DE218050C

DE218050C -

Info

Publication number: DE218050C
Application number: DENDAT218050D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die auf Drehgestellen laufenden vier- und sechsachsigen Eisenbahnwagen von großer Länge werden beim Einfahren in eine Gleiskrümmung infolge der Überhöhung der äußeren Schienen an der vorderen äußeren Ecke, also gewissermaßen an einem Punkt gehoben, wodurch der Wagenkasten in sich auf Verdrehung beansprucht wird. Da die Eisenbahnwagen bald nach rechts, bald nach links gerichtete Gleiskrümmungen zu durchlaufen haben und außerdem bald vorwärts, bald rückwärts fahren, wird der Wagenkasten nicht immer an derselben Ecke gehoben, sondern abwechselnd an allen vier Ecken. Durch diese stets wechselnde und auch in der Kraftrichtung verschiedene Beanspruchung der einzelnen Verbindungen des Wagenkastens werden diese mit der Zeit gelockert, so daß die Betriebssicherheit des Fahrzeuges gefährdet wird.

ao Die Erfindung bezweckt, diesen Übelstand dadurch zu beseitigen, daß die übliche im Gestellrahmen angeordnete Diagonalversteifung so eingebaut wird, daß die die Versteifung bildenden Zugstangen in sich kreuzenden senkrechten Ebenen liegen, wobei ihr Schnittpunkt noch durch eine senkrechte Stütze versteift wird. Durch diese Bauart soll erreicht werden, daß beispielsweise der in dem Punkt A gehobene Gestellrahmen mittels der über die mittlere Stütze e geführten Zugstange f im Punkte B um ein gleiches Stück nach unten gezogen wird, sich also zwischen A und B als vollkommen starrer Körper verhält. Dieselbe Wirkung für den Wagenkasten tritt ein, wenn der Kasten im Punkte C gehoben wird, wobei er durch die ebenfalls über die mittlere Stütze β geführte Zugstange f¹ im Punkte D nach unten gezogen wird. Wird der Wagenkasten im Punkte B oder D gehoben, so wird er auf gleiche Weise in den Punkten A oder C nach unten gezogen. Mit dieser Versteifung kann also der Gestellrahmen innerhalb der Punkte A, C, B, D als ein vollkommen starrer Körper angesehen werden, der bewirkt, daß der auf dem Untergestell aufgebaute Wagenkasten in sich unbeansprucht bleibt.

Claims

Patent-Anspruch:

Diagonalversteifung für die Gestellrahmen von Eisenbahnwagen, dadurch gekennzeichnet, daß die die Versteifung bildenden Zugstangen in diagonal sich kreuzenden senkrechten Ebenen liegen und in ihrem am weitesten vom Gestellrahmen entfernt liegenden Schnittpunkte durch eine senkrechte Stütze versteift sind, zu dem Zweck, ein Verdrehen des Rahmens zu verhüten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.