DE2201032C3 - Verfahren zur Durchführung chemischer Reaktionen an festen Katalysatoren im Fließbett - Google Patents
Verfahren zur Durchführung chemischer Reaktionen an festen Katalysatoren im FließbettInfo
- Publication number
- DE2201032C3 DE2201032C3 DE19722201032 DE2201032A DE2201032C3 DE 2201032 C3 DE2201032 C3 DE 2201032C3 DE 19722201032 DE19722201032 DE 19722201032 DE 2201032 A DE2201032 A DE 2201032A DE 2201032 C3 DE2201032 C3 DE 2201032C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fluidized bed
- windings
- reactor
- catalyst
- chemical reactions
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C253/00—Preparation of carboxylic acid nitriles
- C07C253/24—Preparation of carboxylic acid nitriles by ammoxidation of hydrocarbons or substituted hydrocarbons
- C07C253/26—Preparation of carboxylic acid nitriles by ammoxidation of hydrocarbons or substituted hydrocarbons containing carbon-to-carbon multiple bonds, e.g. unsaturated aldehydes
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J8/00—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
- B01J8/18—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles
- B01J8/1836—Heating and cooling the reactor
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J8/00—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
- B01J8/18—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles
- B01J8/24—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles according to "fluidised-bed" technique
- B01J8/34—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles according to "fluidised-bed" technique with stationary packing material in the fluidised bed, e.g. bricks, wire rings, baffles
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B7/00—Halogens; Halogen acids
- C01B7/01—Chlorine; Hydrogen chloride
- C01B7/03—Preparation from chlorides
- C01B7/04—Preparation of chlorine from hydrogen chloride
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J2208/00—Processes carried out in the presence of solid particles; Reactors therefor
- B01J2208/00008—Controlling the process
- B01J2208/00017—Controlling the temperature
- B01J2208/00106—Controlling the temperature by indirect heat exchange
- B01J2208/00115—Controlling the temperature by indirect heat exchange with heat exchange elements inside the bed of solid particles
- B01J2208/00132—Tubes
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J2219/00—Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
- B01J2219/02—Apparatus characterised by their chemically-resistant properties
- B01J2219/025—Apparatus characterised by their chemically-resistant properties characterised by the construction materials of the reactor vessel proper
- B01J2219/0277—Metal based
- B01J2219/0286—Steel
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Devices And Processes Conducted In The Presence Of Fluids And Solid Particles (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung chemischer Reaktionen an festen Katalysatoren im
Fließbett durch Durchleiten der gasförmigen Reaktanten durch ein Fließbett von Katalysatorteilchen,
angeordnet in einem Reaktor mit Wärmeaustauscheinrichtungen, und Füllkörper zur Homogenisierung des
Fließbetts.
Bekanntlich wird die Fließbettechnik in Gegenwart eines Katalysators mit Erfolg für die Durchführung
chemischer Reaktionen in heterogener Phase Gas/Feststoff verwendet, wobei die Reaktanten in Gasphase in
Berührung mit einem Fließbett aus feinteiligen Feststoffen, welche katalytische Eigenschaften besitzen, gebracht
werden. Wegen der Bequemlichkeit der Fließbettechnik wird diese Technik vielfach in der chemischen
Großindustrie und insbesondere in der Petrolindustrie angewendet.
Jedoch stößt man mitunter auf große Schwierigkeiten bei der Durchführung dieser Technik, wenn die in
Beträcht kommenden Reaktionen stark exotherm sind, und zwar wegen des schwierigen Problems der richtigen
Abführung der Reaktionswärme. Man hat festgestellt, daß es oft sehr schwierig ist, die Temperatur innerhalb
der optimalen Grenzen zu halten, welche oft sehr eng sind; die richtige Aufrechterhaltung der Temperatur
bedingt aber das Erhalten der besten Ausbeute. Daher wurde vorgeschlagen, in den Reaktionsraum Kühlelemente
zu dem Zweck einzuverleiben, die Abführung der durch die Reaktion erzeugten Wärme genau zu
begünstigen. Diese Maßnahme erweist sich oft als ungenügend, weil andere Faktoren die Aktivität und die
ί Selektivität des Katalysators in bezug auf die theoretischen
Werte stark erniedrigen. Hierbei wird unter theoretischem Wert nicht verstanden, was die Stöchiometrie
voraussehen läßt, sondern genauer das, was die kinetischen Werte anzeigen, welche unter idealen
ίο Bedingungen frei von allen Störungen erhalten werden,
welche an die Übergänge von Wärme und Masse gebunden sind. Dieser Abfall an Aktivität un 1
Selektivität ist unter anderem durch einen unbefriedigenden Masseaustausch zwischen den leichten und
dichten Phasen des katalytischen Betts, durch die Existenz von Heterogenitäten in diesem und durch die
Bildung und Koaleszenz von Gasblasen zunehmender Dimensionen verursacht Hinzu kommen gleichfalls die
Erscheinungen, welche unter anderem unter den Bezeichnungen wie Bypasswirkung und »back-mixing«
(Rückvermischung des Gasstromes) bekannt sind. Die Bypasswirkung ist hauptsächlich verantwortlich für das
Sinken der Aktivität und beruht auf zu raschem Durchgang der Reaktanten durch den katalytischen
Raum, weil ein Teil dieser Reaktanten bevorzugt durch die schneller aufsteigenden Blasen im Fließbett strömt
Unter der Wirkung von »back-mixing«, d. h. der Rückvermischung, kommen die Reaktanten und die
Verfahrensprodukte, statt regelmäßig vom Einlaß bis zum Auslaß des Reaktors zu wandern, nach hinten
zurück und halten sich infolgedessen länger als die vorgesehene Verweilzeit unter entsprechender, mehr
oder weniger großer Zersetzung der Reaktanten, und insbesondere d^r Reaktionsprodukte, in dem Reaktor
auf, was einen entsprechenden Verlust an Selektivität mit sich bringt Daher wurde vorgeschlagen, zur
Homogenisierung in das Fließbett, Röste, Siebe, Stäbe oder Rohre, waagerechte oder senkrechte oder schräge
Prallplatten oder andere Füllkörper wie Raschig-Ringe, Berl-Sättel und dergleichen anzuordnen. Diese verschiedenen
Mittel verbessern zweifelsohne die Ergebnisse der Katalyse im Fließbett, aber das Verfahren ist noch
sehr verbesserungsbedürftig.
So verteilen die Füllkörpereinbauten, wie Raschig-Ringe, Berl-Sättel, die Gasblasen, behindern aber die Bewegung der im Fließbett gehaltenen Katalysatorteilchen, so daß ein schlechter Wärmeaustausch zwischen dem Fließbett und den Wänden der Wärmeaustauscheinrichtungen verursacht wird.
So verteilen die Füllkörpereinbauten, wie Raschig-Ringe, Berl-Sättel, die Gasblasen, behindern aber die Bewegung der im Fließbett gehaltenen Katalysatorteilchen, so daß ein schlechter Wärmeaustausch zwischen dem Fließbett und den Wänden der Wärmeaustauscheinrichtungen verursacht wird.
so Aus der GB-PS 10 19 235 ist auch die Verwendung von hohlen zylindrischen Körpern aus Drahtgeflecht im
Fließbettprozeß bekannt Hier sind die im Fließbett vorhandenen Feststoffteilchen aber keine Katalysatorteilchen.
Vielmehr handelt es sich um chemisch inerte Materialien, nämlich Glasperlen oder Pulver aus
alpha-Aluminiumoxid, Mullit und Nickel, während der Katalysator vorzugsweise in Form eines Überzugs auf
den Oberflächen der Füllkörper abgelagert ist. Darüber hinaus ist der radiale Wärmeaustausch wegen dem
durch das Flechtmaterial bewirkten Sperreffekt unzureichend, da die Maschen weite von etwa 1,19 mm sehr
klein ist und auch das Materialvolumen dieser Füllkörper, bezogen auf den Katalysatorraum des
Reaktors, wegen des Vorhandenseins von 20 senkrechten Drähten (siehe insbesondere F i g. 1) sehr groß ist, so
daß die Bewegung der festen Teilchen des Fließbetts in den Zwischenräumen der Füllung behindert werden
kann.
Aus allen diesen Gründen werden im industriellen Betrieb zur Homogenisierung der Wirbelschicht am
häufigsten perforierte Prallplatten oder Lochbleche eingebaut.
Es hat sich nun gezeigt, daß viel bessere Ergebnisse erzielt werden können, wenn als Füllkörper bestimmte
Wicklungen aus starrem Material verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Durchführung chemischer Reaktionen an festen Katalysatoren im
Fließbett von Katalysatorteilchen, angeordnet in einem Reaktor mit Wärmeaustauscheinrichtungen, und Füllkörper
zur Homogenisierung des Fließbetts ist dadurch gekennzeichnet, daß als Füllkörper Wicklungen aus
starrem Material verwendet werden, deren Materialvolumen 2 bis 12%, vorzugsweise 2 bis 10%, des
eingesetzten Katalysatorvolumens darstellt, und daß die Geschwindigkeit der gasförmigen Reaktanten durch
den Reaktor das 0,25- bis 0,95-fache, vorzugsweise das 0,40- bis 0,90-fache der Geschwindigkeit, bei der die
Katalysatorteilchen des Fließbetts aus dem Reaktor ausgetragen würden, darstellt.
Das starre Material der erfindungsgemäß benutzten Wicklungen besteht aus einem inerten oder gegen die
gasförmigen Reaktanten katalytisch aktiven Material. Es wird ein derart ausgewähltes Material sein müssen,
daß es sowohl der durch die Katalysatorteilchen des FlieCbetts ausgeübten Erosion als auch den Reaktionsbedingungen, beispielsweise Druck und Temperatur
widersteht Die Art des Materials wird daher in jedem Fall der gewählten Reaktion und auch den Bedingungen
angepaßt sein müssen, gemäß denen sie durchgeführt wird. Beispielsweise kann man Glas, keramische Stoffe,
Metalle und metallische Legierungen mit katalytischen oder inerten Eigenschaften oder dergleichen vorgesehen.
Im Gegensatz zu metallischen Sieben aus feinem Draht, wie sie bereits in der Technik als Füllelemente
benutzt werden, bestehen die erfindungsgemäßen Wicklungen aus einem starren Material, beispielsweise
von mindestens 0,4 mm Durchmesser, so daß diese Wicklungen keine wesentliche Verformung bei den mit
ihnen in dem Reaktor durchgeführten Aufschüttungen erleiden. Die erfindungsgemäßen Wicklungen haben
ihre Windungen getrennt voneinander durch einen Abstand, welcher mindestens das 20-fache des Durchmessers
der Teilchen des Katalysators beträgt, um einen freien Durchgang der Katalysatorteilchen zwischen den
Windungen der Wicklungen zu ermöglichen. Andererseits sollen für einen Reaktor gegebener Dimensionen
die Dimensionen der Wicklungen, das ist Durchmesser und Länge, derart gewählt werden, daß mindestens zwei
Wicklungen Ende an Ende auf dem Mindestabstand untergebracht werden können, der die Wände der
Wärmeaustauscheinrichtungen trennt. Außerdem soll die Form der Wicklungen eine solche sein, daß das
Ineinandereindringen vernachlässigenswert oder unmöglich ist; die Windungen der Wicklungen können
rund, oval, polygonal usw. sein.
Der erfindungsgemäß verwendete Katalysator kann die Teilchendimensionen haben, wie sie üblicherweise
bei katalytischen Reaktionen im Fließbett benutzt werden. Zur Erzielung optimaler Ergebnisse werden die
Grenzen der Granulometrie der Katalysatorteilchen auch so eng wie möglich sein.
Die Mittel für den Wärmeaustausch können in üblicher Weise aus Rohren in Rohrbündelform bestehen,
weiche von einem flüssigen oder gasförmigen Wärmeaustauschfluidum durchströmt werden. Ihre Zahl
und ihre räumliche Anordnung werden als Funktion der Exothermic oder Endonermie der in Betracht kommenden
Reaktion ausgebildet.
Die erfindungsgemäßen Wicklungen können regelmäßig oder unregelmäßig in der Reaktorzone aufgehäuft
werden, welche für den Katalysator unter den Arbeitsbedingungen reserviert ist, wobei das einzige
Erfordernis darin besteht, daß das Materialvolumen der Wicklungen 2 bis 12%, vorzugsweise 2 bis 10%, des
Katalysatorvolumens darstellt, wie dies schon vorher beschrieben wurde.
Damit der Wirkungskoeffizient des Wärmeaustausches der Massen hoch ist, wird die Bildung der
Wirbelschicht der Katalysatorteilchen in dem die erfindungsgemäßen Wicklungen enthaltenden Reaktor
derart durchgeführt, daß die Geschwindigkeit der gasförmigen Reaktanten durch den Reaktor das 0,25-bis
0,95-fache, vorzugsweise das 0,40- bis 0,90-fache der Geschwindigkeit, bei der die Katalysatorteilchen des
Fließbetts aus dem Reaktor ausgetragen (auch die Austragsgeschwindigkeit genannt) würden, darstellt
Dank den erfindungsgemäß vorgeschlagenen Maßnahmen vermeidet man in hohem Maß das »back-mixing«
(Rückvermischen), ohne dabei den axialen und radialen Wärmeaustausch zwischen den Katalysatorteilchen
im Fließbett und den Wänden der Wärmeaustauscheinrichtung zu verringern; andererseits wird die
Homogenität des Fließbetts erheblich verbessert und die Wirbelbildung in der Gasströmung in dem Reaktor
ist wesentlich herabgesetzt
Das erfindungsgemäße Verfahren ist im großtechnischen Betrieb anwendbar. Es bringt nicht nur als Vorteil
eine Verbesserung in der Umwandlung der eingesetzten Reaktanten und in dem Umsetzungsgrad zu den
gewünschten Reaktionsprodukten mit sich, sondern auch eine Vergrößerung der Produktionskapazität des
Reaktors wegen der großen zulässigen linearen Gasgeschwindigkeiten in diesen. Außerdem unter
Ausgang von einem Versuchsreaktor ist es mit den erfindungsgernäßen Wicklungen leichter, die Parameter
für einen Reaktor zu berechnen, welcher für einen Pilotversuche oder im technischen Maßstab arbeiten
soll, was für die bisherigen bekannten Arbeitsweisen schwierig war.
Die folgenden Ausführungsbeispiele für das erfindungsgemäße Verfahren betreffen die Synthese von
Acrylnitril unter Ausgehen von Propylen und Ammoniak. Selbstverständlich hat das erfindungsgemäße
Verfahren einen größeren Bereich und die Erfindung ist grundsätzlich anwendbar auf alle im Fließbett durchführbare,
chemischen, katalytischen Reaktionen, wie z. B. katalytische Oxidation von Naphthalin zu Phthalsäureanhydrid,
von Benzol zu Maleinsäureanhydrid, von Äthylen und Propylen zu den entsprechenden Oxiden,
von Äthylen bzw. Propylen zu Acrolein bzw. Methacrolein oder zu Acrylsäure bzw. Methacrylsäure, von
Isobuten mit Ammoniak zu Methacrylnitril, usw., auf die katalytische Dehydrierung von gesättigten Kohlenwasserstoffen
zu Olefinen oder Polyolefinen, auf die Gewinnung von Chlor durch Oxidation von Chlorwasserstoff,
usw,
Der für die Versuche der Beispiele 1 und 2 verwendete Reaktor für die Katalyse im Fließbett
besteht aus nichtrostendem Stahlblech von 3 mm Dicke. Er umfaßt drei aufeinanderfolgende zylindrische Teile,
welche alle einen Durchmesser von 300 mm und eine Höhe von Im, Im bzw. 1,5m (von unten nach oben)
besitzen.
Die Kühlung ist in jeder der beiden unteren
Abschnitte durch einen axialen Kühler gesichert, welcher aus einem äußeren Mantel (mit einem
Durchmesser von 40 mm/44 mm im unteren Abschnitt und von 42 mm/48 mm im mittleren Abschnitt) und
einer inneren zentralen Leitung aus einer· ι Rohr von
6 mm/10 mm Durchmesser besteht, alles aus nichtrostendem Stahl. Jedes Kühlrohr hat eine Länge von 1 m
und wird mit destilliertem Wasser mittels einer Dosierpumpe gespeist. Die Gasverteilung ist durch eine
gesinterte Platte aus nichtrostendem Stahl an der Reaktorbasis sichergestellt.
Die Entstaubung der Gase wird mittels eines äußeren Zyklons durchgeführt, welcher an dem oberen Abschnitt
angeordnet ist, wobei die gesammelten Katalysatorteilchen durch das »Standrohr« zum unteren Abschnitt
über dem gesinterten Verteiler zurückgeführt werden.
Die Speisung besteht aus einem gasförmigen Gemisch von Propylen, Ammoniak und Wasser und
auch Luft, welche von einem Kompressor geliefert wird.
Die Isolierung der Reaktionsprodukte wird nach üblichen Methoden der Abkühlung, Neutralisation mit
Schwefelsäure und Absorption des neutralen Gases in Wasser durchgeführt.
Der Katalysator wird nach Beispiel 6 der belgischen Patentschrift 6 22 025 hergestellt. Dieser Katalysator
wird durch Fällung mittels Ammoniak aus Eisen- und Antimonsalzen hergestellt, wobei das Verhältnis Sb/Fe
(in Atomen) 1,67/1 ist Die Granulometrie des Katalysators liegt zwischen 40 und 150 μπι.
In dem oben beschriebenen Reaktor werden vier Versuche durchgeführt:
(a) ohne Füllkörper,
(b) mit Prallplatten, von welchen jede aus einer Platte nichtrostenden Stahls von 1 mm Dicke besteht,
mechanisch perforiert mit Löchern von 3 mm Durchmesser, angeordnet wie die Zahl 5 auf einen
Würfel. Diese Prallplatten sind auf den Kühlrohren aufgereiht und durch Punktschweißung befestigt.
Ihr Abstand schwankt als Funktion ihrer Zahl,
(c) mit erfindungsgemäßen Wicklungen aus nichtrostendem Stahldraht eines Kalibers von 2 mm,
aufgewickelt in Windungen von 40 mm Durchmesser mit einem Abstand zwischen den Windungen
von 10 mm; die Länge jeder Wicklung ibt 70 mm.
Die Aufschüttung dieser Wicklungen in dem Reaktor erfolgt in ungeordneter Weise und ihre
Höhe beträgt 175 cm, das Gesamtvolumen des Materials (Stahl) dieser Wicklungen betrag! in
diesem Fall 3,14 i,
(d) mit einem gemischten System, ausgeführt mit Wicklungen des Typs (c) und angeordnet zwischen
den Prallplatten des Typs (b).
Man beschickt mit 891 des oben erwähnten Antimon-Eisen-Katalysators, um eine Verweilzeit von 4
Sekunden für einen stündlichen Gesamtdurchsatz von NmJ der gasförmigen Reaktanten zu bewirken. Unter
diesen Bedingungen ist die lineare Geschwindigkeit der gasförmigen Reaktanten 22 222cmVs (8OmVh), dividiert
durch die Fläche des Innenquerschnitts des Reaktors
(152 · ,τ = 706.5 cm2) =
22222
706.5
706.5
31,4 cm/s.
Die Austragsgeschwindigkeit des Katalysators beträgt ungefähr 70 cm/s bei der benutzten Granulometrie.
Die Gasspeisung des Reaktors enthält folgende Anteile an Reaktanten, ausgedrückt in Vol.-°/o:
C3H6 : NH3 : H2 : Luft = 6 :7 :10 : 77.
Das Materialvolumen der Wicklungen stellt
Das Materialvolumen der Wicklungen stellt
3,14 · 100
89
89
3,5%
des eingesetzten Katalysatorvolumens dar.
Die Temperatur beträgt in jedem Fall 4500C im
katalytischen Bett.
Die folgende Tabelle zeigt den Einfluß, welcher von den verschiedenen Systemen der Füllung auf die
erhaltenen Resultate ausgeübt wird.
Versuche | Umsetzungsgrad | Umwandlung des | iopen | Produktions |
zu AN (%) | C3H15 (%) | umgewandelte Mole an Propen | kapazität | |
(a) Bett ohne Füllung | 40 | 60 | 51 | |
(b) 7 Prallplatten | 50 | 79 | 64 | |
10 Prallplatten | 53 | 80 | 68 | |
16 Prallplatten | 54 | 88 | 69 | |
(c) Wicklungen | 60 | 93 | 76,5 | |
(d) 5 Prallplatten + Wicklung 57 | 86 | 73 | ||
- | erhaltene Mole an Acrylnitril mn | |||
eingel'ührte Mole an P | ||||
I Tmu/iinrlliina elpc P-W. = |
eingeführte Mole an Propen Produktionskapazität = Gramm Acrylnitril, erzeugt pro Stunde und pro Liter Katalysator.
Die Tabelle zeigt, daß mit den erfindungsgemäßen Wicklungen (Versuch c) man bessere Ergebnisse erzielt,
als man ohne Wicklungen (Versuch a), mittels Prallplatten (Versuch b) oder mittels einer Kombination
von Prallplatten und Wicklungen (Versuch d) erhält.
Für eine Beschickung von 56,5 1 Katalysator, einem Gesamtdurchsatz von 90Nm3/h, Verweilzeit 2,26
Sekunden; lineare Geschwindigkeit
25000
706,5
706,5
35,4 cm/s,
ein Materialvolumen der Wicklungen von 3,14 · 100
15
56,5
5,6%
des eingesetzten Katalysatorvolumens, und unter Verwendung eines Gasgemisches der Zusammensetzung
C3H6: NH3 : H2O : Luft
= 6:7,5:10:76,5,
= 6:7,5:10:76,5,
wobei die anderen Bedingungen des Beispiels 1 eingehalten wurden, erhält man bei 455° C die folgenden
Ergebnisse:
Umsetzungsgrad zu AN = 65%
Umwandlung des C3H6 k = 95%
Umwandlung des C3H6 k = 95%
Produktionskapazität = 146 g Acrylnitril pro
Stunde und pro Liter Katalysator
Dieses Beispiel zeigt, daß bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren die Verweilzeit wesentlich verringert werden kann, wodurch es möglich wird, die Produktionskapazität
des Reaktors bei gleichzeitig verbesserter Umwandlung und gleichzeitig verbessertem Umsatz
zum gewünschten Reaktionsprodukt zu erhöhen.
230 217/86
Claims (4)
1. Verfahren zur Durchführung chemischer Reaktionen an festen Katalysatoren im Fließbett durch
Durchleiten der gasförmigen Reaktanten durch ein Fließbett von Katalysatorteilchen, angeordnet in
einem Reaktor mit Wärmeaustauscheinrichtungen, und Füllkörper zur Homogenisierung des Fließbetts,
dadurch gekennzeichnet, daß als Füllkörper Wicklungen aus starrem Material verwendet
werden, deren Materialvolumen 2 bis 12%, vorzugsweise 3 bis 10%, des eingesetzten Katalysatorvolumens
darstellt, und daß die Geschwindigkeit der gasförmigen Reaktanten durch den Reaktor das
0,25- bis 0,95-fache, vorzugsweise das 0,40- bis 0,90-fache der Geschwindigkeit, bei der die Katalysatorteilchen
des Fließbetts aus dem Reaktor ausgetragen würden, darstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Wicklungen verwendet werden, bei
denen der Durchmesser des Materials mindestens 0,4 mm beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Wicklungen verwendet werden,
bei denen die Windungen voneinander durch einen Abstand getrennt sind, welcher mindestens das
20-fache der Dimension der Teilchen des Katalysators beträgt
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Wicklungen
verwendet werden, bei denen der Durchmesser und die Länge derart gewählt werden, daß
mindestens zwei Wicklungen Ende-an-Ende auf dem Mindestabstand angeordnet werden können, welcher
die Wände der Wärmeaustauscheinrichtungen trennt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB148571A GB1382991A (en) | 1971-01-12 | 1971-01-12 | Process for carrying out chemical reactions in a fluidised bed |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2201032A1 DE2201032A1 (de) | 1972-07-27 |
DE2201032B2 DE2201032B2 (de) | 1981-07-23 |
DE2201032C3 true DE2201032C3 (de) | 1982-04-29 |
Family
ID=9722843
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722201032 Expired DE2201032C3 (de) | 1971-01-12 | 1972-01-11 | Verfahren zur Durchführung chemischer Reaktionen an festen Katalysatoren im Fließbett |
Country Status (13)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5429996B1 (de) |
BE (1) | BE777896A (de) |
CA (1) | CA967726A (de) |
DD (1) | DD96849A5 (de) |
DE (1) | DE2201032C3 (de) |
ES (1) | ES398724A1 (de) |
FR (1) | FR2121724B1 (de) |
GB (1) | GB1382991A (de) |
IT (1) | IT949633B (de) |
LU (1) | LU64574A1 (de) |
NL (1) | NL173605C (de) |
RO (1) | RO61274A (de) |
YU (1) | YU36621B (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004006610A1 (de) * | 2004-02-11 | 2005-09-01 | Basf Ag | Reaktor und Verfahren zur Herstellung von Chlor aus HCI |
DE102004014677A1 (de) * | 2004-03-25 | 2005-10-13 | Basf Ag | Wirbelschichtverfahren und Reaktor zur Durchführung exothermer chemischer Gleichgewichtsreaktionen |
US8038950B2 (en) * | 2006-09-19 | 2011-10-18 | Basf Aktiengesellschaft | Fluidized-bed reactor for carrying out a gas-phase reaction |
CN109772236B (zh) * | 2017-11-14 | 2022-08-12 | 中国石油化工股份有限公司 | 一种流体分布器、反应装置及其应用 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2533026A (en) * | 1946-08-22 | 1950-12-05 | Standard Oil Dev Co | Process for contacting solids and gases |
GB1019236A (en) * | 1961-10-26 | 1966-02-02 | Canadian Patents Dev | Improvements in or relating to fluidised bed processes |
-
1971
- 1971-01-12 GB GB148571A patent/GB1382991A/en not_active Expired
-
1972
- 1972-01-07 NL NL7200257A patent/NL173605C/xx not_active IP Right Cessation
- 1972-01-10 FR FR7200705A patent/FR2121724B1/fr not_active Expired
- 1972-01-10 JP JP516372A patent/JPS5429996B1/ja active Pending
- 1972-01-10 ES ES398724A patent/ES398724A1/es not_active Expired
- 1972-01-11 DE DE19722201032 patent/DE2201032C3/de not_active Expired
- 1972-01-11 DD DD16028472A patent/DD96849A5/xx unknown
- 1972-01-11 YU YU5272A patent/YU36621B/xx unknown
- 1972-01-11 LU LU64574D patent/LU64574A1/xx unknown
- 1972-01-11 RO RO6935872A patent/RO61274A/ro unknown
- 1972-01-11 BE BE777896A patent/BE777896A/xx not_active IP Right Cessation
- 1972-01-11 IT IT4764672A patent/IT949633B/it active
- 1972-01-12 CA CA132,296A patent/CA967726A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
LU64574A1 (de) | 1972-08-23 |
FR2121724B1 (de) | 1975-03-21 |
ES398724A1 (es) | 1974-07-16 |
YU5272A (en) | 1981-11-13 |
JPS5429996B1 (de) | 1979-09-27 |
BE777896A (fr) | 1972-07-11 |
YU36621B (en) | 1984-08-31 |
FR2121724A1 (de) | 1972-08-25 |
IT949633B (it) | 1973-06-11 |
NL173605B (nl) | 1983-09-16 |
DE2201032A1 (de) | 1972-07-27 |
CA967726A (en) | 1975-05-20 |
NL173605C (nl) | 1984-02-16 |
GB1382991A (en) | 1975-02-05 |
DE2201032B2 (de) | 1981-07-23 |
RO61274A (de) | 1976-08-15 |
NL7200257A (de) | 1972-07-14 |
DD96849A5 (de) | 1973-04-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0396650B1 (de) | Vorrichtung zur durchführung katalysierter reaktionen | |
EP1595596B1 (de) | Reaktor mit einem Gas/Flüssigkeit-Verteiler mit einem statischen Mischer | |
EP1169119B1 (de) | Rohrbündelreaktor, insbesondere für katalytische gasphasenreaktionen | |
EP1232004B1 (de) | Verfahren zur katalytischen gasphasenoxidation zu (meth)acrolein und/oder (meth)acrylsäure | |
EP0810902B1 (de) | Vorrichtung und ihre verwendung zur oxichlorierung | |
DE3006894A1 (de) | Herstellung von acrolein und acrylsaeure | |
DE102015222180A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Acrylsäure aus Formaldehyd und Essigsäure | |
WO2008034770A1 (de) | Verfahren zur herstellung von aromatischen aminen in einem wirbelschichtreaktor | |
EP0881206A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen technischen Herstellung ungesättigter aliphatischer Aldehyde in einem Rohrbündelreaktor | |
DE2238851B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Acrolein und/oder Acrylsäure unter Vermeidung von Nachreaktionen bei der katalytischen Oxidation von Propylen und/oder Acrolein | |
WO2008034769A1 (de) | Wirbelschichtreaktor zur durchführung einer gasphasenreaktion | |
DE1812734A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Dehydrierung von alkylierten aromatischen Verbindungen | |
DE2201032C3 (de) | Verfahren zur Durchführung chemischer Reaktionen an festen Katalysatoren im Fließbett | |
DE2227769C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Olefinen | |
DE1493224C3 (de) | Vorrichtung zur Herstellung olefinisch ungesättigter Aldehyde und Nitrile durch katalytische Oxydation von Propylen oder Isobutylen | |
DE2165658B2 (de) | Fließbettreaktor | |
DD279006A5 (de) | Verfahren zur herstellung von chlor | |
DE2263498C3 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung sauerstoffhaltiger Verbindungen | |
DE4117592A1 (de) | Reaktor fuer phasenheterogene reaktionen | |
DE2500650A1 (de) | Katalytisches verfahren zur herstellung ungesaettigter nitrile | |
EP3862317A1 (de) | Verfahren und reaktor zur herstellung von phosgen | |
DE3213413A1 (de) | Katalysatortraeger | |
DE2544185A1 (de) | Verfahren zur katalytischen dehydrierung von aethylbenzol | |
DE1793058C3 (de) | Reaktor zur Herstellung von ungesättigten aliphatischen Nitrilen durch katalytisch« Oxydation von Monoolefinen und dessen Verwendung | |
DE2641907A1 (de) | Verfahren zur ammonoxidation |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |