DE2203635B2 - Bleistift mit Kunststoffummantelung - Google Patents

Bleistift mit Kunststoffummantelung

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DE2203635B2 DE19722203635 DE2203635A DE2203635B2 DE 2203635 B2 DE2203635 B2 DE 2203635B2 DE 19722203635 DE19722203635 DE 19722203635 DE 2203635 A DE2203635 A DE 2203635A DE 2203635 B2 DE2203635 B2 DE 2203635B2
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Description

renden Schreibmine und um diese herum extrudiert wird.
Als Polystyrol kann gemäß der Erfindung irgendein GP-Polystyrol, welches ein transparentes Homopolyjneres von Styrol darstellt, ein mit Butadienkautschuk oder Styrolbutadienkautscbuk modifiziertes HI-Polystyrol zur Verbesserung der Schlagfestigkeit oder ein Copolymeres aus Styrol mit einer geringen Menge eines weiteren Monomeren verwendet werden. Üblicherweise sind die GP-Polystyrole mit einem Molekulargewicht von 90 000 bis 350 000 am geeignetsten. Die im Rahmen der Erfindung eingesetzten Polyäthylene können von niedriger, mittlerer und hoher Dichte sein. Hinsichtlich der Schärfbarkeit ergeben Polystyrole von niedriger Dichte die besten Ergebnisse. Der Schmelzindex eines Polyäthylens von niedriger Dichte sollte etwas höher sein, um eine gute Scbärfbarkeit zu erzielen, jedoch besitzt ein derartiges Polyäthylen einen erniedrigten Biegungsmodul. Deshalb sollte der Schmelzindex innerhalb eines Bereiches von ao etwa 0,3 bis 20 g/10 Minuten gewählt werden.
Die im Rahmen der Erfindung eingesetzten Glasfasern sind nicht besonders begrenzt, jedoch werden bevorzugt diejenigen vom geschnitzelten Strangtyp verwendet, bei denen der Durchmesser des Einzel- as fadens 5 bis 15 Mikron beträgt und die Schnittlänge 1 bis 10 mm ist. Solche Glasfasern, deren Oberfläche mit einer Verbindung vom Silantyp behandelt wurde, sind besonders günstig.
Wenn die Menge an Polyäthylen auf 100 Gewichtsteile Polystyrol weniger als 10 Gewichtsteile beträgt, ist die Schärfbarkeit der erhaltenen Fassung sehr verringert, und das Gehäuse ist zum Gebrauch bei der praktischen Anwendung nicht geei£ /et. Mengen oberhalb von 40 Gewichtsteilen verbessern die Schärfbarkeit der erhaltenen Bleistiftfassung, ergeben jedoch eine drastische Verringerung der Biegungseigenschaften insbesondere der Biegungsfestigkeit. Weiterhin sind Rohmassen, die derartige überschüssige Mengen an Polyäthylen enthalten, schwierig zu Bleistiftfassungen zu verarbeiten.
Falls die Menge der Glasfasern weniger als 10 Gewichtsteile beträgt, ist es unmöglich, eine Bleistiftfassung mit einem Biegungsmodul von oberhalb 30 000 kg/cm2 zu erhalten. Falls die Menge der Glasfasern höher als etwa 55 Gewichtsteile ist. wird es sehr schwierig, die Rohmasse zu einer Bleistiftfassung zu verarbeiten, und es wild trotz den erhöhten Biegungseigenschaften die Wirksamkeit der Fassung nicht verbessert.
Die Rohmasse zur Herstellung von Kunststoffbleistiftfassungen kann beispielsweise in folgenden Formen vorliegen:
1) lediglich ein mechanisches Gemisch, welches aus Polystyrolteilchen, beispielsweise Pellets, Polyäthylenteilchen, beispielsweise Pellets oder Pulvern, und Glasfasern, beispielsweise geschnitzelten Strängen, besteht,
2) Gemischen aus 1) und einem Aufblähungsmittel, ^
3) Pellets, welche durch Schmelzen, Verkneten und Extrudieren des Gemisches 1) in der gleichen Weise wie bei der Herstellung von glasfaserverstärkten thermoplastischen Harzpellets nach dem Dispersionsverfahren erhalten wurden.
Die Kunststoffbleistiftfassungen gemäß der Erfindung werden durch Herstellung einer Rohmasse gemäß I1I bis 3) vorstehend auf einem Extruder zur Herstellung der Bleistiftfassungen, erforderlichenfalls unter Schäumung, hergestellt. Üblicherweise ist die Anwendung der Rohmasse 3) vom Gesichtspunkt der Verarbeitungsfähigkeit, Formbarkeit und Qualität der erhaltenen Fassungen am günstigsten. Die nachfolgende Beschreibung erfolgt deshalb unter Bezugnahme auf eine Ausführungsform, wobei die vorstehend angegebenen Pellets verwendet werden.
Um sicherzustellen, daß die Schärfbarkeit der unter Anwendung der Rohmasse gemäß der Erfindung erhaltenen Bleistiftfassungen derjenigen von beispielsweise Flußzeder vergleichbar ist, sollte die Fassung vorzugsweise aus einem geschäumten Gegenstand bestehen. Es ist deshalb notwendig, ein chemisches Aufblähungsmittel mit den vorstehenden Pellets 3 zu vermischen und das erhaltene Gemisch unter Durchfüh- r\mg der Schäumung zu verformen. Außer dem Effekt der erhöhten Schärfbarkeit kann die Verschäumung der Bleistiftfassung einen Ausgleich für das erhöhte spezifische Gewicht, das durch den Einschluß von Glasfasern verursacht wird, schaffen.
Beispiele für geeignete chemische Aufblähungsmittel, die im Rahmen der Erfindung verwendet werden können, umfassen Azodicarbonamid, p,p'-Oxibis-(benzolsulfonylhydrazid), Dinitrosopentamethylemetramin oder p-Toluolsulfonylsemicarbazid. Üblicherweise wird die Anwendung von Azodicarbonamid bevorzugt. Wenn derartige Aufblähungsmittel verwendet werden, ist es üblich, verschiedene Verbindungen, wie Zink- oder Cadmiumverbindungen, zusammen anzuwenden, um die Zersetzungstemperatur des Aufblähungsmittels zv. steuern. Die sich als geeignet erwiesene Menge des Aufblähungsmittels beträgt etwa 0,2 bis 1,5, bezogen auf das Gesamtgewicht (Gewicht der Pellets) aus Polystyrol, Polyäthylen und Glasfasern. Das Verfahren zur Anwendung des Aufblähungsmittels wird in den späteien Beispielen ausgeführt.
Es gibt zwei Verfahren zur Herstellung von Bleistiften aus den Rohmassen gemäß der Erfindung.
a) Das erste Verfahren besteht darin, daß zunächst die Bleistiftfassung durch Extrudierformung der Rohmasse gemäß der Erfindung, die ein Blähmittel enthält, gebildet wird und dann die Bleistifte in der gleichen Weise wie bei den üblichen Bleistiftherstellungsverfahren hergestellt werden.
b) Das zweite Verfahren besteht darin, daß die Rohmasse gemäß der Erfindung auf den Schreibkern durch Extrudierverformung unter Ermöglichung der Schäumung in der gleichen Weis.e wie beim Extrudierüberziehen von elektrischen Drähten aufgezogen wird, was als gleichzeitiges Herstellungsverfahren bezeichnet wird.
Spezifisch besteht das vorstehende erste Verfahren a) aus der Extrudierverformung der Rohmasse gemäß der Erfindung, die ein Blähmittel enthält, unter Bildung einer geschäumten Platte, worauf Stäbe aus der Platte geschnitten werden, eine Mehrzahl von üblicherweise 6 parallelen Kerbungen für die Schreibkerne auf einer Oberfläche des Streifens ausgebildet werden, wobei diese Kerbungen eine praktisch dem Radius des Schreibkernes gleiche Tiefe besitzen, worauf zwei gekerbte Stäbe unter Anbringung der Schreibkerne innerhalb der Kerbungen der Stäbe verbunden werden und anschließend die unerwünschten Teile der Stäbe unter Bildung des Bleistiftes abgeschnitten werden. Dieses Verfahren ist technisch leicht auszuführen, ergibt
jedoch pinen großen Verlust des Materials, so daß die ίΤ
Herstellungskosten bisweilen sogar höher werden als druck,
äävon mmm unlcr Anwen" as
leichte kontinuierliche Formung, da die Länge eines eines 68mmExtr yp ^
übUchen Bleistiftkernes, welcher durch Calcinieren und zu einem Strang bei etwa 220 C «trodieit Nach oder Brennen eines Gemisches aus Graphit und Ton der Abkühlung mit Wasser wurde das extrucüerte Probei etwa 10000C gebildet wird, weniger als etwa 20 cm io dukt geschnitten und Rohmassenpellets gemäß au beträgt Erfindung in Form von Zylindern mit einem Durch-
Eine' gründliche Untersuchung des zweiten Ver- messer von etwa 3,0 mm und einer Länge von 4,0 bis f ahrens b) ergab nun ein Verfahren zur Herstellung von 5f0 mm erhalten.
Bleistiften, bei dem kontinuierlich ein Schreibkern, der 2 Herstellung des einen Kunststoff binder
einen Kunststoff als Binder enthält, extrudiert wird 15 ■ enthaltenden Schreibkernmaterials
und die Rohmasse gemäß der Erfindung, die ein Auf- , .,. ■ ,, —
blähmittel enthält, kontinuierlich entlang dieses Unter Anwendung eines Mischers vom V-Typ wur-
Schreibkernes und um diesen Schreibkern herum unter den 2,0 Teile eines handelsüblichen AßS-Harz-Pulvers Schäumung extrudiert wird. Im einzelnen wird dieses (erhalten durch Emulsionspolymerisation mit einem Verfahren in den Beispielen erläutert. Unter Anwen- *> Butadienkautschukgehalt von 15^), 7,0 Teile naturdung dieses Verfahrens, welches auf dem Extrudier- liebes kristallines Graphitpulver (durchschnittliche verfahren für elektrische Drähte beruht, können Blei- Teilchengröße 7,0 Mikron) und 1,0 Teile Calciumstiftfassungen mit einer zu derjenigen von Flußzeder stearat gründlich vermischt. Nach der Trocknung vergleichbaren Schärfbarkeit und eine geeigneten wurde das Gemisch bei etwa 170 C unter Anwendung Steifigkeit kontinuierlich und mit niedrigen Kosten as eines Extruders von 30 mm extrudiert und noch heiß hergestellt werden. zur Bildung des Materials für die Bleistiftkerne ge-
Antistatische Mittel, wie Alkylamin-Äthylenoxid- schnitten.
Addukte oder Polyäthylenglykole können in einer 3 Herstellung des Bleistiftes
Menge von etwa 1 % in die Rohmasse gemäß der Er- durcIl dje gleichzeitige Herstellungsmethode
findung einverleibt werden, um das Abfliegen von 30
Staub auf Grund der Ausbildung einer statischen 100 Teile der Rohmasse (Peüets), erhalten gemäß
Ladung auf dem Kunststoff zu verhindern, wenn der vorstehend 1), und 0,8 Teile eines Polyäthylenglykols Bleistift mit einem elektrischen Schärfer geschärft wird. mit einem Molekulargewicht von 400 wurden während Geeignete Farbstoffe oder Pigmente können gleich-, 15 Minuten in einer Trommel behandelt und dann falls zugesetzt werden, um der Fassung ein holzartiges 35 0,5 Teile Azodicarbonamid, 0,35 Teile Zinkoxidpulver, Aussehen zu erteilen. Weiterhin können sämtliche 0,35 Teile Talkpulver und 0,03 Teile eines Pigmentes anderen Zusätze für Kunststoffe in der gewünschten gleichzeitig zugesetzt. Die Trommelbehandlung er-Weise einverleibt werden. folgte während weiterer 15 Minuten. Die erhaltene
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläute- Rohmasse gemäß der Erfindung wurde durch einen rung der F.rfindung. Sämtliche Teile sind auf das Ge- 40 Extruder von 40 mm, der an seiner Spitze mit einer wicht bezogen, falls nichts anderes angegeben ist. Kreuzkopfdüse ähnlich einer Düse zum Extrudier-
In den Beispielen wurde der Schärfungswiderstands- überziehen von elektrischen Drähten ausgestattet war, wert in folgender Weise bestimmt: unter den folgenden Temperaturbedingungen extru-
Ein mittels eines Motors rotierender Schärfer wurde diert:
gegen die Spitze eines festgehaltenen Probebleistiftes 45
zur Schärfung desselben gedrückt und die maximale Rückseitiger Teil (an der Seite des
Leistung (Watt) des Motors zu diesem Zeitpunkt unter Trichters) 1550C
Anwendung des Schärfiingswiderstandstestgerätes. Die Mittelteil 165° C
Leistung (Watt) des Motors zu dem Zeitpunkt, wenn Vorderteil 1650C
der Bleistift nicht geschärft wird, wird von der maxi- 5« Düse 160°C
malen Leistung (Watt) subtrahiert, und das Ergebnis
gibt den Schärfungswiderstandswert an. Kleinere Gleichzeitig wurde das vorstehend nach 2) herge-
Schärfungswiderstandswerte bezeichnen eine größere t'ellle Kernmaterial bei 150 bis 160°C durch einen Leichtigkeit der Schärfung des Bleistiftes. Da jedoch Extruder von 30 mm, der mit einer Düse mit einem dieser Schärfungdwiderstandswert mit der Größe des 55 kreisförmigen Loch von 2,0 mm Durchmesser ausge-Schneidblattes, der Abgabe des Motors, dem Preß- stattet war, zur Bildung eines Kernes von unbegrenzter druck u. dgl. variiert, ist der Absolutwert hiervon Länge mit einem Durchmesser von 2,0 mm extrudiert nicht so signifikant. Infolgedessen muß die Bewertung und der erhabene Kern kontinuierlich in die Kerneinder Schärfbarkeit durch einen Vergleich der Schär- führüffnung der Kreuzkopfdüse eingeführt. Das unter fungswiderstandswerte von zwei oder mehr Bleistiften 60 Anwendung des Extruders mit 40 mm erhaltene Extruerfolgen, die unter den gleichen Bedingungen be- dat wurde kontinuierlich auf das gebildete Kernstimmt wurden. In den folgenden Beispielen erfolgte material aufgezogen und umgab diesen Kern. Das Prodi·: Bestimmung der Schärfungswiderstandswerte je- dukt wurde aus der Kreuzkopfdüse mit einem Gesamtweils unter denselben Bedingungen. durchmesser von 7,0 mm abgenommen. Dann wurde
B e i s ρ i e 1 1 65 das Produkt mit einer Formdüse zu der Abmessung
eines gewöhnlichen Bleistiftes (hexagonaler Quer-1. Herstellung der Rohmasse gemäß der Erfindung schnitt, wobei die Länge einer Seite etwa 3,8 mm ist)
Ein Gemisch aus 100 Teilen Pellets eines Styrol- geformt, durch ein Wasserkühlbad abeekühlt und zu
einer Länge von 175 mm geschnitten. Dadurch wurden Fassung hatte eine scheinbare Dichte von etwa
die Bleistifte gemäß der Erfindung erhalten. 0,92 g/cm2 und einen Biegungsmodul von 50000 kg/cma.
Ein derartiger Bleistift wog etwa 7,3 g, was schwerer
ist als bei einem unter Anwendung von Flußzedern- Beispiel 5
material hergestellten Bleistift (etwa 4,0 g). Dieser Ge- 5 In praktisch der gleichen Weise wie in Beispiel 1
Wichtsunterschied ergibt jedoch keine Probleme beim wurden Bleistifte unter Anwendung einer rohen Masse
praktischen Gebrauch. aus 100 Teilen Polystyrol (wie in Beispiel 1), 25 Teilen
Die erhaltenen Bleistifte konnten leicht wie die Polyäthylen (wie in Beispiel 1) und 11 Teilen Glasüblichen Bleistifte mit irgendeinem elektrischen Schär- fasern (wie in Beispiel 1) hergestellt. Die Temperatur fer und mit Messern geschärft werden. Der Schär- »o des Extruders von 40 mm wurde geringfügig erhöht fungswiderstandswert betrug 0,40 bis 0,60 Watt, wobei oder erniedrigt, und das Ausmaß der Schäumung derjenige bei Flußzeder etwa 0,40 bis 0,60 Watt ist. wurde zur Herstellung von Bleistiftfassungen mit Wenn ein Bleistift von etwa 500 m Länge, was etwa unterschiedlichen scheinbaren Dichten geändert. Die 3000 normalen Bleistiften entspricht, kontinuierlich Untersuchung der Beziehung zwischen der scheinbaren geschärft wurde, traten keine Störungen im Schärfer 15 Dichte und dem Biegungsmodul zeigte, daß ein Bieauf. Auch wenn Buchstaben mit diesem Bleistift ge- gungsmodul von oberhalb 30 000 kg/cm* nicht mit schrieben wurden, wurde die Fassung weder gebogen Sicherheit erreicht werden kann, wenn die scheinbare noch verworfen. Die Fassung zeigte ein Biegungs- Dichte nicht oberhalb etwa 0,90 g/cm3 liegt. Es ergibt modul von etwa 40 000 kg/cm* und eine scheinbare sich daraus, daß, falls die Menge der Glasfasern unter Dichte von etwa 0,87 g/cm3, ao dem vorstehend angegebenen Betrag erniedrigt wird, ... die Fassung einen Biegungsmodul von weniger als B e ' s p ' e ' l 30 000 kg/cm» besitzt. Wenn die scheinbare Dichte
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde wiederholt, der Fassung 0,90 g/cm3 betrug, betrug der Schnitt-
jedoch wurde ein Polyäthylen niedriger Dichte mit widerstandswert 0,35 bis 0,55 Watt,
einem Schmelzindex von 20 g/10 Minuten an Stelle des 95 R-1In
in Beispiel 1 eingesetzten Hochdruckpolyäthylens ver- Beispiel 6
wendet. Der erhaltene Bleistift hatte eine gute Schärf- Unter Anwendung einer Rohmasse A aus 100 Teilen
barkeit und einen Schärfungswiderstandswert von 0,35 Polystyrol (wie in Beispiel 1), 11 Teilen Polyäthylen
bis 0,55 Watt. Die Fassung dieses Bleistiftes hatte eine (wie in Beispiel 1) und 50 Teilen Glasfasern und einer
scheinbare Dichte von 0,86 g/cm3 und einen Biegungs- 30 Rohmasse B aus 100 Teilen Polystyrol (wie vor-
modul von 38 000 kg/cm*. stehend), 39 Teilen Polyäthylen (wie vorstehend) und
... 55 Teilen Glasfasern (wie vorstehend) wurden Blei-
Beispiel J stjfte hergestellt, deren Fassungen eine scheinbare
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde wiederholt, Dichte von 0,85 g/cm3 hatten. Der Biegungsmodul der
jedoch wurde als Polystyrol ein Polystyrol von hoher 35 Fassungen betrug 54 000 kg/cm2 bei Material A und
Schlagfestigkeit verwendet. Der erhaltene Bleistift 30 000 kg/cm2 bei Material B. Es ergibt sich hieraus,
hatte die gleiche Schärfbarkeit wie ein unter Anwen- daß zur Herstellung von Bleistiften, die für praktischen
dung eines Flußzedernmaterials hergestellter Bleistift Gebrauch verwendet werden können, die Menge an
und einen Schärfungswiderstandswert von 0,40 bis Polyäthylen nicht oberhalb diejenige Menge erhöht
0,55 Watt. Die Fassung des Bleistiftes hatte einen Bie- ♦<> werden kann, die in der vorstehend angegebenen Roh-
gungsmodul von 33 000 kg/cm* und eine scheinbare masse B enthalten ist.
Dichte von 0,90 g/cm3. Der Bleistift aus der Rohmasse A hatte einen
R . . Schärfungswiderstandswert von 0,50 bis 0,75 Watt,
Beispiel was nur etwas J1Oj161- jst ajs bei einem Bleistift aus
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde wiederholt, 45 einem Flußzedermaterial, sich jedoch beim praktischen
jedoch wurde als Polyäthylen ein Polyäthylen hoher Gebrauch leicht schärfen läßt. Der Bleistift aus der
Dichte mit einem Schmelzindex von 6,0 g/10 Minuten Rohmasse B war leichter zu schärfen als ein Bleistift
verwendet. Der erhaltene Bleistift hatte einen Schär- aus einem Flußzedermaterial und hatte einen Schär-
fungswiderstand von 0,50 bis 0,70 Watt, und seine funf>swiderstand von 0,30 bis 0,45 Watt.

Claims (4)

Hinblick auf die Erfindung festgestellt, daß Bleistift" Patentansprüche- fassungeu mit einer zu derjenigen von Flußzeder ver gleichbaren Schärfbarkeit erhalten werden können,
1. Bleistift, bestehend aus einer Schreibmine und jedoch nicht eine gleiche Steifigkeit wie die Flußzeder einer geschäumten oder ungescbäumten polystyrol- 5 besitzen müssen. Die Steifigkeit, die die Flußzeder behaitigen, die Schreibmine umgebenden Ummante- sitzt, ist bei Anwendung in Bleistiftfassungen überlung, dadurch gekennzeichnet, daß mäßig groß oder zu groß. Falls die Steifigkeit der Flußdie Ummantelung aus einem homogenen einheit- zeder durch den Biegungsraodul wiedergegeben wird, liehen Gemisch aus 100 Gewichtsteilen Polystyrol, bat sie einen Wert bis hinauf zu 60000 bis 80000 kg/cm"-, 10 bis 40 Gewichtsteilen Polyäthylen und 10 bis io bestimmt in der Form der Fassung. Fur den prakti-55 Gewichtsteilen Glasfasern besteht. sehen Gebrauch brauchen jedoch Materialien für
2. Bleistift nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Bleistiftfassungen solch hohe Steifigkeiten nicht aufzuzeichnet, daß das Polystyrol aus einem Styrol- weisen. Steifigkeiten oberhalb von 30 000 kg/cm2 sind horaopolymeren, ■ einem mit Butadienkautschuk für praktische Zwecke zufriedenstellend. Ein Kunstmodifizierten Polystyrol oder einem mit einem 15 Stoffmaterial mit einer ausgezeichneten Schärfbarkeit, Styrol-Butadienkautschuk modifizierten Polystyrol die mit derjenigen von Flußzeder vergleichbar ist, und besteht. einem Biegungsmodul von 30 000 kg/cm2 könnte die
3. Bleistift nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge- üblichen Umraantelungsmaterialien ersetzen,
kennzeichnet, daß das Polyäthylen wahlweise eine Es sind bereits Verfahren bekannt, um die Bleistiftniedrige Dichte oder eine hohe Dichte aufweist. 20 ummantelungen durch Kunststoffe zu ersetzen, die
4. Verfahren zur Herstellung eines Bleistifts mit jedoch bis jetzt nicht erfolgreich waren. Die bis jetzt einer Kunststoffummantelung nach Anspruch 1 untersuchten Kunststoffmaterialien erwiesen sich sobis 3 unter kontinuierlicher Extrudierung einer wohl hinsichtlich der Steifigkeit als auch der Schärfbar-Schreibmine, die einen Kunststoffbinder enthält, keit nicht zufriedenstellend, beispielsweise Polystyrol- und kontinuierlicher Extrudierung der Kunststoff- 25 schäume oder ABS-Harz-Schäume. Diese Kunststoffummantelung, dadurch gekennzeichnet, daß ein materialien können eine geeignete Schärfbarkeit durch Rohansatz aus 100 Gewichtsteilen Polystyrol, 10 Erhöhung des Ausmaßes des Schäumens ergeben, bis 40 Gewichtsteilen Polyäthylen und 10 bis können jedoch die vorstehend aufgeführten Steifig-55 Gewichtsteilen Glasfasern sowie 0,2 bis 1,5%, keitsanfordernisse nicht erfüllen. Dies ist darauf zubezogen auf das Gesamtgewicht der drei Mate- 30 rückzuführen, daß Polystyrol- oder ABS-Harze sogar rialien, eines Aufblähungsmittels entlang der ex- im nichtgeschäumten Zustand einen Biegungsmodul trudierenden Schreibmine und um diese herum von höchstens etwa 30 000 kg/cm2 haben und die geextrudieri wird. schäumten Produkte selbstverständlich einen weit
niedrigeren Biegungsmodul besitzen. Bei einem be-35 kannten Verfahren zur Ummantelung einer Schreib-
mine wird diese durch Extrudierung mit dem thermoplastischen Kunststoff in ähnlicher Weise wie Kabel überzogen.
Die Erfindung betrifft Bleistifte, die aus einer Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung
Schreibmine und einer geschäumten oder unge- 40 eines Bleistiftes mit einer Kunststoffummantelung mit schäumten polystyrolhaltigen, die Schreibmine um- einer derjenigen von Flußzeder vergleichbaren Schärfgebenden Ummantelung bestehen. barkeit und einem Biegungsmodul von mehr als
Ein Bleistift besteht aus einer Schreibmine und einer 30 000 kg/cm2 sowie einem Verfahren zu deren Herdie Mine umgebenden Ummantelung. Die Ummante- stellung.
lung dient nicht nur zum Schutz der Mine, sondern er- 45 Die erfindungsgemäßen Bleistifte bestehen aus einer laubt auch die Ausbildung einer neuen geschärften Schreibmine und einer geschäumten oder ungeschäum-Mine beim Schärfen. Deshalb muß die Bleistiftum- ten polystyrolhalligen, die Schreibmine umgebenden mantelung die zur Verhinderung des Bruches der Mine Ummantelung und sind dadurch gekennzeichnet, daß beim Biegen, welcher durch einen Druck verursacht die Ummantelung aus einem homogenen einheitlichen wird, der auf die Ummantelung während des Schrei- so Gemisch aus 100 Gewichtsteilen Polystyrol, 10 bis bens ausgeübt wird, notwendige Steifigkeit und eine 40 Gewichtsleilen Polyäthylen und 10 bis 55 Gemit Schärfungsinstrumenten erzielbare Schärfbarkeit wichtsteilen Glasfasern besteht,
besitzen. Vorteilhaft besteht das Polystyrol aus einem Styrol-
Bestimmte natürliche Hölzer, wie beispielsweise die homopolymeren, einem mit Butadienkautschuk modiin Amerika vorkommende Flußzeder, werden als 55 fizierten Polystyrol oder einem mit einem Styrol-Materialien für die Ummantelungen bzw. Bleistift- Butadienkautschuk modifizierten Polystyrol und das fassungen verwendet. Die Flußzeder erwies sich sowohl Polyäthylen aus Polyäthylen von niedriger Dichte oder hinsichtlich Steifigkeit als auch Schärfbarkeit als Mate- Polyäthylen von hoher Dichte,
rial zur Herstellung von Bleistiftfassungen überlegen. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
Derartige natürliche Hölzer sind jedoch für Raum- 60 eines Bleistifts mit einer Kunststoffummantelung unter temperaturen und Raumfeuchtigkeiten anfällig, und kontinuierlicher Extrudierung einer Schreibmine, die häufig ergibt sich ein Verwerfen oder eine Biegung der einen Kunststoffbindei enthält, und kontinuierlicher fertigen Bleistiftfassung. Darüber hinaus haben in den Extrudierung der Kunststoffummantelung ist dadurch letzten Jahren die Kosten der Herstellung von Blei- gekennzeichnet, daß ein Rohansatz aus 100 Gewichtsstiften rasch zugenommen, und die Kosten für die Be- 65 teilen Polystyrol, 10 bis 40 Gewichtsleilen Polyäthylen arbeitung der Bleistiftummantelungen nahmen eben- und 10 bis 55 Gewichtsteilen Glasfasern sowie 0,2 bis falls zu. 1,5%, bezogen auf das Gesamtgewicht der drei Mate-
Im Rahmen ausgedehnter Untersuchungen wurde im rialien, eines Aufblähungsmittels entlang der extrudie-
DE19722203635 1971-01-26 1972-01-26 Bleistift mit Kunststoffummantelung Expired DE2203635C3 (de)

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