DE2203417C3 - Einspannvorrichtung zum Verkleben von Bremsbelägen - Google Patents
Einspannvorrichtung zum Verkleben von BremsbelägenInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft eine Einspannvorrichtung zum Verkleben von Bremsbelägen mit den Bremsbacken von
Innenbackenbremsen, mit zwei durch mindestens eine Abstandsplatte parallel zueinander ausgerichteten,
kreissegmentförmigen Anpreßplatten, die mit ihren konvex gekrümmten Kanten gegen die konkav
gekrümmte Seite der Bremsbacke über eine an den Abstandsplatten angreifende Feder gedrückt werden.
Bei einer vorbekannten Einspannvorrichtung dieser Art (US-PS 3169 017) ist die Feder als Tellerfeder
ausgebildet, die über eine einzelne Abstandsplatte mittig an den Anpreßplatten angreift. Die Feder dient dazu, die
bei der Erwärmung eintretende Druckverminderung auf die Bremsbeläge auszugleichen. Diese Ausbildung der
Einspannvorrichtung mag zum Verkleben von Bremsbelägen kleinerer und mittlerer Größe geeignet sein;
beim Verkleben großer Bremsbeläge treten jedoch besondere Schwierigkeiten auf. Da beim Verkleben
großer Bremsbeläge mit relativ hohen Drücken gearbeitet werden muß, besteht die Gefahr, daß sich die
Anpreßplatten unter einseitigem Druck verkanten, da die Tellerfeder nicht imstande ist, die Anpreßplatten zu
zentrieren, wenn z. B. auf ein Ende der Anpreßplatten eine unsymmetrische Kraft einwirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einspannvorrichtung der angesprochenen Art so
auszubilden, daß selbst beim Verkleben relativ großer Bremsbeläge ein Verkanten der Anpreßplatten mit
Sicherheit vermieden wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Einspannvorrichtung mit den eingangs angegebenen Merkmalen erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß zwei Abstandsplatten vorgesehen sind, die parallel zur Symmetrielinie der
Anpreßplatten und im gleichen Abstand von ihr angeordnet sind, daß die Feder als Blattfeder ausgebildet
ist, deren Enden an den senkrechten Kanten der Abstandsplatten auf deren bremsbackenfernen Seite
abgestützt und gehalten sind.
Die Verwendung einer Blattfeder bei einer Einspannvorrichtung zum Verkleben von Bremsbacken ist
bereits bekannt (US-PS 28 35 310). In diesem Fall ist jedoch die Blattfeder an den Enden eines den
Bremsbelag umspannenden Bandes befestigt, und sie dient dazu, das Band gegen den Bremsbelag und damit
gegen die in diesem Fall stationär angeordnete Anpreßplatte anzudrücken. Aufgrund dieses anderen
konstruktiven Aufbaus der Einspannvorrichtung tritt hierbei das der Erfindung zugrunde liegende Problem
nicht auf,
Da bei der erfindungsgemäßen Einspannvorrichtung die Blattfedern nicht mittig an den Anpreßplatten
angreifen, sondern da sie zu beiden Seiten der Mitte gleichmäßig abgestützt sind, wirken sie stabilisierend;
d. h.. die Kraftübertragung erfolgt gleichmäßiger, und ein Verkanten der Anpreßplatten wird mit Sicherheit
vermieden.
Anhand der Zeichnung wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Einspannvorrichtung,
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 9-9 in F i g. 1,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 10-10 in Fig. 1.
Die in F i g. 1 gezeigte Einspannvorrichtung weist einen Tisch 100 auf, auf dem zwei Spreizeinheiten 102
und 104 angeordnet sind, von denen die Spreizeinheit 102 stationär und die Spreizeinheit 104 bewegbar ist.
Die beiden Spreizeinheiten sind mit einer Nut 106 versehen, durch die eine Spreizschraube 108 montiert
werden kann. Es sind zwei Bremsbacken 110 vorgesehen, die mit Bremsbelägen 112 verklebt werden sollen.
Die Bremsbeläge verjüngen sich von der Mitte in Richtung der Enden und sind ggf. zweiteilig ausgebildet.
Die gesamte Anordnung wird von einem aus Metall bestehenden Spannband 114 umschlungen, dessen beide
Enden sich bei 115 überlappen und miteinander verschweißt sind. Das Spannband ist an der Oberseite
durch eine angeschweißte Platte 116 verstärkt. Sowohl das Spannband wie auch die Platte 116 sind mit einer
Öffnung versehen, so daß sich die Gelenkenden 118 der Bremsbacken durch diese Öffnung erstrecken können.
Aus dem unteren Teil der F i g. 1 ist ersichtlich, daß die Bremsbacken 110 an den Enden 120 schräg zulaufen. Ein
kleiner, in Querrichtung verlaufender Stift 122 ist zwischen dem Spannband und den Bremsbacken
angeordnet, so daß sich die Drücke in diesem Bereich des Spannbandes vollständig quer über das Spannband
erstrecken. Entsprechende Stifte 122 werden an den oberen Enden der Spannbacken verwendet.
Die Spreizeinheiten weisen je ein Paar kreissegmentförmige
Anpreßplatten 124 auf, die jeweils an zwei Abstandsplatten 126 angeschweißt sind. Die Abstandsplatten
126 erstrecken sich nach außen über die Sehnenkanten der Anpreßplatten 124 und enden in
einem Bogen 132, der durch einen U-förmigen Stab 128 (F i g. 2) gebildet ist. Die Enden einer kurvenförmig
verlaufenden Blattfeder 130 aus Federstahl erstrecken sich durch die entsprechenden Bögen 132. Die
Blattfeder J30 wird durch eine weitere Blattfeder 134 unterstützt. Ein Rohr 136 eines zum Auseinanderdrükken
der Anpreßplatten dienenden Gestänges durchsetzt die Mitte der Blattfedern und ist darin befestigt. An der
Innenseite der Blattfedern ist eine Positionierungsplatte 138 angeordnet, deren Enden 140 an den Abstandsplatten
126 anliegen. Die Positionierungsplatten verhindern, daß die Blattfedern aus den Bögen 132 herausgleiten;
die Blattfedern sind innerhalb der Bögen 132 lose
angeordnet und können seitliche Bewegungen ausführen. Die Blattfedern liegen unmittelbar an den
Außenkanten der Abstandsplatten 126 und 142 an. An der (in Fig. 1) rechts befindlichen Anordnung ist die
Spreizschraube 108 an den Blattfedern befestigt. Die Abstandsplatten 126 sind geschlitzt, um Stege 144 der
Bremsbacken aufnehmen zu können.
Wenn Druck über eine durch einen Druckzylinder 154 betätigte Stange 150 an der bewegbaren Spreizeinheit
140 angelegt wird, wird auf die beiden Blattfedern eine Kraft ausgeübt. Diese Kraft wird über die Abslandsplatten
126 auf die Anpreßplatten 124 übertragen, deren Kanten unmittelbar an den Bremsbacken 110 anliegen.
Die kreisförmigen Kanten der Anpreßplatten sind am Umfang mit öffnungen 152 versehen, um Luft
durchströmen zu lassen. Es wird dadurch eine gleichmäßige Verteilung der Wärme innerhalb des
Ofens erzielt.
Die Bremsbacken werden somit nicht nur durch die Stege 144 verstärkt, sondern auch durch die kreisbogenförmigen
Kanten der Anpreßplatten 124 temporär
abgestützt. Es besteht somit keine Möglichkeit eines »Verziehens«, so daß die gewünschte Krümmung der
Bremsbacken während der Erwärmung erhalten bleibt. Der über den Druckzylinder 154 auf die Stange 150
(F i g. 3) übertragene Druck bewirkt, daß die Blattfedern 130, 134 aus ihrer gekrümmten Lage auf eine etwas
gestreckte Lage verformt werden. Die von den U-förmigen Stäben 128 gebildeten Bögen 132 ermöglichen
eine Längsverstellung. Wenn dann die Einspannvorrichtung der großen Hitze des Ofens ausgesetzt
wird, behalten die Blattfedern ihre Spannung bei, so daß sie eine Ausdehnung des äußeren Spannbandes 114
aufgrund der Temperaturänderung ausgleichen.
Die beschriebene Spannvorrichtung ist für Bremsbakken mit einer Spannweite von 15 bis 20 cm oder mehr
und einer Umfangslänge von 35 bis 150 cm verwendbar.
Die Dicke der Bremsbacken ändert sich von 12 mm bis mehr als 25 mm. Es sind daher — wie oben erwähnt —
die großen Drücke erforderlich, um die zum Verkleben erforderlichen Anpreßkräfte aufbringen zu können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Einspannvorrichtung zum Verkleben von Bremsbelägen mit den Bremsbacken von Innenbak- S
kenbremsen, mit zwei durch mindestens eine Abstandsplatte parallel zueinander ausgerichteten,
kreissegmentförmigen Anpreßplatten, die mit ihren konvex gekrümmten Kanten gegen die konkav
gekrümmte Seite der Bremsbacke über eine an den ig Abstandsplatten angreifende Feder gedrückt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Abstandsplatten (126) vorgesehen sind, die parallel
zur Symmetrielinie der Anpreßplatten (124) und im gleichen Abstand von ihr angeordnet sind, daß die
Feder als Blattfeder (130) ausgebildet ist, deren Enden an den senkrechten Kanten der Abstandsplatten
(126) auf deren bremsbackenfernen Seite abgestützt und gehalten sind.
2. Einspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise
zwei kreisförmig angeordnete Bremsbacken von einem Spannband umschlossen sind und ein
Gestänge zum Auseinanderdrücken der jeweiligen Anpreßplatten gegen die Bremsbacken hin vorgesehen
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722203417 DE2203417C3 (de) | 1972-01-25 | Einspannvorrichtung zum Verkleben von Bremsbelägen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722203417 DE2203417C3 (de) | 1972-01-25 | Einspannvorrichtung zum Verkleben von Bremsbelägen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2203417A1 DE2203417A1 (de) | 1973-08-09 |
DE2203417B2 DE2203417B2 (de) | 1977-01-13 |
DE2203417C3 true DE2203417C3 (de) | 1977-08-25 |
Family
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