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Verfahren zur Herstellung von Gewindekörpern Die Erfindung betrifft
ein neuartiges und verbessertes Verfahren zur llerstellung von Gewindekörpern, so
von Maschinenschrauben und dergleichen. Insbesondere betrifft die Erfindung ein
neuartiges und verbessertes Verfahren zur Herstellung von Gewindekörpern welche
ein Normalgewinde zum Einschrauben in ein zugehöriges Gewindeteil und ein Klemmgewinde
aufweisen, wobei letzteres eine Drehung des Gewindekörpers und des zugehörigen Gewindeteils
verhindert, wenn diese miteinander verschraubt sind. Das Normalgewinde und das Klemmgewinde
werden auf dem Gewindekörper in erfindungsgemäßer Weise gleichzeitig geformt, so
daß die Gewindekörper bei einem minimum von Arbeitsgängen hergestellt werden können.
Das mittels Gewindewälzbacken gefestigte Klemmgewinde stellt einen Teil des Normalgewindes
dar und ist axial zu diesem versetzt, um einen wirksamen Fingriff des Klemmgewindes
und angrenzender Teile des Normalgewindes in einem Innengewindekörper
zu
gewährleisten. Eine Gewindewalzmaschine wirkt erfindungsgemäß auf das Normalgewinde
so ein, daß sich das Klemmgewinde fortschreitend auf diesem bildet. Dabei geht man
von einer axialen Position des Gewindekörpers aus und schreitet entlang einer schraubenförmigen
Bahn voran, welche durch das Normalgewinde gebildet ist. Dadurch erreicht man eine
Position, welche im wesentlichen in der mitte zwischen den einander gegenüberliegenden
Enden des Normalgewindes besteht. Wenn man das Klemmgewinde auf diese Weise fertigt
erhält man ausgezeichnete Klemmeigenschaften.
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der Gewindekörper weist zudem wesentlich verbesserte Festigkeitseigenschaften
auf, da der Gewindeteil der Formung des Klemmgewindes kaltverfertigt wird. Ein weiteres
Merkmal der Erfindung ist darin zu sehen, daß dem Verfahren zur erstellung des Gewindes
betrieblich an verschiedenen Cewindewalz- oder Rollmaschinen universell angewandt
werden kann.
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Die Erfindung betrifft Gewindekörper, so Maschinenschrauben und dergleichen,
und insbesondere ein neuartiges Verfahren, um Gewindeelemente bzw. Gewindekörper
selbstklemmender Wirkungsweise zu fertigen.
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Davon ausgehend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein neuartiges
und verbessertes Verfahren zur llerstellung selbstklemmender Gewinde- bzw. Schraubkörper
zu schaffen. t)iese sollen verbesserte Festigkeitseigenschaften bzw. I)auerfestigkeit
besitzen.
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Mit der Erfindung soll ein neues und verbessertes Verfahren zum verstellen
selbstklemmender Gewindekörper geschaffen werden,
welche ein Normalgewinde
und ein Klemmgewinde aufweisen. )as Klemmgewinde dieser Gewindekörper soll wahlweise
in axialer Position entlang des Normalgewindes angeordnet werden können. Die Aufgabe
der Erfindung ist ferner darin zu sehen, das Klemmgewinde an einem Schraubenkörper
der genannten Art gleichzeitig mit dem Normalgewinde zu formen.
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Das heuartige und verbesserte Verfahren zum @erstellen selbstklemmender
Gewindekörper soll dazu beitragen, die Gefügefestigkeit der Gewindekörper zu vergrößern,
da während der Fertigung: des Klemmgewindes kein lateral abgenommen wird. Während
der Herstellung des Klemmgewindes soll der Gewindekörper kalt verfestigt bzw. gehärtet
werden.
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Durch das neuartige und verbesserte Verfahren zur @erstellung von
Gewinde- bzw. Schraubkörpern ist es möglich, das Klemmgewinde zunächst an einer
axialen Position des Normalgewindes anzuordnen, indem man einen Teil dieses Gewindes
axial versetzt. nschließend wird das Klemmgewinde entlang einer schraubenförmigen,
durch das Normalgewinde geformten Bahn fortschreitend bis zu einer Position verlagert,
welche sich etwa in der Mitte zwischen den gegenüberliegenden Enden des Normalgewindes
befindet. 1)as erfahren zur Fertigung des Gewindekörpers kann unter Verwendung verschiedenartiger,
bereits bestehender Gewindewalzmaschinen ausgeführt werden.
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Die Erfindung ist verwirklicht in einem Verfahren zur Herstellung
von Gewindekörpern mit einem Normalgewinde und mit einem
Normalgewinde
und mit einem Klemmgewinde. I)as Verfahren kennzeichnet sich dadurch, daß ein Normalgewinde
mit einem ersten Teil eines Gewindewälzbackens gerollt bzw. gewalzt wird, wobei
gleichzeitig die Steigung eines Abschnittes des Normalgewindes mit hilfe eines zweiten
Teiles des Wälzbackens über die Elastizitätsgrenze hinaus axial versetzt wird, um
das Klemmgewinde zu formen.
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Die Erfindung ist anhand einer Ausführungsform unter Bezugnalifle
auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.
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Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Schraubenkörpers, welcher mit
der Vorrichtung gemäß der Erfindung gefertigt wurde; Fig. 2 ist eine vergrößerte
Teilseitenansicht des in Fig. 1 dargestellten Gewindekörpers unter Gewindeeingriff
mit einem zugehörigen Gewindeteil; Fig. 3 ist eine vergrößerte Teilansicht unter
Darstellung des in Fig. 1 innerhalb des eingeschlossenen Kreises befindlichen Bereichs;
Fig. 4 ist eine Seitenansicht der Gewindewälzbacken gemäß der Erfindung; Fig. 5
ist eine vergrößerte Schnittansicht von Linie 5-5 in Fig. 4;
Fig.
U ist eine Seitenansicht einer Gewindewalzmaschine unter Verwendung der in Fig.
4 dargestellten Gewindewälzbacken, welche der Maschine betrieblich zugeordnet sind
lig. 7 ist eine vergrößerte Teilseitenansicht des Arbeitsmcchanismus der in Fig.
6 dargestellten Cewindewalzmaschine; und Fig. 8, sind schematische Darstellungen
der Relativ-Arbeits-9 und 10 positionen der in Fig. 4 dargestellten Gewindewälzbacken
während eines Arbeitsablaufes @emäß der Erfindung.
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Die Fign. 1 - 3 stellen ein Gewindeelement 10 dar, so zum Bei spiel
eine Maschinenschraube oder dergleichen, welche aus einen Schraubenkopf 12 und aus
einem (ewindesciaft 14 gebildet ist. Der Gewindeschaft ist mit einem Normalgewinde
16 und mit einem Klemmgewinde 18 versehen. Gemäß Fig. 3 umfaßt das Klemmgewinde
18 eine Gewindespitze 20, Flanken 22 und 24 und ist gegenüber der Steigung des Normalgewindes
16 versetzt, wie durch die gestrichelten Linien in Fig. 3 ersichtlich ist. iie wurzel
26 des Klemmgewindes 18 verbleibt am Kerndurchmesser und im Steigungsmaß des Normalgewindes
16, dies ungeachtet der Tatsache, daß das Klemmgewinde 18 axial bezüglich des normalen
Gewindes 16 versetzt ist. Wenn das Gewindelement 10 in einen zugehörigen Innengewindekörper
eingeschraubt wird, welcher unter Bezugsnummer 28 in Fig. 2 dargestellt ist, liegt
die Flanke 24 des Klemmgewindes 18 an der gegenüberliegenden Flanke 30 des Innengewindekörpers
28 an und treibt
die Flanke 32 in vollen Flankeneingriff mit der
Flanke 33 des Normalgewindes 16. Eine ins einzelne gehende Beschreibung des Aufbaues
und der Wirkungsweise des Gewindeelementes 10 ist im US Patent Nr. 3 460 598 der
anmelderin erläutert. nachfolgend wird auf diese Patentschrift Bezug genommen. t)ie
Erfindung betrifft im wesentlichen ein neues und verbessertes Verfahren zur Ilerstellung
von Gewindeelementen, so das Gewindeelement 10; das Verfahren ist nachfolgend erläutert.
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Erfindungsgemäß wird ein Paar zusammen1çirkender, länglicher und im
wesentlichen rechtwinklig geformter Getriebewälzbacken 34 und 36 verwendet. Diese
können einander im Aufbau gleich sein und dienen zum Walzen bzw. Pollen des Normalgewindes
16 und des Klemmgewindes 18 an mit Gewinde zu versehenden Elementen, wenn sie sich
in Relativ-Längsrichtung zu diesen bewegen. Die Gewindewälzbacken 34 und 36 sind
je an wenigstens einer Seite mit me}lreren im bstand zueinander befindlichen und
nach außen sich erstreckenden, umgekehrte V-Form besitzenden Vorsprüngen 37 versehen,
zwischen welchen die nach innen schräg zulaufenden Nuten 38 eines Normalgewindes
vorgesehen sind. Die das Gewinde formenden Vorsprünge 37 sind mit seitlichen Flanken
42, 44 und mit Spitzen 46 versehen.
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Die seitlichen Flanken 42 und 44 konvergieren bzw. erstrecken sich
von den Wurzeln 48 schräg nach außen. Sie besitzen im wesentlichen gleichförmigen
Schrägwinkel bezüglich der Ebene der Gewindewälzbacken 34, 36. Als Ausnahme davon
sind die beiden seitlichen, angrenzenden Flanken 50 und 52 (Fig.5) unter kleineren
und größeren Winkel bezüglich der Ebene der Gewindewälzbacken 34 und 36 geführt
und bilden zusammen die das Klemmgewinde
formende Nut 54, welche
einen ctwas anderen Querschnitt bzw. eiiie andere Form aufweist als die Nuten 33
des .ormalgewçindes. Wenn ein Teil des schraubenförmig verlaufenden Normalgewindes
16 in die Nut 54 eingeführt wird und während des Walzens mit dieser in l;ingriff
gelangt ird die Steiug bzw. der Flankenwinkel dieses Gewindeteils infolge der besonderen
Form der Nut 54 axial bezüglich des zugehörigen Gewindeelementes versetzt. Die Versetzung
geht über die elastische Grenze des materials des Gewindeelementes, an welchem das
Gewinde gefertigt wird. Die Versetzung bzw. Auslenkung ist so bemessen, daß dieser
Gewindeteil gegenüber dem Normalgewinde 16 auf die Form des Klemmgewindes 18 verformt
wird, d.h. von der in Fig. 3 gestrichelt wiedergegebenen Gewindeform auf die durch
ausgezogene Linien dargestellte Gewindeform, welche dem Klemmgewinde 18 entspricht.
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Gemäß Fign. 4 und 5 sind die Erhebungen bzw. Vorsprünge 37 und die
dazwischen befindlichen Nuten 38, obwohl im wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet,
unter einem Winkel bezüglich der Längsachse der Gewindewälzbacken 34 und 36 ausgerichtet.Wenn
infolgedessen eine Relativ-Längsbewegung zwischen den Gewindewälzbacken 34 und 36
stattfindet, wie dies z.B. aus den Fign. 8 -10 zu entnehmen ist,bilden die Vorsprünge
37 und die Nuten 38 ein schraubenförmig verlaufendes Gewinde auf den Werkstücken
aus. Es ist ersichtlich, daß die die Nut 54 zur herstellung des Klemmgewindes dienenden,
seitlichen Flanken 50 und 52 bezüglich der Längs-Seitenkanten der Gewindewälzbacken
34 und 36 seitlich nach innen versetzt sind und sich zwischen der Reihe von Vorsprüngen
37
und der Nuten 38 befinden. Das bedeutet, daß die Nut 54 an jede
der Gewindewälzbacken 34 und 36 so angeordnet ist, daß Nuten 38 entlang beider Seiten
im wesentlichen parallel gerichtet verlaufen Die Nuten 54 sind bezüglich der Nuten
38 so gelegt, daß die Nuten 38 das Normalgewinde 16 auf den mit Gewinde zii versehonden
@lementen formen, wenn eine Relativ-Längsbewegung zwischen den Gewindewälzbacken
34 und 36 stattfindet; die Nuten F)4 wirken dahingehend, daß sie einen vorbestimmten,
schraubenförmigen Abschnitt des .Notmalgewindes 16 axial versetzen bzw. verformten.
dieser Abschni t bildet infolgedessen das Klemmgewinde 18. Der (;cwindeabscilnitt
ist zunächst an einer axialen Stelle entlang des @ormalgewindes 16 versetzt, vorzugsweise
entgegengesetzt zum Schraubenkopf 12 am @nde des Gewindeelementes. Bei sich fortsetzender
Relativ-Längsbewegung zwischen den Gewindewälzbacken 34 und 3(, übernehmen die Nuten
54 die Funktion, den vorangehend erwähnten, schraubenförmigen Abschnitt zunehmend
entlang der Schraubenbahn auszulenken, welche durch das Normalgewinde 16 gebildet
ist. Is Folge davon ist der ausgelenkte Abschnitt des Normalgewindes 16 bezüglich
seiner Ausgangsposition in Längsrichtung des Gewindeelementes versetzt, und zwar
auf eine axial im Abstand dazu befindliche Position. Da die das Klemmgewinde bildende
Nut 54 der Gewindewälzbacken 34 und 36 auf den gegenüberliegenden Seiten mit den
seitlich verlaufenden Nuten 38 des Normalgewindes versehen ist, greifen die Nuten
38 entlang einer Seite der zugehörigen Nut 54 (je nach Richtung der Relativ-Längsbewegung
zwischen den Gewindewälzbacken 34 und 36) ein und verformen denjenigen Teil des
schraubenförmigen Gewindes zurück in die Form des Normalgewindes, welcher das fertige
Elemmgewinde
18 nicht bildet. t)ies hat zur Folge, daß das K mmgewinde
18 beim fertigen Gewindeelement zwischen den axial einander gegenüberliegenden Enden
des Normalgewindes 16 vorgesehen ist. i)ie axiale Position des Klemmgewindes 18
bezüglich des Normalgewindes 16 als auch die Schraublänge des Klemmgewindes 18 können
durch geeignete Wahl der effektiven Länge und der relativen, seitlichen Position
der die Gewinde formenden Nuten 38 und 54 als auch durch geeignete Wahl des Relativwinkels,
unter welchem die Nuten 38 und 54 bezüglich der Längsachse und der Bahn der Bewegung
der Gewindewälzbacken 34 und 36 ausgerichtet sind, verändert werden.
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Die Gewindewälzbacken 34 und 36 können betrieblich beliebigen Gewindewalz-
bzw. Rollmaschinen jeglicher Xusffihrungsform zugeordnet werden, welche in der Lage
sind, eine l'elativ-Längsbewegung zwischen den Wälzbacken auszulösen, so daß die
(;ewinde auf dem Werkstück geformt werden, so in Form des Schraubelements. Es hat
sich herausgestellt, daß die Gewindewälzbacken 34 und 36 auf zufriedenstellende
Weise mit einer Gewindewalzmaschine 60 der in den Fign. 6 und 7 dargestellten Bauart
benutzt werden können. Die Maschine 60 umfaßt ein Gestell bzw. einen Rahmen 62 mit
einem am oberen Ende befindlichen Zuführungsbehälter 64, in welchem die Werkstückrohteile
B eingefüllt werden. Am Rahmen 62 ist ein Maschinentisch bzw. ein Bett 66 vorgesehen,
oberhalb welchem ein Fördermechanismus 68 wirksam ist, um Werkstückrohteile B aus
dem Zuführungsbehälter 64 zwischen ein Paar von Gewindewälzbacken 34 und 36 einzuführen.
Einer der Wälzbacken ist fixiert, während der andere relativ dazu bewegbar ist.
in Steuermechanismus 74 für die Werkstückrohlinge ist nahe der Gewindewälzbacken
34 und
36 vorgesehen; ein Antriebsmechanismus 76 bewegt den im
jeweiligen Fall bewegbaren Wälzbacken, so beispielsweise den Gewindewälzbacken 34
relativ zum fixierten Gewindewälzbacken, so dem Gewindewälzbacken 36, wenn die Maschine
60 eingeschaltet wird. Die Werkstückrohteile B werden also aus dem Zuführungsbehälter
64 in den Eingabe- bzw. Fördermechanismus 68 übergeben, um in eine Position nahe
des fixierten Gewindewälzbackens 36 zu gelangen. Die Abgabe eines bestimmten Werkstückrohteils
B aus dem Fördermechanismus 68 und die genaue Einbringung zwischen den Gewindewälzbacken
34 und 36 wird durch den Steuermechanismus 74 eingeleitet, welcher zusammen mit
dem bewegbaren Gewindewälzbacken 34 durch den Antriebsmechanismus 76 betätigt wird.
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Der fixierte Gewindewälzbacken 36 ist lösbar mittels einer Klemmvorrichtung
82 auf einem stationären Walzblock 80 befestigt; der Walzblock 80 seinerseits ist
mit Hilfe einer geeigneten Befestigungsvorrichtung 84 am Bett bzw. Maschinentisch
66 angebracht.
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Der Walzblock 80 ist mit zur Lagebestimmung dienenden Anschlägen 86
versehen, welche mit der Klemmvorrichtung 82 zusammenwirken, um den fixierten Gewindewälzbacken
36 in einer Position so festzulegen, daß seine Arbeitsfläche 88 senkrecht zum blaschinentisch
66 liegt. Ein Gehäuse 90 für einen Hauptschlitten ist mit llilfe einer Stellschraube
92 auf dem Maschinentisch 66 verstellbar angeordnet; ein geeigneter Abdeckungskörper
94 ist mit tlilfe einer Befestigungsvorrichtung 96 am Gehäuse 90 angebracht und
wirkt mit dem Gehäuse 90 zusammen, um eine Nut zur Abstützung und Führung eines
llaupt- oder Primärschlittens 98 zu bilden. er Schlitten 98 seinerseits ist mit
einer Klemmvorrichtung 10, 102 versehen,
um den bewegbaren Gewindewälzbacken
34 lösbar in einer Fosition anzubringen, in welcher die Arbeitsfläche 1()4 des lsälzbackens
im Abstand zur Arbeitsfläche 88 des Gewindewälzbackens 36 und parallel zu dieser
ausgerichtet ist.
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Um die Hin- und Herbewegung des bewegbaren Gewindewälzbackens 34 bezüglich
des fixierten Gewindewälzbackens 36 auszulösen wird nahe des Steuermechanismus 74
ein Kurhelrad 106 verwendet. Das Kurbelrad 106 ist drehbar auf einer geeigneten
Keilwelle 1()8 angebracht. Der Rotationsantrieb wird der Welle 108 über einen geeigneten
Riemen-Geschwindigkeitswecksel- und Antriebsmechanismus 110 erteilt. Das Kurbelrad
lo und der Schlitten 98 sind betrieblich mit hilfe eines Hebels 112 verbunden, wobei
ein Ende des hebels 112 an der durch Bezugsnummer 114 bezeichneten Stelle verscliwenkbar
am Schlitten 98 angebracllt ist. Das entgegengesetzte Ende des Hebels ist verschwenkbar
an der durch Bezugsnummer 116 bezeichneten Stelle am Kurbelrad 106 angeordnet.
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Der Eingabe- bzw. Fördermechanismus 68 arbeitet mit einem Paar im
Abstand zueinander befindlicher Führungen oder Schienen 118 und 120, welche sich
vom Abgabeende 122 des ZuführungsbeIiälters 64 bis nahe zu einem Ende des fixierten
Gewindewälzbackens 36 erstrecken. Der Steuermechanismus 74 wirkt als Tür.- bzw.
Offnungskörper, um automatisch das Abgabeende der Schienen 118 und 120 zu öffnen,
so daß einzelne Werkstückrohteile B in die Position-zwischen die Gewindewälzbacken
34 und 36 gelangen können. Die Steuervorrichtung wirkt ferner als Mittel, um die
Werkstückrohteile B
zwischen den inden der Gewindewälzbacken 34
uiid 3@ einzukeileii.
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Bei Bewegung des bewegbaren Gewindewälzbackens 34 relativ zum fixierten
Gewindewälzbacken 36 werden das Normalgewinde 1@ und das Klemmgewinde 18 am Außenumfang
der Gewinderohteile li gewalzt bzw.
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gerollt. Um diese Wirkung zu steuern arbeitet der Steuermechanismus
74 mit einem Steuerarm 124, welcher am oberen Ende mit Jlilfe eines Urehzapfeiis
126 schwenkbar gelagert ist. iier Steuerarm ist in einer @bene parallel zum Maschinentisch
66 und senkrecht zu den Arbeitsflächen 88 und 1('4 der Gewindewälzbacken 34 und
36 bewegbar. Ein Finger 128 am unteren lande des Steuerarms 124 dient dazu, die
Werkstückrohteile zwischen die Gewindewälzbacken 34 und 36 einzuführen.
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Der Steuerarm 124 wird in seiner Schwingbewegung unter zeitlicher
Abstimmung mit der Hin- und Herbewegung des bewegbaren Gewindewälzbackens 34 verlagert.
Die Schwingbewegung wird durch einen ringförmigen Steuerkörper 130 ausgelöst, welcher
am Außenumfang des Kurbelrades 106 vorgesehen ist. I)er Steuerarm 124 bewegt sich
entsprechend der Form des Steuerkörpers 13() unter Verwendung eines Steuer- bzw.
Folgehebels 132, welcher verschwenkbar an der durch Bezugsnummer 134 bezeichneten
Stelle an einem Hebel 136 verschwenkbar angebracht ist. Der Folgehebel ist außerdem
über ein verstellbares Verbindungsglied 138 am Arm 124 angebracht. I)as Verbindungsglied
138 ist an seinen Enden verschwenkbar am Arm 124 als auch am Folgehebel 132 angelenkt.
Eine Schraubenfeder 140 wirkt auf den Folgehebel 132 ein, um den Steuerarm 124 gegen
die Uhrzeigerrichtung gemäß Fig. 7 zu spannen.
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Wenn die Gewindewalzmaschine 60 in Betrieb genommen wird sei als Ausgangslage
angenommen, daß der Zuführungsbehälter 64 einen Vorrat von Werkstückrohteilen B
aufweist. Der Eingabe- bzw. Fördermechanismus 68 ist in der Lage, die Werkstückrohtelle
B einzeln zur Bewegung entlang der Schienen 118 und 120 einzugeben, so daß sie einen
Punkt nahe der Gewindewälzbacken 34 und 36 erlangen Die blaschine 60 wird über einen
geeigneten Antriebsmotor 142 betätigt, welcher das Kurbelrad 106 über den ?;esciiwindigkeitswechsel-
und Antriebsmechanismus 110 in Umlauf versetzt. Wenn sich das Kurbelrad 106 dreht'
bewegen sich der Schlitten 98 und der bewegbare Gewindewälzbacken 34 parallel zur
längsachse der Gewindewalzbacken 34 und 36. Die Drehung des Kurb-elrades 106 hat
außerdem zur Folge, daß sich der Folgehebel 132 unter Wirkung der Schraubenfeder
140 derart bewegt, daß die Vorderkante des Fingers 128 ein Werkstückrohteil R in
die geeignete Lage zwischen die Vorderkanten der Gewindewälzbacken 34 und 36 einfahrt.
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Die Schwenkbewegung des Folgehebels 132 wird in ersichtlicher Weise
mit llilfe des Steuerkörpers 130 gesteuert. Wenn sich das Kurbelrad 106 weiterhin
dreht; bewegt sich der bewegbare Gewindewälzbacken 34 in Längsrichtung bezüglich
des fixierten Gewindewälzbackens 36, so daß die Normal- und Klemmgewinde 16 und
18 am Außenumfang der Werkstückrohteile B in vorangehend beschriebener Weise gewalzt
oder geformt werden. Anschließend werden die fertigen Schraubenelemente 10 aus ihrer
Lage zwischen den Gewindewälzbacken 34 und 36 freigegeben, wonach die verschiedenen
Bauteile der Gewindewalzmaschine 60 mit hilfe des Kurbelrades 106 in ihre entsprechende
Ausgangslage zurückgebracht werden, in welcher sie den nachfolgenden Werkstückrohteil
B zum Rollen der Normal- und
Elerllmgewinde 16 und 18 aufnehmen.
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Die Gewindewälzbacken gemäß der Erfindung können betrieblich auch
anderen Gewindewalzmaschinen zugeordnet werden, welche sich gegenüber der beschriebenen
Gewindewalzmaschine 60 unterscheiden. Die Gewindewälzbacken arbeiten in jedem Fall
zusammen, um Gewindeelemente herzustellen, wobei einer der Gewindewälzbacken relativ
zum anderen oder beide Gewindewälzbacken 34 und 36 relativ zueinander bewegbar sind.
Die Gewindewälzbacken 34 und 36 können auch auf den gegenüberliegenden Seiten mit
den die Gewinde walzenden Vorsprüngen 37 und mit den Nuten 38 und 54 ausgestattet
werden; in diesem Fall können die Gewindewälzbacken umgedreht werden,wenn eine Seite
zerstört wird, sich zu stark abnutzt oder wenn irgendein anderer Grund vorliegt.
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Aus der vorangehenden Beschreibung ist zu entnehmen, daß mit der vorliegenden
Erfindung ein neuartiges Verfahren geschaffen wurde, um selbstklemmende Gewindeelemente
in äußerst einfacher und wirtschaftlicher Weise herzustellen. Ein wesentliches blerkmal
der Erfinfung ist in der Tatsache zu sehen, daß die auf, diese Weise gefertigten
Gewindeelemente eine äußerst hohe Gefügefestigkeit aufweisen, da während des Gewindewalzens
kein Material abgenommen wird. Die Gewinde der auf diese Weise gefertigten Gewindeelemente
sind wenigstens bis zu einem gewissen Maß infolge der während des Rollens bzw. Walzens
auftretenden, axialen Verformung kaltverfertigt. Ein'kRiteres Merkmal der Erfindung
ist darin zu sehen, daß das Klemmgewinde und das Normalgewinde gleichzeitig am Schraubenelement
gerollt werden, wodurch man die Anzahl der erforderlichen Arbeitsgänge und der damit
verbundenen Arbeitskosten reduzieren kann.