DE2200417A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Vermindern des Verunreinigungsgrades von Fluiden - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Vermindern des Verunreinigungsgrades von Fluiden

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DE2200417A1 DE19722200417 DE2200417A DE2200417A1 DE 2200417 A1 DE2200417 A1 DE 2200417A1 DE 19722200417 DE19722200417 DE 19722200417 DE 2200417 A DE2200417 A DE 2200417A DE 2200417 A1 DE2200417 A1 DE 2200417A1
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    • B03C3/00Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
    • B03C3/017Combinations of electrostatic separation with other processes, not otherwise provided for

Description

Heg.-Nr. P 9VΊ5Ι Dr. KARL· FRANKE Dr.F/F
PATENTANWALT ^- 1 · 1972
8 MCXUiKN 90
LORENZUiNiSTJUSSE 54
Jack Sikich
Waukegan, Illinois·6θθδ5, V.St.A.
Verfahren und Vorrichtung zum Vermindern des Verunreinigungsgrades von Fluiden
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vermindern des Verunreinigungsgrades von Fluiden mittels Koronaentladung und Vorrichtungen zum Durchführen eines solchen Verfahrens.
Sowohl in Form von Abgasen der Industrie als auch in Form von Auspuffgasen von Verbrennungsmotoren entstehen bekanntlich laufend große Mengen an Fluiden, die für die Umwelt teils belästigende, teils gefährliche Verunreinigungen enthalten, und es besteht daher in hohem Maße ein Bedürfnis für Möglichkeiten, den Verunreinigungsgrad dieser Fluide vor ihrem Eintritt in die atmosphärische Luft so weit wie möglich zu vermindern. Als solche störende und gefährliche Verunreinigungen sind beispielsweise für den Fall der Auspuffgase von Verbrennungsmotoren insbesondere Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffe, Kohlenstoffteilchen, Bleiverbindungen, Schwefel und zahlreiche andere Verbrennungsprodukte zu nennen.
Obwohl bereits umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeit auf die Abgasreinigung verwandt worden ist, vermag dennoch keine bisher geschaffene Methode oder Vorrichtung unabhängig von der Art der verwendeten Mittel, die sich sowohl mechanischer als auch elektronischer oder chemischer Vorgänge bedienen, das gestellte Problem befriedigend au lösen.
So gelingt es zwar beispielsweise mit elektronischen Einrichtungen für die Abscheidung oder Umwandlung voh unorvjünsehten Bestandteiles in Auspuffgasen, jeweils ©inen bestimmten Bestandteil zu beseitigen, dafüs? fallen dann ab®r ander© obenso unerwünscht© Substanzen in
noch gesteigertem Maße an. Außerdem erweisen sich solche elektronische Apparaturen als einerseits kostspielig und andererseits störungsanfällig und arbeiten insbesondere nicht über längere Zeiträume hinweg mit ausreichender Zuverlässigkeit.
Auch mit katalytischen Methoden und unter Zusatz von Chemikalien arbeitende Geräte sind im Endergebnis unbefriedigend, da sich die für die Abgasreinigung zugesetzten Chemikalien im allgemeinen verbrauchen und unter hohem Kosten- und Zeitaufwand ersetzt werden müssen. Außerdem zeigen die meisten Katalysatoren eine hohe Abhängigkeit ihrer 'Wirksamkeit von Art und Menge der zu beseitigenden. Verunreinigungen und fuhren nur bei genauer Steuerung der Abgaszusammensetzung zu einigermaßen brauchbaren Ergebnissen. Unbefriedigend ist schließlich auch die Lebensdauer der Katalysatoren, die je nach der Abgaszusammensetzung wegen zunehmender Vergiftung mehr oder weniger häufig ausgetauscht werden müssen, so daß auch für katalytisch arbeitende Geräte der Nachteil eines kostspieligen und dennoch nicht unbedingt zuverlässigen Betriebs festzustellen ist.
Schließlich ist auch versucht worden, durch die Erzeugung von Ozon mittels einer Funkenstrecke oder Koronaentladung eine Auspuffgasreinigung zu erzielen. Obwohl sich auf diese Weise einiges Kohlenmonoxyd in Kohlendioxyd überführen läßt, hat bisher die Intensität des erzielten Ozonfeldes nicht den für eine optimale Beseitigung von Kohlenmonoxyd erforderlichen Grad erreicht. Außerdem ist es bisher nicht gelungen, viele der anderen schädlichen Bestandteile des Auspuffgases zu entfernen. Überdies führt die Verwendung von Koronaentladungen in den bisherigen Geräten zu elektrischer Aufladung von im Auspuffgas enthaltenen Partikeln wie Kohlenstoffteilchen, die sich daher noch vor einem wirksamen Abbau der Verunreinigungen an den die Koronaentladung unterhaltenden Bauteilen festsetzen. Dies wiederum vermindert die Wirksamkeit des Koronafeldes und erfordert eine häufige Reinigung der spannungführenden Bauteile. Auch mit Hilfe von Koronaentladungen hat sich daher bisher über längere Zeiträume hinweg keine zuverlässige und wirtschaftliche Abgasreinigung erreichen lassen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, durch eine Koronaentladung von gesteigerter Intensität eine Vielzahl von Verunreinigungen in Fluiden wie Abgasen oder Auspuffgasen auf einfache und wirtschaftliche Meise zuverlässig zu vermindern bzw. zu beseitigen.
Die gestellte Aufgabe wird ausgehend von einem Verfahren der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Koronaentladung in einem elektrischen Wechselfeld unterhalten wird.
Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Speisung der Koronaentladung über ein elektrisches Wechselfeld, also mit Wechselspannung, läßt sich nicht nur eine wesentlich intensivere Koronaentladung als bei Gleichspannungsspeisung erzielen, es entfällt außerdem auch die Notwendigkeit einer periodischen Reinigung der Entladungskammer und der angrenzenden Bauteile von Verunreinigungerückständen. Die wechselnde Polarität der die Koronaentladung unterhaltenden Bauteile verhindert nämlich ein Niederschlagen von geladenen Teilchen und hält damit auch Ionen, wie sie in Form von Kohlenstoff- oder Ascheteilchen im Auspuffgas vorliegen können, so lange in der durch die Koronaentladung geschaffenen Reaktionszone beweglich, bis sie vollkommen abgebaut sind. Auch solche feste Teilchen erfahren daher in dem durch die Koronaentladung geschaffenen Plasma eine vollkommene Oxydation, Verbrennung oder Umwandlung. Im übrigen schafft die Koronaentladung ein plasmaartiges Feld, in dem sich eine Vielzahl von chemischen Reaktionen an dem die Entladung durchströmenden Fluid abspielen. So läßt die Koronaentladung beispielsweise in der gesamten Entladekammer ein Ozonfeld entstehen, das giftiges Kohlenmonoxyd in Kohlendioxyd überführt. Außerdem werden Kohlenwasserstoffe, Kohlenstoffteilchen und Schwefel wirksam aufoxydiert, werden Bleiverbindungen in relativ harmlose Asche überführt, verbrennen Gauch, Öl und dergleichen und spielen sich noch andere Verunreinigungen steuernde Vorgänge ab.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird dem zu reinigenden Fluid vor seiner Einführung in das die Koronaentladung unterhaltende elektrische Wechselfeld Sauerstoff und/oder ein Sauerstoff enthaltendes Medium beigemischt, was eine gesteigerte oxydative
Fluidreinigung bewirkt.
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Eine für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bevorzugte Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß in einem Strömungskanal für Fluid zwischen einem Fluideinlaß und einem Fluidauslaß zwei vom Fluid umströmte elektrische Leiter mit Abstand voneinander angeordnet und an eine elektrische Wechselspannungsquelle angeschlossen sind, die zwischen ihnen eine Koronaentladung erzeugt.
Bevorzugt sind dabei die beiden Leiter ineinander angeordnet, und besonders günstig ist von den beiden Leitern der eine ein Hohlrohr uad der andere ein mit Abstand davon und koaxial dazu darin angeordneter langgestreckter Körper, wobei das Hohlrohr Zylinderform aufweisen und zumindest einen Teil des Strömungskanals für das Fluid zwischen Fluideinlaß und Fluidauslaß bilden kann.
In Weiterbildung der Erfindung kann der zweite Leiter einen zum Strömungskanal koaxialen Stab mit mehreren darauf angeordneten dünnen Leiterelementen enthalten. Diese dünnen Leiterelemente können gemäß einer ersten Ausführungsvariante scheibenförmig ausgebildet sein und bevorzugt senkrecht zum Stab verlaufen, während sie gemäß einer zweiten Ausführungsvariante aus Bechern bestehen. Bei beiden Ausführungsvarianten besitzen die dünnen Leiterelemente bevorzugt gezahnte Außenränder, wodurch sich dann eine Vielzahl von Spitzen ergeben, die Ausgangspunkte für besonders intensive Koronaentladungen bilden. Bei der Ausführungsvariante mit becherförmigen Leiterelementen ist deren Anordnung in Paaren mit einander zugewandten Becheröffnungen bevorzugt, und außerdem können die Becher jeden Becherpaares einander an ihren gegebenenfalls gezahnten Bändern überlappen, wobei sich die Eandzahnungen komplementär ergänzen können*
In Ausgestaltung der Erfindung kann weiterhin der Fluideinlaß mit einem Einlaß für die Einführung von Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltendem Fluid vor der Koronaentladung kombiniert sein, wobei eine Bauform bevorzugt iat, bei der der am Fluidauslaß mündende Strömungskanal den Schaft eines Y bildet, von dem ein Schenkel als Fluideinlaß und der andere als Einlaß für Sauerstoff oder sauerstoffhaltiges Fluid dient.
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In der Zeichnung ist die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele für eine erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung veranschaulicht; dabei zeigen in der Zeichnung:
Fig. 1 einen schematisch gehaltenen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung als ganzes,
Fig. 2 und 3 eine erste Ausführungsform für den die Koronaentladung abgebenden Teil der Vorrichtung von Fig. 1 in Stirn- bzw. Seitenansicht und
Fig. *f und 5 eine zweite Ausführungsform für diesen Vorrichtungsteil wiederum in Stirn- und Seitenansicht.
Die dargestellte .Vorrichtung ist bevorzugt für die Reinigung und Entgiftung der Auspuffgase eines Verbrennungsmotors bestimmt und soll im folgenden auch anhand dieses speziellen Einsatzfalles in ihrer Funktionsweise erläutert werden, jedoch bedeutet dies-keinerlei Einschränkung für den Bereich der Erfindung, da sich sowohl das erfindungsgemäße Verfahren selbst als auch eine erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung mit Erfolg für die Behandlung auch anderer Fluide wie beispielsweise der Auspuffgase von Dieselmotoren, der Verbrennungsgase von Flugzeugen, industrieller Essengase, Klärgase und anderer Abgase verwenden lassen. -
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung 1 erhält das zu reinigende Auspuffgas über einen Fluideinlaß 2 zugeführt. Der Fluideinlaß 2 besteht aus einem hitzebeständigen Material wie Eisen oder dergleichen und ist als X-förmiger Bohrstutzen ausgebildet, von dem ein erster Schenkel 3 beispielsweise über eine Schraubverbindung gasdicht mit dem Auspuffkrümmer eines in der Zeichnung nicht dargestellten Verbrennungsmotors verbunden ist. Der Anschluß des Fluideinlasses 2 an das Auspuffsystem des Verbrennungsmotors kann dabei sowohl vor als auch hinter dessen Schalldämpfer erfolgen.
Ein zweiter Schenkel k des Fluideinlasses 2 ist mit einer Quelle für ein sauerstoffhaltiges Gas wie Luft verbunden und bewirkt eine Beimischung dieses Gases zum Auspuffgases, um darin einen passenden
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Sauerstoffanteil zu schaffen. In Fig. 1 ist für die Einspeisung dieses Sauerstoffs in das Auspuffgas ein üblicher Ventilator 5 dargestellt, jedoch kann für diesen Zweck auch ein anderer Strömungserzeuger wie eine einen Gasschub erzeugende Lüftungshutze an einem Fahrzeug, der normale Lüfter eines Fahrzeugs oder sonst eine Quelle für strömende Luft verwendet werden. Bei Einbau der dargestellten Vorrichtung in ein Kraftfahrzeug kann der Ventilator 5 mit variabler Drehzahl betrieben werden, wobei zur Gewährleistung einer passenden Auspuffgasreinigung die Menge der über den Ventilator 5 zugeführten Zusatzluft von der Ausgangsleistung des Verbrennungsmotors gesteuert wird. Beispielsweise kann die Steuerung für die Ventilatordrehzahl in bekannter Weise mit dem Gasgestänge oder auch mit einem Tachometer gekoppelt sein. Als Alternative dazu kann die Zusatzluft auch über eine variable Öffnung wie beispielsweise eine Jalousie zugeführt werden, deren Öffnungsgrad von der Ausgangsleistung des Verbrennungsmotors abhängt.
An seinem abströmseitigen Ende ist der Fluideinlaß 2 mit einem Rohr 6 verbunden, das eine ßeinigungekammer für das Auspuffgas darstellt und über den Schaft des den Fluideinlaß 2 bildenden Y-förmigen Rohrstutzens mit dem Gemisch aus Auspuffgas und Zusatzluft gespeist wird. In Fig. 1 erfolgt die Verbindung zwischen dem Fluideinlaß 2 und dem Bohr 6 über daran angesetzte Flansche 8 bzw. 8' und unter Zwischenlage einer thermisch und elektrisch isolierenden Dichtung 8a, jedoch kann diese Verbindung auch in jeder anderen Weise erfolgen, die einerseits eine gasdichte Verbindung und andererseits eine elektrische und thermische Isolierung von Fluideinlaß 2 und Bohr 6 gewährleisten kann.
Das Rohr 6 bildet mit seiner Innenseite die Begrenzung für die Reinigungskammer und besteht aus elektrisch leitendem Material, so daß es als Reaktorwand für die Erzeugung einer Koronaentladung in der Reinigungskammer wirken kann. Für die Gestalt des Rohres 6 ist eine Zylinderform bevorzugt, jedoch kann das Rohr 6 gewünschtenfalls auch andere Formen erhalten. Außen ist das Rohr 6 mit einer Hülle 9 aus einem Material umgeben, das gleichzeitig thermisch und elektrisch isolierend wirkt. Dabei ist die Hülle 9 vorzugsweise etwas langer gehalten
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als das Eohr 6, um eine vollständige Isolierung der darin befindlichen Reinigungskammer zu gewährleisten.
Das abströmseitige Ende des Rohres 6 ist mit einem Fluidauslaß 10 verbunden, der das Auspuffgas nach Durchströmen der Reinigungskammer in den Schalldämpfer der Auspuffanlage, in die freie Atmosphäre oder an sonst eine Stelle ableitet. Die Verbindung zwischen dem Rohr 6 und dem Fluidauslaß 10 ist in ähnlicher Weise gasdicht und elektrisch wie thermisch isolierend ausgeführt wie die Verbindung des Rohres 6 mit dem Fluideinlaß 2. Die Reinigungskammer innerhalb des Rohres 6 ist daher durch das Isoliermaterial rund um das Rohr 6 und an dessen beiden Enden thermisch und elektrisch vollkommen isoliert.
Im Inneren des Rohres 6 und koaxial dazu ist ©in zweiter Leiter für die Erzeugung einer Koronaentladung in der Reinigungskammer angeordnet. Dieser zweite Leiter 20 enthält einen langgestreckten Stab 21 aus einem geeigneten elektrisch leitenden Material wie Alissiinium und ist etwas langer als das Rohr 6. Wie Figo 1 und 2 zeigen, kann der Stab 21 in zwei kreuzförmigen Trägern 22 gehalten sein, die aus hitz©~ beständigem und elektrisch isolierendem Material bestehen und den Stab 21 in der Hittelachse des Rohres 6 halten»
Zur Schaffung Koronaentladungen emittierender Flächen sind auf dem Stab 21 eine Vielzahl von elektrisch leitenden Scheiben 23 parallel zueinander und mit gegenseitigem Abstand in Längsrichtung des Stabes 21 herausgearbeitet oder aufgepreßt. Die Anzahl der Scheiben 23 hängt von der jeweils gewünschten Intensität für die Koronaentladung ab, die ihrerseits entsprechend den jeweiligen Bedingungen wie der Gesamtmenge an Verunreinigungen im Auspuffgas, dem relativen Anteil der verschiedenen Verunreinigungskomponenten und dergleichen bestimmt wird. Für die Erzeugung einer Koronaentladung in der Reinigungskammer ist eine äußere Hochwechselspannungsquelle HV vorgesehen, deren eine Klemme 2k mit dem Stab 21 und deren andere Klemme 23 mit dem Rohr 6 elektrisch verbunden ist. Die so zwischen dem Rohr 6 und dem Stab 21 entstehende elektrische Potentialdifferenz führt wegen des kleinen Oberflächenbereichs am Umfang der Scheiben 23 zu einer intensiven
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Koronaentladung zwischen den beiden einander gegenüberstehenden Leitern. Die elektrische Verbindung zwischen dem Stab 21 und der Hochwechselspannungsquelle HV erfolgt über einen isolierenden Stecker 26 und einen Kanal in der Hülle 9 und dem Fluideinlaß 2. Bei Einsatz der Vorrichtung an einem Kraftfahrzeug kann die Hochwechselspannung für die Koronaentladung in der Eeinigungskammer über bekannte Schaltungen von der Lichtmaschine des Fahrzeugs abgenommen werden.
Beim Betriebe der Vorrichtung von Fig. 1 werden das Auspuffgas und die sauerstoffhaltige Zusatzluft im Fluideinlaß miteinander gemischt und als solche Mischung in die Reinigungskammer im Rohr 6 eingeführt. Mit dem Eintritt in die Reinigungskammer gerät die Mischung unter den Einfluß eines intensiven Koronafeldes, das sich im wesentlichen über die gesamte Lange des Rohres 6 erstreckt und auf das hindurchströmende Gas einwirkt. Die Anwesenheit von Sauerstoff in dem Gasstrom und die Koronaentladung lassen über die gesamte Länge der Reinigungskammer ein Korona-Ozonfeld entstehen, das Kohlenmonoxyd in Kohlendioxyd überführt. Außerdem bewirkt die hohe Intensität der Koronaentladung die Oxydation praktisch allen im Gas enthaltenen Kohlenstoffs und aller mitgeführten Kohlenstoffteilchen, da die mit Wechselspannung gespeiste Koronaentladung ein Haftenbleiben von Kohlenstoffteilchen oder anderen Feststoffen an den Bauteilen der Reinigungskammer unterbindet. Die Verunreinigungen durchlaufen daher die Beinigungskammer auf ihrer vollen Länge oder bis zu völligem Abbau zu Kohlendioxyd und Wasserdampf oder sonst einer unschädlichen Form. Im Ergebnis kommt daher eine hoch wirksame Abgasreinigung ohne bewegte Teile in der Apparatur oder den Verbrauch irgendwelcher teurer Chemikalien zustande.
Außerdem hat sich gezeigt, daß im Auspuffgas mitgeführte Bleiverbindungen in der Beinigungskammer vollständig oxydiert oder zumindest in unschädliche Asche umgewandelt werden. Auch Bauch, Öl, Schwefel und andere Verunreinigungen werden in der Vorrichtung zu anderen Formen oxydiert oder reduziert. Das durch die intensive Koronaentladung in der Reinigungskammer entstehende oxydierende Plasma führt also offensichtlich zu einer Vielzahl von chemischen Reaktionen, die nur ein relativ harmloses Auspuffgas in die Atmosphäre oder an sonst einen Ort
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austreten lassen« Segebenenfalls kann im Fluidauslaß 10 ein geeignetes Filtermaterial angeordnet werden, das etwaige ^erbrennungsprodukte wie Asche zurückhält, die in der B@in±gun-gskammer nicht vollständig beseitigt worden sind, notwendig ist dies jedoch nicht.
In Fig. 2 und 3 ist eine erste AusführuagsVariante der Erfindung veranschaulicht, die zu einer beachtlichen Intensivierung der Koronaentladung in der Reinigungskammer der Vorrichtung von Fige 1 führt. Bei dieser Ausführungsvariante sind die Sander der Scheiben 23 nicht mit glatter Oberfläche sondern mit einer sternartigen Zahnung 30 ausgeführt. Die durch diese Ausbildung entstehenden Spitzen 31 zeigten scharfe Kanten, die eine stärkere und intensivere Koronaentladung ausgehen lassen. Der in Fig. 2 und 3 dargestellt© Leiter 20 erweist sich also für die Erzeugung des für die Auspuffgasreinigung gewünschten Plasmas als erheblich wirksamer als bei Ausführung mit. glattem Band für die Scheiben 23.
In Fig. k und 5 ist eine weitere Ausführungsvariante für einen zweiten leiter k0 in der Reinigungskammer veranschaulicht, der in der gleichen Weise in das Bohr 6 eingesetzt werden kann wie die oben beschriebenen Ausführungsvarianten. Auch der leiter k0 arbeitet nach dem gleichen Prinzip, wie es oben für die Ausführungsformen der Erfindung nach Fig. 1, 2 und 3 erläutert ist, jedoch ist bei dieser Ausführungsvariante die Form der auf dem Stab 21 sitzenden Leiterelemente nicht mehr die einer Scheibe, sondern die eines Bechers oder einer Schüssel, wobei jeweils zwei solche Becher oder Schüsseln 41 und 41' einander mit ihren Öffnungen zugekehrt sind· An ihren Bändern sind die Becher oder Schüsseln M und 4l' jeweils gezahnt, so daß wieder Spitzen hj> bzw. Jf3' entstehen. Insgesamt ergeben sich so mehr Spitzenpunkte je Längeneinheit der Reinigungskammer, und daraus folgt wiederum eine gesteigerte Intensität der Koronaentladung in der Reinigungskammer. Die einander paarweise zugewandten Becher oder Schüsseln 41 und h\· überlappen einander jeweils mit ihren gezahnten Rändern, wobei sich die Spitzen 43 und 43' jeweils komplementär ergänzen und über die Hinterseite des jeweils anderen Bechers oder Schüssel 41 bzw. 41· hinausragen. Jede Spitze ^3 und 43» bleibt aleo für die Intensivierung
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der Koronaentladung in der Reinigungskammer durch Erhöhung der wirksamen Anzahl von Oberflächenpunkten je Längeneinheit der Reinigungskammer voll wirksam, und die Ausführungsvariante nach Fig. k und 5 führt so zu einer besonders intensiven Koronaentladung und damit guter fleinigungawirkung*
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Leiterelemente für die Emission der Koronaentladung als jeweils zentral von einem Stab durchsetzte rotationssymmetrische Bauelemente ausgebildet. Statt dessen können diese Leiterelemente aber auch in form von Windungen um den Stab herumgeführt werden.
Angemerkt sei schließlich noch, daß ungeachtet der Speisung der Koronaentladung in der Reinigungskammer aus einer Wechselspannungsquelle bei den bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung, die erfindungsgemäße Gestaltung der die Koronaentladung führenden Bauteile auch bei deren Speisung aus einer Gleichspannungsquelle von Vorteil ist und auch bei einer solchen Speisung zu einer erheblich gesteigerten Intensität der Koronaentladung und damit zu einer verbesserten Seinigungswirkung im Vergleich zu den bisherigen Verhältnissen führt. Die erfindungsgemäß gestaltete Vorrichtung stellt daher auch unabhängig von der erfindungsgemäßen Verfahrensführung einen erheblichen Fortschritt für die Abgasreinigung dar.
- Patentansprüche -
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Verfahren zum Vermindern des Verunreinigungsgrades von Fluiden mittels Koronaentladung, dadurch gekennzeichnet, daß die Koronaentladung in einem elektrischen Viechseifeld unterhalten wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnett daß dem Fluid vor seiner Einführung in das elektrische Wechselfeld Sauerstoff und/oder ein Sauerstoff enthaltendes Medium beigemischt wird.
    3. Vorrichtung zum Vermindern des Verunreinigungsgrades von Fluiden und insbesondere zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2„ dadurch gekennzeichnete daß in einem Strömungskanal für Fluid zwischen einem Fluxdeinlaß (2) und einem Fluidauslaß (10) zwei vom Fluid umströmte elektrische Leiter (6, 20; kO) mit Abstand voneinander angeordnet und an eine elektrische Spannungsquelle (HV) angeschlossen sind, die zwischen ihnen eine Koronaentladung erzeugt.
    k. Vorrichtung nach Anspruch 3s dadurch gekennzeichnet„ daß die elektrische Spannungsquelle für die Erzeugung der Koronaentladung eine i/vechselspannungsquelle (HV) ist.
    5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder k, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden elektrischen Leiter ineinander angeordnet sind»
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß von den beiden elektrischen Leitern der eine ein Hohlrohr (6) und der andere ein mit Abstand davon und koa2d.al dazu darin angeordneter langegestreckter Körper (20; 40) ist.
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6„ dadurch gekennzeichnete daß das Hohlrohr (6) Zyliaderform aufweist»
    8. Vorrichtung nash Anspruch 6 oder 7 ■> dadurch gekennzeichnet, daß dae Hohlrohr (6) zumindest einen Toil des Strömungskanals Iü> das Fluid zwischen Huideinlaß (2) und H«idauslaß (10) bildet«
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    9* Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Leiter (20; IfQ) einen zum Strömungekanal koaxialen Stab (21) mit mehreren darauf angeordneten dünnen X»eiterelementen (23; Vl, 41«) enthält.
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die dünnen Leiterelemente Scheiben (23) sind.(Fig. 2, 3)·
    11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die dünnen Leiterelemente (23) senkrecht zum Stab (21) verlaufen.
    12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die dünnen Leiterelemente als Becher (1H, 4-1') ausgebildet sind (Fig. k, 5).
    13· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die dünnen Leiterelemente (23; M, 41·) an ihren Bändern (30, 31; 4-3, ^3') gezahnt sind.
    1*f. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Becher (*f1, *t1') in Paaren mit einander zugewandten Becheröffnungen angeordnet sind (Fig. 5)·
    15· Vorrichtung nach Anspruch 14-, dadurch gekennzeichnet, daß die Becher (M und Jf1') jeden Becherpaares einander an ihren gezahnten Sandern (*f3, 43') überlappen.
    16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluideinlaß (2) Bit einem Einlaß (If) für die Einführung Ton Sauerstoff oder sauerstoffhaitigern Fluid vor der Koronaentladung kombiniert ist (Fig. 1).
    17· Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungskanal, der am Fluidaualaß (10) mündet, den Schaft eines T bildet, von dem ein Schenkel (3) als Fluideinlaß und der andere (4) als Einlaß für Sauerstoff oder sauerstoffhaltiges Fluid dient (Fig. 1).
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AT395827B (de) * 1990-08-13 1993-03-25 Fleck Carl M Verfahren zum verbrennen von in abgasen enthaltenen aerosolen, insbesondere russ

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