,35
spezifisches Gewicht (20/200C) · 0,02 (1,2)
Flammpunkt (Cleveland offene Schale) 219°C (4250I1)
NCO-Gewichtsgehalt · 31 % mindestens
unlöslicher Feststoffgehalt Null
Es wird eine Mischung aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
Komponente Menge in Gewichtsteilen Polyol B 100,0
Diphenylmethan-4,4'-diiBocyanat 26,0
Mckelacetylacetonat . 0,5
Silicon-Surfactant . 6,0
Bei dem hier verwendeten Polyol B handelt es sich um ein aus Glycerin hergestelltes Propylenoxyd-Triol-Addukt mit einem
durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 1000 und einer Hydroxylzahl von 168, das die durchschnittliche Formel hat
HC-O(C5H6O)5^2H ■
Die Viskosität der Mischung "beträgt etwa 450 cP nach 2600
Sekunden langem Aufbewahren bei 24,5 bis 25»5°O.
Die Mischung wird auf die in Beispiel 1 angegebene Art und
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Weise geschäumt durch 10 Minuten langes Schlagen mit einer Geschwindigkeitseinstellung von 2. Der erhaltene Schaum
hat eine Dichte von etwa 0,16 g/cnr (10 pounds/ft. ) und
wird auf ein Substrat in einer Dicke von 0,635 cm (1/4 inch)
aufgebracht. Das beschichtete Substrat wird 5 Minuten lang
bei 125°0 gehärtet unter*Bildung eines nicht-klebrigen,
gleichmäßigen Schaumes mit mittleren Zellen und einer Dichte von etwa 0,128 g/cnr (8 pounds/ft.^).
Es wird eine Mischung aus den in der folgenden Tabelle angegebenen
Bestandteilen hergestellt:
Komponente Menge in Gewichtsteilen
polyfunktionelles Polyol 0 . 100
polymeres Polyisocyanat 20
Silicon-Surfactant 10
Nickelacetylacetonat 0,5
Bei dem Polyol 0 handelt es sich um ein aus Glycerin hergestelltes
Äthylenoxyd/Propylenoxyd-Triol-Addukt mit einem
durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 3525 und einer
durchschnittlichen Hydroxylzahl von etwa 48, das die folgende
Durchschnittsformel hat.
Bei dem polymeren Polyisocyanat handelt ea sich um das nichtdestillierte
Kondensationsprodukt aus der Kondensations-
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produkt aus der Kondensationsreaktion sswischen Anilin und Formaldehyd und der anschließenden Phosgenierung. Ein
solches Produkt ist im Handel von der Firma Upjohn Company unter dem Hamen 143 L erhältlich.
Die Mischung wird, wie in* Beispiel 1 angegeben, 10 Minuten
lang mechanisch geschlagen (gerührt) unter Bildung eines Schaumes mit einer Dichte von 0,32 g/cm5 (20 pounds/ft.^).
Der Schaum ist sowohl strukturell als auch chemisch mindestens 50 Minuten lang beständig und härtet innerhalb von
weniger als 10 Minuten bei 125°0 oder weniger zu einem nicht-klebrigen, flexiblen Schaum mit einer Dichte von 0,224
g/cnr (14 punds/ft. ) aus.
Nach Beispiel 1 wird mit den folgenden Kompoenten eine Polyurethanformmischung hergestelltJ
Komponente Gewichtsteile polyfunktionelles Polyol D 90
Silicon-Surfactant - - 4
Aluminiumtrihydrat-Püllstoff 100
Trimetbylbutyldiamin-Katalysator
(er trocknet die Oberfläche der
Schaummischung) 0,1
(er trocknet die Oberfläche der
Schaummischung) 0,1
Nickelacetylacetonat 2,0
polymeres Polyisocyanate gemäß Beisp. 3 32,3
Die Mischung wird wie in Beispiel 1 angegeben 10 Minuten lang mechanisch geschlagen unter Bildung eines Schaumes,
Die Schaummischung wird auf eine vorher getuftete Teppichunterlage
aufgebracht und offen zu einer Dicke von 0,635
(1/4 inch) ausgestrichen. Der Schaum ist vor dem Auftragen
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-18- 22Ü4Ü36
auf die Teppichunterläge und danach sowohl chemisch als
auch strukturell beständig« Bei 10-minütiger Wärmezufuhr bei 125°0 härtet der Schaum zu einem nicht-klebrigen,
flexiblen Schaumteppichunterlagenmaterial aus, das integral an der vorher getufteten Teppichunterlage haftet.
Bei dem polyfunktionellen Polyol D handelt es sich um eine
Mischung aus 20 Teilen eines von Propylenoxyd und 1,2,6-Hexantriol (Hydroxylzahl 2JO) abgeleiteten Polyäthers, I5
Teilen eines PoIy(E-caprolacto^polyols mit einem Molekulargewicht
von 530» das im Handel von der Union Carbide
Corporation unter der Bezeichnung Niax Polyol D-510 erhältlich
ist, und aus 55 Teilen eines mit Vinylharz verstärkten Polyols mit einem Molekulargewicht von 3700, das im Handel
von der Union Carbide Corporation unter der Bezeichnung Niax Polyol 31-45 erhältlich ist,
Nach Beispiel 1 wird aus den folgenden Komponenten eine Polyurethanformmischung hergestellt:
polyfunktionelles Polyol E 100,5
Di(phenylquecksilber)dodecenyl-
ßuccinat (ein Zusatz zur Erhöhung
der Festigkeit der Schaumzellwände
und zur Erhöhung der Dehnung) 0,5
Nickelacetylacetonat 2
Alurainiumtrihydrat-Füllstoff 100
ßilicon-üurfactant 4
polymeres Polyisocyanate gemäß Beisp, 3 30
Bf)I clem polyfimkfc ionollen Polyol E handelt en £s ich um ei no
Mischung aua 90 Teilen den mit Vinylharz verstärkten Polyolπ
309820/0892
gemäß Beispiel 4, 10 Teilen des Lactonpolyols gemäß Beispiel
4 und 0,5 Teilen 1,4-Butandiol.
Aus den folgenden Kompoerften wird nach Beispiel 1 eine
Polyurethanformmischung hergestellt:
polyfunktionelles Polyol D
(vgl. Beispiel 4) 95
Silicon-Surfactant 5
Aluminiumtrihydrat-Füllstoff 100 Trimethylbutyldiamin-Katalysator 0,1
NickeIacetylacetonat 3,0
polymeres Polyisocyanat* 35jO
*Das polymere Polyisocyanat dieses Beispiels wird hergestellt durch Vermischen von 340 g eines Diphenylmethandiisocyanats
mit 5 β Triäthylphosphat unter Anwendung von Wärme bei 200°C
innerhalb eines Zeitraumes von 25 Minuten. Das Diphenylmethandiisocyanat hat einen Schmelzpunkt von 37 bis 41 0 unü
enthält, wie die Gaschromatographie zeigt, 90 Gew.-% Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat
und 10 Gew.-% des entsprechenden 2,4'-Isomeren. Dieses Diisocyanat wird erhalten
durch Destillation einer Mischung von Polyisocyanaten, die etwa 50 Gew.-% Diphenylmethandiisocyanat enthält und durch
Phosgenierung einer Mischung von Polyamiden erhalten wird, die ihrerseits durch Kondensation von Anilin und Formaldehyd
in Gegenwart von Chlorwasserstoffsäure erhalten wurden.
Nach dem 25 Minuten langen Mischen wird das Reaktionsprodukt auf Räumtemperatur von etwa 25°0 abgekühlt. Bei dem Produkt
handelt es sich um eine klare Flüssigkeit, die kein Anzeichen von Verfestigung nach etwa 8-wöchigem Stehenlassen
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bei etwa 2β°0 aufweist.
Die Polyiirethanformmischung wird wie in Beispiel 1 angegeben
1O Minuten lang mechanisch geschlagen (gerührt) unter Bildung eines Schaumes. Die Schaummischung wird
dann auf eine vorher getnftete Teppichunterlage aufgebracht und offen zu einerDicke von 0,954 cm (3/8 inch)
ausgestrichen. Der Schaum ist vor dem Aufbringen auf die Teppichunterlage und danach chemisch und strukturell
beständig. Bei Anwendung von Wärme bei 145°C für 10 Minuten härtet der Schaum aus zu einem nicht-klebrigen,
flexiblen Schäumteppichunterlagenmaterialo
Die Mischung wird gerührt und wie in Beispiel 4- auf
eine Teppichunterlage aufgebracht. Unter 10-minütiger Einwirkung von Wärme von 125 C härtet der Schaum wie in Beispiel
4 aus zu einem nicht-klebrigen, flexiblen Schaumteppichunter lagenmat er ial.
Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen näher beschrieben, es ist
Jedoch klar, daß auch zahlreiche Abänderungen und Modifizierungen durchgeführt werden können, ohne daß dadurch
der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
Patentansprüche:
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Claims (1)
- 220A036Patentansprüche/1Λ Hitzehärtbare, flexible Polyurethaniormschaummischung, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem polymeren PoIyisocyanat, einer polymeren Hydroxyverbindung, einem Siliconsurfactant, einem Katalysator aus der Gruppe Uickelacetylacetonat und Derivaten davon und einem innerhalb der Mischung gleichmäßig dispergierten Inertgas besteht·2, Schaummischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als polymeres Polyisocyanat ein Polymethylenpolyphenylisocyanat und als polymere Hydroxyverbindung eine Verbindung aus der Gruppe der Polyäther, Polyester, Lactone und Mischungen davon enthält.3. Schaummischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das polymere Polyisocyanat ein Produkt ist, das durch Erhitzen von Diphenylmethandiisocyanat mit etwa 0,1 bis etwa 3 Gew.-% eines Trihydrocarbylphosphats, in dem der Hydrocarbylrest 1 bis einschließlich 12 Kohlenstoffatome enthält, auf eine Teerhalten worden ist.enthält, auf eine Temperatur von etwa 160 bis etwa 2500G4. Verfahren zum Aufbringen einer flexiblen Polyurethanschaumunterlage auf die untere Oberfläche eines vorher getufteten primären Unterlagenmaterials, dadurch gekennzeichnet, daß mana) eine Mischung aus einem polymeren Polyisocyanat, einer polymeren Hydroxyverbindung, einem Silicon-Surfactant, einem Katalysator aus der Gruppe Nickelacetylacetonat und Derivaten davon und einem Inertgas verschäumt,b) die verschäumte Mischung auf die untere Oberfläche eines309820/0892_22_ 22UA036vorher getufteten primären Unterlagenmaterials in Form einer im wesentlichen gleichmäßig dicken Schicht aus der geschäumten Mischung aufbringt undc) die geschäumte Mischung bei einer Temperatur oberhalb etwa 70 G aushärtet unter Bildung eines gehärteten Polyurethanschaums mit praktisch gleichmäßiger Dicke als integrale sekundäre Unterlage auf der unteren Oberfläche der primären Unterlage, wobei die lasern des Tuftinggarns an die primäre Unterlage gebunden werden.5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als polymeres Polyisocyanat ein PolymethylenpoIyphenylisocyanat und als polymere Hydroxyverbindung einen Polyäther, einen Polyester, ein Lacton oder eine Mischung davon verwendet.6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als polymeres Polyisocyanat das Produkt verwendet, das beim Erhitzen von Diphenylmethandiisocyanat mit etwa 0,1 bis etwa 3 Gew.-% eines Trihydrocarbylphosphats, in dem der Hydrocarbylrest 1 bis einschließlich 12 Kohlenstoffatome enthält, auf eine Temperatur von etwa 160 bis etwa 250°0 erhalten wird.309820/0892
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-
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- 1972-01-28 DE DE19722204036 patent/DE2204036A1/de active Pending
- 1972-02-01 GB GB466672A patent/GB1376531A/en not_active Expired
- 1972-02-01 NL NL7201322A patent/NL7201322A/xx unknown
- 1972-02-09 BE BE779154A patent/BE779154A/xx unknown
- 1972-02-16 JP JP47015682A patent/JPS4858096A/ja active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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AU4714572A (en) | 1974-04-04 |
NL7201322A (de) | 1973-05-07 |
GB1376531A (en) | 1974-12-04 |
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